Die Gattung der Buchsbäume (Buxus) umfasst weit mehr als 70 verschiedene Buchsbaumsorten. Das Besondere daran ist, dass es sich bei nahezu allen Sorten nicht etwa um rein natürliche Ableger der Familie der Buchsbaumgewächse (Buxaceae), sondern um gezielte Züchtungen handelt. So zum Beispiel die Sorte Buxus microphylla, die sich aufgrund ihrer relativ geringen Wuchshöhe vor allem für kleine Gärten und die Kübelhaltung anbietet. Erfahren Sie hier alles, was Sie über Buxus microphylla in Hinblick auf die Sortenvielfalt, die Herkunft und selbstverständlich auf die Pflege und das fachgerechte Schneiden wissen müssen.
Entgegen der gängigen Meinung hielten Buchsbäume nicht erst in der Renaissance Einzug in die Gartengestaltung. Tatsächlich wurden Buchsbäume bereits im Alten Rom und davor auch schon in Griechenland alleine für die Verschönerung von Gärten und Parks gezüchtet. Zudem erfreute sich die Buchsbaumzucht in Japan großer Beliebtheit, während der gewöhnliche Buchsbaum hierzulande aufgrund seines besonderen Holzes fast ausschließlich als wertvoller Rohstofflieferant angesehen wurde. Allen voran ist hierbei die Sorte Buxus microphylla zu nennen, die ursprünglich zwar aus China und Korea stammt, aber aufgrund der zahllosen Varietäten, die japanische Züchter bis dato hervorgebracht haben, gerne als Japanischer Buchsbaum bezeichnet wird.
Bekannte Varietäten (bot. Namen)
- Buxus microphylla var. aemulans
- Buxus microphylla var. microphylla
- Buxus microphylla var. japonica
- Buxus microphylla var. koreana
- Buxus microphylla var. riparia
Beliebte Sorten
- Buxus microphylla Faulkner
- Buxus microphylla Herrenhausen
- Buxus microphylla compacta
- Buxus microphylla golden Triumph
Buxus microphylla Faulkner im DetailBuxus microphylla Faulkner ist eine der hierzulande meistgenutzten "Buxus microphylla"-Sorten überhaupt. Grund hierfür ist unter anderem, dass der Japanische Buchsbaum Faulkner nicht nur extrem winterhart ist, sondern zudem auch ohne diesbezüglichen Rückschnitt verhältnismäßig klein bleibt. Außerdem erweist sich der immergrüne Strauch als extrem widerstandsfähig gegen Schädlinge. Des Weiteren erlaubt die Sorte Buxus microphylla Falkner dank ihrer überragenden Schnittbeständigkeit unglaublich kunstvolle Formschnitte.
Buxus microphylla Herrenhausen im Detail
Die Sorte Buxus microphylla Herrenhausen verdankt ihren Namen der traditionellen Nutzung in den Gärten der hannoverischen Herrenhäuser, in denen sie aufgrund ihres sehr niedrigen, aber dafür umso breiteren Wuchses vor allem für Beetumrandungen genutzt wurde. Zudem bietet sich Buxus microphylla Herrenhausen zum Bepflanzen größerer Flächen an. Für gestalterische Schnitte ist sie hingegen weniger geeignet, zumal sie im Vergleich zu Buxus microphylla Falkner deutlich langsamer wächst. Außerdem neigt Buxus microphylla Herrenhausen dazu, in besonders rauen Wintern Frostschäden zu bekommen, weshalb die an sich winterharte Buchsbaumart zur Vorsicht bloß an geschützten Standorten angepflanzt werden sollte. Ferner ist zu erwähnen, dass die Buchbaumsorte Buxus microphylla Herrenhausen im Vergleich zu Buxus
Standort
Buchsbäume der Sorte Buxus microphylla sollten nach Möglichkeit an einem absonnigen bis halbschattigen Standort gepflanzt werden, obgleich sie bis auf wenige Ausnahmen zur Not auch an sonnigen oder schattigen Standorten gedeihen können. Darüber hinaus sollte der Boden locker respektive durchlässig, sehr nährstoffreich, relativ kalkhaltig und verhältnismäßig trocken bis leicht feucht sein. Entsprechend dazu kann es ratsam sein, den Boden den diesbezüglichen Vorlieben der betreffenden "Buxus microphylla"-Sorte entsprechend durch eine gezielte Nährstoffanreicherung, Kalkbeigabe oder Entwässerung aufzuwerten. Wobei in Hinsicht auf die Nährstoffanreicherung mithilfe von Düngemitteln angemerkt werden muss, dass diese rein organisch sein sollten.
Pflanzabstand
Der Abstand, der beim Pflanzen von Buxus microphylla einzuhalten ist, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Ein Kriterium ist dabei selbstverständlich die "Buxus microphylla"-Sorte selbst. Ein weiteres Kriterium ist die Art der Nutzung. Gemeint ist damit, ob die japanischen Buchsbaumzüchtungen nun zum Beispiel als Beetumrandung in der Reihe oder als Grabbepflanzung in Einzelstellung angepflanzt werden sollen.
Pflanzen

Schnitt
Da Japanische Buchsbäume im Vergleich zu anderen Buchsbaumsorten deutlich langsamer wachsen und auch nicht so hoch werden, müssen sie nicht zwingend geschnitten werden. Es sei denn, dass sie aus rein
Tipp: Buxus microphylla sollte an Regentagen mit hoher Luftfeuchtigkeit geschnitten werden, da die Schnittstellen dann nicht austrocknen können.
Beliebte Schnittformen

Häufig gestellte Fragen
Meine Buchsbäume haben den Winter über braune Blätter bekommen. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?
Die Verfärbung der Blätter muss nicht zwingend eine Folge von übermäßiger Kälteeinwirkung sein. Stattdessen kann sie eine Art natürlicher Frostschutz sein, die unter anderem auch beim Efeu, bei diversen Nadelbäumen, bei der Eibe oder auch beim Lebensbaum unter bestimmten Umständen zu beobachten ist.
Kann ich Japanische Buchsbäume in Kübel pflanzen?
Tatsächlich sind Japanische Buchsbäume, wie zum Beispiel Buxus microphylla Herrenhausen oder auch Buxus microphylla Faulkner, aufgrund ihrer kompakten Wuchsform sogar eine der wohl besten Buchsbaumsorten für die Kübelhaltung.
Nachdem der Bodenfrost im letzten Winter bei uns überraschend früh eingesetzt hat, wollte ich fragen, ob ich meine Buchsbäumchen trotzdem hätte pflanzen können oder ob es richtig war, bis zum Frühjahr zu warten?
An sich hätten Sie ihre Buchsbäume nach dem ersten Bodenfrost bedenkenlos pflanzen können, sofern der Boden am Tag der Pflanzung und an den ersten Folgetagen frostfrei gewesen wäre. Wobei es im Zweifelsfall immer besser ist, Buchsbäume im Frühjahr zu pflanzen, sodass Ihre Entscheidung vollkommen richtig war.