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Maden und Würmer in Süßkirschen – Mittel zum Bekämpfen

Sind die Kirschen schon befallen, können keine Gegenmaßnahmen mehr ergriffen werden. Daher muss eine Bekämpfung schon zur Zeit der Eiablage stattfinden.

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Mittel zum Bekämpfen der Kirschfruchtfliegen

Kirschfruchtfliegen überwintern im Boden und beginnen ab Mai oder Juni mit der Eiablage. Hierbei sind sie auf möglichst warmes und trockenes Wetter angewiesen, daher verschiebt sich die Flugzeit dieser Insekten je nach Wetterlage. Sie fliegen hauptsächlich die gelben Früchte an, um dort ihre Eier abzulegen, daher können sie mit Gelbtafeln bekämpft werden. Diese Gelbtafeln locken die Fliegen durch ihre Farbe und einen Lockstoff an, und sind mit Leim bestrichen, sodass die Fliegen an ihnen kleben bleiben und verenden. Pro Meter Baumhöhe sind etwa zwei dieser Gelbtafeln erforderlich.

Hühner & Enten

Hühner und Enten gehören zu den natürlichen Feinden der Kirschfruchtfliegen. Wer diese Tiere in seinem Garten hält, kann daher die Population der Kirschfruchtfliegen in Grenzen halten, indem er die Vögel im Herbst und Winter unter den Obstbäumen scharren lässt. Sie fressen die Puppen, die im Boden überwintern und vertilgen auch das Fallobst, in dem sich möglicherweise noch Kirschmaden befinden.

Nematoden

Nematoden gibt es im Handel zu kaufen. Sie werden in Wasser gegeben und auf den Boden rund um den Kirschbaum gegossen. Von dort breiten sie sich im Boden aus und ernähren sich als Parasit von den Larven der Kirschfruchtfliegen. Bei dieser Art der Bekämpfung ist unbedingt daran zu denken, dass Nematoden kein Sonnenlicht vertragen. Sie dürfen daher nur am Abend oder bei bedecktem Himmel ausgebracht werden. Ebenso benötigen die Nematoden einen einigermaßen feuchten Boden, um sich fortbewegen zu können. Nematoden eignen sich zum Bekämpfen vieler Schädlinge, um sie gegen die Larven der Kirschfruchtfliegen einzusetzen, werden sie am besten im Juni ausgebracht.

Schutz des Bodens

Eine Folie, die unter dem Kirschbaum ausgelegt wird, verhindert, dass die Larven in den Boden eindringen können, um sich dort zu verpuppen und zu überwintern. Gleichzeitig sammeln sich dort alle Kirschen, die durch den Befall mit Larven schon verfault und vom Baum gefallen sind. Auf diese Weise kann der Befall im nächsten Jahr reduziert werden – hierbei ist jedoch darauf zu achten, das Fallobst nicht auf dem eigenen Kompost zu entsorgen, denn dann würden sich diese Schädlinge im nächsten Frühling von dort aus wieder von Neuem ausbreiten.

Schutz der Früchte

Ein Kulturschutznetz rund um die Krone des Kirschbaums verhindert, dass die Kirschfruchtfliegen ihre Eier in die Kirschen legen können. Damit es auch diese kleinen Fliegen mit einer Größe von zum Teil weniger als fünf Millimetern abhält, muss es sehr feinmaschig gewebt sein. Außerdem ist darauf zu achten, dass keine Lücken bleiben, die die Fliegen als Einflugschneise benutzen könnten.

Früh reifende Kirschsorten pflanzen

Kirschen, die schon früh reifen, sind meist frei von Maden und Würmern. Bei ihnen liegt die Vorreife der Früchte vor der Flugzeit der Kirschfruchtfliegen, daher sind sie für diese Insekten als Nahrung für ihre Larven uninteressant und bleiben verschont. Bei einem Obstgarten, der neu angelegt wird, ist daher zu überlegen, ob nicht eine der frühen Kirschsorten gepflanzt werden kann, um einen Befall von vornherein zu verhindern.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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