Bodenbehandlung nach Kraut- und Braunfäule

Amerasu

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Hallo zusammen,

nachdem ich leider an meinen Tomaten Kraut-und Braunfäule hatte, verursacht durch eine eingeflanzte Kartoffel im Gewächshaus im Herbst (liebevolle Ernteabsicht meines Sohnes) und zusätzlich an meinen Gurken Thripse hatte, habe ich mich entschlossen, das Gewächshaus, nach tagelangen Versuchen diese zu bekämpfen, leerzuräumen. Jetzt habe ich überlegt, mit Rhabarber-Sud den Boden zu behandeln wegen der Fäule. Was meint ihr? Liebe Grüße
 
  • Marmande

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    Angeblich hilft Frost und Desinfektion.

    Ich schildere mal die Erfahrungen eines befreundeten Hobbygärtners mit Treibhaus und biologisch, ökologisch angehauchter Ehefrau.

    Die hatten auch die Braunfäule an den Tomaten. Also habe ich ein Fungizid angeraten. Um Gottes Willen! Sie haben das Haus wie auch immer desinfiziert und die Erde komplett ausgetauscht. Das war völlig sinnlos, denn im nächsten Jahr war der Pilz wieder da. Das ist klar, es gibt ja normalerweise auch keine Luftschleuse an den Häusern.

    Fazit, Fungizid einsetzen und gut ist.
    Bedachung ohne Seitenwände scheint hilfreich, es ist aber m.E. keine Garantie.

    Ich mag auch keine Bauwerke im Garten. Meine Pflanzen stehen im Freiland und werden am morgigen Sonntag das zweite Mal gespritzt. Das sollte für dieses Jahr genügen.

    20200618_124226.jpg
     
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    Amerasu

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    Vielen Dank für die Infos. Das Bauwerk stand halt schon da, sonst gibt es bei uns nur Kalk-Sandstein, von daher ....

    Werde dieses Jahr noch einen kleinen Versuch starten mit Gurken, mal schauen, ob es was wird.

    Krautfäule hatte ich, wenn nur zum Ende hin, dann war eh abgerntet, da wurde auch nix weiter gemacht, im Juni ist halt schon recht früh.
     
  • Marmande

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    Schau Dir bitte die unten verlinkte Warnseite an. Juni ist nach meiner Erfahrung der entscheidende Monat. Oft ist es regnerisch und schwül. Nachher wird es dann trocken und heiß, daß Risiko ist dann geringer. Allerdings müssen die Pflanzen erstmal den Juni überstehen.

     
  • Hermine

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    Der Pilz überdauert im Boden. Von dort gelangt er über´s Gießen auf die Blätter. Darum ist es wichtig, dass die Pflanzen beim Gießen trocken bleiben, also wirklich nur der Wurzelbereich gegossen wird.

    Bei Regen sollen sie gut abtrocknen können. Was im Freiland momentan leider nicht gut möglich ist.
    Darum mulche ich den Bodenbereich immer recht dick, damit nichts auf die Blätter spritzt.
    Ausgeizen sollte man auch nur bei trockenem Wetter.

    Unterstützen könnten Tees oder Jauchen von Schachtelhalm, Beinwell und von Brennnessel die das Pflanzengewebe stärken.

    Bei uns ist momentan nicht gerade das beste Tomatenwetter, die mögen es heiß und trocken!
     

    Pyromella

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    Man kann Tomaten sehr wohl ohne Fungizide anbauen, besonders, wo du doch schon ein Tomatenhaus hast.
    Die infizierte Kartoffel und alle befallenen Tomaten hast du hoffendlich gezogen und weit aus dem Gewächshaus entfernt, oder?

    Natürlich sind ein paar Pilzsporen vom Vorjahr da, aber das sind sie immer und überall. Wichtig ist, ihnen keine optimalen Bedingungen zum Wachsen zu bieten. Die Braunfäule-Sporen möchten es warm und vor allem feucht haben, also solltest du dafür sorgen, dass in deinem Gewächshaus immer ausreichend Durchlüftung herrscht, kein Kondenswasser irgendwo heruntertropft oder sonst wie feuchte Luft herrscht - und natürlich nicht über die Blätter gießen.
    Ob Rhabarbersud gegen Pilzsporen hilft, weiß ich nicht, aber ich würde nicht sofort die Fungizid-Keule schwingen.
     
  • Amerasu

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    Das ist ja mein Problem. Die Tomaten standen trocken, gießen tue ich nur über Töpfe, die einzige Luftfeuchtigkeit entsteht nachts durch die geschlossene Tür. Vielleicht war es mit der Kartoffel auch nur Zufall. So long, dieses Jahr keine Tomaten mehr. Die einzige Feuchtigkeit war Schachtelhalm-tee, ca. 2-3 Wochen nach dem Auspflanzen, aber wahrscheinlich ist der Pilz eh im Boden....
     

    Pyromella

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    Nur mal zum Verständnis:

    Die Kartoffel war letztes Jahr im Gewächshaus. Und die Braunfäule an den Tomaten dieses Jahr oder auch letztes Jahr?

    Wenn dieses Jahr, bist du dir sicher, dass es Braunfäule ist und nicht irgendein Mangel? Mir kommt es reichlich früh im Jahr für einen Braunfäule-Ausbruch vor. Zeig mal bitte ein Bild der befallenen Pflanzen.
     

