Aller Anfang ist schwer...

PinkThumb

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Guten Morgen!

Frisch angemeldet krempel ich gleich mal die Ärmel hoch und hau meine ersten Fragen raus. Vorab sei nochmal betont, dass ich absolute Anfängerin bin - ihr werdet es gleich an meinen Fragen merken und dafür entschuldige ich mich schon jetzt! Damit ihr eine Vorstellung habt: Mein einziges Gartenwerkzeug bisher war eine 1 l Gießkanne. Meine völlige Unkenntnis paart sich aber mit einer großen Portion Motivation und so hoffe ich - mit dem ein oder anderen Ratschlag von euch - schon bald die erste Ernte einfahren zu können! :)

Was also ist mein Plan? Frei nach dem Motto "Kleinvieh macht auch Mist" nehme ich mir erstmal ein kleines Beet (ca. 2 * 1 m) vor; im Frühjahr werde ich das dann ggf. erweitern. In meinem kleinen Beet würde ich gern etwas Feldsalat und Spinat oder Pak Choi säen. Ich häng mal ein Foto an, damit ihr eine Vorstellung habt; es geht um das geringfügig "verwilderte" linke Stück mit dem großen Stein drin:
20160728_150237.jpg
Für mich stellen sich jetzt die Fragen: Wie fange ich an? Klar, der Stein muss erstmal weg und das sichtbare Grünzeug sollte auch raus. Und dann? Grab ich die Erde einfach mal um? Da ich nicht weiß, was vorher drin war, wie weit sollte ich denn graben um evtl. alte Wurzeln / Zwiebeln rauszukriegen? Und muss da dann irgendeine andere Erde rein bzw. woher weiß ich, ob die Erde geeignet ist? Da dort ja aktuell was wächst, geh ich egtl. davon aus, dass ich die Erde nehmen kann oder braucht ein Nutzbeet spezielle Erde? Brauche ich Dünger? Wir haben im Garten einen Komposthaufen, nehm ich einfach davon was? Wenn ja, wie stellt man denn Dünger aus Kompost her?

Eieiei, so viele dämliche Fragen... Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass ich aus der Großstadt komme und meine Berührungen mit Gemüse sich bisher auf die Theke im Supermarkt beschränkt haben. :d

Ich hoffe trotzdem auf die ein oder andere liebe Antwort,

sonnige Grüße
Pinky
 
  • Marmande

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    Hallo und willkommen.

    Ich sehe da im Hintergrund eine Hecke.
    Diese wirft sicherlich Schatten und hat Wurzeln ins Beet gebildet. Wenn es vom Licht paßt, würde ich mal umgraben und die Wurzeln kappen. Das ist im ersten Jahr mühsam. Nächstes Jahr stichst du dann einfach mit dem Spaten die feinen nachgewachsenen Wurzeln durch. So verfahre ich seit Jahren mit meiner Buchsbaumeinfassung und Nachbars Thujamonster am Gemüsebeet. Ob du düngen mußt, bekommst du durch eine Bodenanalyse heraus. Ich habe das aber noch nie machen lassen. Den Kompost verteilst du einfach oberflächlich.
     

    Pyromella

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    Hallo Pinky,

    erst einmal herzlich willkommen. Ja, Stein weg und jäten ist ein guter Anfang. Neben deiner kleinen Gießkanne wirst du wohl noch eine Grabegabel und eine kleinere Hacke brauchen. Einmal Grabgabel-tief lockern würde ich den Boden schon und dabei alles an Steinen und Wurzeln rausnehmen, was mir so in die Hände fällt.

    Kompost ist gut, ich denke aber, für Feldsalat noch nicht nötig - der braucht nicht so viel Dünger. Übrigens: Den Dünger aus dem Kompost machst nicht du, sondern die Regenwürmer, Kompostwürmer und andere Bodenlebewesen. Da musst du dir keine Sorgen machen. Sobald das Zeug erdähnlich aussieht, kannst du es einfach mit untergraben.
    Ich sehe an der Seite von deinem Beet eine Brombeerranke runterkommmen. Natürlich kannst du die erst mal abernten, aber im späteren Herbst würde ich überlegen, ob die Brombeere nicht raus muss. Immerhin wuchert sie meist stark und wird sich sonst gerne in dein neues Beet ausbreiten.
    Was ist denn die Pflanze, die da direkt an dem Laternenfuß (?) wächst? Ich kann es leider nicht erkennen, aber das könnte irgendwas sein, was kein Unkraut ist. Falls in deiner Umgebung niemand die Pflanze kennt, dann mach doch bitte ein schärferes Foto davon - dann bekommen wir schon raus, was was ist. (Und dann entscheidest natürlich du, ob du das Pflänzchen behältst oder nicht.)
    Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg mit deinem Garten. Und denk hier immer dran: Es gibt keine blöden Fragen, nur blöde Antworten. Wir haben alle irgendwann mal angefangen und Fragen gestellt. Die Einen als Kinder bei ihren Eltern, die Anderen später als Erwachsene bei allen hilfsbereiten Menschen ihrer Umgebung oder auch - wie du - im Netz. :)

