Aus Wildnis wird Gemüsebeet - ehemals Fichtenpflanzung

a_klutzny

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Hallo Forum,

meine erste Frage hier im Forum dreht sich um unser aktuelles Projekt:

Unseren mittelgroßes Stück Mietwohnungsgarten konnten wir die letzten beiden Jahre nur mit Mühe "nutzen", da 3 1/2 riesige Fichten auf der Südseite alles beschatteten! (siehe Bild vom vorletzten Jahr)

IMG_2304.JPG

Der Vormieter hat mindestens seit 5 Jahren das Gärtnern aufgegeben (bis auf das Pflanzen von Rhododendren), sodass wir seit dem Einzug eine ziemliche Wildnis zu bewältigen hatten.

Durch intensives Terraforming haben wir in sonnigen Ecken letztes Jahr sogar tolle Tomaten, Kohlrabi, Himbeeren, Bohnen, Erbsen, Salat und Radieschen geerntet :smile:

IMG_4213.JPGunspecified.jpgunspecified2.jpgunspecified3.jpg

Jetzt sind die neuen Möglichkeiten natürlich enorm; und aktuell versuche ich, die Wurzeln der gefällten Fichten mit der Axt zu entfernen.

Bild aus 2016
IMG_448901.jpg



Wir wollen auf dieser neuen Fläche ein mit Ziegelsteinen ca. 30cm erhöhtes, mit guter Pflanzerde und Kompost vom Bauhof aufgefülltes dreigeteiltes Gemüsebeet anlegen:
- Schwachzehrer, Mittelzehrer und einen Bereich für Starkzehrer wie Mais und Zucchini.

Habt ihr Tips für das "Urbar machen" von solchen Ex-Waldböden? Wie sieht es mit dem PH-Wert durch die ganzen Nadeln aus? Meint ihr, die Stümpfe der Fichten lassen sich nach Kappen aller Wurzeln heraushebeln? (an Ambition und Willenskraft mangelt es nicht) Wie kommt man vielleicht günstiger an einfachen Mutterboden?

Danke & Viele Grüße
Alex
 
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  • Linserich

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    Wenn du das Beet eh erhöhst, wozu dann die Wurzeln noch kappen? Decke einfach alles mit Erde zu und gut ist. :)

    Erde kannst du vielleicht bei der Stadtgärtnerei, beim Werkhof oder wo auch immer ein Kompostplatz ist günstig besorgen. Oder irgend jemand macht einen Aushub.
     
  • H

    Highlaender

    Guest
    Gibt so Stumpffräsen. Ausbuddeln hätte man die auch können. Wär aber leichter wenn noch 2 Meter Stamm dran wären. Und auch dann ists ne Heidenarbeit. Was mit dem Boden ist sagt dir nur ne Bodenprobe.
     
  • a_klutzny

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    Wenn du das Beet eh erhöhst, wozu dann die Wurzeln noch kappen? Decke einfach alles mit Erde zu und gut ist. :)

    Ich ärgere mich nur ein wenig über den verschenkten Platz durch die Stämme :d

    Prinzipiell hast du recht; ist es denn für den normalen Gemüseanbau ausreichend, das Beet um ca. 30 cm zu erhöhen? (darunter befindet sich wie gesagt mind. 30cm "normaler" Boden, bis man auf ein dunkles Gestien trifft)
     

    Linserich

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    Ja das sollte eigentlich vollkommen ausreichen. Auch dort, wo die Stümpfe sind, kannst du dann ohne weiteres Salat oder was auch immer anpflanzen. Die meisten Wurzeln gehen keine 30 cm tief.

    Übrigens kannst du die Stümpfe ja noch mit einem grossen Bohrer anbohren, so dass Erde in die Löcher gerät. So verrotten die Stümpfe schneller.
     
  • a_klutzny

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    Ok, klingt als hab ich mich umsonst verrückt gemacht ;)

    Falls Interesse besteht kann ich das Projekt ja fotografisch begleiten und Erfahrungen hier einstellen?
     

    whistlercarver

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    Ein mir bekannter Baggerunternehmer der selbst auch Wald besitzt sagt: Am besten gehen die Wurzelstücke nach 2 Jahren oder später raus, mit dem Bagger.

    Ich würde dir daher raten es sein zu lassen, da du ja eh noch 30cm aufschütten willst und du es von Hand machen willst. Habe selbst schon an genügend Wurzeln herum gekämpft mit allem möglichen Werkzeug. Es ist eine Mühselige Arbeit.
     

    thomash

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    Ich sag dasselbe .... wenn du das Beet eh erhöhst, dann lass das Ausgraben.

    Alternativ gibt es Wurzelfräsen, was aber voraussetzt, dass das Grundstück zugänglich ist. Die Teile sind etwas breiter als Rasenmäher aber deutlich schwerer, sodass man diese nur schwer über Treppen und dergleichen befördern kann.

    Baumwurzeln hab ich auch schon ausgegraben mit einfachstem Werkzeug. Dabei entferne ich nur direkt um den Stamm das Erdreich und suche die Wurzeln. Die Wurzeln werden dann mit HAndsäge abgetrennt und bleiben im Erdreich wo sie sehr schnell verwittern.

    Am Ende wird dann nur der eigentliche Wurzelstock entfernt.

    Fichten sind meines wissens Flachwurzler was das ganze vereinfacht. Dennoch sehr mühsam.

