Apfelbaum Pflanzschnitt

06roy50

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Hallo,
ich habe einen Busch-Apfelbaum gepflanzt. Nach den allgemeinen Regeln sollen ja beim Pflanzschnitt ein Mitteltrieb und 3-4 Leitäste entsprechend gekürzt und in Saftwaage stehen bleiben.
Kann man auch 2 Ebenen stehen lassen, wenn sich das gemäß bestehenden Gerüstansatz anbietet (siehe Bild) und macht das Sinn?
danke für die Hilfe
 

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  • Pflanzbert

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    Früher wurden Obstbäume oft mit zwei Ebenen erzogen, aber mit etwa 1m Abstand in der Höhe. Auf dem Foto scheinen es nur 20-30cm zu sein, das ist zu wenig, wenn der Baum größer wird. Die untere Ebene bekommt dann zu wenig Licht und Luft.
     

    06roy50

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    danke für die Antwort,
    ja das ist richtig, die Ebenen sind nur so 30cm getrennt. Also ist es wohl besser, die untere Ebene zu entfernen? Es tut mir nur leid darum, weil dadurch schon mehr Gerüst vorhanden wäre.
     
  • Pflanzbert

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    Ich bin kein Profi, vielleicht würden die anderes raten. Aber bei so jungen Bäumen lasse ich auch mal falsche Äste für ein jahr oder zwei, wenn si nicht stören. Mehr Blätter helfen dem Baum besser zu wachsen.

    Ich denke, du kannst den unteren Astkranz problemlos noch ein Jahr lassen, vielleicht auch zwei. Er stört den oberen Kranz nicht, der später mal die Leitäste bilden soll. Wenn zu viele Triebe aus dem unteren Kranz durch den oberen hindurchwachsen sollten, dann kannst Du die auch im Sommer entfernen.
     
  • Desperado

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    danke für die Antwort,
    ja das ist richtig, die Ebenen sind nur so 30cm getrennt. Also ist es wohl besser, die untere Ebene zu entfernen? Es tut mir nur leid darum, weil dadurch schon mehr Gerüst vorhanden wäre.


    Bist Du verrückt? Du wirst doch wohl nicht die untere Astebene entfernen wollen?!

    Lass das Bäumchen doch erst mal wachsen! Dann kannst Du nächstes oder übernächstes Jahr mal anfangen, die untersten Äste flachzustellen. Das nimmt etwas Wuchs raus und sorgt für etwas mehr Abstand zur oberen Astebene

    Die obere Astebene ist dann ein Jahr später dran, wird aber nicht ganz so stark nach unten gebunden. Die darf ruhig noch 30° nach oben ansteigen.

    Wichtig ist auch, dass Du die Seitenäste nicht zu lang werden lässt und abgetragenes Holz mit der Zeit entfernst und das Triebwachstum auf junge, einjährige Triebe ableitest (Verjüngungsschnitt).
     

    tihei

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    Bei Wildverbiss oder Krebsboden würde ich die untere Ebene im Frühjahr entfernen. Je nach Sorte und Unterlage bildet sich ohnehin obenrum noch genug (oder mehr) Fruchtholz, als die Unterlage in den ersten Jahren an guten Äpfeln ernähren kann.
    Das hängt alles ein bisschen davon ab, wie lange man die Fruchtansätze für eine gute Entwicklung des Baumes entfernt und wieviel Mineraldünger man einsetzen möchte...
     
  • 06roy50

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    also mit Mineraldünger möchte ich eigentlich gar nicht arbeiten, es sei denn in der jungen Phase, wenn noch keine Früchte dran sind,
    als Resüme nehme ich, dass ich also die untere Ebene durchaus noch lassen kann und dann mal die entwicklung abwarte,

    danke an alle Antworter :)
     

    Desperado

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    also mit Mineraldünger möchte ich eigentlich gar nicht arbeiten, es sei denn in der jungen Phase, wenn noch keine Früchte dran sind,
    als Resüme nehme ich, dass ich also die untere Ebene durchaus noch lassen kann und dann mal die entwicklung abwarte,

    danke an alle Antworter :)


    Dieses Apfelbäumchen wurde auf einer schwachwüchsigen Unterlage veredelt und wird als "Busch" erzogen (Stammhöhe ca. 60cm), d.h. die unteren Äste bleiben auf jeden Fall dran.
    Lass ihn erst mal wachsen und schneid nicht zu viel dran rum. Wahrscheinlich trägt er eh erst im übernächsten Jahr die ersten Früchte.

