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Bodenlockerung: 9 Geräte & Maschinen zum Boden lockern

Eine regelmäßige Bodenlockerung ist im heimischen Garten ebenso erforderlich, wie in der Landwirtschaft. Viele Hobbygärtner bevorzugen das manuelle Gerät für die Bodenauflockerung, anderen geht es mit Maschinen schneller und einfacher. Aber welche Art von Geräten und Maschinen überhaupt für die Auflockerung von Böden geeignet sind, ist im Folgenden nachzulesen.

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Gründe für Bodenauflockerung

Feuchtigkeit

Mit der Zeit verdichtet jeder Erdboden. Eine Bodenverdichtung führt dazu, dass die Erde weniger Wasserdurchlässig wird, sodass Wasser schlechter eindringt und abfließen kann. Die Folge ist eine Unterversorgung mit Feuchtigkeit oder die Bildung Staunässe. In beiden Fällen nehmen Pflanzen und Samen Schaden und können absterben.

Luft

Die Wurzeln aller Pflanzen benötigen Luft, um sich ideal festsetzen beziehungsweise in das Erdreich einzudringen. Ist dieses zu dicht/fest, ist das unmöglich. Pflanzen finden keinen Halt und das Wurzelwachstum wird gestört, weil es an Raum für die Ausbreitung fehlt. Das führt zu generellen Wachstumsstörungen und gegebenenfalls zum Absterben betroffener Pflanzen.

Nährstoffe

Bei festen Böden kapseln sich die Nährstoffe darin ab, sodass sie von den Wurzeln nicht aufgenommen werden können. Es folgen Mangelerscheinungen durch eine Nährstoffunterversorgung und ohne das Lockern des Bodens, werden die Pflanzen absterben. Durch eine Auflockerung zersetzt sich die Bodenkonsistenz und Nährstoffe sind wieder frei zugänglich für die Pflanzenwurzeln.

Bodenvorbereitung

In zahlreichen Fällen ist vor einer Aussaat oder der Pflanzung eine Bodenvorbereitung in Form von einem Lockern der Erde erforderlich, um ideale Bedingungen zum „Angehen“ zu schaffen, aus Gründen, die bereits beschrieben wurden. Aber auch für eine Nachbehandlung, wie zum Beispiel ein Ebnen, kann eine vorherige Lockerung des Bodens erforderlich sein, um im Ganzen eine ideale Bodenbeschaffenheit herzustellen. Ohne eine vorherige Bodenlockerung würde beispielsweise ein Ebnen ein zu hohes Risiko für eine Verdichtung mit sich bringen.

Unkraut

Unkraut ist in der Regel ein ungern gesehener Gast, vor allem in Gemüsebeeten. Durch das Auflockern des Bodens verliert das meiste Unkraut an idealen Bedingungen und geht ein beziehungsweise setzt sich erst gar nicht ab. Je fester und dichter ein Boden ist, desto mehr und schneller wächst Unkraut.

Manuelle Bodenauflockerungsgeräte

Prinzipiell gibt es für jedes manuell einsetzbare Gerät auch eine maschinelle Antwort für die unterschiedlichsten Verfahren der Bodenbearbeitung. Während Handgeräte oftmals Kraft sowie Ausdauer abverlangen und zudem viel Zeit in Anspruch nehmen, geht die gleiche Gartenarbeit mit elektrischen Maschinen einfacher und deutlich schneller von der Hand. Allerdings kann mit manuellen Geräten besser auf Unregelmäßigkeiten reagiert und bei Bedarf genauer gearbeitet werden, als mit maschinellen Gerätschaften. Zudem sind manuelle Geräte in der Anschaffung meist deutlich kostengünstiger, als Gartenmaschinen. Diese lohnen sich aber spätestens, wenn es sich um größere Flächen handelt, die aufgelockert werden sollen.