    Ob Wurzeln entfernt werden müssen oder nicht hängt stark von der Baumart ab.

    Pflaumen, Eschen und andere neigen dazu auch Jahre lang noch auszutreiben, während Fichten z.B. meines Wissens nicht mehr oder nur geringfügig ausreiben.

    Hier mal Bilder der Wurzel unseres alten Pflaumenbaumes der deutlich jünger war als eure Fichten.

    Pflaumenbaum ausgraben 5.JPG

    Wie lang und Breit soll denn euer Gemüsebeet werden? Mir scheint es deutlich zu klein für ein dreigeteiltes Beet.
    Stattdessen würde ich eher die bunte Mischkultur wählen.
     
  • a_klutzny

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    In der letzten Woche hat sich einiges im Beet getan!
    Endlich haben wir es geschafft zumindest eine der Wurzeln aus der Erde zu heben.
    Ich habe die größten, an der Oberfläche liegenden Hauptwurzeln mit der Axt durchtrennt und Nebenwurzeln und Erdreich soweit wie möglich mit der Spitzhacke untendrunter entfernt.

    Trotz aller Bemühungen sah alles ziemlich hoffungslos aus, nichts hat sich bewegt und wir hatten uns bereits mit Plan B abgefunden, das Ganze stehen zu lassen.

    img_4600_1.jpg

    Einen Tag und eine Nacht später hat mich allerdings der Ehrgeiz gepackt und so haben wir beschlossen, den Stamm (auf Kosten der Sägekette) mit der Elektrosäge zu bearbeiten, Stück für Stück einzukerben und dann zu spalten oder zumindest seeehr tief abzusägen und siehe da - mit einem dicken langen Eisenpfosten und einem Goldregen-Stämmchen als Verlängerung (insgesamt ca. 5m) gelang es uns zu zweit die Wurzel aus dem Boden zu hebeln! :pa:
     

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    Das Beet haben wir anschliessend relativ problemlos mit alten Ziegelsteinen aus einer kostenlosen Quelle ummauert, nur an manchen Stellen war es nötig, die extrem langen Wurzelstränge nochmal mit der Axt zu teilen. Ganz so viele Steine wie wir dachten, hatten wir dann doch nicht, also hab ich sie "hochkant" gemauert - ist vielleicht nicht ganz so stabil, funktioniert aber gut und ist für meine Verhältnisse sogar gerade!:d

    img_4621_1.jpg


    Das Beet ist 1,80 tief und im Vorderen Bereich 3,30m lang. Hinten sieht man eine (mittlerweile ebenfalls fertig gemauerte) Erhöhung von 1,80m x 1,80m. Hier möchten wir ein Starkzehrerbeet mit fetterer Erde anlegen, mit einigen Maispflanzen und Kürbis/Zucchini.

    img_4625_1.jpgimg_4633_1.jpg

    Der bestehende Boden war meinem Gefühl nach sehr Lehmig und schwer, man konnte stabile Kugeln und Würste aus den Erdklumpen formen und er fühlte sich sehr kalt an. Um das Beet aufzufüllen haben wir zu unterst etwas Grünschnitt verteilt und die Erde, die durch die Bauarbeiten natürlich festgetreten war, gelockert. Dann haben wir uns vom Baustoffhändler unseres Vertrauens ein "Heideboden-Kompostgemisch" besorgt. Ich hoffe, dass wir mit der schön lockeren-sandigen Erde etwas mehr "Luft" in das Beet bringen konnten. Abschliessend haben wir alles nocheinmal soweit wie möglich durchmischt und das Beet eine Woche lang in Ruhe setzen gelassen.
     
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    a_klutzny

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    So, wir konnten es nicht mehr abwarten! :D

    Nun sind im ersten "Abteil" 3 Reihen Markerbsen "Wunder von Kelvedon" im Boden, davor haben wir zwei Reihen Mairübchen direkt gesät. Dazwischen einige Pflänzchen unseres vorgezogenen Salats.

    Die Erbsen haben wir vor dem legen eingeweicht, sie sollen an einem Gerüst aus Maschendraht ranken, Foto davon folgt!

    Hoffentlich hält sich das Wetter in nächster Zeit im Bereich um nachts 5-10 Grad...:cool:
     

    a_klutzny

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    Kurioserweise liegt EINE der Erbsen schon zum zweiten mal oben auf der Erde auf. Ich bin mir natürlich sicher dass ich sie alle verbuddelt habe!:rolleyes:

    Was meint ihr, würden Vögel nur EINE Erbse aussuchen und diese dann nichtmal aufessen??? Jetzt habe ich Bedenken, dass all unsere versenkten Erbsen schon gar nicht mehr da sind! Bei jeder einzeln Nachgucken kann ich ja schlecht...
     

    Wolke1

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    Abwarten und wenn es nur vereinzelt keimt, einfach nachsäen.;)
     

    a_klutzny

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    Abwarten?? Das schwerste an aller Gartenarbeit ... :grins:

    Ich habe übrigens mal gelesen, dass man ein Paar der ausgereiften, noch grünen, also essbaren, Erbsen diesen Jahres gleich wieder aussääen kann, um dann eine spätere und kräftigere Pflanze zu erhalten - hat das jemand mit "frischem" Saatgut schoneinmal probiert?
     
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