"Terra Preta"

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mikaa

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Ich bringe Unkräuter mit Samen nie auf meinen Komposthaufen. Dort würden die sich ja richtig gut vermehren.
Ich häckle die mit dem Rasenmäher klein oder schnippel die klein. Diese werden dann mit anderen anfallenden Grünzeug fermentiert. Auf Grund der Fermentation werden auch die Samen fermentiert und sind somit nicht mehr keimfähig. Aber durch die "Umwandlung" wird es genau so ein phantastischer Dünger wie alles andere Grünzeug.
Ich habe schon mehrere Versuche auch nur mit Unkräutern gemacht und es den Ungläubigen praktiziert indem ich das fermentierte Material in ganz normale Erde eingebuddelt habe. Beim späteren Aufgehen war dann so gut wie nichts mehr des bestimmten Unkrautes aufgegangen. Natürlich muss uns aber klar sein, daß immer wieder unerwünschter Samen irgendwo aufgeht. Dies erledigt ja einfach der Wind...
Gruß


Abtöten von Samen erfolgt bei der üblichem Kompostierung durch die hohe Hitze im Inneren des Haufens

das hatte ja @Pyromella schon als Veto auf deine Ausführungen geschrieben


Also ich möchte das ja auch verstehen ,,, den Unterschied zwischen nicht mehr keimfähig und abgetötet würde ich gerne erklärt bekommen . Ist es mit EM eine andere Fermentierung als ohne ? Verhindert die Fermentierung mit oder ohne EM das sich Unkräuter wieder aussähen oder nicht ?

Ansonsten würde ich sagen , ich nehm Tor drei oder die Tafelperle mit der Pengschüssel
 
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  • M19J55

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    Guten Abend ,ich versuche es mal zu erklären:;)
    -Fermentation ist die schnelle Verfügbarkeit des Ausgangsmaterials in „einen neuen Zustand“ in ca. 3-4 Wochen für die Pflanzen;
    alle Nährstoffe bleiben erhalten , werden nicht ausgewaschen,alles geschieht anerob also ohne Sauerstoff.
    durch die Zugabe von EM werden halt mehr gute Bakterien beígefügt ,die Fermentation verläuft besser
    natürlich geht es auch ohne .
    Nicht mehr keimfähiger Samen d.h. Fermentierter Samen ist noch in der Masse vorhanden und wird von den aneroben Bakterien in Dünger umgewandelt .


    -herkömmlicher Kompost braucht Sauerstoff für seinen Umsetzungsprozess.
    er gibt in der langen Reifezeit viele Nährstoffe durch Sickerwasser in den Boden ab, weiterhin muss er regelmäßig umgesetzt werden.
    Be
    i bei der Zersetzung des Materials entstehen auch sogenannte Wurzelgifte und auch Fäulnisanteile sind vorhanden . Diese müssen in der langer Umsetzungszeit ca 1,5-2,0 Jahre abgebaut werden ,
    erst nach dieser Zeit ist es einsetzbarer reifer Kompost
    die hohen Temperatur des Komposthaufens im inneren töten / eliminieren Samen

    Gruß
     

    Opitzel

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    Ich habe schon erwähnt, M19J55, mir kommt es nicht auf Kompostmengen an, da meine Beetfläche übersichtlich ist.
    Mein Interesse ist auf die Beseitigung der Keimfähigkeit der Unkrautsamen und Zerstörung aggressiv austreibender Unkrautwurzeln gerichtet. Wenn ich das nicht mit EM in einer "Bokashi- Tonne" erreichen kann, schmeiße ich das Zeug weiterhin in den Hausmüll. Der von Beate aufgeführte Link mit empirischen Untersuchungen stimmt mich jedoch optimistisch.
    Die Herstellung von Terra preta aus einem Teil meines anfallenden Kompost steht auf einem anderen Blatt Papier.
    Dazu würde ich extra noch einen kleinen Komposter aufstellen, dem ich Kohlegrus und EM beigebe. Hättest Du noch weitere praktische Hinweise für mich?
     
  • M19J55

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    Beantwortung der Frage von Opitzel :::M19J55, wie verteilst Du effektiv Deinen Kompost und Fermentationsergebnisse? Frage von Nr. 146

    Also meine Menge an Kompost reicht nie aus. Ich habe einfach zuviel "Hungrige Mäuler".
    Ob ich es effektiv mache, kann ich nicht sagen. Aber ich denke, ich mache es so halbwegs richtig.
    Im Frühjahr bekommen als 1. meine Gehölze. mehrjährige Stauden und Bäume (Bergpfirsich, Aprokose, Äpfel ...).meinen überwinterten fertigen Kompost mit eingearbeiteten Bokashi .
    Meine Beete sind im Herbst mit Laub bedeckt wurden, den Rest schiebe ich dann im Frühjahr beiseite und ziehe Furchen und buddle dort ebenfalls mein überwintertes Material ein.
    Dann beginnt so langsam die Pflanzzeit des Frühjahrsgemüses. Und so handhabe ich es mit allen kommenden Gemüsepflanzen. Futter gibt es zu Beginn der Pflanzung und dann wird einfach im Jahr nachgedüngt.
    Ab Beginn der Rasenmahd wird dann wieder das Schnittgut fermentiert. So mache ich es schon Jahrelang.
    Gruß
     
