Braunfäule, wann Tomaten einspritzen?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 79998
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Gelöschtes Mitglied 79998

Guest
Hallo liebe Freunde,
letztes Jahr hatten ja viele Tomaten diese Braunfäule.
Meine auch.
Ich hatte meine befallenen Tomaten dann mit Salobiol bespritzt und ja, die Tomaten und Pflanzen haben überlebt und weiterhin Früchte getragen.
Jemand hatte geschrieben, dass er seine Tomatenpflanzen schon vorsorglich bespritzt.
Frage:
Ab wann sollte man spritzen?
Jetzt schon auf die Jungpflanzen
oder erst, wenn der Befall sichtbar wird?
 
  • Pyromella

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    Frag mal @Marmande , wann er anfängt. Er hat da eine Internetseite in seiner Signatur, über die man nachsehen kann, wann es für welche Region kritisch mit der Braunfäule wird. Jungpflanzen spritzt er nicht, das weiß ich - und wenn Befall schon sichtbar ist, ist es eher zu spät.
     

    Frau B aus C

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    Da musst Du aufs Wetter achten. Nur bei viel Regen kommt Phythopthora daher.
    Also bei feuchtem Wetter frühestens ab Mitte Juni, dann noch mal im Juli.
    In trockenen Jahre ist spritzen nicht nötig.
    Nicht auf Verdacht spritzen!. Und immer an die Vorschriften halten. Kupfer ist für den Boden nicht gut.
     
  • elis

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    Ich arbeite ja mit der EM-Technologie. Die haben ja keine Gifte nur Pflanzenstärkungsmittel. Mische mir einen Cocktail mit EM-aktiv, Ro-pro 13/20 und Terrafert Blatt, scharfes Blond, spritze das schon vorbeugend. Damit stärke ich das Blatt, damit die Braunfäule erst gar nicht auftritt. Das hilft sehr gut. Schau mal in dem Beitrag, das ist das gut beschrieben.


    lg. elis
     
  • G

    Gelöschtes Mitglied 79998

    Guest
    Hallo, ich haben eben gesucht.
    Letztes Jahr habe ich das

    benutzt.
    Ich will keine Werbung machen, aber ich habe es erst nach heftigem Befall gesprüht und die Braunfäule offenbar vertrieben. Selbst bereits braune Triebe wuchsen weiter und es gab sogar daran Tomaten.
    Wenn man das auf der Verpackung liest, klingt es wie Bio. Ich verstehe das nicht wirklich, aber es soll wohl sowas wie ein Pilzurin sein, der synthetisch hergestellt ist. Die Warnhinweise nehme ich ernst, aber auch nicht als dramatisch. Auch viele Pflanzen oder Naturprodukte, wie z.B. Salz könne ja sehr schädlich sein.
    Was meint Ihr zu diesem Produkt?

    Nebenbei kurz dazu:
    Und am Ende soll man bestellen!
    Genau das habe ich auch gedacht.
     
  • G

    Gelöschtes Mitglied 79998

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    Zu #9 fehlte dieses Bild:
    20220510_202711.jpg
     
  • Marmande

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    Die Warnung vor Phytophtora des DWD gibt es offenbar nicht mehr. Aus der Erfahrung der letzten Jahre ist eine erste Spritzung Anfang Juni angebracht, da ist es oft schwül und gewittrig. Im letzten Jahr habe ich Amistar benutzt, daß ich sehr günstig bei einem Online-Shop in Rumänien erstanden hatte. Natürlich funktionieren auch Fungisan und Saprol. Wenn die Pflanzen durch die schwüle, gewittrige Phase gekommen sind und im Juli die Hitze beginnt ist die Gefahr gebannt. Im letzten Jahr war das Wetter grottig, da habe ich dreimal gespritzt. Ein paar Pflanzen hatten die Seuche, aber keine ist daran kaputt gegangen.

    Sollte es sich weiter klimatisch so entwickeln muß ich irgendwann schon gleich nach der Pflanzung spritzen. Es ist im Moment eigentlich schon ideales Wetter. Ich habe aber Angst vor einem Wetterumschwung. Bis Ende Mai kann immerhin noch ein Kälteeinbruch die ganze Arbeit zunichte machen.
     