    Amerasu

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    @Pyromella
    Die Kartoffelpflanze ist schon länger raus, noch vor dem Einpflanzen. Ja, Gewächshaus seit letzten Sonntag komplett leer, hatte die Tomaten und Gurkenpflanzen Mitte Mai eingepflanzt. in 2 Wochen kommen noch 2 Gurkenpflanzen rein, Tomaten habe ich keine mehr angesetzt.
     
  • Pyromella

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    Ich sehe jetzt keine größere Gefahr, wieso du nicht wieder Tomaten in dieses Gewächshaus setzen solltest - ordentliche Lüftung vorrausgesetzt. Noch hast du Chancen, Pflanzen auf dem Markt zu bekommen, zum Aussäen ist es nun doch etwas spät.
     
  • Amerasu

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    Die Kartoffel würde im Herbst gelegt und kam so gegen Anfang April. Hatte sie aber nicht gleich entfernt, sondern stehen gelassen (dort stand letztes Jahr eine Buschtomate), habe sie erst entfernt, als lauter Blattläuse dort dran waren und sah die Überrraschung.

    Sorry, die Pflanze habe ich über den Hausmüll entsorgt. Ich habe beim Ausgeizen n gesehen, dass sich einige einzelne Blätter nach oben eingerollt haben und auf der Unterseite Stellen mit weißem Belag hatten. Die habe ich sofort entfernt.
     

    Amerasu

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    Bespritze jedes Jahr meine Pflanzen mit Schachtelhalm-tee alle 2 Wochen und dünge mit Brennessel Jauche und am Anfang mit Hornspähne, arbeite mit Knoblauch und Zwiebeln an den Pflanzen.

    Ist halt deine Gradwanderung mit Tomaten und Gurken im Gewächshaus, zu trocken, hast du Spinnmilben oder Thripse, zu feucht ggf. Fäule
     

    Hermine

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    Gurken und Tomaten habe verschiedene Bedingungen. Gurken möchten es feucht und warm, Tomaten trocken und warm. In einem GWH schlecht zu vereinen.

    Ich habe meine Gurken im GWH, da gieße ich extra noch Wasser auf den Pflasterboden, um feuchtes Klima zu erhalten.
    Tomaten sind im Freiland.
    Vielleicht hast Du auch nur zu viel des Guten getan und die Pflanzen sind überdüngt? Mastige Pflanzen werden auch gerne krank.
    Nächstes Jahr wirds schon wieder gut gehen! :) Wer weiß, wie es bei dem Wetter mit unseren Freilandtomaten weiter geht! :rolleyes:
     

    Ofi53

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    @Amerasu
    Wie wäre es , wenn du beim Vorbereiten der Beete nächstes Jahr mal Branntkalk dünn überstreust und leicht befeuchtest. Das natürlich 3-4 Wochen vor dem Einpflanzen. Könnt mir vorstellen, daß dann der Pilz hinüber ist, denn das Ding kann überwintern im Boden. Branntkalk, ich meine nicht Dolomiti oder Algenkalk . Branntkalk wirkt ätzend in Verbindung mit Wasser. Ich habe das auch schon praktiziert und es hat geklappt.
    Gruß OFI
     

    Amerasu

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    Danke für eure Hilfe. branntkalk bekomme ich wo und das wird dann einfach so gelassen oder unterhoben?
     

    Ofi53

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    Halloli,
    bei Raiffeisen. Aber Branntkalk und nicht Düngekalk. Nicht unterheben, sondern leicht überstreuen und mit Wasser besprengeln. Schutzbrille aufziehen. 3-4 Wochen lassen. Eventuell nochmals wässern. Zieht in den Boden ein, da die Schicht nur sehr dünn sein soll.
    Gruß Ofi
     

    Elkevogel

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    Hallo,
    meine Tomaten stehen im überdachten Außenbereich seit 2009 immer im gleichen Beet und auch da gibt es alle paar Jahre mal zum Herbst hin Kraut-/Braunfäule. Der Boden wird jedes Jahr vor der Tomatenpflanzung etwa 10-15 cm tief abgetragen und mit Kompost und Pflanzerde wieder aufgefüllt.
    Das klappt wunderbar.
    Im GWH habe ich ebenfalls Tomaten UND Gurken sowie Luffas.
    Die Seite wechselt jedes Jahr und bevor die Tomaten wieder auf die Seite vom vorletzten Jahr kommen wird dort ebenfalls die oberste Erdschicht ausgetauscht.
    Und im GWH bleibt die Tür offen, so oft die Temperaturen es zulassen.
    Auch das klappt prima.
    Naja, meistens :eek:
    Dieses Jahr wollen meine Gurken nicht wachsen: spät gesät und dann kalt:rolleyes:.
    Den Tomaten hingegen geht es - geschützt vor dem vielen Regen - im GWH ganz gut und sie gedeihen.
    Die Dachüberstand-Tomaten zicken ebenfalls weil es zu kalt ist.
    Aber die Tage soll es ja besser werden.

    Ach ja, den abgetragenen Boden nutze ich für die Blumenbeete, die Anzucht von Dahlien und auch für die Chilitöpfe.
    Irgendwann landet er dann im Kompost und der Kreislauf beginnt neu.
    LG
    Elkevogel
     

    Caramell

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    Amerasu, ich denke auch nicht das es Braunfäule war. Aber gut nun ist die Pflanze weg und man kann es nicht mehr ändern.

    Gurken und Tomaten im GWH geht, man muss nur gut lüften.
     
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