Ein Baum auf einem Streifen im Reihenhausvorgarten

Moritz Noricus

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Hallo liebes Forum!

Ich komme als Muggel in dieses Forum gestolpert, um euch Kundige um Rat zu bitten. Ich & Frau beziehen ein Reihenhaus in Nürnberg und machen den Vorgarten neu. Ich war bisher nur Mieter, das sind ganz neue Themen für mich

Die USDA-Klimazone, weil mich die Forensoftware schon drauf aufmerksam macht, ist in Nürnberg 7A, Und der Vorgarten zeigt nach Ost-Nordost. Das kann wohl als halbschattiger Standort gelten.

Das Paintkunstwerk unten zeigt die ganze Situation, hier noch in erklärenden Worten: Der Vorgartenplatz ist knapp, es wird vor allem Fahrradabstellfläche und deshalb gepflastert. Wir haben schon ein Bäumchen gemeuchelt. Aus Reue zu seinesgleichen will ich es ersetzen durch ein neues Gehölz. Dazu lässt sich ein 80cm breiter Grünstreifen unterbringen. Die Wurzeln vom Grünstreifen wären im Konflikt mit Pflaster in beiden Richtungen seitlich vom Streifen. Einerseits der bestehenden Pflasterung vom Weg zur Haustür, und andererseits und wichtiger: der geplanten für die Fahrradstellfläche (wo ich mir fugenbegrüntes Pflaster vorstelle, am Rande). Dort wird auch fundamentiert für irgendeine Abstelllösung, mindestens Bügel zum Ansperren, vielleicht ein Dach.

Meine Idealvorstellung wäre ein Säulenbaum der nicht zu hoch wird, schön insektenfreundlich blüht, nichtklebrige Früchte abwirft die sich gut zusammenkehren lassen, und eben das Pflaster nicht wellt.

1. Ist das realistisch in dem schmalen Streifen? Gibt es Bäumchen die das von Haus aus erfüllen? Mein bisheriger Favorit aus oberirdischer Sicht, die Säulen-Felsenbirne, ist leider Herzwurzler.
2. Kann man baulich tricksen mit so Wurzelschutzfolie, so dass der Baum erst gezwungen ist senkrecht zu wurzeln und erst dann seitlich kann? Oder, sagen wir, mit Stahlblechen was mir jetzt selber noch einfallen würde? Ich denke, die Fahrradseite muss geschützt werden wegen dortigem Hochbau, aber beim Weg zum Haus kann man riskieren dass er mal Schaden nimmt --> einseitige Wurzelsperre wenn das besser für den Baum ist.
3. Oder ist ein Baum zwischen den Pflasterungen ganz ausgeschlossen? Muss ich eine Nummer kleiner planen -> großer Strauch?

Der Grenzabstand zum Nachbarn ist übrigens locker eingehalten, von der Seite ist alles in Ordnung.
Ich freue mich auf alle Meinungen!
 

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    Moin moin zusammen

    Würde einen Rotdorn (Crataegus laevigata 'Paul's Scarlet') nehmen.
    Da stimme ich Dir zu, das ist ein ganz toller Baum.
    Finde auch dass dies ein toller Baum ist :) aber neben dem Fahrradstandplatz oder darüber :unsure:
    Da musst Du auch gleich einen ErsteHilfeKasten am Baum anbringen und immer eine Schere zurHand haben, weil der Crataegus gerne aus dem Stamm austreibt, die besonders stachlig sind :sneaky:
    Kann man baulich tricksen mit so Wurzelschutzfolie, so dass der Baum erst gezwungen ist senkrecht zu wurzeln und erst dann seitlich kann? Oder, sagen wir, mit Stahlblechen was mir jetzt selber noch einfallen würde?
    Hallo Moritz und willkommen, jetzt aktiv, im Forum :)
    Ja, das geht - Im Prinzip kannst Du den Baum ringsum einpacken, wie in einem unten offenen Blumentopf.
    Klar, dass Du Dich dann mehr um das Wässern kümmern musst, da von den Seiten keine Feuchtigkeit mehr nachgeführt wird, nur noch unterhalb der Sperre.
    Dafür kannst Du stabile Teichfolie nehmen (sicher für ca. 10 Jahre) besser die Rhizomsperre für Bambus. Eine 2 mm dicke und 60-70 cm breite Folie, (sicher für ca. 15-20 Jahre, wahrscheinlich auch länger).
    Dauerhaft wären Bleche aus rostfreiem Edelstahl oder Aluminium.
    In jedem Fall sollten diese Wurzelsperren 50, besser 60 cm tief reichen.
    Auf die Jahre gesehen, musst Du davon ausgehen, dass der Wurzelraum zu klein wird und Druck auf die Seiten ausgeübt wird... dann musst Du irgendwann Ersatz schaffen, aber was ist schon ewig :cool:

