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Innenraumbegrünung – die besten Zimmer- und Hydrokultur-Pflanzen

Innenraumbegrünung mit Zimmerpflanzen

Naturverbunden gestaltete Wohnräume bilden in der modernen Zeit den Gegenentwurf zur Hektik des Alltags. Zu einer Oase der Ruhe und Behaglichkeit werden sie erst, indem Grün- und Blühpflanzen ihre kraftvolle Ausstrahlung auf die menschliche Psyche in die Waagschale werfen. Somit dienen sie einerseits als stilistisches Mittel in der Innenarchitektur und schaffen andererseits eine mentale Basis für die Erholung; dank moderner Hydrokultur sogar ohne zeitaufwändige Pflege. Tauchen Sie hier ein in die faszinierende Welt der Innenraumbegrünung mit den besten Zimmer- und Hydrokultur-Pflanzen.

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Blühende Zimmerpflanzen

Alpenveilchen (Cyclamen persicum)

In unzähligen Sorten präsentieren Alpenveilchen das ganze Jahr hindurch ein Fest der Farben. Dank ihrer Wuchshöhe bis maximal 25 cm, finden die hübschen Blütenpflanzen überall ein Plätzchen, wo es nicht allzu sonnig ist. Somit verwundert es wenig, dass sie zu den populärsten Zimmerpflanzen zählen.

Anthurie (Anthurium scherzerianum)

Mit den auffälligen gelb-orangen Blütenkolben, umrahmt mit rot-glänzenden Hochblättern, gibt sie ein elegantes Erscheinungsbild ab. Wer ihr ein liebevolles Pflegeprogramm gönnt, erfreut sich den ganzen Sommer hindurch an seiner prächtigen Flamingoblume.

Azalee (Rhododendron simsii)

Sie besticht mit einer überbordenden Blütenfülle. Von Dezember bis April lässt die Azalee in unzähligen Farbtönen die Tristesse des Winters vergessen. Solange sie einen kühlen, luftigen Standort erhält und nicht unter prallen Sonnenschein gerät, gibt sie ihr Bestes.

Begonie (Begonia elatior)

Eingewandert aus den Tropen, ziert die Begonie in Deutschland besonders häufig als Zimmerpflanze Fensterbänke und Möbelstücke. Der asymmetrischen Form ihrer Blätter verdankt das kleine Blütenwunder den Namen Schiefblatt. Aufgrund ihrer etwas heiklen Ansprüche an den Wasserhaushalt, gilt die Begonie als idealer Kandidat für die Hydrokultur.

Orchidee

Die faszinierenden Orchideen adeln jeden Raum mit ihrer glamourösen Silhouette. Unter den mehr als 22.000 Arten ist für jeden Gestaltungswunsch die passende Blütenkönigin dabei. In der Pflege geben sie sich mitunter zwar ein wenig kapriziös, doch dieser Umstand erhöht ihre Anziehungskraft zusätzlich.

Prächtige Blattschmuckpflanzen

Baumfreund (Philodendron erubescens)

Ein Klassiker unter den besten Zimmerpflanzen kommt mit riesigen, sattgrünen Blättern daher. So mancher jungen Generation wies dieser Ausbund an Genügsamkeit den Weg in die Hobbygärtnerei. Als Kletterpflanze verwandelt ein Philodendron jeden Raum in ein grünes Refugium, solange es dort nur warm genug ist.

Buntnessel (Solenostemon)

Ihre farbenfrohen, samtweichen Blätter erbringen den schlagenden Beweis, dass eine bunte Pflanzenkombination nicht auf Blütenpflanzen angewiesen ist. Solange die Buntnessel nur jeden verfügbaren Sonnenstrahl erhaschen kann, entfacht sie auf der Blumenbank ein Feuerwerk in Bronze, Purpur, Rot und Creme.

Dieffenbachie (Dieffenbachia)

Mit ihrem marmorierten Laub setzt die Dieffenbachie augenfällig Akzente in jedem Zimmer. Arrangiert in kleinen Gruppen, bieten sie eine Fülle kreativer Gestaltungsmöglichkeiten, die im Hobbygärtner den Innenarchitekten wecken. Aufgrund ihrer extremen Toxizität, sind sie leider nicht für jeden Haushalt geeignet.