  • M19J55

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    Beantwortung von Frage 153;
    ...................Mein Interesse ist auf die Beseitigung der Keimfähigkeit der Unkrautsamen und Zerstörung aggressiv austreibender Unkrautwurzeln gerichtet. Wenn ich das nicht mit EM in einer "Bokashi- Tonne" erreichen kann, schmeiße ich das Zeug weiterhin in den Hausmüll. ..........

    ich würde die agressiven Unkrautwurzeln etc, ausgraben und mit dem Rasenmäher drüber fahren und im Anschluß fermentieren.

    schau mal zu Nr 147 der Schreiben von Beates -Garten - lies mal hier -da steht beim anklicken ein guter Vortrag drin, ich selbst bekomme das hier nicht rein :unsure:
    Gruß
     
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    elis

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    Hallo Pyromella !

    Das mit den Tomatensamen mache ich ja auch. Da lasse ich die Samen mit bißchen Wasser so lange stehen,bis sich auf dem Wasser eine Schimmelschicht zu bilden beginnt. Die hat ja die Aufgabe, den Glipper um den Samen aufzulösen. Wenn das beginnt, spüle ich die Samen frei und trockne sie. Wenn ich die länger stehen lassen würde, würde der Schimmel auch die Samen fressen. Also ist das für mich nicht fermentieren, weil ja der Vorgang unter Sauerstoffeinfluß stattfindet.
    M19J55 hat da ja schön erklärt.
    Bei meinem Bokashi gehen auch keine Samen mehr auf. Meine Erfahrungen sind, wenn man den normalen Kompost mit EM behandelt, entsteht auch nicht so viel Wärme wie normal, das EM verhindert ja auch Fäulnis durch die spezielle Bakterienmischung mit aeroben und anaeroben, deshalb ist man mit EM immer auf der sicheren Seite. Hitze im Kompost ist auch immer Nährstoffverlust. Auch das festtreten ist ja so wichtig, dann geht der Umsetzungsvorgang viel schneller, es wird Sauerstoff rausgedrückt aus dem Inneren vom Komposthaufen. Ich habe auch seitdem keine Schnecken mehr auf dem Kompost, vorher ohne EM und festtreten hat es nur so gewimmelt vor Schnecken.
    Die Fermentation ist ja wie Sauerkraut machen. Das heißt die Inhaltsstoffe sind dann viel wertvoller als vorher. Es entstehen Vitamine und Aminosäuren, die ja vorher nicht da waren. Dann ist das für die Mikroben im Boden viel besser und schneller verfügbar. Ein Bekannter hat Versuche gemacht in so großen Glasbehältern. Da hat man richtig gesehen, wie die Wurzeln der Pflanzen richtig intensiv auf die Bokasiseite hingewachsen sind. Die Pflanzen mit Bokashi waren viel größer als die mit normalen Komposts gedüngten. Das Wurzelwerk war auch viel kräftiger. Das sind meine Erfahrungswerte. Bei mir stinkt auch nichts, eben wegen der EMchens, weil da kein Fäulniseffekt entstehen kann.

    lg. elis
     
  • Opitzel

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    Ihr lieben Sachverständigen,
    wenn ich einen Teil meines Komposts mit Kohlengrus umd EM zur Terra-Preta- Gewinnung "ansetzen" möchte, wäre ein Plastikfass ergo günstiger als ein weiterer kleiner Komposter, wegen des Feststampfens und besseren Abschottens der Außenluft??
     

    M19J55

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    hm, was meinst du mit Kompost ? Erde oder Bokashi?
    ich vermute mal Erde von einer Kompostmiete
    ich würde mit fertigem Bokashi .- Erde.- Kohlengruß- und EMa-schön gemischt!!!! in einer Plastetonne mit Deckel und einem Metallbügel zum richtigen Verschließen ansetzen, (das waren früher solche Farbfässer) ich glaube100 liter
    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    solche Fässer nutze ich zum fermentieren für Bokashi,nach dem Befüllen lege ich oben noch eine Plastetüte drauf und beschwere mit Steinen, anschließend wird mit dem Deckel und Bügel verschlossen .dann lasse ich alles 3-4Wochen fermentieren und fertig "isses":)
    Gruß
     

    elis

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    Hallo !

