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Pflegeleichte Grabgestaltung mit Steinen und Pflanzen

Pflegeleichtes Grab mit Kies

Das Grab eines geliebten Menschen so zu gestalten, dass die Grabpflege pflegeleicht wird, ist gar nicht so schwer. Denn viele passende mehrjährige Stauden oder Sträucher und ein paar Steine ermöglichen dies. Wird die Grabgestaltung richtig angelegt, müssen die Hinterbliebenen nicht viel Zeit in die Pflege investieren, die meist auch gar nicht zur Verfügung steht.

Wenn ein geliebter Mensch gegangen ist, dann wird das Grab von den Hinterbliebenen liebevoll gepflegt. Nicht immer ist jedoch Zeit übrig, auf den Friedhof zu gehen und dort Blumen und Pflanzen zu pflegen. Doch auch hierfür gibt es eine Lösung zur pflegeleichten Grabgestaltung mit Steinen und Pflanzen. Bevor geplant und angelegt wird, sollte die jeweilige Friedhofsordnung gelesen werden. Trotz allem bestehen viele Möglichkeiten, das Grab mit den gewünschten Pflanzen und Steinen so zu gestalten, dass es sich in das Gesamtbild des Friedhofs einfügt und auch allen Hinterbliebenen gefällt.

Video-Tipp

Grab anlegen

Bevor gepflanzt und mit Kies oder Steinen angehäuft werden kann, muss das Beet entsprechend vorbereitet werden. Soll hierfür nicht der Friedhofsgärtner beauftragt werden, der in der Regel nur die Erde einschüttet, dann kann die Neuanlage auch in Eigenregie durchgeführt werden. Da sich die Erde nach dem Einschütten noch absenkt, ist es ratsam, mit der endgültigen Grabgestaltung bis zu sechs Monate zu warten. Während dieser Wartezeit können frische Blumen oder Gestecke aufgelegt werden, bevor dann mit der Vorbereitung für die endgültige Grabanlage wie folgt vorgegangen wird:

  • das ganze Beet muss etwa 25 cm ausgehoben werden
  • alte Wurzeln, Unkraut sowie auch alte Steine entfernen
  • danach gut umgraben
  • Sand oder Schotter untergraben
  • auf dem Beet ein Pflanzenvlies ausbreiten
  • an den Stellen, an denen später Pflanzen geplant sind, wird das Vlies in Form eines Kreuzes eingeschnitten
  • alle Pflanzen, wie vorher geplant, anhand der erstellten Skizze an ihren endgültigen Platz setzen
  • danach um die Pflanzen den Kies oder die Steine anschütten oder drapieren
  • auch rund um das Grab bieten sich eine Kiesschicht oder Steinplatten an
  • denn auch für die direkte Umgebung des Grabbeetes sind die Angehörigen zuständig
Tipp:

Wird ein Grab neu angelegt, dann muss dies auch allen Hinterbliebenen gefallen. Daher ist es sinnvoll, sich vor der Gestaltung eine Skizze anzufertigen und darüber gemeinsam klar zu werden, an welchen Stellen Kies und Steine gelegt, welche Formen bei der Anschüttung gewählt und welche Pflanzen kultiviert werden sollen. Geschieht dies nicht, kann es im Nachhinein unter den Hinterbliebenen zu Unstimmigkeiten kommen und das Grab muss im schlimmsten Fall neugestaltet werden.

Steine und Kies

Grabgestaltung mit Steinen

Für ein Grab, das pflegeleicht werden soll, bietet es sich an, schöne Natursteine als größere Steine oder in Form von Kies zu verwenden und somit einen Teil der Grabfläche zu belegen. Auf diese Weise bleibt in diesen Regionen eine Neubepflanzung erspart. Auch können Steine, die in weiß oder hellem Grau ganz besonders schön aussehen, auch als Randbegrenzung rund um das Grabbeet genutzt werden. Als Steinsorten eignen sich für die Grabgestaltung bei den Natursteinen Quarz, Bordeaux, Basalt oder auch Granit. Marmor, vor allem wenn er strahlend weiß ist, ist nicht so gut geeignet und wird auf den meisten Friedhöfen auch nicht gerne gesehen. Denn gerade weißer Marmor bedarf einer hohen Pflege und kann durch eindringende Nässe oder Blätter, die ihre Farbe auf dem Marmor hinterlassen schnell unansehnlich aussehen. Bei der Farbwahl der Steine sollte vor allem auch darauf geachtet, werden, dass diese mit dem Grabstein und den umliegenden Gräbern grundsätzlich harmonieren. Beim Kauf von Steinen und Kies muss noch auf folgendes geachtet werden:

  • Größe der Fläche ausmessen, die mit Kies oder Steinen belegt werden soll
  • Steinsorte auswählen
  • Körnung wählen
  • der Fachhandel kann mit diesen Angaben die benötigte Menge errechnen
  • Steinumrandung, eingelegte Steinplatten und Kies sollten in der Farbe harmonieren, müssen aber nicht identisch sein
  • so passt hellgrau mit anthrazit oder auch weiß und schwarz sehr gut zusammen
  • hieraus können dezente Muster geformt werden
  • die Steinplatten dienen zur Unterlage für Pflanzschalen oder Grabkerzen
Tipp:

Besonders ansprechend sieht es aus, wenn aus dem Kies oder den Steinen verschiedene Muster gebildet werden. So können Kreise aus größeren Steinen um die Pflanzen herum angelegt werden, Kies kann in Kreis- oder Rautenformen angeschüttet werden, für den Grabschmuck dienen Steinformationen oder eine Steinplatte als Untergrund.