    P.S.: als Teichfolie würde ich Synthesekautschuk (EPDM) nehmen, die bleibt elastisch, schützt aber weniger gegen möglichem partiellem Wurzeldruck seitlich auf das Pflaster
     
  • Wachtlerhof

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    Finde auch dass dies ein toller Baum ist :) aber neben dem Fahrradstandplatz oder darüber :unsure:
    Da musst Du auch gleich einen ErsteHilfeKasten am Baum anbringen und immer eine Schere zurHand haben, weil der Crataegus gerne aus dem Stamm austreibt, die besonders stachlig sind :sneaky:

    Kann ich so nicht bestätigen. Habe seit ein paar Jahren einen als Hochstämmchen direkt am Weg im Hof stehen. Da hab ich noch nie ein Pflaster o.ä. gebraucht. Und der treibt auch nicht aus, wo er nicht soll. Die Krone wird jedes Jahr etwas geschnitten, damit sie sich mal zu einer schönen Kugel wächst.

    Wir haben auch eine Hecke als Abgrenzung zum Park. Dort stehen einige Rot- und Weißdorne drin. Selbst da hat sich noch keiner beim Heckenschneiden und Schnittgut wegräumen verletzt. Ok, ein bisschen aufgepasst wird da natürlich schon. Aber Pflaster hatte auch da noch keiner nötig.
     

    Moritz Noricus

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    Vielen Dank für eure Antworten!

    Danke Gisela. Meine Frau mag die rosenartigen Blüten vom Rotdorn. Tiefwurzler klingt doch gleich passender. Wir beschäftigen uns auf jeden Fall mit der Familie dieser ganzen "Farbdorne".

    Bauliches -- da habe ich unten mal weitergemalt.

    Danke Galileo, du beruhigst mich erstmal und ich entnehme dass das mit einer Wurzelsperre praktikabel ist.
    Nun habe ich noch vom sogenannten Blumentopfeffekt gelesen, und dass deshalb die Kunststoffausführung als "Wurzelführung" (Platten- oder Bahnenware) die beste Lösung sei. Die Wurzeln würden so beim Aufprall überredet, nach unten zu gehen statt im Karussell zu wachsen, für einen windstabilen Anwuchs des Baums.

    Richtung Hauseingang können wir noch einen kleinen Strauch unterbringen, und ich überlege ob der auch ein Kompartiment aus Wurzelsperre/-führung haben sollte. Eventuell unterschätzt man Sträucher da rein vom oberirdischen Teil der Pflanze.
    668751
     
  • Elkevogel

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    Hallo,
    wir haben den Rotdorn auch als Hochstamm am Weg stehen.
    - Opa Nachbar hat gemeckert, er tauge nicht für seine Bienen. War uns egal, hier ist so vieles bienenfreundlich
    - es summselt dennoch während der Blütezeit wie verrückt
    - Stammausschläge kommen gelegentlich vor, hier aber harmlos

    Auf zwei Links möchte ich noch zu Info verweisen:
    Hinweise zum Schnitt

    Gespinnstmotten

    Diese Gespinstmotten hatten wir bisher nur 2017 und nach wenigen Wochen war der Spuk vorbei.

