Blattläusen vorbeugen

El perro

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Hallo zusammen

Ich bin ganz neu Besitzer eines Orangen- und Zitronenbäumchens...

Leider ist/war mein Orangenbäumchen stark von Blattläusen befallen.

Im Landi haben sie mir ein Bio-Insektizid empfohlen (Gesal Natur-Insektizid; Sesamöl, Pyrethrine und Wasser)...

Ich habe das Bäumchen vor zwei Wochen grosszügig damit eingesprüht und die Meisten Läuse sind abgestorben.

Heute habe ich gesehen, dass es wieder Läuse dran hat und habe wieder gesprüht

Habt ihr mir einen Tipp, wie ich verhindern kann, dass wieder Läuse kommen?

Besten Dank für eure Tipps!

LG Rolf

P. S. Bin der absolute Neuling mit Pflanzen... Hatte jahrelang keine Pflanzen und dachte, ich probier's mal wieder. 🙈
 
  • Pyromella

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    Du kannst nicht verhindern, dass jemals wieder eine Laus dein Orangenbäumchen bekrabbelt. Aber du kannst die ersten Vertreter, bevor es viele werden, einfach von Hand abstreifen (wenn du dich ekelst, auch mit Handschuhen und/oder einem weichen Tuch).
    Mit einem Wasserstrahl kann man auch schon ein paar mehr Läuse abspülen, und wenn sie hartnäckig sind, auch mit etwas Schmierseife im Wasser gelöst einsprühen. (Blumenspritze)

    Ein Insektizt ist in den allermeisten Fällen nicht nötig, damit tötest du nämlich nicht nur die Blattläuse, sondern auch alle Helfer gegen die Blattläuse, die sich sonst eingefunden hätten, von Florfliegenlarven bis Marienkäfer. Meine beste Läuseabwehr sind übrigens ein paar hungrige Meisen, die akribisch meine Balkonpflanzen absuchen.

    Liebe Grüße, Pyromella
     

    El perro

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    Besten Dank für die guten Tipps!

    Von Hand habe ich es auch schon probiert...
    Das Problem dabei ist, dass die Läuse meist die neuen Blättchen befallen, welche sich kringeln... Diese Blättchen sind so empfindlich, dass die meisten abfallen, wenn ich da von Hand dran gehe. Deshalb bin ich mit dem Spray dahinter.

    Merkwürdig finde ich, dass die Läuse nur das Orangenbäumchen befallen. Alle anderen Pflanzen auf dem Balkon lassen sie in Ruhe (Lavendel, Ziersalbei, Phlox, Zitronenbäumchen).
     
  • Pyromella

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    Ist dein Orangenbäumchen irgendwie schon geschwächt? Zuviel oder zuwenig gedüngt, gewässert oder sonst irgendwas, was das Bäumchen zwar übersteht, aber nicht so ganz gerne hat?

    Läuse gehen häufig an Pflanzen, die nicht die kräftigsten Pflanzen sind, deshalb frage ich.

    Bei den jungen Blättchen kannst du die Läuse mit der Blumenspritze auch einfach schon mit Wasser runterspülen, da braucht es kein Insektizit.
     
  • El perro

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    Ich habe das Bäumchen erst seit ein paar Wochen... Ist ca 50cm gross.

    Habe es in Bio Zitruserde gepflanzt...
    Da hiess es, man solle in den ersten vier Wochen nicht düngen... Also habe ich am Samstag das erste Mal mit Zitrusdünger gedüngt.

    Eigentlich sieht es für mich nicht schlecht aus, nur die neuen Blättchen kringeln sich und waren von Läusen befallen.

    Im Bild sieht man noch die Frischaltefolie auf dem Topf... Die habe ich heute drauf gelegt, bevor ich die Läuse grob mit einem Tuch abgewischt und gesprüht habe... Die kommt wieder weg.
     

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    Desperado

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    Du hast schon alles richtig gemacht, indem Du die Blätter des Orangenbäumchens mit einem Insektizid eingesprüht hast, sonst hast Du bald kein gesundes Blatt mehr. Und wo Blattläuse sind, sind Ameisen oft nicht weit.
    Alternativ kannst Du es auch mal mit dem schön konzentrierten Sud grüner Kartoffeln probieren oder mit etwas Natron.
     
  • Tomatenmarc

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    Kapuzinerkresser als Opferpflanze ansäen ist auch noch eine Möglichkeit. Wenn die Blattläuse etwas noch interessanteres finden, ziehen sie auch mal um (zumindest die neuen Stämme).

    Bohnenkraut, Rosmarin, Thymian oder Lavendel anpflanzen, den Geruch sollen sie nicht mögen.
     

    Desperado

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    Das ist eine Meinung der ich mich zum Beispiel absolut nicht anschließen würde.

