Ich bin zurück vom Markt. Hatte ich gedacht, der Markt sei letzte Woche schon weit entzerrt gewesen? Irrtum, es geht noch mehr. Vom Prinzipalmarkt bis runter zur Domgasse ist jetzt alles verteilt und es hat eine Weile gedauert, bis ich meinen Blumenstand gefunden habe. Der stand nämlich beim Bischhof vor der Haustür und hatte dann noch eine Warteschlange fast bis hoch zum Dom. (Gut, das waren vier Leute mit groooßen Lücken.)
Das spannende ist, dass die Leute nicht 1,5-2m Abstand halten, sondern, wenn sie können, auch gerne mal 5m frei lassen. Da muss man dann erstmal schauen, ob jemand ansteht oder nur die Sonne genießt.
Zum Abschluss hatte ich noch eine schöne Begegnung: Mein Lieblingsstraßenmusiker, ein Virtuose auf der Gitarre, saß an seinem Stammplatz zwischen Post und Rothenburg und zupfte ganz traumverloren an seinem Instrument. Es ging niemand direkt dran vorbei, jeder blieb eine Weile im weiten Halbkreis stehen und hörte zu und ich glaube, dass kaum jemand dann ging, ohne etwas in den Gitarrenkoffer zu werfen. Der Inhalt sah jedenfalls aus, als würde sich der Vormittag für den Musiker lohnen.