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Zimmerlinde, Sparrmannia africana – Pflege und Schneiden

Sparrmannia africana, das ist die wissenschaftliche Bezeichnung für die Zimmerlinde, welche ursprünglich aus Südafrika stammt. Ihren Namen verdankt sie dem schwedischen Naturwissenschaftler Andreas Sparrmann. Die mit den Jahren aus der Mode gekommene Zimmerlinde, erfreut sich in den heutigen Tagen wieder zunehmender Beliebtheit. Durch ihre großen, schönen Blätter gilt die Sparrmannia africana als positiv und soll, laut „Feng Shui“, einen optimalen Energiefluss im Raum ermöglichen. In freier Natur erreicht die Zimmerlinde eine Höhe von bis zu 6 Metern. Im heimischen Wohnzimmer wird diese Höhe zwar nicht erreicht, trotzdem sollte man beim Kauf einer Sparrmannia africana darauf achten, dass man zu Hause über ausreichend Platz verfügt.

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Standort

Eine Zimmerlinde braucht viel Licht. Allerdings sollte sie auf keinen Fall zu sonnig stehen, weil es dann passieren kann, dass die die Blätter verbrennen. Als idealer Standort ist deshalb ein Ost- oder Westfenster zu wählen, durch welches die milde und angenehme Morgen- oder Abendsonne scheint. Wenn Sie die Sparrmannia africana im Sommer gern nach draußen stellen wollen, dann achten Sie unbedingt darauf, die Pflanze an einen windsicheren und sonnengeschützten Platz zu stellen. Ein leichter sommerlicher Regen hingegen tut der Zimmerlinde gut, da er ihre Blätter sanft reinigt. Im Winter ist es wichtig, dass die Pflanze kühl steht. Im besten Fall bei Temperaturen zwischen 6 und 10 Grad. Falls Sie die Sparrmannia africana im geheizten Raum stehen lassen, achten Sie auf ausreichende Beleuchtung, da die Pflanze ansonsten gern ihre Blätter abwirft und weiche, kraftlose Triebe bildet. Zudem müssen Sie intensive und regelmäßige Schädlingskontrollen durchführen.

Pflege

Vor allem im Sommer Sommer verdunstet die Zimmerlinde, aufgrund ihrer großen, weichen Blätter, eine Menge Wasser. Es muss daher reichlich gegossen werden, wobei Sie unbedingt darauf achten sollten, dass sich im Pflanzentopf keine Staunässe bildet, weil es ansonsten zu Schimmel kommen kann. Im Winter muss die Wassermenge ja nach Temperatur variiert werden. Je kühler es im Raum ist, desto weniger müssen Sie gießen. Wichtig ist, dass die Pflanzenballen nicht austrocknen. Während der Wachstumszeit der Sparrmannia africana, die im Frühling einsetzt, sollten Sie dem Gießwasser jede Woche eine Portion Flüssigdünger (Mehrnährstoffdünger) zu geben. Gelegentliches Besprühen tut der Pflanze ebenfalls gut. Sobald die Pflanze zu hoch geworden ist, werden die Triebe gekürzt, sodass sich an den Schnittstellen Verzweigungen ausbilden können, welche die Zimmerlinde besonders kräftig wachsen lassen. Bei regelmäßiger und guter Pflege entwickelt die Sparrmannia africana, im Zeitraum von Januar bis April, doldenartig aussehende Blüten mit schneeweißen Blütenblättern.

