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Osterschneeball, immergrüner Duft-Schneeball – Pflege und Schneiden

Der Osterschneeball, auch als immergrüner Duft-Schneeball bekannt, ist ein frühblühendes Gewächs mit zahlreichen Vorzügen. Stark duftende Blütenrispen und ein dichtes Wachstum zeichnen den Strauch aus und machen ihn zum ansprechenden Blickfang – sogar im Winter. Zudem ist die Pflanze recht anspruchslos und daher auch bestens für die Anfänger unter den Hobbygärtnern geeignet. Damit der Osterschneeball seine volle Schönheit entfalten kann, sind aber dennoch die richtigen Pflegemaßnahmen und vor allem ein geeigneter Standort erforderlich.

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Standort

Für die weiße Blütenpracht des Osterschneeballs benötigt das Gewächs reichlich Sonne. Steht er zu schattig, lässt die Blühkraft deutlich nach. Optimal ist daher ein Standort, an dem der immergrüne Duft-Schneeball jedoch keine pralle Mittagssonne ertragen muss. Vor allem im Winter führt diese schnell zu Verbrennungen an den Blättern. Der Pflanzplatz sollte daher gen Osten oder Westen gehen oder aber leicht beschattet sein. Der langsam wachsende Osterschneeball erreicht eine Höhe von 150 bis 200 cm, benötigt daher auch etwas Platz nach oben. Das sollte bei der Auswahl des Standorts ebenfalls beachtet werden.

  • Wichtig ist jedoch, dass der Boden besonders nährstoffreich ist. Die Erde sollte schön locker sein. Der Boden darf kein Wasser anstauen.
  • Wenn Sie den immergrünen Schneeball in schweren Lehmboden pflanzen möchten, sollten Sie diesen vorher mit etwas Sand vermengen.
  • Als Alternative können Sie den Osterschneeball auch in einen Kübel einpflanzen. Sie eignen sich so ideal als Hingucker und als Dekoelement auf Ihrem Balkon oder der Terrasse. Achten Sie hier jedoch darauf, dass die Pflanze genügend Sonne abbekommt.
  • Der immergrüne Schneeball kann ebenso als Grabbepflanzung verwendet werden. So haben Sie eine immergrüne Grabbepflanzung, die nur selten gegossen werden muss.

Substrat

Beim Substrat ist der Osterschneeball recht anspruchslos. Frische, normale Gartenerde reicht aus. Diese sollte reich an Humus und Nährstoffen sein, wird also am besten mit Kompost angereicht. Ideal ist ein leicht sauer pH-Wert. Neutrale oder leicht alkalische Böden werden aber ebenfalls vertragen.

Tipp:

Wer den Pflegeaufwand für den immergrünen Duft-Schneeball verringern und dem Strauch zugleich etwas Gutes tun möchte, trägt auf das Substrat eine dicke Mulchschicht auf.

Gießen

Der Osterschneeball gedeiht am besten, wenn er stets leicht feucht gehalten wird. Auf Staunässe und Trockenheit reagiert er hingegen schnell empfindlich. Gegossen wird daher immer dann, wenn die oberste Erdschicht leicht abgetrocknet ist. Schwemmendes Wässern sollte nur bei großer Hitze und in langen Trockenphasen erfolgen, ansonsten werden die Wassergaben klein gehalten. Geeignet sind sowohl Leitungs-, als auch Regen- oder unbehandeltes Teichwasser. Ist der Boden bereits kalkhaltig, sollte lieber zu weichem Wasser gegriffen werden. Zu viel Kalk kann den immergrünen Duft-Schneeball belasten. Wurde eine Mulchschicht auf das Substrat aufgetragen, ist das Gießen nur selten nötig.

Düngen

Da der Osterschneeball einen jährlichen Zuwachs von gerade einmal 15 bis 20 cm aufweist, also langsam wächst, hat er nur einen geringen Nährstoffbedarf. Dennoch sollte er leicht gedüngt werden. Hierzu eignen sich organische und natürliche Düngemittel, wie Pflanzenjauche, Kompost und Teichwasser. Diese werden von Frühjahr bis in den Spätsommer etwa aller vier bis acht Wochen in kleinen Mengen verabreicht. Wiederum kann Mulch den Aufwand verringern, wenn er in dicker Schicht unter dem immergrünen Duft-Schneeball verteilt wird. Auf diese Weise gibt er kontinuierlich Nährstoffe ab, das zusätzliche Düngen wird unnötig.

Schneiden

Nach der Blütezeit, die in der Regel im Mai endet, sollte der Osterschneeball ausgelichtet werden. Dem langsamen Wachstum ist hierbei Rechnung zu tragen, rundum darf also nur wenig der Trieblänge entfernt werden. Zu dicht stehende Triebe, die nach innen wachsen, werden hingegen komplett entfernt. Stummel sollten dabei nicht stehen bleiben.

Der Verschnitt ist zwar nicht absolut notwendig zum Gedeihen des Strauchs, fehlt er, macht sich das allerdings schnell bemerkbar. Vor allem junge Triebe tragen die rosafarbenen Knospen, aus denen sich die weißen Blüten entwickeln. Je älter die Zweige sind, desto mehr lässt also die Blühkraft nach. Das auslichtende Schneiden und leichte Korrigieren des äußeren Bereichs hat also eine verjüngende Wirkung und fördert die Blüte. Geformt werden muss der Strauch hingegen nicht.

