Startseite » Pflanzen » Rosenarten » Kübelrosen: Rosenpflege im Topf | Rosen richtig umtopfen

Kübelrosen: Rosenpflege im Topf | Rosen richtig umtopfen

Rosen

Wer keinen eigenen Garten hat, der kann Rosen auch im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse kultivieren. Die wunderschönen Blumen gedeihen prächtig im Sommer, jedoch stellen diese Tiefwurzler bei der Pflege, Größe des Topfes und Standortauswahl bestimmte Ansprüche. Im Laufe der Zeit steht auch das Umtopfen an, da die Wurzeln beständig weiter wachsen und mehr Platz im Pflanzgefäß brauchen.

Video-Tipp

Standort

Wenn Rosen im Kübel wachsen, dann stellen diese besondere Ansprüche an den Standort. Ausgehend von der Jahreszeit, der Sonnenbestrahlung und den Temperaturen ändern sich diese Anforderungen beständig. Da der Kübel mobil ist, ist deshalb ausgehend von den vorherrschenden Bedingungen ein Umzug anzuraten. Wenn die Plätze zu heiß sind und über eine durchgehende Überdachung verfügen, dann werden die Rosen dadurch extrem gestresst. Das führt im Anschluss schnell zu Problemen mit Schädlingen, vor allem mit Mehltau und Spinnmilben. Rosensorten mit kleinem Laub vertragen deutlich besser starke Sonnenstrahlen und andauernde Hitze als großblättrige Sorten.

  • Standort sollte täglich ein paar Stunden sonnig sein
  • Ideal ist lichter Halbschatten
  • Volle Sonne wird nicht so gut vertragen
  • Optimal ist West- oder Ostseite
  • An Südwänden staut sich zu viel Hitze
  • Auf ausreichende Durchlüftung achten
  • Nicht dauerhaft überdachen
  • Bis zur Blüte an freien Platz stellen
  • Während Blütezeit und heißen Temperaturen einige Wochen überdachen
  • Überdachung muss über ausreichende Belüftung verfügen
  • Nach der Blüte erneut an freien Standort stellen

Kübel & Pflanzsubstrat

Beim Einpflanzen ist unbedingt auf eine ausreichende Größe des Kübels zu achten. Da Rosen extrem tief wurzeln, benötigen diese entsprechend viel Raum im Pflanzgefäß. Die Wurzeln sollten im Kübel oder Topf keinesfalls die Wände berühren. Das Material spielt beim Rosenkübel keine so wichtige Rolle, wie dessen Ausmaße. Allerdings stellen Rosen beim Pflanzsubstrat hohe Ansprüche beim Nährstoffgehalt und vertragen keine anhaltende Nässe im Topf. Deshalb ist spezielle Rosenerde perfekt für die Gewächse, da deren Struktur deutlich gröber ist, als die von normaler Blumenerde. Dank dieser Struktur wird die Pflanze vor dauerhafter Vernässung geschützt. Außerdem enthält diese Erde entwässernde Bestandteile und einen optimalen Säuregehalt, welcher das Wachstum der Wurzeln fördert.

  • Kübel mit Höhe von mindestens 50 cm verwenden
  • Durchmesser von mindestens 40 cm
  • Edel-, Kletter- und Strauchrosen brauchen mindestens 70 cm Topfhöhe
  • Möglich sind Kübel aus Kunststoff, Fiberglas und Terrakotta
  • Ideal ist nahrhafte Rosenerde
  • Alternativ Erde für Kübelpflanzen verwenden
  • Substrat mit kalkhaltigem Steinmehl anreichern
  • Jährlich Pflanzsubstrat erneuern, möglichst im Frühling
Tipp:

Ein nährstoffreiches Pflanzsubstrat lässt sich auch in Eigenregie herstellen, dazu etwa 30 Prozent Kompost mit hochwertiger Pflanzenerde mischen, die aus Lehm- und Sandanteilen besteht.

Einpflanzen & Umtopfen

Rosen

Vor dem Einpflanzen in den Topf sind Rosen genauso zu behandeln, als würden die Blumen in ein Gartenbeet einziehen. Beim Einpflanzen in den Kübel sollte auf einen ausreichenden Gießrand geachtet werden, damit beim Wässern das Gießwasser nicht über den Topfrand laufen kann. In einen Kübel dürfen nicht zu viele Rosen gepflanzt werden, obwohl diese in ein größeres Pflanzgefäß durchaus zu mehreren passen würden. Die Gewächse konkurrieren schon nach kurzer Zeit um das vorhandene Wasser, die Nährstoffe und den Wurzelraum. Darüber müssen Rosen nach einigen Jahren umgetopft werden, da diese über ein starkes Wurzelwachstum verfügen. Wenn die Gewächse nicht mehr genügend Platz im Kübel haben, dann wirkt sich dieser Umstand negativ auf das oberirdische Wachstum aus. Beim Umtopfen ist ein vorsichtiger Umgang sehr wichtig, um die empfindlichen Wurzeln nicht unnötig zu beschädigen.