    Liebe Grüße, Pyromella
     
  • feiveline

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    Wenn mich meine alten Äuglein nicht täuschen sehe ich an der Hecke auch Giersch.... den musst Du jahrelang immer wieder zupfen bzw. möglichst viele Wurzeln mit entfernen um ihn loszuwerden bzw. auch nur ansatzweise in Schach zu halten... :rolleyes:

    Im Vordergrund das etwas "fleischige" Gewächs könnte eine "Fette Henne" sein, wenn möglich würde ich versuchen sie vorsichtig dort aus- und an anderer Stelle wieder einzugraben, da sie eine hervorragende Bienenweide ist.

    Den Kompost würde ich, wenn Du sowieso umgräbst, mit in die Erde einarbeiten. Dabei so viele Steine wie möglich mit entfernen damit Du eine homogene Fläche bekommst..
     
  • PinkThumb

    Neuling
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    Hui schon die ersten Antworten, ihr seid ja fix!

    Also: Das im Hintergrund ist tatsächlich ein Brombeerstrauch, der wächst da am Zaun hoch. Auf die Idee, dass der mit meinem Beet kollidieren könnte, kam ich gar nicht - hoppala. :-D

    Alle weiteren Pflanzen sind mir fremd, ich häng nochmal ein Foto von oben an, vllt. kriegt ihr ja raus, ob da irgendwas dabei ist, dessen Umsiedlung lohnenswert scheint ;-)
    20160729_125134.jpg

    Und @ Pyromella ja das ist eine Laterne ^^
     

    jujuli

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    Das mit den blauen Blüten ist Borretsch - das kann man auch verwenden, ist aber etwas umstritten (einfach mal googlen).
    Ansonsten würde ich sagen: einfach anfangen, und dann gucken, wie es sich entwickelt. ;)
    Ich habe hier letztes Jahr auch einen Garten übernommen und dann Stück für Stück herausgefunden, was der für einen Boden hat und was ich damit weiter machen kann/muss. Bei mir habe ich tiefer eine dicke Lehmschicht entdeckt, die ich teilweise rausgenommen habe, dazu einige Scherben, Backsteine und sonstigen Müll. Ich habe dann noch etwas aufgefüllt mit gekaufter Erde (nicht viel, denn durch das kräftige Auflockern hatte sich das Erdvolumen eh vervielfacht) und Sand dazugemischt, damit der Boden weniger pappig ist. Gedüngt habe ich erstmal nur wenig, da ich nicht wusste, was schon im Boden ist, und dieses Jahr schon kräftiger, weil ich das Gefühl hatte, dass es letztes Jahr wohl doch noch etwas zu wenig war. ;)
    Es braucht halt eine gewisse "Kennenlernphase", bis man weiß, wo was gut wächst, wo was wann Schatten wirft (dem Schatten auf dem Foto nach scheinen die Brombeeren ja nördlich vom Beet zu wachsen - also nicht so ein Problem), welches Obst/Gemüse einem vom Anbau oder Ernten her liegt, etc.
    Für die Sachen, mit denen du anfangen willst, braucht es ja nicht viel - weder besonders tief gelockerte Erde, keine super spezielle Erde und auch nicht viel Dünger. Also würde es sicherlich reichen, wenn du erstmal nur die obersten 10-20 cm etwas umbuddelst (je nachdem, was du dabei entdeckst, und wenn du Lust hast, evtl. auch bis zu 40 cm; dann aber die oberste Erdschicht später auch wieder nach oben und die unterste nach unten packen, da sonst das Bodenleben zu sehr auf den Kopf gestellt wird), alles störende rausnimmst und dann säst. Macht sich Nährstoffmangel bemerkbar, düngst du etwas. Und der Rest ergibt sich dann Stück für Stück.

    Da mein Garten nur von den Nachbarn "geliehen" ist, ohne klare Zeitvorgabe, und ich mir nicht alles mit Gartengeräten vollstellen will, habe ich sie auf das für mich nötigste reduziert: Handschuhe, eine kleine Handschaufel, eine Blumenkralle mit längeren Zinken, eine Gartenschere, eine normale Schere, zwei Eimer(chen), eine große und eine kleine Gießkanne, 1l Saftflaschen mit Henkel für den Dünger, Rasentrimmer, und mittlerweile noch ein kleiner Handrechen und ein Unkrautstecher. Wenn ich jetzt nix vergessen hab... ;) Mir reicht das völlig, aber es gibt natürlich noch jede Menge anderes Spielzeug für die Gartenarbeit.

    Dann mal viel Spaß mit deinem neuen Hobby! :pa:
     
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