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Stachelgurke, Igelgurke – Pflege der Ziergurke

Stachelgurke - Echinocystis

Wer Kakteen wie auch Exoten mag, wird die Stachelgurke lieben. Kaum zu glauben aber wahr, die Pflanze gehört zur Gattung der Kürbisgewächse und wird auch als Ziergurke oder Igelgurke bezeichnet. Mit einer Gurke hat das Stachelgebilde aus Nordamerika nur wenig gemein – erinnert es eher an einen Igel. In der warmen Jahreszeit sorgt diese Pflanze für staunende Blicke im Garten und am Balkon. Das Beste kommt zum Schluss, die Früchte eignen sich hervorragend als Herbstdekoration.

Video-Tipp

Anzucht aus Samen

Wer die Igelgurke in Samenform erwirbt, sollte sie entweder in einem großen Topf vorzüchten oder direkt ab Ende Mai im Garten säen. Da diese Pflanze irrsinnig empfindlich ist, darf sie erst nach den Eisheiligen nach draußen wandern, da sie sonst eventuell kaputt geht. Mischungen gibt es einige. Darunter die Cucumis Carolinus, Cucumis Dipcaseus, Cucumis Metuliferus und viele mehr.

Pflanzen

Die kleinen Pflanzen vom Gartenhändler sollten erst im Sommer in den Garten eingepflanzt werden oder direkt am Balkon in einen Topf. Auch fühlt sich die Igelgurke in einer Blumenampel wohl. Wer die Früchte dieser Pflanzen ernten möchte, pflanzt diese am besten im Gewächshaus an, da sie im Freiland nur schwierig zu Früchten kommen. Das unterschiedliche mitteleuropäische Klima macht so manchen Pflanzen zu schaffen. Wer gerne experimentiert und neue Pflanzen ausprobiert, sollte sich die Ziergurke zu Herzen nehmen. Ein Projekt, das wirklich Spaß macht.

Umtopfen

Die Igelgurke ist eine Ein-Jahrespflanze. Das Umtopfen ist nur dann notwendig, wenn sie rasant an Größe zunimmt und nicht mehr in den kleinen Blumentopf oder in die Blumenampel passt. Wer die Ziergurke am Balkon wachsen lässt, sollte die Pflanze regelmäßig beobachten, ob noch genügend Platz vorhanden ist. Falls nicht, einen größeren Topf kaufen und die Gurke umtopfen.

Pflege

Handelt es sich um Pflanzen, die in Töpfen vorgezogen wurden, müssen sich diese erst an die neuen Witterungsumstände gewöhnen. Deswegen sollten die Pflanzen nicht zu früh und nicht zu spät in die Erde gelangen. Ziergurken mögen weder Frost noch zu starken Sonnenschein. Solange sie noch klein sind, holen sich die Pflanzen bei starker Sonne einen Sonnenbrand und das wäre kontraproduktiv. Noch schlimmer ist eisige Kälte mit Nässe kombiniert. Das mögen Stachelgurken absolut nicht. Wer sich solche Pflanzen bereits im Frühjahr halten möchte, sollte ein gutes Gewächshaus oder einen Wintergarten besitzen. Dort gedeihen die Pflanzen durchaus positiv. Da die Gurken rasant wachsen, sollten die Triebe hochgebunden werden. Am besten eine Stange in die Erde stecken oder wie gesagt auf einer Blumenampel anbringen. Soll die Ziergurke Früchte tragen, darf die Temperatur nicht unter 15 Grad liegen, da die Reife dadurch negativ beeinflusst wird.

Standort

Das mag ein wenig widersprüchlich klingen. Ziergurken benötigen viel Sonne. Wichtig ist, dass das Gewächs nicht sofort an die prahle Sonne gelangt. Auch Pflanzen müssen sich erst langsam an die neuen Umstände gewöhnen und bleiben dadurch eher von einem Brand geschützt. Im Schatten wächst die Stachelgurke wohl, nur gibt es weniger Früchte zu ernten, weil diese, Wärme benötigen. Der Boden sollte feucht und mit Mulch ausgelegt sein. Wer einen guten Untergrund schafft, erspart sich im Nachhinein den Dünger.

Gießen

Stachelgurke - Echinocystis

Wasser ist lebensnotwendig für diese Pflanze. Der Boden sollte dauerhaft feucht sein. Dennoch dürfen Gärtner es nicht übertreiben, weil Staunässe, die Gurken wiederum nicht mögen. Wer mit einer hohen Luftfeuchtigkeit dienen kann, macht dieses Gewächs glücklich. Deswegen gibt es die meisten Früchte auch direkt im Gewächshaus. Dort ist das Klima einfach ideal und der Boden bleibt automatisch durch die hohe Luftfeuchtigkeit feucht.