Grabeforke/-gabel

Grabegabel - mechanische Bodenlockerung

Ähnlich wie eine klassische Mistgabel ist die Grabeforke aufgebaut. Sie stellt eine ideale Alternative für den Spaten dar, wenn der Boden enorm hart ist und mit dem Spaten kaum oder gar nicht hineinzukommen ist. Vor allem für lehmige und steinige Untergründe eignet sich eine Grabeforke besser. Durch die gabelähnliche Anordnung der Zinken, ist sie leicht an Steinen und Ähnlichem vorbeizuführen, während die spitzen Zinken sich leichter in stark verdichtete Erde stechen lassen. Geeignet sind Grabeforken mit flachen und breiten Seiten. Breitflächige Exemplare beschleunigen die Arbeit. Zudem ist die Grabeforke neben der Bodenlockerung für weitere Gartenarbeiten von Vorteil:

  • Umgraben
  • Umsetzung von Kompost
  • Bodenlüftung
HINWEIS:

Die Grabeforke oder Grabegabel werden oftmals auch als Spatengabel, Gartenforke oder Breitharke bezeichnet und mit diesen Bezeichnungen im Handel angeboten.

Harke

Das klassischste aller Gartengeräte ist die einfache Harke. Sie ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Aber alle haben eines gemeinsam: Zinken, die wie bei einem Kamm angesetzt sind, die in der Regel nur der oberflächlichen Bodenauflockerung nutzen.

Handharke

Eine Handharke besitzt keinen langen Stiel, sodass sie direkt in der Hand liegt. Sie besitzt maximal fünf Zinken, weist somit eine geringe Breite auf und eignet sich deshalb weniger für größere Flächen. Kleine Beete und vor allem enge Erdbereiche können damit ideal aufgelockert werden. Mit Druck können die Zinken auch tiefer in die Erde gelangen und entsprechend tiefer eine Auflockerung des Bodens erreichen.

Stielharke

Bei einer Stielharke werden überwiegend ein Harkenaufsatz und ein Stiel separat verkauft. Der Harkenaufsatz wird daran befestigt, um so im Stehen Dank einer Stiellänge von bis zu 1.60 Meter, die Erde lockern zu können. Auch hier erfolgt die Auflockerung des Bodens überwiegend oberflächlich und für einen tieferen Erdgang ist mit der manuellen Stielharke deutlich Druck auszuüben. Die Harkenbreite zeigt wählbar zwischen 30 und 40 Zentimeter. Damit lassen sich durchaus größere Erdflächen bearbeiten.

Spaten

Der Spaten besteht aus einer relativ flachen Metallplatte, welche eine scharfe Außenkante aufweist. Der Spaten wird zum Einstechen in das Erdreich genutzt und kann mittels Umgrabens den Boden auflockern. Die Tiefe reicht bis etwa 30 Zentimeter. Zu viel sollte auf einer Fläche nicht umgraben werden, denn das kann sich negativ auf die Mikroorganismen auswirken und folglich auch die Nährstoffanreichung negativ beeinflussen.

Weitere Einsatzgebiete sind:

  • Wurzelteilungen
  • Abstechen von Rasen- und Beetkanten
  • Ausheben von Wurzeln
  • Ausheben von Pflanzlöchern

Sauzahn

Ein Sauzahn ist ein typisches Gerät zur Bodenlockerung. Es besteht aus einem Stiel, an dessen Ende eine sichelartige Metallklinge befestigt ist. Der Sauzahn fungiert als Pflug und durcharbeitet dichte Erde, ohne sie umzuwälzen. Das wirkt sich positiv auf die Mikroorganismen aus, die dadurch im Boden verbleiben. Die Bedienung bedarf eines gewissen körperlichen Aufwands, denn um ideal in die Erde zu gelangen, muss das Gerät schwunghaft bewegt werden. Der Vorteil ist, dass kein Bücken erforderlich und ein rückenschonendes Arbeiten möglich ist.

Tipp:

Klingen mit Kupferlegierungen wird nachgesagt, dass sie die Fruchtbarkeit von Böden begünstigt und sie gesünder hält.