Efeu (Hedera helix)

Gesamtplanerisch ist Efeu in jedem Zimmer der Hit, denn die immergrüne Kletterpflanze verbreitet den unnachahmlichen Charme des Einfachen. Selbst im Schlafzimmer, das in der Innenraumbegrünung einige gärtnerische Hürden aufbaut, schaffen Sie mit Efeu hübsche Dekorationsbilder.

Korbmarante (Calathea)

Sie rangieren ganz oben in der Hitliste der besten Zimmer- und Hydrokulturpflanzen. Korbmarante punkten mit zahlreichen Vorteilen, wie einem opulenten Blattschmuck und einer unkomplizierten Pflege. Darüber hinaus erfüllen sie selbst schattige Zimmerecken mit grüner Lebendigkeit. Tipp: Die große Mehrheit aller Zimmerpflanzen ist ausgezeichnet geeignet für die Hydrokultur. Eine Ausnahme stellen Zwiebelpflanzen dar, wie die Amaryllis oder Hyazinthe, die im Wasser durch Fäulnis bedroht sind.

Imposante Zimmerpalmen

Bergpalme (Chamaedorea)

Beliebt in ganz Europa für die pflegeleichte Innenraumbegrünung, bietet die Bergpalme mit ihrem glatten Stamm und formschönen Fiederblättern ein elegantes Erscheinungsbild. Von Vorteil ist ihre Toleranz gegenüber trockener Heizungsluft, die für die Kultivierung anderer Zimmerpalmen häufig einen Engpass darstellt. Darüber hinaus erweist sie sich als erfreulich blühwillig, denn schon in jungen Jahren präsentiert sie hübsche Blütenrispen.

Dattelpalme – Phönixpalme (Phoenix canariensis)

Sie gilt als Paradebeispiel einer Zimmerpalme. Die Dattelpalme besticht mit einer majestätischen Krone, herrlichen Wedeln und einem tief genarbten Stamm. Da sich ihre Pflege auf Anfänger-Niveau bewegt, hat sie die Herzen der Hobbygärtner im Sturm erobert. Da stört es wenig, dass sie in den seltensten Fällen die berühmten Früchte hervorbringt.

Fischschwanzpalme (Caryota mitis)

Ihre mächtigen, doppelt gefiederten Wedel tragen in große Wohnräume ein erholsames Urlaubs-Feeling. Sie trumpft auf mit einem mehrstämmigen Habitus, der aus der Ferne an einen kleinen Palmenwald erinnert. Da die Fischschwanzpalme recht anspruchsvoll auftritt, ist hier die Hydrokultur besonders empfehlenswert.

Goldfrucht-Palme – Areca-Palme (Dypsis lutescens)

Auf der Suche nach einer pflegeleichten Zimmerpflanze in Palmenform, kommen Sie an der Goldfrucht-Palme nicht vorbei. An mehreren, dekorativ geringelten Stämmen biegen sich gefiederte Wedel apart gen Boden. Es sind in erster Linie diese mächtigen Palmblätter, die eine Goldfrucht-Palme zum Blickfang in jedem Raum qualifizieren.

Zwergpalme (Chamaerops humilis)

Als einzige Palmenart, die dem europäischen Festland entstammt, verfügt sie über eine bemerkenswert robuste Konstitution. Ihre flexible Einstellung gegenüber den Licht- und Temperaturverhältnissen trägt wesentlich bei zu ihrem Status als beliebte Zimmerpalme. Nicht zu vergessen ihr atemberaubendes Erscheinungsbild, das geprägt ist  von riesigen Fiederblättern, einer prachtvollen Krone und braun behaarten Stämmen.

Zimmerpflanzen nach Feng Shui

Die Gestaltung unseres unmittelbaren Lebensumfeldes nach der fernöstlichen Harmonielehre des Feng Shui ist nach wie vor auf dem Vormarsch in der Innenraumbegrünung. Neben den visuellen Attributen von Zimmer- und Hydrokultur-Pflanzen rückt dabei der Gleichklang aller Elemente des Raumes mit der Aura des Menschen in den Fokus. Einige Pflanzenart tun sich dabei besonders hervor, weil sie dem Bewohner zusätzliche Lebensenergie verleihen.