Schneiden

Einen Vorteil weist die Ziergurke auf. Schneiden ist bei dieser Pflanze beinahe überflüssig. Dennoch kann es manchmal vorkommen, dass das extreme Wachstum für Platzprobleme sorgt. In dem Fall darf der Gärtner ruhig mit der Schere anrücken und die Gurke ein wenig zurechtstutzen. Wichtig: Die Triebe sollten dranbleiben, weil daraus später die Früchte entstehen.

Überwintern

Da die Ziergurke einjährig ist, gibt es dementsprechend keine Überwinterung. Wer nichtsdestotrotz im Winter experimentieren möchte, sollte ein dementsprechendes Gewächshaus besitzen. Im Freiland gedeihen diese Pflanzen erst ab Mitte Mai. Regel Nummer 1: Frost ist tödlich für diese Pflanzen.

Vermehren

Wer von seinen Ziergurken nicht genug bekommt, kann die Samen direkt im Frühling aussäen und sich auf wundervolle Gewächse freuen. Das aussähen geht leicht von der Hand und wie überall ist Geduld angesagt.

Krankheiten und Schädlinge

Schädlinge sind bei dieser Pflanze nicht explizit bekannt. Sollte dennoch unwillkommenes Ungeziefer auftauchen, ist es immer besser, zuerst zu natürlichen Mitteln zu greifen. Bei den kleinen Gewächsfliegen beispielsweise, tun es kleine Gelbtafeln, die direkt in die Erde gesteckt werden. Die Fliegen bleiben daran kleben und die Pflanze wird nicht mit Dünger vergiftet. Im Fachhandel gibt es zur Not auch passende Produkte.

Ernte

Die Früchte sind reif, wenn sie sich orange verfärben. Im Freiland dürfte das Ende August der Fall sein. Vorsichtig bei der Ernte. Die Stacheln sind ziemlich spitz, deswegen mit Samthandschuhen angreifen. Die Meinung darüber, ob man die Früchte essen sollte, sind unterschiedlicher Natur. Giftig sind sie nicht, aber manche bringen angeblich Verdauungsprobleme mit sich. Außerdem schmecken sie ziemlich bitter. Auf jeden Fall sind Ziergurken eine wunderbare Dekoidee für den Herbst.

Fazit

Wer gerne experimentiert und neue Sachen kennen lernt, darf sich auf eine wundervolle Pflanze freuen, die immer wieder für neue Überraschungen sorgt. Da das Gewächs hierzulande noch ziemlich neu ist, gibt es noch nicht wirklich viele Forschungsergebnisse. Mit ein wenig Geduld wird sich das Pflänzchen auch am heimischen Gartenmarkt etablieren.

Anzucht-Tipps

Stachelgurke - Echinocystis

Die verschiedenen Ziergurken werden aus Samen herangezogen. Es gibt recht unterschiedliche Sorten im Angebot, oft auch Mischungen aus verschiedenen Pflanzen. Empfehlenswert sind Cucumis canoxyl, Cucumis metuliferus, Cucumis myriocarpus, Cucumis anguria, Cucumis carolinus, Cucumis sativus, Cucumis dipcaseus. Die meisten dieser Pflanzen kommen nur im Gewächshaus zu Früchten, aber wer experimentierfreudig ist, kann es auch mal im Freiland probieren. Einige der Pflanzen werden sehr groß. Zu Zierzwecken angebaut werden Cucumis metuliferus, Cucumis hirsutus und Cucumis disapceus. Sie können in Blumenampeln verwendet werden. Die Vorkultur erfolgt drinnen ab Mitte April in großen Töpfen. Die meisten Pflanzen wachsen sehr schnell, müssen bald umgetopft werden. Nach den Eisheiligen kann man die Samen auch an Ort und Stelle aussäen.

Pflege

  • Vorgezogene Pflanzen muss man langsam ans Freiland gewöhnen. Es darf keine Nachtfröste mehr geben und auch an die Sonne muss man die Pflanzen langsam gewöhnen, ansonsten kann es zu Sonnenbrand kommen. Nässe in Kombination mit kalten Nächten kann tödlich für die Pflanzen sein. Das Gewächshaus ist definitiv der beste Platz. Ein Wintergarten tut es auch.
  • Stachel- oder Ziergurken benötigen einen dauerhaft durchlässigen Boden und reagieren empfindlich aus Staunässe. Trotzdem müssen sie regelmäßig gegossen werden, dürfen nie trocken werden. Das Klima sollte sonnig und warm sein, eine Hauswand Richtung Süden ist gut geeignet. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist sehr günstig für das Wachstum der Pflanzen.
  • Stachel- oder Ziergurken wachsen sehr schnell. Man sollte die Triebe hochbinden, ansonsten wachsen sie wie ein Bodendecker und breiten sich enorm aus. Rückschnitte sind oft unerlässlich, sofern sich andere Pflanzen in der Nähe befinden.
  • Temperaturen unter 15 Grad verzögern oder verhindern die Fruchtreife.
  • Stachel- oder Ziergurken sind noch nicht lange im Handel. In den Gärten befinden sie sich noch in der Experimentierphase.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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