Grubber

Grubber für mechanische Bodenlockerung

Bei einem Grubber handelt es sich um ein Gartengerät, das die Lockerung und Zerkrümelung des Bodens vornimmt, ohne dass die Erde gewendet wird, wie das beim Spaten der Fall ist. Ein Grubber kommt in der Regel mit messerähnlichen Rädern daher, an denen sich spitze Zinken befinden. Die manuelle Version wird per Hand geschoben. Es gibt auch Ausführungen mit Stiel und drei Zinken. Der Grubber findet oft auch Einsatz zum Vertikutieren von Rasenflächen. Er sorgt für eine bessere Durchlüftung und Wasserdurchlässigkeit auf der Erdoberfläche. Zur Bodenvorbereitung zum Düngen findet er ebenfalls Anwendung.

Elektrische Bodenlockerung

Neben einzelnen Maschinen, die zu einem Zweck dienen, können auch Mehrzweckmaschinen angeschafft werden. Fahrbare Einachser, wie sie als Rasenmäher bekannt sind, gibt es ebenfalls für den Einsatz zur Bodenauflockerung. Hier kommt es darauf an, welche Arbeiten zu erledigen sind. Das Angebot bietet eine große Auswahl an Gerätezubehör für den unterschiedlichsten Einsatz, wie beispielsweise zum

  • Vertikutieren
  • Bodenfräsen
  • Harken
  • Pflügen
  • Laubsaugen
  • Schneeschieben
  • Eggen
  • Rasenschneiden

Wer lediglich ein bestimmtes Gerät benötigt, kommt mit einem Einfachgerät finanziell günstiger weg, verzichtet aber gleichzeitig auch auf Flexibilität für die Gartenarbeit. Grundsätzlich dienen folgende Elektro-Maschinen beziehungsweise Elektrogeräte zum Lockern des Bodens:

Elektrohacke

Erst seit geraumer Zeit sind im Handel Elektrohacken erhältlich. Sie besitzen gleiche Eigenschaften, wie eine herkömmliche Harke und können ebenso oberflächliche Bodenauflockerungen vornehmen. Sie sind aber in größeren Breiten bis zu 55 Zentimeter zu kaufen, sodass größere Erdflächen noch schneller zu bearbeiten sind. Wie ein Rasenmäher, wird die Elektrohacke vor sich hergeschoben. Auf sehr unebenen Böden kommt sie öfter ins Stocken, was der meist beschränkten Leistungsstärke geschuldet ist. Sie wird mit Stromkabelanschluss sowie mit Akku-Betrieb angeboten. Ersteres bringt den Nachteil mit sich, dass eine Steckdose in der Nähe zu sein hat und das Kabel bei der Bodenarbeit stören kann. Akku-Bodenhacken können je nach Akku-Leistung, stark die Arbeitszeit stören, wenn der Akku leer ist, die Arbeit aber noch nicht beendet wurde.

Motor-Pflug

Ausgestattet sind Motor-Pflüge meist mit sogenannten Hacksternen, welche sich grob und deutlich tiefer als Elektrohacken in den Boden drehen. Sie wühlen die Erde auf und sorgen für „Luftkanäle“. Vielfach werden Motor-Hacken angeboten, deren Aufsatz wechselbar und mit anderen sinnvollen Gartenaufsätzen bestückbar sind. So wird aus einem Gerät unkompliziert eine Allround-Maschine für den privaten Gebrauch, mit der auch Schnee geschoben oder der Rasen vertikutiert werden kann.

Elektrische Bodenfräse

Ideal für große Bodenflächen ist eine elektrische Bodenfräse, die auch unter dem Namen „Gartenfräse“ vertrieben wird. Sie gelangt recht tief in den Boden und gräbt die Erdschichten um. Für Erdflächen mit starkem Unkrautwuchs eignet sich eine Bodenfräse besonders, weil sie auch die tiefsten Unkrautwurzeln löst. Erhältlich ist sie mit Elektromotor und Stromkabelanschluss sowie mit Benzinmotor für mehr Bewegungsfreiheit und Flexibilität in Bezug auf das Einsatzgebiet.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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