Moos und "Unkraut" in den Kompost?

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Liebe Wissenden, mir wurde gesagt, man solle nichts in den Kompost tun, was man loswerden möchte. Da sich nicht alles auflöst könne es sein, man bringt mit dem Kompost den Nährboden, den Samen oder Wurzeln für Moos, Unkraut, etc. aus. Ich kann mir das kaum vorstellen, ist das Gewächs duch zu Erde geworden. Wer hat Recht?
Vielen Dank im Voraus, S.
 
  • Supernovae

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    Das ist ja witzig. Ich habe mir gerade beim Unkrautjäten dir gleiche Frage gestellt.
    Achtung gefährliches Halbwissen:
    Samen und invasives Zeug wie Efeu oder Girscht würde ich persönlich nicht in den Kompost bringen.
    Auch wenn die Pflanzteile gut abgelagert sind und die Rotte sehr heiß ist gehe ich das Risiko nicht ein.

    (aus "normalem"Beikraut wie Löwenzahn etc. setze ich mir meine Jauche an...)

    Vielleicht gibt es hier noch andere schlaue und wissende Antworten.
    LG,
    Supernovae-sehr gespannt
     

    Linserich

    Schoggifreak
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    Es kommt halt auch auf den Kompost selber drauf an. Wenn man es sehr professionell macht, entwickelt sich im Kompost eine Energie und Hitze, die alles ratzfatz zu Erde macht, ohne dass sich die Pflanze wieder vermehrt. Allerdings - und das muss auch bedacht werden - überstehen einige Samen und besonders austriebsfreudige Wurzeln den Kompostiervorgang.

    Sicher nicht in den Kompost gehört z. B. Lonicera Henrii, ein exotisches Geissblattgewächs, das aus noch so kleinen Bruchstücken wieder eine ganze Pflanze ausbilden kann. So sind schon ganze Wälder mit diesem Henri überwuchert worden, weil irgend so ein Idiot seinen Grünabfall einfach im Wald entsorgt hat, statt es den Städtischen Werken zum Kompostieren zu geben.

    Die allermeisten einfachen Gartenkompostanlagen sind nicht dafür geeignet, besonders lästige Pflanzen vollständig zu eliminieren. Moos und Unkräuter kannst du aber in de Regel schon kompostieren. Willst du aber sicher sein, müsstest du den Kompost noch sterilisieren. Wie man das macht, weiss ich allerdings nicht, ich hab's noch nie gemacht und auch nie nötig gehabt.

    Edit: da ist mir Supernovae zuvor gekommen. :)
     
  • ralph12345

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    Ich pack alles auf den Kompost. Im Garten sind genug Samen von allem verteilt, da brauch ich nicht aufpassen, dass im Kompost alle Samen absterben.

    Ich habe allerdings auch keine aus fremden Landen eingeschleppten wild wuchernden Monster hier, die würde ich dann doch lieber gründlich entsorgen. Japanischer Knöterich z.B.
     
  • J

    Joes

    Guest
    Bei mir kommt alles Grüne auf den Kompost. Schon seit vielen Jahren.
    Der fertige Kompost wird durchgesiebt und von evtl. Wurzeln befreit.

    Mir reicht schon die Mülltrennung im Haushalt. Da will ich nicht auch noch
    im Garten 3 verschiedene Eimer mitschleppen. :d
     

    Rosabelverde

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    Ich habe allerdings auch keine aus fremden Landen eingeschleppten wild wuchernden Monster hier, die würde ich dann doch lieber gründlich entsorgen. Japanischer Knöterich z.B.
    Ich würde lieber japanischen Knöterich auf dem Kompost entsorgen (ohne Wurzeln, versteht sich, aber die sind eh recht weit unten, die kriegt man normalerweise gar nicht mit raus) als so ein einheimisches Monsterunkraut wie Giersch oder Vogelmiere. Die sind bei weitem unerfreulicher. Von Brennnesseln gar nicht zu reden.

    "Unkraut" ist nicht gleich "Unkraut". Die 3 von mir genannten, Giersch, Vogelmiere und Brennnesseln, kippen nur leichtfertige Gärtner auf den Kompost. Die meisten anderen "Unkräuter" passen aber recht gut da drauf. Grünmasse ist immer gut, aber Wurzeln und Samen können den ganzen Kompost verderben.
     
