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Klee im Rasen entfernen – Tipps zum Bekämpfen

Während die einen nach dem vierblättrigen Kleeblatt suchen, ärgern sich Hobbygärtner über die vermeidlichen Glücksbringer. Gerade, wenn es um den Rasen geht, wollen ihn die meisten nicht haben. Die Entfernung ist glücklicherweise einfacher, als man denken mag.

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Ursache für Klee

Im Grunde ist der Klee eine gute Sache, denn er zeigt, dass dem Rasen etwas fehlt. Er entsteht vor allem dann, wenn dem Boden wichtige Nährstoffe fehlen. So kann beispielsweise Stickstoff fehlen, womit der Klee aber gut umgehen kann. Auch sollte der Boden immer feucht genug sein.

Der einfache Geselle: Weißklee entfernen

Den Weißklee ist gut an seinen rosafarbenen Blüten zu erkennen. Er ist relativ einfach vom Rasen zu verbannen, indem dieser vertikutiert wird. Dabei wird die Grasnarbe angeritzt, damit die Belüftung des Bodens verbessert werden kann. Dies sollte am besten zwischen Mitte April und Mitte Mai passieren. Danach sollte er ein- bis zweimal in der Woche gemäht werden. So wird der Weißklee geschwächt und der Rasen kann wieder die Oberhand gewinnen.

Kleewuchs vorbeugen

  • regelmäßig düngen (April, Juni und Anfang bis Mitte Oktober)
  • kein zu fester und lehnhaltiger Boden
  • in Trockenzeiten den Rasen regelmäßig wässern
  • Optimaler pH-Wert für den Rasen: 6
  • PH-Tester im Baumarkt kaufen und regelmäßig testen
  • Der Rasen verdrängt den Klee
  • In Frühjahr und im Herbst die Grasnarbe anritzen, so gelangt Luft in den Boden
  • Nicht zu häufig und tief Rasenmähen

Die hartnäckigen Gesellen: Horn- und Sauerklee

Etwas schwieriger ist da der Horn- und Sauerklee. Der Hornklee hat gelbe Blüten, der Sauerklee rötlich-braune. Beide lassen sich durch das Mähen nicht Beindrucken, es freut sie sogar, weil sie so genügend Licht bekommen, um wachsen zu können. Hier hilft leider nur die rabiate Methode: Die entsprechenden Stellen müssen entfernt werden. Die Wurzen müssen auf jeden Fall mitentfernt werden, denn sonst kommt der Klee wieder. Die kahlen Stellen werden dann neu ausgesät oder können mit fertigen Rasenstücken bepflanzt werden. Sollte es so sein, dass der Großteil vom Rasen befallen ist, hilft nur die komplette Neuanlage der Fläche.

Eine Plastikplane gegen den Klee

Wie bereits erwähnt brauchen der Horn- und Sauerklee Licht, um gedeihen zu könne, weswegen das Mähen nicht geeignet ist. Einige Hobbygärtner schwören deswegen auf eine besondere Methode, die zwar erst mal nicht schön aussieht, aber sehr wirkungsvoll sein soll. So soll eine Plastikplane über mehrere Wochen über den Rasen gespannt werden. Der Klee geht ein, weil ihm das Licht fehlt. Das schadet zwar auch den Gräsern, doch diese sind besser in der Lage sich von diesem Entzug zu erholen. Am besten wird die Plane über 4 Wochen liegen gelassen. Vorteilhaft daran ist, dass mit dieser Methode ganz umweltschonend auch andere Unkräuter verschwinden.

Rasen-Unkrautfrei – wirkungsvoll, aber nicht umweltschonend

Möchte man es einfach haben, so kann man spezielle Mittel aus dem Fachhandel kaufen. Sogenannte Pflanzenschutzmittel befreien den Rasen vom Klee, da dieser das Mittel über die Blätter aufnimmt, woraus ein sehr schnelles Zellenwachstum entsteht, sobald es in den Wurzeln angekommen ist. Dadurch bricht die Nährstoffzufuhr zusammen und der Klee trocknet aus. Die ersten Erfolge zeigen sich meist nach drei Wochen. Im Umkehrschluss ist ein chemisches Mittel nicht die beste Alternative, wenn umweltbewusst gehandelt werden soll. Nimmt man dieses Mittel, welches einkeimblättrige Gräser nicht angreift, so sollte der Rasen vorher nicht gemäht werden. Das Pflanzenschutzmittel benötigt etwas „Angriffsfläche“. Zudem sollte der Wetterbericht verfolgt werden, denn die Tage darauf sollte es möglichst nicht regnen. Herrschte vor dem Tag der Anwendung eine längere Trockenzeit, so sollte der Rasen vorher gut angefeuchtet werden. Kahle Stellen sollten hinterher mit Dünger aufgepäppelt werden. Um das richtige Mittel zu finden, sollte man sich von einem Fachmann beraten lassen.

Vertikutieren – eine Alternative?

Früher war das Vertikutieren eine beliebte Maßnahme gegen Klee und andere Unkräuter. Jedoch wurde bei dieser Behandlung nicht nur dem Klee & Co. der Garaus gemacht, sondern auch der Rasen litt darunter. Viel eher hilft es da, zum Rechen zu greifen und den Klee damit zu entfernen. Dieses ist zwar erst einmal recht zeitraubend und arbeitsintensiv, aber wer es häufiger macht, schwächt die Wurzeln und verhindert somit ein Nachwachsen.

Rasen mähen und Stickstoffmangel vermeiden

Übrigens ist auch häufiges Rasenmähen sehr effektiv! Aber Achtung: Eine Schnittlänge von 3 – 5 Zentimetern sollte nicht unterschritten werden, da ansonsten den Grashalmen nicht genügend Blattmasse verbleibt, um sich regenerieren zu können. Ihr Rasen wird es Ihnen danken!

Zuviel Klee im Garten ist häufig auch ein eindeutiges Zeichen von Stickstoffmangel oder ein Signal dafür, dass sich der Rasen aus anderen Gründen nicht wohl fühlt. Dementsprechend ist er ganz einfach zu schwach, sich gegen Klee, Löwenzahn usw. zur Wehr zu setzen. Was bedeutet, dass Düngen definitiv eine interessante Möglichkeit wäre. Am besten mit einem Langzeitdünger.

Zweimal pro Jahr düngen

Damit dessen Wirkstoffe gleichmäßig abgegeben werden, empfiehlt es sich, einmal im April und einmal im Juli zu düngen. Derzeit finden besonders auch die so genannten Kombi-Produkte großen Anklang: Bei diesen Mitteln handelt es sich um ein Produkt, welches Rasendünger und Unkrautvernichtungsmittel gleichermaßen in sich vereint. Dieses ist nicht nur eine hervorragende Lösung gegen den Kleewuchs, sondern auch hilfreich bei Moosen und Flechten im Rasen.

Vermeiden Sie bitte nach Möglichkeit, allzu viel Gift und Unkrautvertilger zu verwenden, denn dieses sickert letztendlich in das Grundwasser und zusätzlich werden damit auch die Insekten vertrieben, die für das Gedeihen der Pflanzen in Ihrem Garten nützlich sind!

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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