  • Containerrosen vor dem Einpflanzen ins Wasserbad stellen
  • Wurzelnackte Pflanzen zurückschneiden
  • Beim Einpflanzen mittig einsetzen, mit Abstand zu den Wänden
  • Wurzelballen mit etwa 2 cm zwei Pflanzsubstrat bedecken
  • Veredlungsstelle sollte sich mindestens 5 cm über dem Erdboden befinden
  • Gießrand von etwa 5 cm belassen
  • Wichtig ist ein durchgehender Wasserablauf
  • Über dem Abzugsloch Schicht aus Tonscherben oder Kieselsteinen auslegen
  • Darüber Drainageschicht aus Blähton oder Lavasplitt, ca. 3-5 cm
  • Nicht mehr als 2 Rosen pro Pflanzgefäß
  • Kübelrosen alle 3-4 Jahre in größeres Pflanzgefäß umtopfen
  • Wie beim Einpflanzen vorgehen

Gießen & Düngen

Wenn Rosen im Kübel nicht mit genügend Nährstoffen versorgt werden, dann bleibt im Extremfall sogar die Blüte aus. Deshalb ist auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu achten. Wenn die Gewächse draußen überwintern, sollte ab Mitte Juni nicht mehr gedüngt werden. Ansonsten würden die Pflanzen weiterhin neue Triebe ausbilden, die nicht mehr genug Zeit hätten, vor der Winterkälte gut auszureifen und daher sehr anfällig für Frostschäden wären. Wenn das Überwintern in einem frostfreien Winterquartier möglich ist, dann sollten die Pflanzen die ganze Wachstumsperiode über gedüngt werden. Auch beim Gießen sind Kübelrosen sehr anspruchsvoll, die Blumen mögen es weder zu trocken noch zu nass. Deshalb muss das Gießwassers stets gut abfließen können, da die zarten Blumen keine dauerhaft nassen Füße vertragen.

  • Regelmäßig gießen, aber nicht zu viel auf einmal
  • Oberste Erdschicht sollte zuerst angetrocknet sein
  • Wurzelballen darf nie komplett austrocknen
  • Staunässe unbedingt verhindern
  • Idealerweise erstmals im Frühling düngen
  • Kübelrosen bevorzugen Langzeit- und Flüssigdünger
  • Während Blütezeit mit flüssigem Dünger nachhelfen
  • Zwischen Mitte August bis Ende September zusätzlich Kaliumdünger verabreichen

Schneiden

Rosen schneiden

Beim Rückschnitt sind bei den Kübelrosen etwa die gleichen Regeln zu befolgen, wie bei den gewöhnlichen Rosen. Dieser sollte erst angesetzt werden, wenn die stärksten Fröste weitgehend vorbei sind. Beim Schneiden lässt sich durchaus radikal vorgehen, außer bei einmalblühenden Strauch- oder Kletterrosen. Diese Sorten sollten nur leicht eingekürzt werden. Beim Rückschnitt ist das Wachstum in die Breite zu fördern, die Rosen sollten nicht nach innen austreiben. Wichtig ist gutes Schneidewerkzeug, um die Triebe nicht unnötig zu quetschen

  • Rückschnitt im Frühling durchführen
  • Triebe bis auf drei Augen zurückschneiden
  • Letztes Auge sollte immer nach außen zeigen
  • Schnittstelle etwa 5 mm über dem Auge ansetzen
  • Leicht schräg schneiden, so dass Wasser schneller abfließt
  • Unbedingt auf sehr scharfe Gartenschere achten
  • Bei Pilzbefall immer sofort zurückschneiden

Überwintern

Im Winter brauchen Kübelrosen weiterhin Pflege und müssen vor strengen Frosttemperaturen geschützt werden. Idealerweise können die Gewächse nach drinnen umziehen, jedoch nicht in den Keller oder einen dunklen Speicher, da weiterhin Licht benötigt wird. Möglich ist aber auch das Überwintern am gewohnten Standort, dann sind allerdings bestimmte Schutzmaßnahmen zu beachten. Da im Winter oft starke Stürme herrschen, sind die oberirdischen Triebe vor Schäden durch Winde zu beschützen.

  • Ideal ist der Umzug in frostfreies Winterquartier
  • Gut geeignet sind kühle Gästezimmer, lichte Flure und helle Dachböden
  • Im Winter weiterhin gießen, aber nicht mehr düngen
  • Beim Überwintern im Freien, unbedingt Wurzeln schützen
  • Dicke Noppenfolie um den Kübel wickeln, etwa 10 cm
  • Zum Isolieren Kübel auf Styropor oder Kokosmatte stellen
  • Frei liegende Triebe mit Reisig oder Sackleinen abdecken
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

Erfahre mehr über Rosenarten

Zum Thema Rosenarten

Scroll Up