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Rosen überwintern – Tipps für Freiland- und Kübelrosen

Denn die Produktion neuer Triebe, Blüten und Früchte (Samen) in der Sommersaison ist für die Rose nur ein Teil ihres Lebens und Schaffens. Die Winterzeit ist mindestens genauso wichtig. Denn diese Zeit braucht und nutzt die Pflanze, um die Triebe des Sommers reifen zu lassen und das ganze Versorgungssystem zu kräftigen, sodass für das Wachstum des nächsten Jahres genügend Kräfte vorhanden sind. Mit folgenden Maßnahmen helfen Sie Ihren Rosen bei der Überwinterung:

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Tipps zur Überwinterung von Freilandrosen

Strauchrosen sollten nach der Blüte nicht mehr gedüngt werden und erst im September, wenn die ersten Blätter gerade zu fallen beginnen, mit einem Spezialdünger in den Winter geschickt werden: Sie bekommen dann eine Gabe von kaliumbetontem Dünger, der möglichst wenig Stickstoff und sonst nur noch ein wenig Phosphat enthält. Stickstoff fördert das Wachstum, Sie wollen jetzt aber keine neuen Triebe mehr anregen, sondern den bereits angesetzten nur Zeit geben, bis zum Winter genügend auszureifen. Dazu brauchen sie ein wenig Phosphat, und ansonsten als Wintervorbereitung vor allem Kalium, der die Pflanzenzellen insgesamt stärkt und Ihre Rosen so widerstandsfähig gegen Kälte und Winterschädlinge macht.

Anschließend dürfen sie in voller Belaubung in den Winter gehen. Zwar wird häufig empfohlen, die Strauchrosen im Herbst bis auf zwei Drittel herunterzuschneiden. Diese Empfehlung hat aber alleine den Grund, die Überwinterung von Schädlingen in den Triebspitzen zu verhindern, und sie hat auch Nachteile: Wenn Sie nur ein wenig zu spät schneiden oder von einem frühen Wintereinbruch überrascht werden, können die Schnittwunden nicht mehr richtig verheilen, Ihre Strauchrosen würde in wichtigen Bereichen ungeschützt in den Winter gehen.

Sie sollten lieber genau darauf achten, ob Ihre Strauchrose irgendeinen Schädlingsbefall zeigt, der eventuell im Spätsommer noch bekämpft werden sollte. Nur übermäßig lange einzelne Triebe können Sie natürlich zurückschneiden.

Wenn die Strauchrose dann ihre Nahrungsreserven in den Stamm zurückgezogen hat und ihre Blätter verloren hat, sollten Sie ihr einen Winterschutz gönnen. Die empfindliche Krone kann mit einem Mantel aus Nadelzweigen vor dem kalten Wind geschützt werden, der untere Bereich wird so hoch mit Erde angehäufelt, dass die Veredelungsstelle komplett bedeckt ist und dann mit Luftpolsterfolie, Kokosmatte oder Stroh abgedeckt.

Die Überwinterung von Hochstammrosen

Die Hochstammrosen werden von der Düngergabe her ganz genauso wie die Strauchrosen auf den Winter vorbereitet.

Frei gepflanzte Hochstammrosen sind häufig sehr empfindlich gegen Kälte, sie sollten also besonders gut geschützt werden. Im unteren Bereich bekommen sie die oben beschriebene Abdeckung, auch der gesamte Stamm sollte mit einem geeigneten Material (Stroh und Rupfen, Luftpolsterfolie, Kokosmatte) komplett eingewickelt werden. Denn bei den Hochstammrosen liegt die Veredelungsstelle direkt unter der Krone – sie wird also durch das Anhäufeln im Wurzelbereich nicht mit geschützt.

Die gesamte Krone kann bei einer Hochstammrose auch schlecht abgedeckt werden. Sie wird ebenfalls eingepackt. Dazu können Sie entweder eine Spezialfolie aus dem Handel verwenden oder Sie packen die gesamte Krone einfach in einen Jutesack.

Wenn Ihre Hochstammrose noch sehr jung ist und einen entsprechend biegsamen Stamm hat, können Sie sie für die Winterpause auch einfach komplett auf die Erde legen. Sie bedecken dann die ganze Rose, besonders die gesamte Krone ganz leicht mit Erde, über die noch etwas Reisig oder Mulche gegeben werden kann.

