Schwierige Erdbeeren

DanielaK

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Hallo zusammen.
Dieses Jahr sind ja die Gegebenheiten nicht so erdbeerfreundlich, ich weiss. Bei mir stellen sich aber gleich einige Probleme ein. Ich würde gerne eure Erfahrung/Meinung dazu hören.
Ich hatte vor 2 od.3 Jahren 6 schöne Erdbeerpflanzen gekauft, Sorte weiss ich nicht mehr. Die kamen gut, die Früchte waren teils saumässig lecker, teils schlicht ohne Geschmack. Das fand ich schon mal komisch, aber die meisten waren ja gut.

Letzten Herbst hatte ich gefühlt 500 Ausläufer, von welchen ich die Besten ausgesucht habe und meinen Bestand auf 2 Beete vergrössert. Die meisten kamen über den Winter und haben Wurzeln gemacht.
Nun sind sie aber kaum gewachsen und haben trotz ihren paar Blättchen gleich Beeren angesetzt. Aussehen und Geschmack -wenig überraschend- bescheiden.

Die Grossen Pflanzen habe ich auch noch. Die haben Beeren angesetzt wie blöde. Ich natürlich voller Vorfreude...bis ich gemerkt habe, die bekommen die Krise. Haben doch in 3 Stöcken und auch bei einigen von den kleinen, Ameisen ihre Nester MITTEN in der Erdbeerpflanze gemacht. Ich kann die weder vergiften, was ich eh nicht möchte, aber zerstören kann ich sie auch nicht, sonst geht die Pflanze ja erst recht drauf... hattet ihr das auch schon? Und einen guten Tipp dazu?

Da ich sowieso grössere Änderungen plane, überlege ich mir, die Erdbeeren künftig im Hochbeet auf der Terrasse zu halten. Das wäre allerdings wetterseits direkt an der Hausmauer und auf Gartenplatten. Meint ihr, die überleben das Juni/Juli wenn 30 Grad herrschen? Giessen ist klar...

Man hat es nicht leicht als Erdbeerliebhaber...😬😜
 
  • Bernd Ka.

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    Erdbeeren sind Starkzehrer und so können sie nie über viele Jahre
    am gleichen Standort bleiben. Auch wollen sie jährlich verjüngt werden.
    Also, sich auf nur ein Hochbeet verlassen würde ich mich nicht.
    Zu den Ameisen. Sind die Nester noch in den Töpfen:
    Einfach die Töpfe über Nacht ins Wasser stellen, dann dürfte Ruhe sein.
    Dann die Pflanzen austopfen und wieder austrocknen lassen.
     

    DanielaK

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    Danke für die Inputs. Das ich die Beete wechseln muss weiss ich, deshalb habe ich ein 2. Beet angefangen. Ich habe somit keine Töpfe. Die Ameisen haben es sich an den grossen, schon gut verwurzelten Erdbeeren zu schaffen gemacht.
    Leider habe ich inzwischen festgestellt, dass wohl die Ameisen nicht das Hauptproblem sind, sondern nur nervig. Bei der Recherche zu einem anderen Thema bin ich über die Pilzkrankheit verti... weiss nicht mehr wie gestoplert. Ich befürchte, die grossen Erdbeeren und meine neuen gelben Himbeeren sind diesem Pilz zum Opfer gefallen. Da muss ich wohl Kahlschlag betreiben. Anscheinend sind Erdbeeren dafür sehr anfällig.
     
  • Rosabelverde

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    die Pilzkrankheit verti... weiss nicht mehr wie

    Du meinst Verticillium-Welke, vermute ich?

    Das ist mir neu, dass Erdbeeren dafür besonders anfällig wären. Auch dass dieses Jahr die Gegebenheiten nicht erdbeerfreundlich seien, ist mir noch nicht aufgefallen.

    Frage also: wo wohnst du, in welchen klimatischen Gegebenheiten? Es wundert mich, dass deine Ranken vom Vorjahr nicht gewachsen sind. Irgendwie scheinen deine Erdbeeren völlig anders zu reagieren als zB meine hier.

    Könntest du das Problem oder die Probleme mit ein paar Fotos illustrieren? Es braucht schon ein bisschen Material, um der Sache auf den Grund zu gehen.
     
  • DanielaK

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    Ja, genau das. Ich schaue, ob ich heute Abend Zeit habe. Wir hatten hier in der Schweiz einen 'saukalten' und sehr nassen Frühling und dann innert knapp 2 Wochen auf Hochsommer umgestellt. Meine Melonen hatten im Frühbeet noch Ende Mai Mühe zu überleben. Jetzt wachsen sie endlich. Das Schadbild, welches ich gefunden habe passt zu meinen Erdbeeren und den Himbeeren welche erst prima wuchsen und dann komplett verwelkt sind. Die 'selben' Pflanzen daneben blieben aber komplett gesund. Bei uns hatten auch die Bauern Mühe, Spargel zum Teil noch einen 10tel der Ernte mitte/ende Mai.
     