    Anteia

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    Zu EM kann man sich einfach mal die Studienlage ansehen. Ist bei Wikipedia ganz gut zusammengefasst.
    Kurzfassung: nichts genaues weiß man nicht. Ob's hilft fraglich, es schadet aber nicht.
    Ich werde immer skeptisch wenn ein Produkt gegen alles helfen soll. Ich war einmal in diesem Laden von EM Chiemgau und ich fand die Erklärungen dort irgendwie seltsam... Ging mir zu sehr ins esoterische...

    Wenn jemand gute Erfahrungen damit hat ist das gut, selber ausprobieren ist immer am besten.
    Aber ob es halt dann wirklich daran liegt weiß man nicht. Vielleicht liegt es auch nur an der guten Bodenqualität. Denn darum kümmern sich Menschen die EM im Garten verwenden ja auch sehr mit Kompost, Mulchen etc.
     

    Sunfreak

    Unreife Tomate
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    Ob's hilft fraglich, es schadet aber nicht.

    Da bin ich mir nicht so sicher. Zumindest bei Tomaten. Denn jedes unnötige Nassspritzen schadet. Oder genauer: Kann der Auslöser für Braunfäule oder andere Pilzkrankheiten sein.

    EM, Hexenbräu, Ackerschachtelhalm, Algen - für mich genug experimentiert, um zu begreifen, dass gerade die "behandelten" Pflanzen die waren, welche die Fäule als erstes hatten.

    Man sollte Tomaten daher, wenn dann, nur mit einem anständigen Herbizid Fungizid benetzen.

    Alles andere ist für Tomaten eher Gift als Pflanzenstärkung.

    Die oberste Regel lautet: Bleibt die Pflanze trocken, können anhaftende Pilzsporen nicht auskeimen. Pflanze bleibt gesund.

    Ich brauch daher kein Herbizid und hab trotzdem gesunde Pflanzen bis zum Frost.
     
    Zuletzt bearbeitet:

    Anteia

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    Denn jedes unnötige Nassspritzen schade

    Da ist mit Sicherheit etwas dran, aber ich glaube EM kann man auch ins Grießwasser geben?

    Das mit dem Trockenhalten stimmt auf jeden Fall. Das wichtigste ist, dass die Pflanzen nicht nass bleiben, sondern schnell wieder abtrocknen können. Ganz verhindern kann man Braunfäule nie, alle Methoden zielen nur auf das Verzögern.
    Pestizide sind wirksam gegen Braunfäule, aber auch da muss wieder selber wissen ob er diese einsetzen möchte. Da sollte man aber streng nach Packungsanleitung vorgehen.

    Letztes Jahr war für viele ein schlimmes Jahr mit Tomaten.
     

    elis

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    EM hat sicher nichts mit Esoterik zu tun. Da wird nur das Dominanzprinzip benutzt. Das sind ja gute lebende Bakterien, wenn man die dem Gießwasser, dem Boden zufügt, entsteht ein aufbauendes Milieu und die Krankheiten haben keine Chancen, weil das ja die guten Bakterien verhindern. Das ist wie beim Menschen, wenn der ein gutes Immunsystem hat wehrt er auch Krankheiten ab, im Gegensatz von Menschen die ein schlechtes Immunsystem haben, die schnappen alles mögliche auf. Das ist ein ganz logisches System, das man sich nutzen kann. Wenn ich da an die ganzen Landwirte denke, die dieses System mit Erfolg anwenden und auch wirtschaftliche Erfolge damit haben, wegen Esoterik würden die sicher nicht so wirtschaften.
     

    Pyromella

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    Hast du einen naturwissenschaftlichen Beweis, dass es dieses Dominanzprinzip gibt? Ich fürchte nämlich, dass dieses der Punkt ist, an den man entweder glaubt, oder nicht.

