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Rentner
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Ja klar. Im Nachhinein kommt mir meine Frage natürlich etwas albern vor. Warum ich mir das nicht selbst denken konnte: ich hatte mal 2 Bonsais, gekaufte, die in flachen Schalen ohne Abzugslöcher wuchsen, daher hatte ich das für normal gehalten. Jetzt wundert es mich nicht mehr, dass ich die armen Bäumchen nicht lange hatte.Füße gewährleisten einen gewissen Abstand zwischen dem Schalenboden und der jeweiligen Stellfläche. Dieser Zwischenraum ist erforderlich, damit beim Gießen oder im Dauerregen überschüssiges Wasser ungehindert über die Abzugslöcher der Schale abfließen kann.
Hallo Violi,
die Füße waren vor dem Glasurbrand bereits montiert. Leider sind aber alle Füße während des Brennvorganges eine dermaßen innige Verbindung mit dem Boden des Ofens eingegangen, so dass sie dort nur unter Einsatz eines Meißels entfernt werden konnten.
Typischer Anfängerfehler meinerseits.
Also mussten neue Füße.... mit Spezialkleber montiert werden.
Ich habe schon länger über das Töpfern nachgedacht, da individuelle Schalen nur schwer erhältlich und darüber hinaus auch entsprechend teuer sind.....
Hallo Violi,
die Füße waren vor dem Glasurbrand bereits montiert. ........
Typischer Anfängerfehler meinerseits.
Bonsai bedeutet so viel wie "Baum in der Schale"
In der Bonsaigestaltung spielt die passende Schale eine überaus wichtige Rolle.
Schale und Baum bilden eine harmonische Einheit, wobei die Schale den Baum niemals in den Hintergrund drängen darf.
Bonsaischalen stellen in der Symbolik die umgebende Natur dar. Felsen, Seen, das Meer, der Himmel oder der moosbewachsene Boden sollen mit der Auswahl der passenden Schale assoziiert werden.
Form, Farbe und Dimension unterliegen dabei entsprechenden Vorgaben und Regeln.
Ein Nadelbaum sollte beispielsweise nie in einer farbigen glasierten Schale präsentiert werden, sondern eher in einer warmen erdfarbenen und vor allen Dingen einfarbigen Schale.
Bei Laubbäumen sind glasierte Schalen, die nach den Regeln des Farbkreises ausgewählt werden, die besser geeigneten Gefäße.
Eine Bonsaischale wird außen nie mit irgendwelchen Mitteln gereinigt, sondern aller höchstens mit klarem Wasser von grober Verschmutzung befreit. Das Ziel ist eine feine Patina, die im Laufe der Jahre die Schale überzieht.
In Japan ist es ein Zeichen der Höflichkeit, wenn der Gast vor Betreten des Hauses mit der Hand über die Schale des Familienbaumes fährt, um so seine Bewunderung auszudrücken und dabei gleichzeitig die Bildung der Patina fördert.
Fortsetzung folgt...
Hallo Violi,
die sind alle eigenhändig gefertigt. Der Ton ist RTM 5015 (von Fuchs) und aufgrund seines Schamottanteils von 50 % und der Körnung von bis zu 1,5 mm für größere Schalen gut geeignet.
Für kleinere Objekte verwende ich künftig einen etwas feineren Ton.
Nach dem ersten Brand und nach dem Glasurauftrag mache ich die nächsten Bilder.
Für Karin:
Nach dem Töpfern und einer ausreichenden Trocknungszeit (ca. 2 Wochen) werden die Pötte niedrig vorgebrannt (Schrühbrand bei ca. 900-950°C).
Fährt man den ersten Brand höher, wird die Scherbe so dicht, dass sie nur mit diversen Tricks zur Auf-/bzw. Annahme von Glasur zu überreden ist.
So bleibt aber der Ton noch offenporig und saugt quasi den Glasurauftag in sich auf.
Anschließend werden sie glasiert (in diesem Fall durch Pinselauftrag). Nach guter Trocknung (1-2 Tage) erfolgt der Glasurbrand bei ca. 1250°C. Diese hohe Temperatur sorgt u.a. dafür, dass die Scherbe versintert, also dicht (nimmt kein Wasser mehr auf) und somit frostfest wird.
Ton und Glasur müssen natürlich für diese Temperaturen geeignet sein.