Rosen im Topf oder Kübel überwintern

Bei den Rosen in Töpfen bzw. in Kübeln geht es vor allen darum, sie vor dem Austrocknen zu schützen. Denken Sie immer daran, dass kein Wassertransport mehr durch die Wurzeln erfolgen kann, sobald die Erde gefroren ist. Da aber die Topfrose nur einen kleineren Erdbereich hat, auf den sie zurückgreifen kann, trocknet sie wesentlich schneller aus als die Rose im Freiland.

Sie müssen also verhindern, dass die Erde im Topf komplett durchfriert, was durch mehrere Strategien erreicht werden kann. Wenn Sie die Möglichkeit haben, wandern die Rosen über den Winter in einen feuchten und hellen Raum, der nicht gänzlich frostfrei sein muss, wenn die Töpfe gut eingepackt werden. Das kann ein Keller mit Fenster sein oder eine Garage oder ein Schuppen, auch ein unbeheiztes Gewächshaus ist natürlich geeignet. Die Topfrose muss dann über den ganzen Winter weiter gegossen werden.

Sie können Ihre Kübelrose auch über den Winter an einen besonders geschützten Platz im Freien stellen, an dem sie ausreichend Licht bekommt. Zum Beispiel in den Schutz einer Hauswand, wo sie auch nicht direkt von der Sonne bestrahlt wird. Der Kübel muss auf jeden Fall gut eingepackt werden, mit Noppenfolie oder mit mehreren Lagen Vlies oder mit Kokosmatten, damit Frost auf keinen Fall den gesamten Topf durchdringen kann.

Rose

Denken Sie daran, den Topf auch nach unten hin gut zu isolieren, Sie können ihn z. B. auf ein Stück Dämmmatte stellen, das von der Dämmung der Fassade übrig ist.

Alternativen

Ein stabiler Pflanzentrolli, vielleicht noch mit ein paar Schichten Kokosmatte bedeckt, oder ein anderer Transportwagen, dessen Boden Abstand zur Erde hat und mit isolierendem Material bedeckt werden kann.

Auch beim Topf wird die Erde angehäufelt, auch die Kübelrose sollte mit Spezialdünger auf den Winter vorbereitet werden. Jetzt ist auch die richtige Zeit zum Umpflanzen, denn es kommt auch darauf an, dass das Pflanzgefäß groß genug ist: Je großzügiger es bemessen ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass der gesamte Wurzelbereich durchfriert.

Fazit der Redaktion

Ob Sie Ihre Rosen lieber im Beet oder im Kübel auf der Terrasse stehen haben – mit ein paar Gedanken zur richtigen Pflege sind alle Rosen gut über den Winter zu bringen und werden Sie im nächsten Frühjahr umso eifriger mit ihren Blüten erfreuen!

  1. Nicht nur bei Topfrosen müssen Sie darauf achten, Ihre Rosen nicht vertrocknen zu lassen. Auch die Rosen im Freien leiden Mangel, wenn der Winter lange zusammenhängende Zeiten mit sich bringt, in denen es anhaltend kalt und trocken ist. Das ist z. B. der Fall, wenn der Wind längere Zeit von Osten kommt, weil sich über Osteuropa ein Hochdruckgebiet befindet. Dann sollten Sie Ihren Rosen Wasser geben, auch im Winter, sogar bei Frosttemperaturen.

  2. Verwenden Sie bitte niemals Plastiktüten, die keine Luft durchlassen, um Ihre Rosen einzupacken! Unter einer solchen Kunststoffhaube erwärmt sich die Luft, als wenn Ihre Rose in einem sonnenbeschienenen Gewächshaus steht. Dadurch würde sie viel zu früh austreiben, wenn viel Sonne scheint, dann aber ersticken, weil sie keine Luft zugeführt bekommt.

  3. Vielmehr soll durch den Schutz auch gleich verhindert werden, dass die Rosen im Frühjahr sehr früh zu treiben beginnen. Das erreichen Sie ganz einfach, indem Sie den Winterschutz auf den Rosen lassen, bis die letzten Spätfröste ganz sicher vorbei sind – also je nach Region bis Ende April oder bis zu den Eisheiligen Mitte Mai.

  4. Heute gibt es Schutzhauben für die Kronen Ihrer Rosen, die sich auch gleich als winterliche Dekoration nützlich machen. Ein echter Spaß für Kinder ist z. B. der Winterschutz mit der Winterfarm, der von der Videx Meyer-Lüters GmbH & Co. KG aus 27204 Bassum, angeboten wird. Diese Schutzhauben zieren die Kronen mit einer Reihe von lustigen Tiergesichtern. Mit solchem Handwerkszeug helfen bestimmt auch die Kinder gerne beim Einpacken der Rosen!

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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