    Ich kenne keinen Landwirt, der mit EM wirtschaftet. Bei uns in der Gegend werden die Felder durchaus nach ökologischen Gesichtspunkten bewirtschaftet, es wird also dafür gesorgt, dass der Boden nicht unbewachsen brach liegt, sondern viel mit Zwischenfrüchten und Gründünger gearbeitet, wodurch Humus aufgebaut wird. Das funktioniert und funktioniert auch sehr gut ohne irgendwelche teuren Bakteriensüppchen.
     

    elis

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    Hast du einen naturwissenschaftlichen Beweis, dass es dieses Dominanzprinzip gibt? Ich fürchte nämlich, dass dieses der Punkt ist, an den man entweder glaubt, oder nicht.

    Ich kenne keinen Landwirt, der mit EM wirtschaftet. Bei uns in der Gegend werden die Felder durchaus nach ökologischen Gesichtspunkten bewirtschaftet, es wird also dafür gesorgt, dass der Boden nicht unbewachsen brach liegt, sondern viel mit Zwischenfrüchten und Gründünger gearbeitet, wodurch Humus aufgebaut wird. Das funktioniert und funktioniert auch sehr gut ohne irgendwelche teuren Bakteriensüppchen.

    Da gibts schon mal allerhand zu lesen für Dich.
     

    Pyromella

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    Das ist ja schon wieder so eine Seite aus der "Blase". Wie wäre es mal mit unabhängiger Forschung? Veröffendlichung in Wissenschaftsmagazinen, universitäre Forschung - jedenfalls von Leuten, die nicht beweisen wollen, dass es funktioniert, sondern unabhängig mit einer Doppelblindstudie testen ob - oder eben ob nicht.
     

    Frau B aus C

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    Wieso kommen jetzt "Herbizide" ins Gespräch?
    Herbizide sind Unkrautvernichtungsmittel!

    Und Mittel gegen Phythopthora werden auch jetzt noch nicht angewandt, zumindest in D. nicht. Erst wenn die Tomaten größer sind und nur bei längerem Regen. Es gibt auch Jahre, da muss nicht gespritzt werden.
     
    G

    Gelöschtes Mitglied 79998

    Guest
    Ich habe nur Beratungen gesucht, um zu entscheiden, was ich womit nun wann gegen die Braunfäule mache.
    Diese Beratungen habe ich bekommen und danke euch dafür.
    Ich bleibe einfach bei dem Zeug, was ich oben gepostet habe, weil das für mich nicht böse oder schlecht ist
    und auch geholfen hat und auch preiswert war.
     

    elis

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    Das ist ja schon wieder so eine Seite aus der "Blase". Wie wäre es mal mit unabhängiger Forschung? Veröffendlichung in Wissenschaftsmagazinen, universitäre Forschung - jedenfalls von Leuten, die nicht beweisen wollen, dass es funktioniert, sondern unabhängig mit einer Doppelblindstudie testen ob - oder eben ob nicht.
    Ach weißt Du Pyromella, ich vertraue den Praktikern mehr als oftmals den sogenannten Wissenschaftlern. Man weiß ja oft nicht wer die Studien finanziert. Ich denke da an Weihenstephan, die haben mal einen Versuch gemacht im Gemüsegarten mit EM. Ich habe mich gefreut darüber und habe nach einer Weile mal nachgefragt in Weihenstephan. Da wurde mir erklärt, da ist nichts wesentliches dabei rausgekommen. Habe dann mit einer Gärtnerin dort in Weihenstephan nachgefragt und ihr erzählt, was mir gesagt wurde. Die hat nur gelacht und mir gesagt, bei mir daheim funktioniert das schon jahrelang, genau wie die EM-ler sagen. Ich weiß aus sicherer Quelle, das Weihenstephan zu 80 % von der Pharma-u.Düngemittellobby finanziert wird, was soll da schon dabei rauskommen, wenn man auf die konventionellen Düngemittel und Spritzmittel verzichten könnte, da würden doch deren Markt wegbrechen. Das ist meine persönliche Meinung nur zu den sogenannten unversitären Forschungen. Ich vertraue da lieber den Praktikern und den Leuten die ich kenne. Z.B. Frau Prof. Krüger und Prof. Hofmann, der lange in Weihenstephan tätig war.
     

