Aus Baugrundstück einen Garten machen

valmko

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Ein erstes Hallo ins große Rund!

Über Google und der Stichworteingabe "Rasenvlies" oder "Rollrasen" bin ich bei Euch gelandet. Denn ich habe ein grösseres Anliegen und quäle mich mit mangelnder Kenntnis und aktueller Ungeschlossenheit zur Frage: wie beginnen?

Die aktuelle Situation: ich habe auf dem Lande ein 600 qm-Grundstück erworben und dort ein Haus hingestellt. Mit Keller, was als Nebenprodukt eine Menge Aushub mit sich brachte.

Die Flächen, die später mal als Garten herhalten sollen, sind bisher unbehandelt und teilweise von der wilden Natur mit Klee, Löwenzahn, Hahnenfuß, Distel und nur der Biologe kennt den Rest zurückerobert worden. Auch die Erhebung, also das Keller-Nebenprodukt.

Ich habe von der Grundstückshöhe her noch gute 10 bis 15 cm Luft nach oben und dachte ursprünglich, eben den Aushub als Ausgleichsmasse herzunehmen. In Fläche umgerechnet sind es weiterhin über 300 qm.

Für die Bodenkundler unter Euch: das Material ist recht lehmartig und für andersweitige Verwendungen anscheinend ungeeignet. Aber ich muß feststellen, dass es vielleicht nicht supi wasserdurchlässig ist, aber die regionale Flora gedeiht darauf unablässig.

Ein professionelles Erdmännchen hat mich nun erstmalig beraten und empfahl dabei, den gesamten Aushub sowie die Grundstücksoberfläche abtragen zu lassen, dann vollflächig Kies aufschütten und darauf einen rasenfähigen Boden. Das ganze für einen runden 5stelligen Betrag, was mir ein wenig to much wäre.

Und damit meine Frage an Euch mit der freundlichen Bitte, was aus Eurer Sicht eine sinnige Angehensweise wäre.

Der Garten muss dieses Jahr nicht mehr in der Form fertig werden, als dass ich mit Rasenmäher bewaffnet dem zu Leibe rücken muß. Aber die aktuelle Zeit will genutzt sein, um dann nächstes Jahr "meinen" Garten zu haben. Und die eingangs erwähnten Google-Begriffe sind Gedankenspiele, die mich bisher bei diesem Vorhaben begleitet hatten.

Es darf auch Arbeit kosten. Und Geld. Aber gerade letzteres im überschaubaren Rahmen. Arbeit schockt mich nicht, habe ich doch Trockenbau, FBH u.v.m. auch selber geleistet. War auch Neuland gewesen...

Auf Eure Infos, Ratschläge, Tipps und Unterstützungen bin ich sehr gespannt.

Schon jetzt besten Dank & Gruß
- valmko -
 
  • Sandra1

    Mitglied
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    Hallo valmko,
    erstmal herzlich Willkommen hier!
    Ich kann dir eigentlich nur aus unsere Erfahrung schildern, da ich eine ähnliche
    Ausgangssituation hatte.
    Wir haben 2004 gebaut und wollten ab Frühjahr 2005 mit dem Garten anfangen.
    Neben einen wildzugewachsenen Abraumhügel und jede Menge Wildkräutern war da gar nichts…
    Naja, bis auf die wunderschöne alte Hecke (Wildrosen, Hartriegel etc.) mit 3 alten Bäumen am Rand des Grundstücks.
    Wir mussten 30-40 cm rundherum aufschütten lassen. Hier haben wir Mutterboden geliefert bekommen mit dem kleinen Haken, dass ich bis heute „vorne“ mit meiner Freundin der Ackerwinde
    und „hinten“ im Garten mit Freund Ackerschachtelhalm kämpfe. Der Boden war wohl entsprechend
    vorbelastet…
    Danach haben wir etwas Fantasielos die eine Hälfte mit Rasen eingesät, die andere mit Gründünger,
    um den Boden zu verbessern.
    Erst ein Jahr später habe ich mich an die Aufgabe gemacht einen „richtigen“ Garten zu gestalten.
    Ich habe mich an die Empfehlungen von so vielen gehalten, erst den Boden, die Lichtverhältnisse im
    Laufe der Jahreszeiten kennenzulernen, bevor ich losgelegt habe. Ich habe sehr viel gelesen und im Jahr darauf ein erstes Beet angelegt (2x3m – und das bei 600 qm Garten :grins:)
    Naja, was soll ich sagen, nach ein paar Fehlschlägen und viel Arbeit habe ich nun ein recht ansehnliches kleines Gartenparadies – die Rasenfläche hat sich mittlerweise so reduziert, dass ein
    Spindelmährer reicht (und Wiese ist wohl der Begriff der besser hierfür taugt). Allerdings hat das fast 4 Gartenjahre gedauert.
    Meine Empfehlung ist, wenn du Rasen willst, dann plane den Platz sorgfältig, bei uns war es eher für Katz und pflege ihn, wenn du keine Wiese willst. Für den Rest nimm dir Zeit für die Planung und starte klein, d.h. eine Fläche nach der anderen – alles auf einmal ist zu oft viel.
    Viel Spaß bei der Planung und Umsetzung!