    Für Terra Preta machen habe ich einen Schnellkomposter zum vererden. Das Bokashi im Kübel muß ja erst mal fermentieren 2-3 Wochen im warmen mit Holzkohle, so 20 %, EM-aktiv und Urgesteinsmehl und luftdicht. Dann in den Schnellkomposter geben zum vererden. Ich sammle das auch im Winter im Schnellkomposter. Das dauert so ca. 1 Jahr. Ich tu den immer im Herbst ausleeren. Das sackt ja ganz stark zusammen, weil es ja vererdet und praktisch fast nur noch die Holzkohle übrigbleibt. Ich habe das dann auf die Gemüsebeete oberflächlich verteilt, leicht durchgehackt und dann noch viel Laub oben drauf. Damit alles gut abgedeckt ist und schön warm für die Würmer ist. Das ist ja Dauerdünger, deshalb nur oben drauf, damit es gut pflanzenverfügbar ist.

    Opitzel: Wenn Du aus Kompost Terra-Preta machen willst, geht das Fass schon für den Fermentationsvorgang, aber unten sollte auf alle Fälle die Flüssigkeit ablaufen können. Also Fass, unten mit Ablaufmöglichkeit. Hinterher, also nach dem Fermentationsvorgang kannst Du zum vererden den Inhalt vom Fass auch in einen normalen Kompostbehälter geben und eben die Zeit abwarten bis alles vererdet ist. Dieses Abwarten der Zeit ist eben so wichtig, damit die Nährstoffe die Zeit haben um in die Holzkohle zu wandern, damit sie dort auf ewig gespeichert sind. Wichtig ist auch nach unten die offene Fläche, damit Würmer einwandern können, dann der Regen ablaufen kann. Ich gebe Dir noch den Rat, unten unter dem Komposthaufen oder Schnellkomposter einen Hasendrahtgitter oder sonstige Drahtgitter zu tun, sonst wandern die Maulwürfe, Wühlmäuse aus der ganzen Umgebung da rein, das ist ein Schlaraffenland für sie.

    Ich hoffe es ist verständlich rübergekommen. Für uns Spezialisten ist soviel schon selbstverständlich, aber für Anfänger ist es am Anfang sehr verwirrend, weil so vielfältig. Aber wenn man mal die Viecher versteht, was die brauchen, damit sie sich gut vermehren können ist es ganz logisch.

    lg. elis
     

    Opitzel

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    Danke, Ihr Beiden!!
    Als alter (ausgedienter) Lehrer bescheinige ich Euch sehr gutes didaktisches Geschick.
    Ich denke doch , dass im Schnellverfahren das für mich Wichtige konzentriert "rübergekommen" ist.
    In großem Umfang werde ich diese revolutionären Methoden nicht mehr anwenden können, aber doch im physischen Rahmen eines Endsiebzigers, der offen für lebenslanges Lernen ist.
    Man will halt nicht dumm sterben!!:grinsend:
     
  • hofergarten

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    Alles sehr löblich, dennoch
    Ich kaufe meinen Kompost beim Profi.
    So ein Komposter ist nicht billig, Erhaltungskosten und mit Pflege verbunden.
    Die holen den Biomüll hier ab und den Rasen-schnitt und alles andere bring ich dorthin.
    Hab mir dort alles ansehen dürfen, das passt für mich.etwas teuer aber Qualität kostet.
    In der Blumenerde aus dem Baumarkt wurde Mikro Plastik Analysiert!
    https://www.hofer-natur.at/wp-content/uploads/2017/09/Urkunde-17-18-1.pdf
     
  • M

    mikaa

    Guest
    Ich kann mir nicht helfen , mir kommt das ganze hier eher wie eine Werbeveranstaltung vor , ein ständiges gebetsmühlenartiges Wiederholen der selben Erklärungen, trotz widersprüchlichen Aussagen.. Fragen werden ignoriert und das Tantra wieder runtergebetet.
    So ähnlich stelle ich es mir vor wenn auf Kaffeefahrten abgezockt wird. Komischer Weise mehren sich hier die "Dozenten" wie bestellt .... Was mich wundert ist das diese " revolutionäre Methode" der Weltverbesserung immer noch ein Nischendasein fristet.
     

    elis

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    Hallo !

    Opitzel Du hast Recht, bau es in Dein System ein, das ist ja schon was. Ich mache es ja auch so. So wie es für mich machbar ist.

    mikaa ; Deine Frage ist gleich nach Deiner Frage doch beantwortet worden mit Nr.152. Hast Du sonst noch eine Frage? Dieser Thread ist ein Erfahrungsaustausch von uns Anwendern. Wenn Du das als Werbeveranstaltung siehst, dann ist das Dein Problem. Wir wollen nichts verkaufen. Ich wende diese Technologie schon seit ca. 15 Jahren an und kann nur gutes berichten. Diese Methode ist viel billiger als alles andere. Braucht keinen Kunstdünger und keine Pestizide, Fungizide, Herbizide. Weil der Boden mit organischen Material gedüngt wird, die Mikroorganismen im EM wirken deshalb so gut, weil das Dominanzprinzip der Natur berücksichtigt wird. Wer denkst wer das verhindern will ? Diese Industrien die davon gut leben, unsere Böden immer kränker zu machen und uns auch. Das ist doch ein gutes Geschäft für die, aber für uns nicht. Wir steuern ja dagegen. So unbekannt wie Du denkst ist das nicht. In Asien ist das schon gang und gäbe, von dort aus kommt das ja auch. Auch in vielen anderen Ländern, mußt nur mal googeln. In Deutschland ist die Pharma u.Düngemittellobby besonders groß, deshalb ist das vielleicht für Dich unbekannter.