    Anteia

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    Jetzt auf die kleinen jungen Pflanzen oder ab welcher Höhe oder erst, wenn Braunfäule sichtbar ist.

    Eigentlich musst du den Zeitpunkt dazwischen erwischen. Jetzt sind sie noch zu klein, aber du solltest nicht warten bis der Befall Auftritt.
    Meistens beginnt man im Juni wenn das Wetter feucht und warm gleichzeitig ist.
    Das ist auch in jeder Region anders.
    Ich würde noch etwas warten und den Wetterbericht beobachten. Wenn in ein paar Wochen eine längere Regenperiode angesagt wird, kannst du vorher spritzen.

    Es gibt da leider keinen fixen Zeitpunkt. Es gab mal einen Radar vom dwd der einen gewarnt hat. Leider gibt es den wohl nicht mehr.
     

    Frau B aus C

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    UWE KS 57, eigentlich müsstest Du es langsam begriffen haben:
    1. Jetzt im Mai besteht noch keine Notwendigkeit.
    2. solange so eine Trockenheit ist, muss auch
    nicht gespritzt werden
    3. Wenn es länger (mehr als 3 Tage) regnet, dann 1x, zwei Wochen später wiederholen
    4. Es gibt Jahre, da ist spritzen nicht notwendig
    5. Es wird nicht vorsorglich gespritzt!
    Schließlich muss auch unser Ziel sein, so wenig wie möglich zu spritzen.
    Also jetzt Finger weg von Spritzmittel.
     

    Pyromella

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    @elis , ich denke, wir müssen akzeptieren, dass wir unterschiedlicher Meinung sind und nicht zusammenkommen. Ich kann dir aber als Uni-Angestellte versichern, dass wir frei forschen und nicht von einer Lobby das Ergebnis vorgegeben bekommen, auch nicht bei den Drittmittelprojekten.
    Ich glaube nicht an die Wirkung von EM, bis mich jemand - wissenschaftlich sauber - vom Gegenteil überzeugt.
     

    FrauSchulze

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    Ich hab mal ein paar andere Fragen zum spritzen:
    a) wirkt es nur dort wo es auch drauf kommt? Weil wenn neue Blätter wachsen kamen die mit dem Mittel ja nicht in Berührung...
    b) geht es auf die Früchte über?
     

    elis

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    @elis , ich denke, wir müssen akzeptieren, dass wir unterschiedlicher Meinung sind und nicht zusammenkommen. Ich kann dir aber als Uni-Angestellte versichern, dass wir frei forschen und nicht von einer Lobby das Ergebnis vorgegeben bekommen, auch nicht bei den Drittmittelprojekten.
    Ich glaube nicht an die Wirkung von EM, bis mich jemand - wissenschaftlich sauber - vom Gegenteil überzeugt.

    Hier habe ich noch was interessantes für Dich zum lesen.
     

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    • Putzen mit Bakterien.pdf
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    Anteia

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    Du sprichst von
    sogenannten Wissenschaftlern.

    Und glaubst keinen Studien weil sie von der Pharmalobby finanziert werden.
    Ich weiß aus sicherer Quelle, das Weihenstephan zu 80 % von der Pharma-u.Düngemittellobby finanziert wird

    Gleichzeitig verweist du bzgl der Wirksamkeit nur auf Quellen von Vertriebspartnern von EM. Was glaubst du denn wer hier die Artikel bezahlt? Im übrigen ist reinigen auch etwas anderes als Phytophthora Pilze zu zerstören.

    Irgendjemand muss Studien finanzieren. Und das macht in der Regel derjenige, der die Wirksamkeit beweisen will. Es gibt feste Regeln nach denen eine Studie durchgeführt wird. Kommt es dann zu keinem Ergebnis, liegt es daran, dass die Studie nichts nachweisen konnte. Es zählt hierbei keine Meinung bzgl der Wirksamkeit oder ein subjektives Empfinden.

    Entweder man kann mit wissenschaftlichen Methoden eine Wirksamkeit nachweisen oder nicht.