Vermehrung und Kultivierung

Eine Möglichkeit die Zimmerlinde zu vermehren besteht darin, sie aus zu sähen. Üblicherweise wird jedoch die Methode angewendet, die Sparrmannia africana über Seitenstecklinge oder Kopfstecklinge von möglichst blühenden Trieben zu vermehren. Ein geeignetes Substrat ist ein normales Torfkultursubstrat mit einem leicht erhöhtem Anteil an Lehm. Die Verzweigung der Pflanze wird besonders durch das mehrfache Entspitzen der jungen Triebe gefördert. Nachdem die Pflanze abgeblüht ist, sollte ein deutlicher Rückschnitt erfolgen. Da die Pflanze sehr rasch wächst, braucht sie deshalb einen großen Tontopf für ihren Wurzelbereich, um die ausreichende Versorgung mit Nahrung und die benötigte Standfestigkeit zu gewährleisten. Um einen ständigen Nährstofffluss auf organischer Basis zu garantieren, sollte die Ein-Topf-Erde aus Einheitserde beziehungsweise sterilisierter Komposterde bestehen, der man eine Hand voll Hornspäne beigibt. Ihre Zimmerlinde kann eine Höhe von bis zu 3 Metern erreichen, wenn Sie sie zweitweise in Ihrem Garten auspflanzen, zum Beispiel in Drahtkörben. Das Auspflanzen sollte in der Sommerzeit von Mai bis September erfolgen. Die Ruhezeit der Sparrmannia africana reicht von Oktober bis Dezember. Die schwach duftenden Blütendolden der Pflanze können im Zeitraum von Januar bis April erscheinen.

Umtopfen

Sie sollten Ihre Pflanze in ein größeres Gefäß umtopfen, sobald das Pflanzgefäß vollständig durchwurzelt ist. Das Umtopfen kann in einem Jahr mehrmals notwendig sein, da Zimmerlinden besonders schnellwachsend sind. Im späten Herbst oder Winter sollte man allerdings auf ein Umtopfen verzichten, da man besser bis zum Beginn des Frühlings wartet.

Krankheiten und Schädlinge

Da die meisten Zimmerlinden den Sommer über im Garten an einem schattigen Platz stehen, können unter Umständen zahlreiche Blatt- und Schildläuse diese Gelegenheit ausnutzen, um die Pflanze zu besiedeln. Wenn Sie Ihre Pflanze im Herbst wieder in die Wohnung holen, sollten Sie also besonders auf einen Schädlingsbefall achten. Wenn eine Sparrmannia africana ihre Blätter fallen lässt, kann das unterschiedlichste Ursachen haben. Zugluft, zu wenig Wasser, die pralle Sonne oder zu kaltes Gießwasser. All das verträgt die Pflanze nicht. Sind ihre Blätter Gelb verfärbt, deutet das meist auf einen Nährstoffmangel oder zu geringe Bewässerung hin. Ein Signal für den Lichtmangel sind lange Triebe und kleine Blätter. Brandflecken können sich bilden, wenn Zimmerlinden zu sonnig stehen. Besonders leicht zu einem Befall von Schild-, Blatt- und Schmierläusen kommt es an einem dunklen und warmen Winterplatz. Tierische Schädlinge, wie beispielsweise Blatt- und Wollläuse, schädigen die Pflanze, durch klebrige Ausscheidungen (Honigtau) oder ihre permanente Saugtätigkeit, in hohem Maße. Mit einem Pyrethrummittel können Sie durch vermehrtes Spritzen Abhilfe schaffen. Spinnmilben, welche Sie relativ einfach an feinen Gespinsten in den Blattachseln erkennen oder auch weiße Fliegen, lassen sich gut mit Ölpräparaten eindämmen.

Hydrokultur

Als kleiner Extratipp ist zu erwähnen, dass sich die Zimmerlinde, aufgrund ihres hohen Wasser- und Nährstoffbedarfs, ganz ausgezeichnet für die Hydrokultur eignet. Kurz zur Erläuterung: Die Hydrokultur ist eine spezielle Form der Pflanzenhaltung. Die Pflanze schlägt ihre Wurzeln, statt in einem organischen Boden, in einem anorganischen Substrat. Mithilfe der Hydrokultur können Zimmerlinden innerhalb weniger Jahre zu großen Pflanzen heran wachsen.