    lg elis
     

    Opitzel

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    mikaa, ich bin wohl derjenige, der mit der Bitte um Erfahrungswerte und Ratschläge diese Diskussion angeheizt hat.
    Nichts mehr und nichts weniger.
    Und ich bin dankbar, dass ich jetzt weiß, was vorne und hinten ist, und ich mach mir den Spaß, das für mich Nützliche 2019 auszuprobieren.
    Und meine GdT ist auch froh, dass ich über die Festtage ein Buch der Bocashi- Doktorin studiere und keine anderen Experimente veranstalte.
    Kommerzielle Interessen treiben mich nicht mehr an.:LOL:
     

    hofergarten

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    Ich bin jahrelang mit dem Rad vom Studium zurück an so einer Kompostierung vorbeigefahren. Das was die da reinschmeissen will ich nicht im Garten haben. Und von wegen Mikroplastik, die Leute die sich da "gute Gartenerde" haben anfahren lassen, haben erstmal die Plastetütenfetzen raussortiert.
    Eure Selbsterzeugung ist sicher die höchste Qualität, macht man für sich selber!

    Hier ist das streng, es gibt keine Klassischen Tonnen, der holt händisch jedes Biosackerl aus dem Bio Kisten, wenn was falschen im Bio ist nimmt er das nicht mit. Das hat schon zu manchen Nachbarschaft Krieg geführt.
    Rund um die Uhr, jeden Tag die Woche ist der Betrieb zugänglich. Ich fahr dort oft hin, ich will den Biomüll nicht bis Montags Abholung bunkern.
     

    Supernovae

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    @Mikka: generell ist es ja so, das "Modeerscheinungen" auch nicht vor dem Garten halt machen. Nicht jeder Hype muss schlecht sein weil es plötzlich viele machen.
    Ich bin ja z.B. auch auf dem Hochbeet-Trip und kann da für mich gute Dinge machen. Am Mulchen scheiden sich ja mittlerweile auch nicht mehr so viele Geister.
    den Unterschied zwischen nicht mehr keimfähig und abgetötet würde ich gerne erklärt bekommen
    Biologisch betrachtet, gibt es da nur einen marginalen Unterschied. Wenn ein Samen nicht mehr keimfähig ist, kann er nicht für die nächste Generation sorgen, das heißt, aber nicht das er tot ist, sondern irgendwann dann eingeht weil die Speicherstoffe in der Samenhülle aufgebraucht sind.

    Ich persönlich gebe keine Samen, oder sich aus Wurzelresten vermehrenden Pflanzen auf meinen Kompost- das ist mir zu heikel, da ich meine, meine Rotte ist nicht heiß genug.
    Der Schnitt und Ausstich wird bei mir einfach andauernd verjaucht. Wenn ich Jauche zur Düngung einsetze, gebe ich den Sud durch ein Haarsieb und setze es dann 1:2, 1:5, 20 oder 50 an die Pflanzen.

    @elis: könntest du nochmal erklären, wie es genau funktionieren soll, dass neutrale Bakterien zu guten werden?
     

    elis

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    Hallo Supernovae !

    Ja gerne. Da kommt das sogenannte Dominanzprinzip zum tragen. Wenn Du Dir vorstellst, es gibt 100 % Bakterien. Davon sind 10 % schlechte, 10 % gute und 80 % neutrale. Wenn aus den 10 % schlechten 11 % schlechte werden, dann werden aus den 80 % neutralen auch schlechte, also sind dann 91 % schlechte. Wenn aus den 10 % guten 11 % gute werden, dann werden aus den 80 % auch gute, also 91 % gute. Das erreicht man eben sicher, wenn man das EM-aktiv zuführt, weil das ja gute Bakterien sind. Darum ist man da immer auf der sicheren Seite.

    lg elis
     
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    Swenny

    Guest
    Oder mal ganz einfach erklärt: Wenn Du Wein machst, gibst Du ja auch vorbereitete Hefekulturen dazu. Du kannst Wein auch nur mit den Hefen, die von Natur aus auf den Früchten sind, machen. Aber dann ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, das es halt Essig wird.
     