    Düngen brauchst Du ihn normalerweise nicht, wenn der Boden recht humos und nährstoffreich ist.
     

    tihei

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    also mit Mineraldünger möchte ich eigentlich gar nicht arbeiten, es sei denn in der jungen Phase, wenn noch keine Früchte dran sind,
    als Resüme nehme ich, dass ich also die untere Ebene durchaus noch lassen kann und dann mal die entwicklung abwarte,

    danke an alle Antworter :)
    Andersherum wird ein Schuh draus...
    Solange noch keine Früchte dran bleiben dürfen - nicht düngen, damit sich die Wurzel besser entwickelt.
    Sobald Früchte am Baum belassen werden - mit leicht verfügbaren Düngemitteln düngen, damit die vorhandene Wurzel mehr Früchte ernähren kann.
     

    06roy50

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    Woher weißt Du, dass es eine schwach wachsende Unterlage ist?
    Ich möchte deshalb nicht düngen, damit es BioÄpfel ohne Chemie sind. Und wenn noch keine Früchte dran sind wäre düngen möglich. Ist denn düngen ungünstig für die Wurzeln?
     
  • kdb

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    Ich möchte deshalb nicht düngen, damit es BioÄpfel ohne Chemie sind. Und wenn noch keine Früchte dran sind wäre düngen möglich. Ist denn düngen ungünstig für die Wurzeln?

    auch kompost, laub und mulch stellen letztendlich dünger dar, und zwar durchaus nicht den schlechtesten ...

    und darauf willst du verzichten ?

    kdb
     
  • 06roy50

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    Nein genau das tue ich auch: Kompost und Pferdemist, aber oben War ja von Mineral Dünger die Rede
     

    Pflanzbert

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    Dünger, auch natürlicher, sind Mineralsalze. Zu viel solcher Salze kann die Wurzeln schädigen und/oder die Wasseraufnahme der Pflanze behindern. Man nennt das dann "verbrennen" obwohl es eher ein Austrocknen ist.

    D.h. es kommt auf die Dosis an, und wie feucht/trocken der Boden an sich ist. Neu gepflanzte Pflanzen sind an den Wurzeln noch sehr empfindlich, da muss man extra vorsichtig sein.

    Im Gegensatz zu Pestiziden, die echte Gifte sind (sie sollen die Schädlinge ja umbringen), ist Mineraldünger vergleichsweise harmlos - also wegen gesund und so.
     

    thomash

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    Nein genau das tue ich auch: Kompost und Pferdemist, aber oben War ja von Mineral Dünger die Rede

    Gute Entscheidung - ABER

    Chemischen Dünger gibt es selbst nicht, denn Düngung ist immer biologisch und besteht im wesentlichen immer aus den gleichen substanzen in unterschiedlicher Zusammensetzung.

    Das Problem beim Düngen sind die "Sonstigen Zutaten". Insbesondere Schwermetalle.

    Mineraldünger wird künstlich aus Segimenten bisweilen aber auch aus Klärschlamm gewonnen und hat demnach eine höhere Konzentration an Schwermetallen. Meines Wissens gibt es dafür noch nicht einmal Grenzwerte.

    Mist enthält dabei z.B. 2 mg Uran
    Bei Mineraldünger können es auch mal 2 gr sein (1000 fache Konzentration)

    So erschrend dies auch sein mag, so ist die höhere Schwermetallbelastung im Mineraldünger an an für sich noch kein Problem. Zum Problem werden diese erst dann, wenn sich diese durch langjährige Düngung im Boden anreichern.

    Empfehlung:
    Ich persönlich verwende bei der Pflanzung gerne sogenannten Starterdünger. dies ist meist ein Mineraldünger, jedoch bei der einmaligen Düngung bei der Pflanzung vopllkommen unbedenklich. Später setze ich jedoch auch ausschließich auf Naturdünger insbsondere Mist und Kompost.

    Zum Thema zurück
    Ich würde auch die unteren Äste zunächst stehen lassen. Insbesondere dann, wenn es sich um eine schwachwüchsige Unterlage handelt.
    Dennoch ist ein Pflanzschnitt insbesondere bei wurzelnackter Ware unbedingt erforderlich. Beim Pflanzschnitt sollte generell prozentual soviel Äste und Zweige entfernt werden wie Wurzeln beim Umpflanzen verloren gegangen ist.

    Auch wen man selbst - wie ich erst vor 2 Tagen - etwas Umsetzen muss. Dann ist auch dort ein Rückschnitt zwingend anzuraten, damit die verbliebenen Wurzeln noch in der Lage sind die Pflanze zu versorgen.

    Dies kann im Falle das apfelbaumes aber auch in der form geschehen, dass die Zweige selbst nur eingekürzt werden. Durch das einkürzen der Zweige muss der Baum nicht mehr soviel Kraft aufwenden um Wasser und Nährstoffe in die äußersten Enden zu transportieren und dies hilft schon sehr beim Anwachsen.