Drachenbaum (Dracaena marginanta)

Im visuellen Erscheinungsbild geprägt durch einen schlanken Stamm und anmutigen, lanzettlichen Blättern, hat sich der Drachenbaum einen Platz erobert unter den besten Zimmerpflanzen. Auf mystischer Ebene wirkt der Drachenbaum ausgleichend auf Mensch und Tier. Zudem schafft er ein angenehmes, vitalisierendes Raumklima in Arbeitsräumen.

Grünlilie (Chlorophytum comosum)

Mit ihren langen dünnen Blütenschäften und einer zierlichen weißen Blüte, besiedelt die beliebte Zimmerpflanze häufig dekorative Pflanzenständer. Nach Feng Shui ist sie tätig als wichtiger Luftreiniger, denn die Grünlilie bindet Wohngifte. Darüber hinaus dient sie als Kraftquirl und bringt gute Laune in den Raum.

Der Klassiker zur Innenraumbegrünung: Gummibäume

Gummibaum (Ficus elastica)

Sein leicht angestaubtes Image hat der Gummibaum längst abgelegt. In der modernen Innenraumbegrünung nach Feng Shui hat sich die immergrüne Blattschmuckpflanze etabliert für die Inspiration kreativer Geister und übt eine ausgleichende Wirkung aus bei Konflikten. Darüber hinaus reinigt sie die Luft und erhöht das Wohlbefinden.

Kaktus – Sternkaktus – Bischofsmütze (Astrophytum myriostigma)

Stellvertretend für alle Kakteen, die als Zimmerpflanze nach der fernöstlichen Harmonielehre empfehlenswert sind, sei hier der Sternkaktus genannt. Seine Aufgabe ist die Abwehr negativer Energien, die von außen in den Raum eindringen wollen. Mit ihren wunderschönen Blüten lassen Kakteen keinen Missmut aufkommen. Als angenehmer Nebeneffekt gilt die anspruchslose Pflege, die einen Kaktus kennzeichnet.

Elefantenfuß – Flaschenbaum (Beaucarnea)

Mit seiner extravaganten Optik zieht der Elefantenfuß alle Blicke auf sich, denn die typische Stammverdickung am Fuß des schlanken Stamms mit dem bezaubernden Blätterschopf ist einzigartig. Nach Feng Shui vollbringt die Pflanze wahre Wunder, wenn es darum geht, Nervosität und Kummer zu verdrängen.

Fazit der Redaktion

In einer wohldurchdachten Innenraumbegrünung sind Pflanzen sehr viel mehr als nur Trendaccessoires. Mit ihrem Erscheinungsbild tragen sie einerseits zur Dekoration bei, während sie zugleich einen intensiven Einfluss nehmen auf das Wohlbefinden. Angesichts der unübersehbaren Fülle an Gewächsen, die in Räumen gedeihen, sind Inspirationen für die Auswahl sehr gefragt. Eine gute Orientierungshilfe bieten die besten Zimmer- und Hydrokultur-Pflanzen. Blüten- und Blattschmuckpflanzen gehören dazu, ebenso wie pflegeleichte Zimmerpalmen. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte in der Selektion, wählt unter den populärsten Zimmerpflanzen nach Feng Shui.

Wissenswertes zur Innenraumbegrünung in Kürze

Bei der Beschaffung von Zimmerpflanzen ist darauf zu achten, dass sie ihren artspezifischen Wuchs zeigen, den sollte man kennen! Die Pflanzen sollen gesund, wüchsig, schädlingsfrei und nicht ballentrocken sein. Als günstiger Zeitpunkt für die Anschaffung haben sich die Frühjahrs- und Sommermonate erwiesen, da außerhalb der Heizperiode die Luftfeuchtigkeit im Zimmer weitgehend optimal ist. Dadurch gewöhnen sich die Pflanzen leichter an den neuen Standort. Den Pflanzen wird in der Regel ein großes Maß an Anpassungsfähigkeit abverlangt und von den neuen Pflegern ein gutes Einfühlungsvermögen in die Bedürfnisse der erworbenen Pflanze.