    M

    mikaa

    Guest
    . Davon sind 10 % schlechte, 10 % gute und 80 % neutrale. Wenn aus den 10 % schlechten 11 % schlechte werden, dann werden aus den 80 % neutralen auch schlechte, also sind dann 91 % schlechte.


    sozusagen ein politisches System ..
     
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    Swenny

    Guest
    Mit Rindenstücken und Holzschnitzeln gefüllt, was so beim Hacken übrigbleibt. Auf die letzte Glut im Holzvergaser gestellt...

    So, nach 3 Versuchen war unten in der Keksdose ein Loch. Wenn da einmal ein Riss drin ist, brennt sich das immer weiter auf.

    Jetzt hab ich es geschafft, eine Gastrowanne Größe 1/2 mit Deckel aus Edelstahl zu bekommen. In jede Ecke ein paar Schlitze, damit das Holzgas gezielt entweichen kann. Die dürfen aber nicht zu groß sein. Und so sieht das Ergebnis aus:

    Kohle-01.jpg


    Aus 9L Rinde, Sägespänen, Splittern vom Hacken, Nussschalen werden etwa 5L Kohle, bei sauberer Verbrennung des Pyrolysegases und Nutzung der Wärme im Holzvergaser. Bis Ende März die Solaranlage wieder komplett die Heizung übernimmt sollte ich noch einen Bottich mit Pflanzenkohle vollbekommen.

    Die Wanne kommt beim Nachlegen mit in den Kessel. Dann ist genug Glut da, so dass auch feuchte Rinde = mehr Wasserdampf nicht stört. Es muss aber noch genug Holz drumrum sein, die bei der Pyrolyse der Rinde freiwerdende Wärme reicht nicht aus, um den Vorgang am Laufen zu halten. Deswegen geht auch Pyrolyse im Blechfass im Garten so schlecht.

    Der Deckel muss sauber schließen, wenn er verrutscht und Luft reinkommt wird es sofort Asche. Der Boden sieht noch stabil aus, wenn der Anzeichen zeigt durchzubrennen hab ich noch ein altes Edelstahl-Spatenblatt zum Drunterschrauben.

    Pflanzenreste hab ich - bis auf mal bißchen Laub - noch nicht versucht, da ich genug Holzabfälle habe.
     

    Opitzel

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    Toll, da weißt Du, was Du hast.
    Die Möglichkeit habe ich mit meinem Gas betriebenen Heizkessel nicht. Dafür habe ich einen heißen Draht zu einer von Rentnern professionell betriebenen Köhlerei, in der ich sehe, was verarbeitet wird. Dorther beziehe ich auch meist meine Grillkohle.
    Aber das Ziel ist erkannt und wird visiert!:LOL:
     

    elis

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    Hallo Opitzel !

    Das ist die beste Quelle, die Du haben kannst:). Aber wie gesagt, Du mußt der Holzkohle viel Zeit geben um die Nährstoffe aufzunehmen, bevor Du sie in den Garten ausbringen kannst. In der Märzausgabe der Garten-flora ist ein guter Artikel über Terra-Preta drinnen.

    Swenny: Gratuliere, das hast Du gut hinbekommen. Jetzt mußt sie nur noch klein bekommen, mit nassmachen gehts am besten, dann gibt es keine Staubbelastung für Dich.

    lg elis
     
    S

    Swenny

    Guest
    Jetzt mußt sie nur noch klein bekommen

    Die Rinde läßt sich problemlos in der Hand zerkrümeln. Ist auch so interessant: Wenn man Blätter verkohlt, bleibt die Blattstruktur sichtbar erhalten. Da kann man der Großen gleich mal zeigen wie das so ist mit den Kohlenstoffen im Grünzeug...

    Du mußt der Holzkohle viel Zeit geben um die Nährstoffe aufzunehmen

    Ich mache Brennessel- und Beinwell-Jauche im 200L-Fass, will das diesmal auch mit EM versuchen. Wenn man da Holzkohle einwirft, ob die während der Vergärung (so 2 Wochen) schon ausreichend Nährstoffe aufnimmt, dass man sie dann im Beet einarbeiten kann? Oder würde die Holzkohle die Vergärung eher stören?
     

    elis

    Foren-Urgestein
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    Hallo Swenny !

    Du kannst zwar mit Jauche und EM und auch Urin die Holzkohle aufwerten um einen Vorsprung zu haben, aber die Zeit braucht sie trotzdem um die ganzen Nährstoffe aufzunehmen. Dazu braucht sie ja auch organisches Material, das muß erst vererden, damit Du den Effekt von Terra-Preta hast. Das haben oft etliche nicht geglaubt und die Kohle in die Erde eingearbeitet. Die Pflanzen haben dann gemickert, weil die Nährstoffe alle in die Holzkohle reingingen und für die Pflanzen nicht verfügbar waren. Es gibt ein neues Buch, Titel: Gärtnern nach dem Terra-Preta-Prinzip von Andrea Preißler-Abou El Fadil, vom pala-Verlag, da bin ich gerade am lesen. Kann aber noch kein Urteil abgeben, da ist viel Praxiswissen drinnen, so beim durchschauen. Das ist wirklich ein interessantes Feld.

