Die Johannisbeerzeit ist vorbei, also dürfte sich dein Problem so oder so erledigt haben. Ansonsten: ich leide auch sehr unter diesen mistigen Amseln, weil die bereits in aller Herrgottsfrühe auf meinem Kirschbaum kreischen wie die Geistesgestörten und mich um 4:15 aus dem Schlaf reißen, von Ernteschäden mal ganz zu schweigen. Und egal, was die Vogelliebhaber hier sagen, du baust dein Obst eben NICHT für die Amseln an. Die sind nämlich hier nur "Kulturfolger" und gehören eigentlich in den Wald, und du bist nicht dafür da, für die Bequemlichkeit dieses schwarzen Packs zu sorgen. Über alle Büsche spanne ich grundsätzlich diese speziellen grünen Kunststoffnetze, die ich noch mit Stöckchen im Boden verankere (wie Heringe beim Zelt). Wenn trotzdem noch eine Amsel drunter- und dann nicht mehr rauskommt - nun, das ist eben Berufsrisiko. Ich verstehe das Gejammere einiger Leute nicht, die meinen, ach je, die armen Vögelchen: keine, aber auch wirklich keine gewerbliche Plantage kommt ohne Vogelschutz aus, das ist absolut legitim. In unserem örtlichen Blaubeergarten sind die Büsche nicht nur auf einer Höhe von ca. 2, 50 mit Netzen überspannt, sondern werden auch noch rund um die Uhr mit Raubvogelschreien vom Band beschallt, aber das wirst du deinen Nachbarn nicht zumuten wollen und die Anlagen sind teuer.
Was noch helfen könnte: zwei, drei funktionsfähige Katzen, die Zugang zum Garten haben.
Ansonsten... naja, ich will hier keine illegalen Dinge propagieren, aber ab und zu hat auch eine der klassischen Schleudern, mit denen wir als Kinder gespielt haben, was für sich. Du musst ja nicht scharf schießen, wenn dir der Gedanke nicht behagt. Aber es spricht nichts dagegen, diesen Biestern das Leben etwas schwerer zu machen.
Ich wünsch dir eine reiche und amselfreie Ernte nächstes Jahr.
LG Skycat