Standortwahl

  • Bei der Auswahl der Pflanzen ist die Größe der Räume zu berücksichtigen.
  • In kleinen Wohnräumen sollen keine großen Pflanzen gepflegt werden.
  • Überlegen Sie sich vorher genau, welche Pflanzen für welchen Standort in einem Zimmer am besten passen.
  • Bei der Auswahl der Pflanzen ist die Größe der Räume zu berücksichtigen.
  • In kleinen Wohnräumen sollten keine großen Pflanzen gepflegt werden.
  • In geräumigen Zimmern können stark wachsende oder großblättrige Arten oder größere Pflanzengruppen stehen. Diese wirken dekorativer.
  • Pflanzengruppen beeinflussen das Mikroklima günstig durch ihre höhere Verdunstung.
  • Auch lassen sich Pflanzen mit unterschiedlichen Lichtansprüchen gut kombinieren.
  • Bei richtiger Anordnung stehen die lichtliebenden Pflanzen nahe am Fenster, schattenvertragende dahinter oder unter höherwachsenden.
  • Es sollte nicht unterschätzt werden, dass Zimmerpflanzen sehr wichtige Gestaltungselemente der Räume sind.
  • Der Stil der Möbel und die Gegenstände im Raum bestimmen ihre Auswahl mit.
  • Als Standort für Zimmerpflanzen kommt wegen der günstigen Lichtbedingungen vorrangig die Fensterbank infrage.
  • Bei Standorten weit vom Fenster entfernt wird ein Pflegeerfolg mit abnehmender Lichtmenge, besonders im Winterhalbjahr, immer fraglicher.
  • Als ganzjährige Pflanzstandorte sind deshalb Raumteiler, Wandborde, Aufhängevorrichtungen weit entfernt vom Fenster nur bei Zusatzbelichtung geeignet.
  • Die einfache Fensterbank bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Aufstellung von Pflanzen.

Temperaturen

  • In Räumen mit Ofenheizung und einfacher Fensterverglasung tritt besonders im Winter nachts am Fenster eine starke Temperaturabsenkung ein.
  • Diese niedrigen Temperaturwerte sind bei der Pflanzenauswahl zu berücksichtigen.
  • Bei Ofenheizung werden oft nur Wohnraum und Küche beheizt. Dadurch sind die Möglichkeiten der Zimmerpflanzenpflege eingeschränkt.
  • Die Luftfeuchtigkeit dagegen, vorwiegend im Fensterbereich, ist für die Pflanzen günstiger als bei zentral- oder fernbeheizten Wohnungen.
  • In diesen ist die Temperatur meist in allen Räumen gleich bleibend hoch und die Luft ist fast immer zu trocken.
  • Bei Thermoscheiben oder Verbundfenstern ist es auch im Fensterbereich der ofenbeheizten Wohnung warm genug.

Blumenfenster

  • Nach dem Zimmer hin offene Blumenfenster sollten nicht zu klein sein.
  • Günstig ist eine Fensterbreite von 2 m, eine Höhe von mindestens 1,50 m und eine Sockelhöhe von etwa 50 cm – Die Tiefe sollte 40 bis 80 cm betragen.
  • Beim Bau des Blumenfensters sind einige technische Anforderungen zu bedenken.
  • Es ist auch zu beachten, dass solche Ein- und Umbauten von Fenstern unter bauliche Veränderungen fallen und der Genehmigung des Besitzers bedürfen.
  • Der Einbau einer massiven Wanne erleichtert eine attraktive Anordnung der Pflanzen.
  • Der Wurzelbereich kühlt in der größeren Substratmenge auch in Übergangsperioden, in denen noch nicht oder nicht mehr geheizt wird, langsamer aus.
  • In oder unter der Pflanzenwanne können zum Beispiel Heizrohre verlegt werden.
  • Sie ermöglichen die Regulierung der Bodentemperaturen, aber auch der Lufttemperatur und deren Feuchte.
  • Während der kalten Jahreszeit kann keine Unterkühlung des Substrats entstehen. Auch zeitweilig niedrigere Raumtemperaturen werden besser vertragen.
  • Wichtig ist immer eine gute Dränage und die Möglichkeit, überflüssiges Wasser am Boden der Wanne abzuführen.
  • Der Einbau von Blumenfenstern sollte nicht ohne sachkundige Anleitung erfolgen.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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