    Bei EM gibt es keine einzige wissenschaftliche Untersuchung, die eine Wirksamkeit feststellt. Damit ist die Studienlage mit allen homöopathischen Mitteln vergleichbar.
    Die Wirksamkeit ist nicht bewiesen.

    Man kann es nutzen, oder man lässt es bleiben.
    Man sollte aber nicht immer wieder mit anderen Verkaufsseiten kommen. Natürlich sagen die alle dass es wirkt.

    Das einzige was bei Braunfäule nachgewiesen wirksam ist, sind Fungizide und Kupfermittel. Diese dringen nachgewiesen in die Pflanze ein und verhindern so den Befall.

    Alles andere dient nur zur Stärkung der Pflanze. Gesunde Pflanzen sind weniger anfällig für Pilzkrankheiten, letztendlich ist die Stärke des Befalls aber stark vom Wetter abhängig.

    . Das ist wie beim Menschen, wenn der ein gutes Immunsystem hat wehrt er auch Krankheiten ab,

    Auch Menschen mit einem gesunden Immunsystem können ernsthaft erkranken.


    Ich will dich nicht persönlich angreifen, jeder soll in seinem Garten arbeiten wie er möchte. Und wenn du das gerne verwendest, kannst du das doch auch weiter tun.
    Aber zu behaupten, dass man mit EM Braunfäule verhindern kann stimmt einfach nicht. Und dann immer wieder auf die "Studien" bin Verkaufsseiten zu verweisen, will ich auch nicht so stehen lassen.
    Der Pilz ist für die Pflanze eine tödliche Krankheit. Und tödliche Krankheiten bekämpft man nicht mit Homöopathischen Mitteln.
    Mehr werde ich dazu auch nicht mehr sagen.
    Die Thread Frage sollte auch beantwortet sein.
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
    G

    Gelöschtes Mitglied 79998

    Guest
    a) wirkt es nur dort wo es auch drauf kommt? Weil wenn neue Blätter wachsen kamen die mit dem Mittel ja nicht in Berührung...
    b) geht es auf die Früchte über?

    Meine Pflanzen hatten ja letztes Jahr die Braunfäule. Ich habe dann die Pflanzen mit den Tomaten satt eingesprüht. Danach wuchsen und blühten die Tomaten gesund weiter und die Braunfäule war weg.
    Ich habe Salobiol verwendet. Das soll "Bio" sein. Aber dazu hat jeder seine eigene Meinung.
    Salz ist ja auch ein reiner Naturstoff aber ab einer gewissen Menge ein tödliches Gift.
    Nur beim Salz steht es nicht auf der Verpackung.
     

    Desperado

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    Azoxystrobin ist natürlich ein synthetisches Fungizid und eines der weltweit meist eingesetzten, weil es in nahezu allen Kulturen zugelassen ist (auch im Obst- und Gemüseanbau). Die kurative Wirkung ist relativ bescheiden, zumal dieser Wirkstoff auch sehr resistenzgefährdet ist, aber die protektive Wirkung ist überragend - und das über mehrere Wochen hinweg. Damit kann man sein Grünzeug sehr viel besser gesund halten als mit Kupfer. Und diese Strobilurine haben einen richtigen Greeningeffekt, schützen die Zellen und verlangsamen den Alterungsprozess.

    Ich setze diesen Wirkstoff (Azoxystrobin) auch in sämtlichen Kulturen in der Landwirtschaft (Getreide, Raps) ein. Für Außenstehende mag das vielleicht irritierend wirken, wenn scheinbar gesunde Bestände mit einem Fungizid behandelt werden. Wenn man sich aber zwei, drei Wochen später einen behandelten und einen unbehandelten Bestand ansieht (bei ansonsten gleicher Kulturführung), dann sieht man den Unterschied recht deutlich, weil die Blätter der unbehandelten Variante von unten rauf so langsam absterben. Und wenn man die Fahnenblätter gegen's Licht hält, sieht man auch recht deutlich die Blattschäden (Läsionen), hervorgerufen durch oxidativen Stress, während die behandelte Variante sehr viel gesünder und vitaler wirkt, was sich auch in einer höheren Photosysntheserate widerspiegelt.