    lg. elis
     
    S

    Swenny

    Guest
    weil die Nährstoffe alle in die Holzkohle reingingen und für die Pflanzen nicht verfügbar waren

    Das ist mir schon bewusst, die Idee ist ja, dass die Holzkohle in der Brennesseljauche die Nährstoffe sehr schnell aufnehmen kann, ähnlich wie Aktivkohle im Aquarienfilter. Letztlich liegt der Witz der Holzkohle ja darin, dass sie
    1. durch den Kohlenstoff mechanisch stabil und biologisch inert ist, dass heisst sie bleibt über Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte (alte Feuerstellen) im Boden
    2. durch die bei der Verkohlung entstehende Porenstruktur und große Oberfläche viele Nährstoffe gebunden werden können, die dann nach und nach wieder abgegeben werden.

    Und wenn wie in der Brennesseljauche viele Nährstoffe in kurzer Zeit mit hoher Mobilität (da im Wasser) verfügbar sind, sollte die "Beladung" der Kohle entsprechend schneller als im Kompost gehen. Bisher kommt die Brennesseljauche direkt als Dünger aufs Beet, steht damit auch sofort zur Verfügung, wird aber nicht großartig gepuffert.
     
    S

    Swenny

    Guest
    Hier gibt es einen Artikel zur Beladung von Pflanzenkohle mit diversen Nährstoffquellen: Ithaka-Journal für Terroirwein, Biodiversität und Klimafarming » Blog Archiv » Wurzelapplikation von Pflanzenkohle – hohe Ertragssteigerung mit wenig Pflanzenkohle Demnach ist das gar nicht so kritisch, einfach mit der fertigen Brühe mischen und bißchen stehenlassen.

    Interessant sind die Überlegungen zur Wurzelapplikation. Ich hab mir auch schon überlegt, dass ich für großflächiges Verteilen ja ganz schön viel Kohle bräuchte.
     

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    Die einfachste Möglichkeit für einen Gartenbesitzer ist, die Pflanzenkohle mit Urin aufzuladen.
    Kostet nichts und ist jederzeit verfügbar. Dafür habe ich eine verschließbare Tonne.
    Die so aufgeladene Pflanzenkohle setze ich im Frühjahr mit Urgesteinsmehl, halbfertigem Kompost und frischem Häcksel vom Rückschnitt auf. Nach 6 Wochen wird alles umgesetzt und nach weiteren 6 Wochen bringe ich diese Terra Preta in meine Beete ein. Einen Teil lagere ich länger und erst, wenn keine Würmer mehr drin sind, nehme ich diese Erde zum Topfen von Stauden und Lilien.
    Diejenigen, die jetzt bäh schreien, kaufen lieber Vogelscheiße aus Südamerika (Guano).
     

    elis

    Foren-Urgestein
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    Hallo !

    Mit Urin habe ich auch nur gute Erfahrungen gemacht. Ich gieße mit verdünnten Urin meinen Rasen, das wirkt wunderbar. Auch meine Kübelpflanzen. Wir EM-ler probiern da viel und haben da keine Probleme damit. Aber die Normalos schauen mich da immer ganz erschreckt und verunsichert an, wenn ich das erzähle;). Ich sage dann immer, es gibt Leute die trinken das, also kann es ja nicht giftig sein. Da sind ja soviel wertvolle Stoffe drinnen und unsere sogenannte moderne Gesellschaft entsorgt diese wertvollen Stoffe mit Trinkwasser und kauft dann teuer den Dünger, den sie vorher mit Trinkwasser weggespült hat. So verrückt ist unsere Welt:mad:.

    Swenny probiere es einfach. "'Versuch macht kluch", kannst ja vi
    Danke für den Link, der ist ja sehr interessant.

    lg elis
     
    S

    Swenny

    Guest
    Die so aufgeladene Pflanzenkohle setze ich im Frühjahr mit Urgesteinsmehl, halbfertigem Kompost und frischem Häcksel vom Rückschnitt auf.

    Wenn die Pflanzenkohle mit Urin "aufgeladen" ist, hat sie ja schon Nährstoffe gespeichert. Dann kann sie doch keine Nährstoffe aus dem Kompost mehr aufnehmen.

    Aus der Aquaristik kenne ich es so: Aktivkohle nimmt Schadstoffe (prinzipiell chemische Moleküle, die Kohle weiss ja nicht, was ein Schadstoff oder ein Nährstoff ist) aus. Ist allerdings ihr Aufnahmevermögen erschöpft, kann sie auch "umkippen" und die Schadstoffe wieder abgeben. Deswegen muss man Aktivkohlefilter regelmäßig wechseln.
     