    Es bleibt Dir überlassen, was Du mit Deinen Pflanzen machst. Ich misch mich da nicht ein.
    Wenn Du meinst, Du kannst mit irgendwelchen Hausmittelchen virenübertragende Blattläuse oder die Kräuselkrankheit beim Pfirsich bekämpfen, dann viel Erfolg! Das junge Bäumchen wird das in einem allgemein recht wüchsigen Jahr sicher überleben. Aber wenn dann noch Hitze und Trockenstress oder irgendwelche anderen Krankheiten oder Schädlinge hinzukommen, dann sieht es einfach schlecht aus. Dann sind die Reserven schnell aufgebraucht. Vor allem aber wirst Du nichts ernten, weil der Baum seine Früchte unter Stress vorzeitig abwirft.

    Der Wirkstoff, den El perro gegen die Blattläuse auf seinem Orangenbäumchen gespritzt hat, ist auch im biologischen Obst- und Gemüseanbau zugelassen. Dort wird natürlich genauso Pflanzenschutz betrieben wie im konventionellen Anbau, und weil im biologischen Anbau keine systemischen Mittel zugelassen sind und nur Kontaktmittel eingesetzt werden dürfen, sogar noch deutlich öfter (zumindest in Jahren mit hohem Krankheitsbefall bzw. Schädlingsdruck). Schließlich soll das Bio-Obst auf der Ladentheke genauso makellos aussehen wie das konventionelle. Anders würde ja auch keiner den doppelten Preis bezahlen und die Mär von der besonderen Bio-Qualität könnte man kaum aufrecht erhalten.
     

    Pyromella

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    Desperado, ich wäre dir sehr verbunden, wenn du aufhören könntest, ständig gegen den Bioanbau zu schießen. Nicht alles, was gesetzlich erlaubt ist, ist sinnvoll. Gerade im privaten Hobbybereich lässt sich unglaublich viel ohne Biozide/Insektizide erreichen. Ein 50-cm-Bäumchen kann man ganz einfach mit Wasser abspülen, da ist ein weiteres Mittel überflüssig.

    Was im Erwerbs-Bioanbau zum Teil verwendet wird, steht hier nicht zur Diskussion. Und ein Pfirsisch mit Kräuselkrankheit ist auch etwas anderes, als ein von Blattläusen befallenes Orangenbäumchen, hat hier also auch wenig verloren.

    Aber schau mal in die Richtlinien der etwas ernster zu nehmenden Verbände wie Demeter. Und so produziertes Obst und Gemüse hat natürlich auch mal Macken, das nehmen die Kunden durchaus in Kauf. Wir können über das Thema gerne diskutieren, aber ich denke, dass dieser Thread, in dem es im el perros Orangenbaum geht, der falsche Ort dafür ist.
     
  • El perro

    Neuling
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    Desperado, ich wäre dir sehr verbunden, wenn du aufhören könntest, ständig gegen den Bioanbau zu schießen. Nicht alles, was gesetzlich erlaubt ist, ist sinnvoll. Gerade im privaten Hobbybereich lässt sich unglaublich viel ohne Biozide/Insektizide erreichen. Ein 50-cm-Bäumchen kann man ganz einfach mit Wasser abspülen, da ist ein weiteres Mittel überflüssig.

    Was im Erwerbs-Bioanbau zum Teil verwendet wird, steht hier nicht zur Diskussion. Und ein Pfirsisch mit Kräuselkrankheit ist auch etwas anderes, als ein von Blattläusen befallenes Orangenbäumchen, hat hier also auch wenig verloren.

    Aber schau mal in die Richtlinien der etwas ernster zu nehmenden Verbände wie Demeter. Und so produziertes Obst und Gemüse hat natürlich auch mal Macken, das nehmen die Kunden durchaus in Kauf. Wir können über das Thema gerne diskutieren, aber ich denke, dass dieser Thread, in dem es im el perros Orangenbaum geht, der falsche Ort dafür ist.

    Danke für die Tipps...
    Mit Abspritzen wird's bei mir etwas schwierig, da ich keinen Wasseranschluss auf dem Balkon habe... Aber kann ja mal mit dem Topf runter zu nem Nachbarn und ihn da abspritzen...

    Nach all den Tipps hier, frage ich mich, ob es was bringen könnte, wenn ich ein paar Lavendelblüten trocknen und sowas wie Teebeutel damit ins Bäumchen hängen würde.

    Was meint ihr?

    LG Rolf
     
  • feiveline

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    Ich hab solche Pflanzen in die Badewanne gestellt und abgeduscht. Aber vorher wieder die Erde abdecken, nicht dass sie ersäuft.
     

    Paul Pinsel

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    Meine beste Läuseabwehr sind übrigens ein paar hungrige Meisen, die akribisch meine Balkonpflanzen absuchen.

    Im Winter waren ganze Horden an Meisen da. Bis Mitte März wurde noch großzügig gefütter, ab da langsam runtergefahren.

    Ergebnis= die Meisen sind geblieben und schauen mehrmals am Tag nach Nahrung an den Pflanzen.

    Als nächstes werden Nistkästen für die Helferlein gebaut und noch dieses Wochenende aufgehangen. Vögel nutzen Nistkästen ganzjährig und nicht nur zum brüten.

    Gruß
     
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