Ich arbeite bei einem städtisch angelehnten Unternehmen, dass innerhalb des Stadtgebietes auch Elektromobilität (Fahrzeuge und Busse) einsetzt.
Leider gibt es noch viele Kinderkrankheiten. Sobald die Klima angemacht wird oder im Winter die Heizung, geht die Leistung rapide nach unten, so dass die Kollegen mehrmals am Tag ihre Einsätze unterbrechen und zum Aufladen kommen müssen und wir sogar warme Unterwäsche und andere Arbeitskleidung für die Kollgen bestellt haben, weil die Heizung nicht ständig laufen kann. Bei richtigen Minusgraden können wir die Fahrzeuge gar nicht einsetzen. Sie halten dann nicht länger als eine Stunde mit Heizung. Das bedeutet für Unternehmen, wie jetzt in unserem Falle auch, unnütze Zeitverluste und Überstunden der Kollegen und Ärgernis für selbige, weil sie genervt sind. Die Fahrzeuge sind in Anschaffung / Leasing und Unterhaltung im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen um ein Vielfaches teurer. Ladegeräte und Tankstellen haben immer wieder technische Defekte. Service der Hersteller und Ersatzteilbeschaffung ist eine einzige Katastrophe. Davon bekommt der Fahrer an sich natürlich nichts mit. Ich denke, Handwerksbetriebe können sich jedoch solche Unsicherheiten im Alltag nicht leisten.
Busse bleiben schon mal stehen, Heizung funktioniert nicht...
Auch ist das Tankstellennetz noch nicht sonderlich gut ausgebaut.
Ich denke, für Unternehmen sind die Elektrofahrzeuge im Allgemeinen noch nicht ausgereift genug, dann eher für den privaten Wenigfahrer in der Stadt.
Sicherlich eine tolle Sache, wenn sie denn irgendwann mal ordentlich funktioniert. Aufgrund der Erfahrungen auf Arbeit stehe ich der Elektromobilität noch kritisch gegenüber, hoffe aber auch auf die technische Weiterentwicklung.