Vermehren

Die einfachste Möglichkeit der Vermehrung findet sich im Abtrennen der Ausläufer, die der immergrüne Duft-Schneeball von ganz allein ausbildet. Hierzu wird wie folgt vorgegangen:

  1. Wenn sich Ausläufer rund um den Osterschneeball zeigen, sollten diese eine Höhe von mindestens 15 bis 20 cm erreichen dürfen. Also Vorsicht beim Mähen des Rasens und Jäten.
  2. Haben die jungen Triebe die Mindesthöhe erreicht, werden sie im späten Frühjahr oder im Herbst vorsichtig mit einem Spatenstich von der Mutterpflanze abgetrennt und ausgegraben.
  3. Vom alten Substrat befreit werden sie an der gewünschten Stelle eingepflanzt und gut angegossen. Als Abdeckung und Verdunstungsschutz empfiehlt sich das Aufbringen von Mulch.

Allzu lange sollte mit dem Abtrennen und Umsetzen der Osterschneeball-Ausläufer übrigens nicht gewartet werden. Je höher die Jungpflanze, desto tiefer reichen auch ihre Wurzeln und das Risiko die Wurzeln des ausgewachsenen Strauchs zu beschädigen steigt.

Neben der Vermehrung über Ausläufer ist es auch möglich, Stecklinge des immergrünen Duft-Schneeballs zu bewurzeln oder Absenker zu bilden. Etwa 15 cm lange Kopfstecklinge werden idealerweise im frühen Herbst gewonnen und in feuchte Erde gesteckt. Für hohe Erfolgschancen ist es ratsam, Pflanzgefäße zu benutzen und diese im Winter kühl und hell aber frostfrei aufzustellen. Das Substrat wird dabei durchgängig leicht feuchtgehalten.

Duftschneeball - Viburnum farreri fragrans

Für das Bewurzeln der Absenker ist hingegen das Frühjahr die beste Zeit. Hierzu werden möglichst lange und biegsame Zweige auf den Boden gedrückt und an einer Stelle nah an der Mutterpflanze mit einem Stein beschwert. Der direkte Kontakt zur feuchten Erde ist wichtig. Nach etwa vier Wochen kann der Stein angehoben und der Absenker auf Wurzeln kontrolliert werden. Sind diese noch nicht vorhanden, wird der Absenker wieder beschwert. Gibt es ein Wurzelsystem, kann der Absenker mit einer scharfen Schere von der Mutterpflanze getrennt, vorsichtig ausgegraben und umgesetzt werden. Das Feuchthalten des Substrats ist auch wieder wichtig.

Überwintern

Der immergrüne Duft-Schneeball trägt, wie der Name bereits verrät, das ganze Jahr über Blätter. Zudem ist er frosthart, kann im Winter also problemlos im Garten verbleiben. Das gilt auch dann, wenn er im Kübel kultiviert wird. Ein leichter Schutz ist dennoch angeraten. Mulch und angehäufelter Reisig sind bestens geeignet. Im Kübel sollte zudem Gartenvlies um das Pflanzgefäß gewickelt werden, nachdem dieses an eine geschützte Stelle verbracht wurde. Vor allem die Wintersonne kann Schaden an den Blättern anrichten, daher empfiehlt sich ein Platz im lichten Schatten. Vollständig abgedunkelt darf der Osterschneeball jedoch nicht stehen. Wurden zur Vermehrung des Strauchs im Herbst Steckhölzer gewonnen und in Erde verbracht, sollten diese frostfrei überwintern dürfen. Wie bereits erwähnt, vergrößert das die Chancen der erfolgreichen Bewurzelung. Auch diese sollten aber kühl, bei maximal 12 °C und hell stehen. Zudem ist das Substrat leicht feucht zu halten.

Besonderheiten

  • Wie die anderen Schneeballpflanzen, gehört auch der Osterschneeball zu den Giftpflanzen.
  • Je nach Pflege und Standort, kann der Osterschneeball eine Wuchshöhe von etwa zwei Metern bis hin zu zwei Meter sechzig erreichen.
  • Dank seiner dicht wachsenden Äste, eignet sich die Pflanze auch hervorragend als Sichtschutz, beispielsweise für eine Hecke.
  • Der einzige Nachteil ist dabei wohl, dass es sehr lange Zeit benötigt, ehe der Osterschneeball die gewünschte Höhe erreicht.

Pflege

  • In der Regel genügt es, denn immergrünen Schneeball aller zwei Wochen zu gießen. Gießen Sie also nur, wenn der Boden um die Pflanze sehr trocken ist.
  • Auf das Düngen der Pflanze können Sie ebenso verzichten – zumindest, wenn sich diese in der Erde befindet.
  • Wenn Sie die Pflanze in einem Kübel haben, können Sie diese hin und wieder mit etwas Dünger versorgen.
  • Ein Rückschnitt des Osterschneeballs ist nicht unbedingt erforderlich. Wenn, dann sollten Sie dies nach der Blüte tun.
Tipp:

Bedenken Sie jedoch, dass der immergrüne Schneeball auch im Herbst noch einmal blühen kann. Wenn Sie zu viel schneiden, bleibt die zweite Blüte meist aus. Zudem bilden die Pflanzen viele Ausläufer, sodass sich diese im Nu vermehren.

Achten Sie bei der Pflege darauf, dass die Pflanzen nicht von Schädlingen befallen werden. Hier kommt hauptsächlich der Schneeballkäfer in Betracht. Wenn dieser nicht rechtzeitig erkannt und bekämpft wird, kann er den gesamten Blattbestand der Pflanze abfressen. Bei einem Befall heißt es schnell zu handeln und den Käfer mit chemischen Mitteln zu bekämpfen.

Fazit

Der Osterschneeball ist eine dekorative Pflanze, die am richtigen Standort mit wenig Pflege auskommt. Der ohnehin geringe Aufwand kann zusätzlich reduziert werden, wenn regelmäßig Mulch aufgetragen wird. Wer den Strauch dazu noch jährlich verschneidet, kann sich lange Zeit an der üppigen und unvergleichlich duftenden Blüte erfreuen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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