    Im Garten spritze ich eigentlich sehr wenig - nicht weil ich irgendwelche schlimmen Befürchtungen hätte - sondern weil ich dort nur ganz geringe Mengen brauche und ich nicht will, dass der Rest der Spritzbrühe in der Rückenspritze wochenlang vor sich hingammelt. Und wegen dem einen Liter Spritzbrühe, die ich vielleicht nur brauche, mit der Pipette etwas Pflanzenschutzmittel aus dem Kanister rausziehen und mit Wasser verdünnen, will ich dann auch nicht. Normalerweise reicht 1 Liter eines Fungizids für einen ganzen Hektar
    Wenn die Fungizid-Konzentration in der Spritzbrühe zu hoch ist, kann man schnell mal die Blätter verbrennen. Das gilt insb. bei den EC-formulierten Triazolen (EC = Emulsionskonzentrat) , die etwas aggressiver sind.

    Dieses Jahr hatte ich von der Fungizidbehandlung im Weizen aber noch ein paar Liter übrig, was mir im Garten vollkommen ausreicht. Deswegen haben die Freilandtomaten neulich mal taudünn etwas Fungizid abbekommen. Die sind jetzt auch schon gute 70cm groß und haben schon die ersten Fruchtansätze.
     

    Tubi

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    Azoxystrobin ist natürlich ein synthetisches Fungizid und eines der weltweit meist eingesetzten, weil es in nahezu allen Kulturen zugelassen ist (auch im Obst- und Gemüseanbau). Die kurative Wirkung ist relativ bescheiden, zumal dieser Wirkstoff auch sehr resistenzgefährdet ist, aber die protektive Wirkung ist überragend - und das über mehrere Wochen hinweg. Damit kann man sein Grünzeug sehr viel besser gesund halten als mit Kupfer. Und diese Strobilurine haben einen richtigen Greeningeffekt, schützen die Zellen und verlangsamen den Alterungsprozess.

    Ich setze diesen Wirkstoff (Azoxystrobin) auch in sämtlichen Kulturen in der Landwirtschaft (Getreide, Raps) ein. Für Außenstehende mag das vielleicht irritierend wirken, wenn scheinbar gesunde Bestände mit einem Fungizid behandelt werden. Wenn man sich aber zwei, drei Wochen später einen behandelten und einen unbehandelten Bestand ansieht (bei ansonsten gleicher Kulturführung), dann sieht man den Unterschied recht deutlich, weil die Blätter der unbehandelten Variante von unten rauf so langsam absterben. Und wenn man die Fahnenblätter gegen's Licht hält, sieht man auch recht deutlich die Blattschäden (Läsionen), hervorgerufen durch oxidativen Stress, während die behandelte Variante sehr viel gesünder und vitaler wirkt, was sich auch in einer höheren Photosysntheserate widerspiegelt.

    Im Garten spritze ich eigentlich sehr wenig - nicht weil ich irgendwelche schlimmen Befürchtungen hätte - sondern weil ich dort nur ganz geringe Mengen brauche und ich nicht will, dass der Rest der Spritzbrühe in der Rückenspritze wochenlang vor sich hingammelt. Und wegen dem einen Liter Spritzbrühe, die ich vielleicht nur brauche, mit der Pipette etwas Pflanzenschutzmittel aus dem Kanister rausziehen und mit Wasser verdünnen, will ich dann auch nicht. Normalerweise reicht 1 Liter eines Fungizids für einen ganzen Hektar
    Wenn die Fungizid-Konzentration in der Spritzbrühe zu hoch ist, kann man schnell mal die Blätter verbrennen. Das gilt insb. bei den EC-formulierten Triazolen (EC = Emulsionskonzentrat) , die etwas aggressiver sind.

    Dieses Jahr hatte ich von der Fungizidbehandlung im Weizen aber noch ein paar Liter übrig, was mir im Garten vollkommen ausreicht. Deswegen haben die Freilandtomaten neulich mal taudünn etwas Fungizid abbekommen. Die sind jetzt auch schon gute 70cm groß und haben schon die ersten Fruchtansätze.
    Wie lang ist da die Wartezeit?
     

