Ganz allgemein gesehen sieht das so aus: die allerallermeisten Hühnerrassen, und eben auch die Hybriden, werden seit Urzeiten auf "Legeleistung" selektiert. Andersherum gesehen bedeutet das, daß die Legeleistung genetisch vorgegeben ist, und die äußeren Faktoren wie Futter, Licht etc zwar "Bremsen" können - vor allem Futter"mangel" (einzelne Komponenten) schädigt den Organismus dann stark - aber auch "Licht" ist ja nicht einfach "nur so da", sondern beeinflusst (eben!) den Stoffwechsel, die Hormonproduktion und Vitaminsynthese. Eine "Pause" über den Winter ist sicher "vorgegeben" und gut - kann aber auch nicht alles ausgleichen. Ein Huhn, das wesentlich weniger legt, als seiner Rasse eigen ist, lebt also nicht unbedingt "schonender" und länger, sondern ist unter Umständen sogar eher geschädigt, als eines, das "seiner" Leistungsmöglichkeit entsprechend legt.
Lebensleistung und jährliche Legeleistung stehen da Gegensätzlich zueinander.
Was nicht heißen soll, daß die jährliche Leistung immer "angemessen" ist - meiner Meinung nach sind so ziemlich ALLE Hühner in dieser Hinsicht überzüchtet, aus den altbekannten Gründen - der Verbraucher kauft halt keine teureren Eier, und auch Eierproduzenten müssen leben. Aber die geringere und damit gesündere Legeleistung müßte man ebenso lange "Rückzüchten", wie man sie hineingebracht hat. Sich daran freuen, daß "normale" Hühner weniger legen, ist eher gefährlich. Mit Küken von einem 10 Jahre alten Huhn ist man dann aber in jedem Fall auf dem richtigen Weg.