Zimmerlinde – Pflege-Tipps

Damit sich eine Zimmerlinde wohlfühlt, braucht sie ein nährstoffreiches Substrat. Die Untermischung von gut abgelagertem Kompost wirkt sich positiv auf das Gedeihen der Pflanze aus. So wie die Zimmerlinde in die Höhe wächst, entwickelt sich auch ihr Wurzelballen. Damit es im Topf nicht zu eng wird, sollte rechtzeitig ein neues Gefäß bereit gestellt werden – aber keinesfalls während der Wintermonate! Manchmal reicht ein einmaliges Umtopfen im Jahr nicht aus, so schnell wachsen die Wurzeln.

Die Versorgung mit Wasser muss das ganze Jahr über sichergestellt sein, auch im Winter, wobei die Zimmerlinde am kälteren Ruhephasenplatz entsprechend weniger Wasser braucht. Das Substrat sollte stets feucht sein, jedoch keinesfalls matschig. Am besten ist es, man wartet bis die oberste Erdschicht etwas abgetrocknet ist, bevor erneut gegossen wird. Für eine optimale Nährstoffversorgung braucht die Zimmerlinde wöchentlich die Zugabe eines Flüssigdüngers im Gießwasser, jedoch nicht im Winter. Da die Zimmerlinde eine Umgebung mit einem hohen Feuchtigkeitsanteil bevorzugt, sollte sie ab und zu eine Umnebelung mit der Sprühflasche erhalten.

Bester Standort für Zimmerlinden

Ob die Pflege der Zimmerlinde (Spermannia africana) gelingt, hängt zum größten Teil vom Standort ab:

  • Eine Zimmerlinde möchte zwar hell stehen, aber keinesfalls in direkter Sonneneinstrahlung. Die hellgrünen, zart behaarten Blätter nehmen das übel und reagieren mit hässlichen Brandflecken.
  • Zudem mag es eine Zimmerlinde nicht allzu warm. Ideal wären maximal 18° C. Unterhalb 10° C ist es der Zimmerlinde allerdings zu frisch.
  • Eine Phase der Winterruhe im niedrigen Temperaturbereich bei etwa 10° C bekommt ihr überaus gut. Dann ist sie auch nicht so anfällig für Blatt-, Schmier- und Schildläuse.

Ideal wäre der Platz an einem Fenster, das nach Osten oder Westen zeigt, so dass lediglich morgens oder abends die Sonne in geschwächter Form einfällt. Von der Räumlichkeit her bietet sich das Schlafzimmer oder das Treppenhaus an, eben da, wo nicht so stark geheizt wird. Die unmittelbare Nähe eines Heizkörpers sollte auf jeden Fall vermieden werden.

Zimmerlinde – Rückschnitt

Wenn bei der Zimmerlinde Pflege und Standort stimmen, wächst sie sehr rasch, so dass ein Rückschnitt unausweichlich wird. Sollten sich Blätter gelb verfärbt haben oder kahle Stellen das Gesamtbild stören, bekommt der Zimmerlinde ein Rückschnitt ebenfalls gut. Der ideale Zeitpunkt ist das Frühjahr vor dem Umtopfen. Das Nachschneiden kann getrost umfangreich ausfallen.

Erhält eine Zimmerlinde die Pflege, die ihr gebührt, wächst sie bis zu 3 Meter hoch und bildet im späten Winter bis zum Frühjahr hinein weiße Blüten. Wenn es ihr an ihrem Domizil außerordentlich gut gefällt, treibt sie sogar das ganze Jahr über Blüten aus.

Fazit

Zimmerlinden kommen allmählich wieder in die Mode. Sie sehen aber nicht nur schön aus, sondern spenden vor allem im Sommer ein angenehmes Raumklima. In großen Räumen fühlen sich die Pflanzen besonders wohl und tragen zu einem schönen optischen Gesamteindruck bei. Allerdings ist bei der richtigen Pflege einiges zu beachten, sodass die Zimmerlinde nur für Personen mit ausreichend Zeit und Interesse an Pflanzen zu empfehlen ist.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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