Geeignete blühende Pflanzen

Normalerweise wird ein Grab im Frühjahr mit frühblühenden Pflanzen und im Sommer/frühen Herbst mit spätblühenden Pflanzen bepflanzt. Damit es pflegeleichter wird, sehen aber auch immergrüne Pflanzen das ganze Jahr über sehr gut aus. Dazwischen können vereinzelt blühende Stauden so gesetzt werden, dass auch hier über das ganze Jahr immer der ein oder andere Farbtupfer zu sehen ist. Zudem sehen zwischen den Steinen Bodendecker ästhetisch und ansprechend aus. Die pflegeleichte Grabbepflanzung könnte daher aus den folgenden Pflanzen gemischt werden. Hierbei sollte immer darauf geachtet werden, dass grundsätzlich die Devise „weniger ist mehr“ eingehalten wird. Denn ist ein Grab mit blühenden und immergrünen Pflanzen überladen, sieht es schnell ungepflegt aus. Die folgenden Pflanzen sind daher nur Beispiele, aus denen sich jeder Hinterbliebene seine Lieblingspflanzen aussuchen sollte:

  • zu den geeigneten Bodendeckern gehören Ysander, Efeu aber auch Bodendeckerrosen und bodennahe Gräser
  • für ein Kiesbeet eignen sich vor allem Wolfsmilch, Fetthenne Steinquendel oder Ehrenpreis sowie Scharfgarbe
  • so wird  dem Beet zwischen den Steinen ein buntes Aussehen verliehen
  • geeignet sind auch blühende, pflegeleichte und vor allem mehrjährige Stauden
  • hierzu gehören Sonnenhut, Lavendel, Frauenmantel, Herbst-Anemone um nur einige zu nennen
  • mit den Stauden können ganzjährige Farbakzente gesetzt werden
  • hierfür Früh- und Spätblüher zusammen kultivieren
Tipp:

Wer ein wenig mehr Zeit in die Grabpflege investieren möchte und kann, der kann auch eine Wechselbepflanzung der Jahreszeit entsprechend vornehmen. So bieten sich im Frühling Tulpen, Narzissen oder Stiefmütterchen an, im Sommer Geranien oder Margeriten sowie im Herbst Heidekraut, Dahlien oder Chrysanthemen. Diese Wechselbepflanzung kann auch in einer Schale den Jahreszeiten entsprechend auf das Grab gestellt werden.

Immergrüne Büsche und Sträucher

Grabgestaltung mit Kies

Gerne werden für das Grab auch Koniferen und andere immergrüne Sträucher wie Buchsbaum, Rhododendron oder ähnliche kultiviert, die auch im Winter ein schönes Bild abgeben. Auf einem Friedhof ist es für das Gesamtbild jedoch wichtig, dass diese regelmäßig geschnitten werden und der Wuchs nicht überhand nimmt. Daher sind diese Büsche und Sträucher idealerweise immer an oberen Ende des Grabes neben dem Grabstein als Abschluss oder auch mittig auf einem Grab platziert. Doch hierbei sollte Vorsicht geboten sein und die Büsche so gestellt werden, dass auch der Grabstein immer noch gut zu erkennen und zu lesen ist.

Tipp:

Werden neben den blühenden Pflanzen immergrüne, mehrjährige Sträucher kultiviert, dann sieht das Grab auch im Winter gepflegt aus, wenn die meisten blühenden Pflanzen verblüht sind.

Grabschmuck an Gedenktagen

An persönlichen oder auch kirchlichen Totengedenktagen kann zusätzlicher Grabschmuck auf das Beet gestellt oder gelegt werden. Dies bleibt jedem jedoch selbst überlassen. So kann auch das ganze Jahr über dezenter Grabschmuck aufgelegt werden.

Auf diese Weise können auch das ganze Jahr über immer wechselnde Farbakzente auf dem Grab gesetzt werden. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn bei der Anlage des Grabes auf viele blühende Pflanzen verzichtet und mehr auf Steine, Kies und immergrüne Pflanzen aufgrund der Pflegeleichtigkeit gesetzt wurde. Zu dem Grabschmuck gehören:

  • frische Blumensträuße in einer Vase, die auch wöchentlich ausgewechselt werden können
  • Gestecke
  • Blumenschalen, die aber auch das ganze Jahr über stehen können und immer frisch bepflanzt werden
  • Kränze

Fazit

Steine, Kies und pflegeleichte Stauden sowie immergrüne Büsche und Sträucher sind modern und finden sich in den letzten Jahren häufiger auf Gräbern. Dennoch sollte das gestaltete Grab dem Friedhof angepasst sein, hierüber können sich die Hinterbliebenen vor der Anlegung bei dem zuständigen Friedhofsamt erkundigen. Auf diese Weise ist es einfach, immer ein gut gepflegtes Grab zu haben, ohne viel Aufwand betreiben zu müssen. Damit es im Frühjahr, Sommer und Herbst hier jeweils auch immer blüht, kann turnusmäßig eine Schale mit blühenden Pflanzen entsprechend der Jahreszeit aufgestellt werden. Das ist gerade für die Gräber geeignet, auf denen ansonsten wenig bis gar keine blühenden Pflanzen sondern nur immergrüne Sträucher und Büsche zu finden sind. So wird weder die Pflege noch der Kostenaufwand zu hoch für die Hinterbliebenen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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