    Taxus Baccata

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    @Rosabelverde, manche Sorten sind sehr pilzanfällig, eine mögliche Lösung ist hier, wenig anfällige Sorten zu wählen.
    Es gibt sogar Sorten, die so robust sind, dass sie auf Beeten angebaut werden können, wo vorher befallene Pflanzen standen (u.U. für Erwerbsgärtner sehr wichtig), man muss sich einfach durch die diversen Sortenbeschreibungen ackern und dann ausprobieren, was für den eigenen Standort geeignet ist.
    An unserem grundsätzlich sehr feuchten Standort müssen wir leider auch immer wieder Kompromisse zwischen Geschmack und Pilzresistenz eingehen... das ist bei euch, wo es trockener ist, vermutlich etwas anders.
     
  • Rosabelverde

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    Wir hatten hier in der Schweiz einen 'saukalten' und sehr nassen Frühling und dann innert knapp 2 Wochen auf Hochsommer umgestellt.

    Ah, das ist schon mal ein Unterschied: saukalter Frühling und danach plötzlicher Hochsommer war hier genauso, mit dem Unterschied, dass es hier nicht sehr nass und überhaupt nicht richtig nass war, nur ganz wenig nasser als die 3 Jahre davor, so dass hier manches direkt viel besser wuchs/wächst als sonst. (Spargel auch.)

    An unserem grundsätzlich sehr feuchten Standort müssen wir leider auch immer wieder Kompromisse zwischen Geschmack und Pilzresistenz eingehen... das ist bei euch, wo es trockener ist, vermutlich etwas anders.

    Ja, Pilzresistenz ist bei der Sortenwahl kein großes Thema, hier gehören Erdbeeren zu den problemloseren Gartenpflanzen, was ich dann leichtfertigerweise und gedankenlos verallgemeinere. Zwar hab ich auch schon Botrytis an Erdbeeren gehabt, aber das waren Topf-Erdbeeren, die ich zu sehr gegossen hatte, und Topferdbeeren brauch ich nicht mehr, seit ich die 3 Beete habe.

    Mal abwarten, was das hier wird: die Malwinas blühen grad und haben teilweise schon gut angesetzt, aber es soll eine regnerische Woche auf uns zukommen mit Tagestemperaturen unter 20° (nachdem wir schon über 30 hatten), erdbeerfreundliches Wetter ist das nicht.
     

    DanielaK

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    So, das sind meine armen Erdbeeren. Die Grossen stehen das 2. Oder 3. Jahr da, die Kleinen kamen im Herbst dazu. Die Grossen wären dieses Jahr eh weggefallen, aber eigentlich nach der Ernte. Angefangen hat es natürlich kleiner, aber ich hatte beruflich sehr viel zu tun und deshalb auch nicht wirklich Zeit dem Ganzen sofort nach zu gehen. Ich finde, man sieht hier gut den Unterschied zu den gesunden Pflanzen.
     

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    Meine sind sind letztes Jahr "vergeilt". Zu viel Stickstoff. Im Herbst dann aufs Herz zurück geschnitten. Dies Jahr bis jetzt Traumernte.

    500 Ableger im Herbst? Die machnich schon beim entstehen ab. Zerrt auch an der Pflanze.

    Ich würde im Herbst abgelagerten Pferdemist einarbeiten.
     

    Taxus Baccata

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    Man erkennt es auf dem Bild nicht gut, aber kann es sein, dass die Pflanzen zu tief in der Erde sitzen?
    Das Herz sollte immer ein gutes Stückchen oberhalb sein, es verträgt Staunässe ganz schlecht.

    Auch Nährstoffmangel kann zu erhöhter Pilzanfälligkeit führen, ein Pilzbefall muss nicht nur mit zuviel Feuchtigkeit zu tun haben.
     
  • DanielaK

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    Eigentlich nein, zu tief sollten sie nicht sitzen. Naja, alles kann ja auch bei mir nicht immer gut wachsen, oder?😉 Nährstoffe haben sie auch bekommen im Frühling.

    Dieses nasse Wetter war wirklich nicht lustig. Normalerweise stört mich ja das Wetter wirklich nicht, aber diesen Frühling habe ich mir schon irgendwann Sorgen gemacht als es in der 2. Maihälfte immer noch mehr geregnet hat als nicht. Die Bienen kamen kaum zum fliegen usw. Im Februar wars ja noch so warm, da war alles schon voraus. Kurz vor den ersten Blüten an den Bäumen wurde es kalt und nass und blieb es bis wir zuletzt etwa 2 Wochen "Verspätung " hatten zum Schnitt.
     
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