    Gerade bei Obstbäumen und beim Apfelbaum insbesondere ist der jährliche Pflegeschnitt ferner von besonderer Bedeutung, denn jeder Schnitt beschleunigt das Wachstum des Baumes ungemein. Besipiel: Mein nachbar und ich haben zeitgleich einen Apfelbaum Hochstamm gepflanzt. Meiner ist dank Schnitt mittlerweile fast doppelt so groß wie seiner.
     

    Desperado

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    Dünger, auch natürlicher, sind Mineralsalze. Zu viel solcher Salze kann die Wurzeln schädigen und/oder die Wasseraufnahme der Pflanze behindern. Man nennt das dann "verbrennen" obwohl es eher ein Austrocknen ist.

    D.h. es kommt auf die Dosis an, und wie feucht/trocken der Boden an sich ist. Neu gepflanzte Pflanzen sind an den Wurzeln noch sehr empfindlich, da muss man extra vorsichtig sein.

    Im Gegensatz zu Pestiziden, die echte Gifte sind (sie sollen die Schädlinge ja umbringen), ist Mineraldünger vergleichsweise harmlos - also wegen gesund und so.


    Ich weiß ja nicht, in welchen Mengen Du diesen hochkonzentrierten Mineraldünger ausbringst, aber wenn Du um einen kleinen Busch so 3 Handvoll eines kaliumbetonten Volldüngers hinwirfst und anschließend noch mal mit der Gießkanne drüber gehst, damit die gelösten Nährstoffe auch schön in den Boden einsickern können, passiert da gar nichts.
    Nur Vollidioten schütten da gleich nen halben Eimer drauf und wundern sich dann, dass die Pflanzen eingehen/vertrocknen.

    Ich wäre Dir auch dankbar, wenn Du zukünftig nicht mehr von "Pestiziden", sondern von Pflanzenschutzmitteln sprechen würdest. Natürlich handelt es sich um Gifte. Was giftig ist hängt aber stark vom zu bekämpfenden Organismus und der verabreichten Dosis ab. Was der eine in der verabreichten Dosis gut abkann, ist für den anderen hochtoxisch, und umgekehrt. Nahezu allemodernen Insektizide (Pyrethroide, Neonicotinoide) und Fungizide (z.B. Strobilurine) sind natürliche Gifte, die isoliert und modifiziert und/oder stabilisert wurden. Man kann das in etwa vergleichen mit den Penicillinen, die man gegen bakterielle Entzündungen einsetzt. Da geh ich aber auch nicht her und sag:"Ich schluck jetzt mal ein Pestizid."
     

    Pflanzbert

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    Ich bringe diesen Dünger normalerweise wohl dosiert aus, meine Erfahrungen sind positiv, aber ich kenne Leute die damit Pflanzen umgebracht haben, deshalb die Warnung. Ausserdem schrieb ich die Dünger seinen verhältnismässig harmlos, deshalb verstehe ich deine harsche Antwort nicht.

    Eigentlich wollte ich dem Threadersteller die Angst vor Mineraldüngern nehmen.

    Pestizide ist üblicher Begriff, auch Wikipedia kennt ihn:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Pestizid

    Ich verstehe nicht ganz, warum ich diesen Begriff nicht verwenden soll. Er umfasst eine Stoffgruppe die etwas größer ist als die der Pflanzenschutzmittel, und ist umgangsprachlich wohl bekannt und weit verbreitet.

    Ich weiß ja nicht, in welchen Mengen Du diesen hochkonzentrierten Mineraldünger ausbringst


    Sorry, aber nur weil ich vor dem unbedachten Umgang mit etwas warne, heisst nicht, dass ich selbst die Dinge ohne Maß und Ziel verwende. Es heisst eher, dass ich mir sehr wohl bewusst bin, wie man etwas anzuwenden hat, und welche Gefahren es birgt.

    Ich finde diesen Angriff gegen meine Person als Antwort auf meine Nachricht reichlich fehlplatziert.
     

    Desperado

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    Das war kein Angriff auf Deine Person, aber dieser aus dem englischen übernommene Begriff ist nun mal extrem negativ konnotiert und wird eigentlich nur in einschlägigen Kreisen benutzt, wenn es darum geht, die konventionelle Landwirtschaft zu diskreditieren. Mit diesem inoffiziellen Begriff soll ganz bewusst Angst in der Bevölkerung geschürt werden.
     

    tihei

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    Auch wenn es etwas provoziert:
    Der Begriff wird völlig zurecht genutzt, weil er das pestartige Nutzungsverhalten durch die Landwirte sehr treffend beschreibt... da verwundert die negative Konnotation gar nicht.
     
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