
Substrat und Boden
Humusreicher Boden ist wichtig, ebenso wie eine regelmäßige Nährstoffzufuhr. Dichter, fester Boden gilt als nicht geeignet, hier sollte unbedingt eine Drainage gelegt werden, auch um Staunässe zu vermeiden. Beim Einsetzen können Hornspäne als Dünger mit in den Aushub gemischt werden. Die Wurzeln reichen sehr tief, sorgen Sie dafür, dass ausreichend lockerer Boden in die Tiefe reicht.
Tipp: Bei trockenem Boden können Kugeln aus Blähton in den Aushub gemischt werden, sie sorgen zusammen mit etwas Mulch dafür, dass der Boden nicht zu stark austrocknet.
Standort
Ursprünglich stammt die Lorbeerkirsche aus Kleinasien, sie ist ein Sonnenanbeter, verträgt jedoch Zugluft nicht besonders gut. Deshalb ist ein sonniger, bis halbschattiger Standort ohne Kamineffekt ideal. Als dichte Hecke wird der Kirschlorbeer allerdings auch mit Wind gut fertig. Gerade der Etna kann gut unter einem großen Baum platziert werden, als Tiefwurzler wird sich kaum Konkurrenz zu anderen Pflanzen entwickeln.
- achten Sie auf ausreichenden Abstand bei Heckenpflanzen, zwei bis drei Pflanzen pro Meter je nach Größe, reichen aus
- Kirschlorbeer ist auch als Kübelpflanze geeignet, stellen Sie ihn ruhig in die Sonne
- alle Teile der Pflanzen sind giftig, nicht in die Nähe von Kindern und Haustieren setzen

- Aushub mit Humus, Kompost oder Hornspänen anreichern
- nach dem Einpflanzen den Boden gut festtreten
- reichlich angießen, Boden darf zunächst nicht austrocknen
Große Feuchtigkeit oder gar Staunässe verträgt der Kirschlorbeer in keinem Fall. Doch er möchte regelmäßig gegossen werden, um eine gleichbleibende Bodenfeuchte vorzufinden. Trockenphasen kann er in Ausnahmefällen überstehen, doch die Pflanzen werden dadurch anfällig für Schädlingsbefall und Krankheiten.
Das Düngen sollte regelmäßig im Frühjahr stattfinden. Hier hat sich Langzeitdünger bewährt, allerdings
- Jungpflanzen im Mai oder Juni noch einmal düngen
- gießen, sobald die oberste Bodenschicht trocken ist, sonst droht Pilzbefall
Aufgrund der Tatsache, dass Kirschlorbeer relativ teuer ist, empfiehlt es sich, bereits vorhandene Pflanzen zu vermehren. Absenken und Stecklingsvermehrung sind die Methoden, mit denen man schnell ans Ziel gelangt.
Beim Absenken wird ein Zweig bis zum Boden gebogen und dort befestigt. Die Stelle kann mit Erde bedeckt werden, danach etwas angießen. Nach sechs bis acht Wochen sollten sich erste Wurzeln gebildet haben. Sobald neue Triebe zu sehen sind, kann der Absenker mit einem scharfen Messer vom Mutterstrauch getrennt werden und wird als ganz normale Jungpflanze behandelt.
Die Stecklingsvermehrung erfolgt über einen abgeschnitten Zweig, der in eine Schale mit Anzuchterde gesetzt wird. Feucht, aber nicht nass, halten, den Topf mit einer Folie bedecken. Auch hier sollte sich nach einigen Wochen die Bewurzelung zeigen. Setzen Sie gleich mehrere Stecklinge an, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass mehrere von ihnen Wurzeln treiben.
Tipp: Tauschen Sie mit Nachbarn und Bekannten Jungpflanzen, so erhalten Sie verschiedene Sorten.
Überwintern

Krankheiten und Schädlinge
Bei längerer Trockenheit kann es zu Pilzbefall kommen. Gießen Sie auch im Winter, wenn es nicht friert, weil die Blätter viel Feuchtigkeit verdunsten. Braune Blätter sind praktisch immer Trockenschäden. Echter und falscher Mehltau als Pilzerkrankungen können auftreten, in diesem Fall helfen oft nur noch chemische Mittel. Ist die Pflanze stark befallen, sollte sie radikal zurückgeschnitten werden. Kirschlorbeer treibt auch neu aus, wenn er bis zum Stock zurückgeschnitten werden muss.
Als Schädlinge sind Dickmaulrüssler bekannt. Die Larven
Schneiden
Viele Kirschlorbeerarten können recht groß werden, deswegen sollten sie regelmäßig geschnitten werden. Im Frühjahr, noch bevor die ersten Triebe sichtbar werden, sollte der Schnitt erfolgen. Elektrische Heckenscheren können bei den teilweise recht großen Blättern Schäden hervorrufen, so dass der Schnitt besser mit einer sehr scharfen Heckenschere von Hand erfolgt. Falls Sie ausreichend Platz haben und gerne einen großen, beeindruckenden Strauch wünschen, reicht in den ersten Jahren das Auslichten abgestorbener Triebe. Eine Hecke soll jedoch aufgrund des schnellen Wachstums frühzeitig in die gewünschte Form getrimmt werden.
Fazit

Pflege-Tipps in Kürze
- Der Kirschlorbeer „Etna“® mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
- Je wärmer der Platz ist, um so besser gedeihen die Pflanzen.
- Zugluft ist nicht gut, vor allem im Winter wird sie nicht gut vertragen.
- Die Pflanzen kommen mit ziemlich jedem Gartenboden klar. Er sollte allerdings nicht zu trocken sein.
- Er ist sehr schnittverträglich. Als Hecke gepflanzt wird er einmal im Jahr ordentlich gestutzt. Die beste Zeit dafür ist vor dem Austrieb im Frühjahr. Einzelne, nicht ins Gesamtbild passende Zweige können das gesamte Jahr über entfernt werden.
- Eigentlich ist diese Sorte recht gut winterhart. In den ersten zwei Standjahren ist bei extremer Kälte ein Winterschutz empfehlenswert, um Frostschäden zu verhindern.
- Geschwächte Pflanzen neigen zu Pilzerkrankungen.
- In langen, harten, sonnigen Wintern kann es zu Frostschäden kommen. Ansonsten lassen sich hin und wider verschiedene Läuse auf dem Kirschlorbeer nieder.