    Sandra
     

    Schusa

    Neuling
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    Hallo,
    auch unsere Situation begann ähnlich.
    Wir haben im Sommer 2008 gebaut. Grundstück von der Größe her ähnlich.
    Und der Boden auch sehr lehmig.
    Wir haben letztes Frühjahr begonnen alles aufzuschütten ,mit dem Bodenaushub, und haben bereits jetzt einen ansehnlichen Rasen. Anfangs hateen wir auch sehr mit genanntem Unkraut zu kämpfen, aber da half nur zupfen, was natürlich immer noch vorkommt aber nicht mehr so arg schlimm.
    Für Beete hab ich mir dann doch "richtige Erde" gekauft
     
  • tina1

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    Hallo,

    wir hatten zwar keinen allzugroßen Bodenaushub, aber ein recht abschüssiges Grundstück.
    Nach einem mehr oder weniger gelungenen Ausgleich des Bodenniveaus und der Anlage diverser "Hochbeete" haben wir auf dem lehmigen Boden rund ums Haus Rasen angesät. Vor dem Haus ist die größte Rasenfläche, an der einen Seite(Westseite, aber durch Büsche recht schattig) und hinter dem Haus, auf der Nordseite wächst der Rasen recht unterschiedlich. Anfangs kamen diverse Unkräuer durch, vor allem Melde, Wegerich, Löwenzahn und Franzosenkraut. Nicht, was zur Plage wurde.
    In den Beeten hab ich nur zum Einsetzen von Stauden und Bodendeckern käufliche Pflanzerde benutzt.
    Immer, wenn ich eine Zimmerpflanze neu topfen muß, kippe ich die Resterde in die Beete, ab und zu dünge ich auch und unter den Büschen und der Hecke und breite ich Rindenmulch aus.

    LG tina1
     
  • M

    Marsusmar

    Guest
    Ein riesenberg Lehmboden teile weise gelb klumpig, ca. 3 Meter hoch, acht lang und vier breit, diente uns die ersten zwei Jahre als Abschussrampe für Silvesterraketen. Eine alte Fundamentplatte ein extra Haufen, musste abgeholt werden. Zaun wieder zurücksetzen, Terrasse bauen, war den ersten Sommer wichtiger. Den zweiten haben wir begonnen, den Boden zu verteilen, an der Straße lagen wir 30 cm unter Niveau. Ich hab die echten Lehmklumpen rausgeholt, zum Ärger meiner Männer, denn ein 30 l Kreuzbodeneimer voller Lehm ist sauschwer, also blieben sie drinnen wurden aber mit der Harke zerkleinert.
    Da wir vorher kein Wasser hatten, aber einen Rasenmäher war das zusammengeschobene eine Wildwiese mit allem was so gerne als Unkraut bezeichnet wird. Wir haben nicht alles aufgeschüttet ein Rosenbeet ja, eines weil die ehemalige Schafwiese gerade und dicht zugewachsen war, nicht. Haben dabei mehrfach gewalzt und dann Rasen gesät im dritten Jahr. Das zweite endete mit zwei Nierensteinen meines nicht mal 40 Jahre alten Mannes in September. Da er den ganzen Sommer jeden freien Tag Schubkarren voller Erde bewegt hat, kann man mir erzählen was man will der Körper hat stopp gesagt, hier ist Schluss.
    Der Rasen wuchs super.
    Wenn du neu säst und dann regelmäßig mähst bekommst du alles Blattwildkraut auch ganz gut weg, auch der Ackerschachtelhalm lässt sich so bändigen. Dünger soll helfen, ich nutze aber grundsätzlich keinen.
    Aussortiert hab ich den puren Lehm bei dem anfüllen meiner Pflanzringe die den Weg zum Haus abstützen. Beim auffüllen der Rosen, mit ganz viel Blumenerde gemischt. Das aufgefüllte Rosenbett ist mit Cotoneaster abgedeckt und bleibt dadurch locker. Ansonsten ist es immer gut Lehmmischboden abzudecken nur holen uns die Vögel Rindenmulch und Hornspäne raus und verwüsten damit ganze Flächen. Mein Staudenbeet ist nicht abgedeckt, wächst aber jetzt langsam zu, auch weil wir vier Pappelbüsche eingesetzt haben, die Schatten spenden. Ansonsten muss ich es regelmäßig mit dem Dreizack auflockern. Da der Boden nach Regen regelrecht hart wird. Aber das ist machbar, wenn es zu heiß ist sitzt Suse dabei halt unter dem kleinen Sonnenschirm.

    Wenn ihr euch Erde holen wollt nehmt keinen Mutterboden aus der Umgebung, das ist meist der gleiche Boden Wir haben uns was liefern lassen, das war lehmiger als unser eigener. Am schlauesten ist es zu gucken wo gerade gebaut wird und zufragen, wenn der Boden trotz Sommerwetter schön dunkel ist.

    LG Suse
     

    valmko

    Neuling
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    Hallo zusammen,

    erstmal vielen Dank für Eure Antworten. Ein Funken Hoffnung glimmt auf, denn Ihr habt eigentlich den Aushub vorrangig verwendet, um das Gelände auszugleichen und auch nach einer vielleicht arbeitsintensiven "Filterungs-Aktion" das gleiche Zeug als Nährboden für Rasen herzunehmen.

    Dann wäre eine Variante diese, die wuchernde Oberfläche abzutragen und zu entsorgen (im Umkreis von Freising interessiert sich Nix und Niemand für meinen Aushub...) und meinen eigenen Berg sinnig über das Gelände zu verteilen. Und immer dabei hacken und zerkleinern, oder? ;o)

    Gehwege liessen sich dann ja mit einem Vlies dahingehend schützen, dass nicht sofort die regionale Flora mit einer neuen Attacke zur Arterhaltung startet.

    Das ich in den nächsten Jahren mit Wildwuchs zu rechnen haben, ist mir soweit klar. Alleine die Armada von Löwenzahn oder besser dann "Pusteblumen" gegenüber erfreut meine Tochter (6), aber die Vision eines Golf-Parcours ist defenitiv vertane Zeit.... ;o)

    Gäbe es noch weitere interessante Anregungen und Hinweise? Wäre klasse!!! Ich merk schon, es war nicht doof, diesem Forum beizutreten.

    Beste Grüße
    - valmko -
     
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