    Desperado

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    Wie lang ist da die Wartezeit?

    Du kannst ja heute per Abgleich so ziemlich alles nachweisen, was gespritzt wurde und was Bio von Konventionell unterscheidet, auch wenn bei Blindverkostungen die konventionelle Ware (z.B. heimische Erdbeeren) meist besser abschneidet.
    Und die Wirkstoffe, die für den Privatanwender zugelassen sind, sind auch nicht wirklich gefährlich, zumal sich dieser Wirkstoff vornehmlich in den Blättern, genauer gesagt in der Wachsschicht, einlagert und dort ein Wirkstoffdepot bildet. Bei jeder Blattbefeuchtung (z.B. durch nächtlichen Tau) wird etwas Wirkstoff freigesetzt, der sich weiter im Gewebe verteilt und dann auch die Blattunterseite schützt.

    Die Wartezeit ist eine gesetzliche Größe, die von Kultur zu Kultur unterschiedlich ist. Es kommt natürlich immer auf die Menge an, die Du spritzt, und stark wachsende Pflanzen wie Tomaten oder Kartoffeln bauen den Wirkstoff natürlich schneller ab als schwachwachsende, wo Du allerdings auch weniger Wirkstoff benötigst.

    Ich denke, mit 14 Tagen bist Du auf der sicheren Seite, falls Du irgendwelche Bedenken haben solltest. Du isst ja nicht die Blätter sondern die Früchte. Ein leichter kurzer Sprühfilm aus 30cm Entfernung reicht vollkommen aus. Du sollst ja nicht die ganze Pflanze einnässen, dass alles tropfnass ist
     
    G

    Gelöschtes Mitglied 79998

    Guest
    Azoxystrobin ist natürlich ein synthetisches Fungizid
    Das ist eine perfekte Antwort zum Thema.
    Fragen:
    Es genügt also die Blätter nur von oben einzusprühen?
    Bei jeder Blattbefeuchtung (z.B. durch nächtlichen Tau) wird etwas Wirkstoff freigesetzt, der sich weiter im Gewebe verteilt und dann auch die Blattunterseite schützt.


    Deswegen haben die Freilandtomaten neulich mal taudünn etwas Fungizid abbekommen.
    Könnte ich auch zuviel auf die Tomatenpflanzen spritzen, was dann schadet statt hilft?

    Danke für deine superguten Erklärungen.

    Grüße Uwe
     

    Celtis

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    für den Anfang mal das Hexengebräu versuchen
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    Desperado

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    Das ist eine perfekte Antwort zum Thema.
    Fragen:
    Es genügt also die Blätter nur von oben einzusprühen?

    Ja, Du musst nicht die Blätter hochheben und sie auch von unten besprühen


    Könnte ich auch zuviel auf die Tomatenpflanzen spritzen, was dann schadet statt hilft?

    Du sollst nicht die gesamte Pflanze einnässen, damit es tropft wie blöd. Es genügt, wenn sich ein feiner Nebel über die Blätter legt, der dann langsam einziehen kann. Wichtig ist vor allem, dass die jungen Pflanzenteile geschützt werden. Am besten hälst Du Dich an die Dosierungsvorgabe, baust Druck auf für eine gute Zerstäubung und bleibst ca. 30cm weg. Einfach kurz ein wenig drüberfliegen (auch seitlich) und gut ist.

    Danke für deine superguten Erklärungen.

    Grüße Uwe
     

    Marmande

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    Wenn ich Montag wieder zu Hause bin, werde ich das erste Mal in diesem Jahr spritzen. Hoffentlich ist in der letzten Woche Alles gut gegangen.
     

    Marmande

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    Es ist gut gegangen und da es die nächsten beiden Wochen immer trocken sein soll, habe ich nicht gespritzt. Eine Bekannte hat in einem Krankenhaus erste Anzeichen entdeckt und wird heute oder morgen das erste Mal in 2022 spritzen. Sollte der Wetterbericht sich ändern, werde ich zeitnah handeln.
     
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