  • Pyromella

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    Bei uns landet eigendlich alles auf dem Kompost, aber wenn es dazu gekommen ist, dass unsere Extremunkräuter (Girsch und Weidenröschen) reife Samen gebildet haben, bevor sie gezogen wurden, dann landen sie auf einem Extrahaufen unter der Wildhecke. Mögen sie da im Totalschatten verrotten, aus Lichtmangel kommt da nur das Scharbockskraut, dass meine Mutter gleichfalls mal dorthin aussortiert hatte.
    Moos ist wirklich kein Problem im normalen Kompost. Davon haben wir beim Kompostsieben nach einem Jahr nie Reste gefunden.
     

    bonifatius

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    Bei mir kommt alles auf den Kompost was im Garten wächst, Giersch hab ich keinen, die 10 Brennnessel die ich ausgrabe machen da kein Problem, Vogelmire wächst auch so überall, es hat aber keine Zeit bei mir zu blühen, mein Boden ist durch den Sandanteil sehr locker da ist es kein Hexenwerk die in kürzester Zeit zu entfernen. Hab mal gelesen, dass die Samen von Vogelmire im Boden 10 Jahre keimfähig bleiben.
    Im übrigen, wenn ich in einem Jahr 3 Eimer Unkraut aus meinem Garten hole dann ist das viel, rundum ist bei mir alles betoniert, da gibt es keinen starken Samenflug.
    Ich jage auch alles durch den Häcksler, damit ich möglichst viel in die Komposter bekomme.

    Hermann
     

    bonifatius

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    Rosabell, Unkraut ist bei mir wirklich kein Problem, ist mal eine Brennnessel, Löwenzahn oder Hahnenfuß, am stärksten wächst die Vogelmire, wenn ich zum zupfen durch die Beete gehe, bin ich in 10 Minuten fertig.
    Du darfst natürlich nicht vergessen, dass es alles in allem nur gute 100m² sind die ich an Beete habe.

    Hermann
     
  • ralph12345

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    Dann hab ich ja direkt mal eine Frage zu den Brennesseln: (Von Giersch und Vogelmiere ist hier zum Glück nichts zu sehen)


    Ich habe Brennesseln, die sich wie durch Zauberhand hier und da ausbreiten, wo nie ein Löffel Komposterde hingekommen ist und wo früher keine waren. Eine Plage das Zeug. Vermehrt sich also auch ohne Kompost wunderbar. In der Hecke dürfen sie bleiben, als Brutstätte für Schmetterlinge, aber im Gemüsebeet... Nein danke. Bislang fliegen die Reste dann in den Kompost.


    Überleben die Brennesseln denn das kompostieren und treiben aus dem Stück halbverrotteter Wurzel wieder aus?? (Würde die Vermehrung im Tomtenbeet erklären)..
     
  • feiveline

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    Wenn Deine Kompostrotte nicht heiß genug ist können von der Brennessel sowohl die Samen als auch Wurzeln ggf. überleben.

    Hier dürften aber eher die Samen aus Deiner Hecke der Grund sein, zum einen können sie auch durch den Wind weitergetragen werden, zum anderen durch Vögel, Käfer, Schnecken o.ä. "mitgenommen" werden.

    Da wäre dann mein Tipp die Brennesseln vor der Samenreife zu "köpfen"... dann bleiben sie auch dort wo sie bleiben dürfen.
     

    Katzenfee

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    Überleben die Brennesseln denn das kompostieren und treiben aus dem Stück halbverrotteter Wurzel wieder aus?? (Würde die Vermehrung im Tomtenbeet erklären)..


    Mit der Wurzel ausgebuddelte Brennesseln lasse ich erst mal abseits liegen
    bis die Sonne die Wurzeln verdorrt hat.
    Dann kommen sie auf den Kompost.



    LG Katzenfee
     

    ralph12345

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    Da wäre dann mein Tipp die Brennesseln vor der Samenreife zu "köpfen"... dann bleiben sie auch dort wo sie bleiben dürfen.
    Die stehen in einer Feuerdornhecke. Da kann ich mir aussuchen, ob ich mich verbrenne, wogegen man Handschuhe anziehen kann, oder mich zerkratze, wogegen nur eine Ritterrüstung hilft. Ich schneid sie mitunter ganz unten ab und zieh sie am Stiel raus.
     
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