    S

    Swenny

    Guest
    Btw: Kennt jemand eine Quelle für Zuckerrüben-Melasse? Ich finde nur Zuckerrohr-Melasse, aber es erscheint mir etwas widersinnig, das Zeug aus Südamerika herkarren zu lassen. Und eigentlich müssten doch bei der Zuckerrüben-Verarbeitung Unmengen Melasse entstehen. Und eigentlich müsste die doch genauso zum Ansetzen von EM gehen.
     

    Beates-Garten

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    Um noch mal auf den Urin zurückzukommen, meine Männer haben die Angewohnheit sich mal schnell an den Kompost zu stellen, um nicht extra ins Haus zu müssen, dann bräuchte ich meinen Kompost ja nur noch mit Pflanzenkohle zu "impfen", oder reicht es wenn ich regelmäßig Bokashi, der ja auch Pflanzenkohle enthält in den Kompost einarbeite. Bokashi bin ich noch nicht so lange dabei, den hab ich bisher nur in einer separaten Tonne mit Erde vermischt und dann zum vererden ruhen lassen
     
    S

    Swenny

    Guest
    Google mal nach Vinasse, ist es das was Du suchst?

    Eigentlich nicht, denn die Vinasse ist offenbar schon vergoren. Die EM-Bakterien brauchen ja den Zuckergehalt der Melasse.

    dann bräuchte ich meinen Kompost ja nur noch mit Pflanzenkohle zu "impfen"

    Ja aber rechne mal die Mengen hoch. Soviel Bier kann ich gar nicht trinken wie da nötig wäre.

    Auf der Weide gegenüber stehen Pferde, aber wenn die losstrullen willst Du auch nicht mit nem Eimer danebenstehen.
     

    M19J55

    Mitglied
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    Guten Tag
    ich habe Eure Schreiben nur mal kurz übeflogen.
    Ich freue mich das es doch ne Menge Leute gibt, die sich mit Terra Preta und was dazugehört- beschäftigen-
    Ich benutze Holzkohlegruß aus einer Köhlerei. Aber auch diesen muss man bezahlen.
    Wer die Arbeit der Köhlerei kennt ,weiß was das für ein Knochenjob , verbunden mit viel Dreck....ist.
    Da ich schon immer meine Holzkohle dort erworben habe, bekomme ich den Holzkohlegruß sehr günstig.
    Ich kenne in der sogenanten Sandgegend in östlichen Teil von Deutschland Bauern die damit ihre Felder aufwerten um mit dem Holzkohlegruß Wasser in den Böden zu speichern.
    Ich werde auch in Zukuft damit arbeiten. Gruß
     

    elis

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    Hallo Swenny !

    Die Rübenmelasse hat nicht die richtigen Inhaltssstoffe wie die Zuckerrohrmelasse und dann stimmt die Bakterienmischung nicht. So wurde es uns erklärt. Kannst ja mal nachfragen bei www.em-chiemgau.de, die produzieren ja das EM-aktiv selber und haben damit langjährige Erfahrung. Die können Dir das genau erklären.
     
    S

    Swenny

    Guest
    So wurde es uns erklärt. Kannst ja mal nachfragen bei www.em-chiemgau.de,

    Die wollen mir auch erklären, dass mein Wasser in ihren Krügen in die die Bakterien reingepupst haben besser schmeckt und dass ich ihre Keramik Pipes kaufen soll, die das Zehnfache der Auqarienfilter-Keramik kosten - und ziemlich sicher genau das gleiche sind. Klar wollen die mir ihre Zuckerrohr-Melasse verkaufen.
     

    Stupsi

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    In meinem Biobuch übers normale Kompostieren wurde Cola Reste empfohlen(enthält ja viel Zucker) so wie Wein/Bierreste (Hefe hilft ja auch beim Gärungsprozess), vielleicht für alle die sich mit Urin nicht anfreunden können.

    Ich weiß allerdings nicht ob das noch was mir Terra Preta zusammen kommt....scheint eine Wissenschaft für sich zu sein.

    Lese mit aber durchblicke es nicht so ganz, diese Erde also die ursprüngliche die ja aus dem Regenwald stamm war ja weiß nicht wie viel Jahre alt, nur der sehr lange Verrottungsprozess hat ja diese super nährstoffreiche Erde hervorgebracht, der Kohleanteil stamm ja da aus natürlich verrottetem oder durch Buschfeuer verbranntem Holz(so hab ich das mal gesehen in einer Doku), kann man das mal so in null komma nix nachbilden?

    Ich hab mal in irgendeiner Gartensendung gesehen das man gerade Holz, verbranntes, auf die Erde geben soll, Wind und Wetter sowie Mikroorganismen zersetzen das da wohl besser als wenn man es unterhebt.

    Ich hab das alles nur gesehen in Sendungen und gelesen, ich selber habe keine Ahnung gebe ich zu, versuche mich ja gerade im kleinen nur mit Pflanzenreste.
    Ignoriert mich bitte wenn ich komplett falsch liege....
     