    Insgesamt haben wir den sehr spontanen Kauf des kräftig reduzierten Baums nicht bereut 😁
     

    Frau B aus C

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    Frage wie groß ist der Abstand zur Grenze, links und rechts. Solange es ein kleiner Baum wird ist es ja nicht so problematisch, aber ein großer Baum beschwört den nächsten Nachbarschaftsstreit herauf.
     

    Moritz Noricus

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    Die Abstände habe ich zeichnerisch abgemessen als 3,3m / 2,7m links und rechts, also der stünde fast mittig. 2m scheint rein rechtlich der Mindestabstand zu sein in Bayern. Der gefällte Baum muss ca. 4,5 m hoch gewesen sein und er stand nicht ganz so gut mittig. Ich suche einen neuen Baum der nur so hoch wird wie der alte und der auch schlank wächst wie der alte.

    Danke Elke, das klingt super, ich mag eh keine Honigbienen (Honig schon). Ist halt ein langweiliges Nutztier, das sicher seine Berechtigung in der Landwirtschaft hat, mehr aber nicht.

    Danke Gisela, Tellerhortensien sehen gut aus.
     
  • Taxus Baccata

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    ich mag eh keine Honigbienen (Honig schon).
    Wie passt das zusammen..?


    Ist halt ein langweiliges Nutztier, das sicher seine Berechtigung in der Landwirtschaft hat, mehr aber nicht.
    Die Biene ist DAS wichtigste Nutztier überhaupt ohne das es weltweit keine Ernten und somit keine Lebensmittel und auf Dauer kein Leben mehr gäbe.
    Prognose: Sterben die Bienen aus, sterben auch Menschen - WELT

    Ich möchte an dieser Stelle keine OT Diskussion beginnen, aber dass die Biene "nur ein langweiliges Nutztier" sei "das wahrscheinlich irgendwo seine Berechtigung hat" kann man nicht stehen lassen.
     
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  • Platero

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    Im Hessenland
    Mir persönlich würde an so einem Standort auch eine Kamelie gut gefallen. Eventuell sogar als Hochstamm, da muss man halt etwas Geld in die Hand nehmen....und eventuell im Winter bei hartem Frost etwas Schutz anbringen. Auf jeden Fall dekorativ und edel....und von den Wurzeln her harmlos, auch ohne Wurzelsperre!
     

    Moritz Noricus

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    Taxxus Baccata, Du kannst es ja selber zahlenmäßig dem Artikel entnehmen, es gibt weltweit 9 Arten von Honigbienen - 3 in Europa, glaube ich woanders gelesen zu haben - die den anderen 19.993 Bienenarten sowie anderen Nektarfressern den Nektar wegfressen dank menschlicher Förderung. Gut für die Artenvielfalt ist das natürlich nicht. Ich darf noch keine Links setzen, empfehle aber den Artikel auf Deutschlandfunk "Konkurrenz der Bestäuber", die Welt hatte auch mal einen ca. inhaltsgleichen. Klammer zu? Bitte :)
     

    Galileo

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    Kann ich so nicht bestätigen. Habe seit ein paar Jahren einen als Hochstämmchen direkt am Weg im Hof stehen. Da hab ich noch nie ein Pflaster o.ä. gebraucht. Und der treibt auch nicht aus, wo er nicht soll. Die Krone wird jedes Jahr etwas geschnitten, damit sie sich mal zu einer schönen Kugel wächst.
    Ja, dann sollte man/frau, auf Grund des angrenzenden Weges, einen Hochstamm mit Kronenansatz über Kopfhöhe aussuchen :)
     

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    Die gesamte Planung mit Wurzelschutzbahnen finde ich total übertrieben. Wichtig ist das wasserdurchlässige Pflaster auf der rechten Seite.
    Du suchst doch gezielt einen Tiefwurzler und bist damit aus dem Schneider.
    Fahre in eine große Baumschule, nehme deinen Plan und evtl. einige Fotos vom Standort mit.
    Es gibt so viele schmal wachsende Bäume, da wirst du bestimmt fündig.
     
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