    S

    Swenny

    Guest
    Cola Reste empfohlen(enthält ja viel Zucker)

    Und Phosphorsäure => Phosphatdünger.

    kann man das mal so in null komma nix nachbilden

    Nee, kann man nicht. Das wurde ja über Jahrhunderte angereichert. Und schon auch gezielt erzeugt, in Gruben wurden Abfälle verkohlt und verteilt.

    Anscheinend haben das nicht nur südamerikanische Indianerstämme gemacht, sondern nachdem man einmal darauf aufmerksam wurde, hat man das in verschiedenen Weltteilen gefunden, auch in Europa. Interessant, dass dieses Wissen verschwinden konnte. Könnte sein, dass das mit der Landgüterordnung Karl des Großen und der Regelung der Rodungen zusammenhängt.
     

    elis

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    Hallo Swenny !

    Warum zweifelst Du alles an ? Alle EM-Hersteller benutzen die Zuckerrohrmelasse, wenn die Rübenmelasse genau so gut wäre, würden sie die verwenden. Die sind doch nicht blöd. Zu den Pipes widerspreche ich Dir auch. Hast Du die schon benutzt, oder redest Du nur recht gescheit daher, ohne die Erfahrungen gemacht zu haben ? Ich kann nur gutes darüber berichten. Das stimmt wirklich was die schreiben. Habe EM-Krüge und auch Pipes in ständigen Gebrauch und möchte sie nicht mehr missen, schon seit vielen Jahren. Ich kann schon selber unterscheiden ob es stimmt oder nicht, bin auch nicht blöd.

    lg elis
     

    Pyromella

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    Liebe elis, ich will nicht anzweifeln, dass euer EM-Weg ein Weg ist, der funktioniert. Aber es ist bestimmt nicht der einzige Weg, um zu fruchtbarem Boden zu kommen.
    Die Verwendung von ganz viel speziellen, teuren Zutaten, wie z.B. unbedingt Zuckerrohrmelasse, weckt bei mir auch mehr Zweifel als Vertrauen, dafür bin ich zu stark Naturwissenschaftlerin.

    Was ich auch nie begreifen werde, wieso ich zu einem Rotteprozess immer wieder Bakterien hinzufügen muss - wenn sich Bakterien in ihrem Umfeld wohlfühlen, vermehren die sich nämlich von selbst. Wahrscheinlich ist dieser anaerobe Abbau auch nur das Notprogramm eurer spezialisierten Bakterien. Ja, es funktioniert, aber ein Komposthaufen mit gescheiter Durchlüftung, weil er grobe und feine Bestandteile enthält, dazu der nötigenZeit, ergibt auch einen wunderbar fruchtbaren Kompost.

    Im Garten meiner Eltern wird seit über 30 Jahren mit dem eigenen Kompost gedüngt, viel gemulcht, und wir haben einen wunderbaren feinkrümeligen Boden bekommen. (Hat keine 30 Jahre gedauert. ;)) Gestartet wurde mit verdichtetem Lehm, als meine Eltern den Garten gekauft haben.
     
    S

    Swenny

    Guest
    wieso ich zu einem Rotteprozess immer wieder Bakterien hinzufügen muss

    Du kannst auch Wein mit den Weinhefen machen, die sich natürlich auf den Früchten befinden. Dennoch hat es sich bewährt, da etwas von der Kitzinger-Suppe reinzukippen.

    Gestartet wurde mit verdichtetem Lehm, als meine Eltern den Garten gekauft haben.

    In 30 Jahren brauch ich den Boden nicht mehr. Ich hab hier auch sehr schweren Boden, hab schon viel eingebracht: Pferdemist, Stroh, Häcksel, und mit der Kohle halt die besten Ergebnisse. Die Alternative wäre Unmengen an Torf (auch schwer verrottbar) einzugraben.

    Das mit den Bakterien finde ich schon nachvollziehbar, ebenso die Einlagerung von Nährstoffen in Pflanzenkohle. Aber wenn mir jemand was von feinstofflichen Schwingungen und strahlender Keramik erzählt werde ich schon hellhörig. Und wenn dann behauptet wird, dass ein Katzenhalsband mit Keramikröllchen Zecken abhält, frage ich mich schon, wie ernstzunehmen das noch ist.

    Auf der einen Seite wird sich beschwert, dass EM in der Landwirtschaft so schwer fussfassen kann, auf der anderen Seite wird aber alles getan um möglichst unseriös aufzutreten. Aber das hatten wir schonmal in der EM-Diskussion.
     

    Pyromella

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    Bei schwerem Boden würde ich erst einmal Sand einarbeiten.

    Und in 30 Jahren wird ein anderer Gärtner hoffendlich deinen Garten bestellen, wenn du meinst, dass du den Boden dann nicht mehr brauchst.
     
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