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niwashi
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Naturnahe Rosen - Das etwas andere Rosenbuch
Garten- und Wildformen
Reinhard Witt
Naturgartenverlag, Ottenhofen, 2010 (Selbstverlag)
ISBN 978-3-00-027547-0
364 Seiten, 742 Fotos, viele Tabellen und Diagramme, Großformat 23,5 x 28,5 cm, gebunden.
€ 39,95
nur über Home: Reinhard Witt
das Buch:
Nein! Dieses Buch ist wahrlich keines dieser unzähligen und teilweise überflüssigen Enzyklopädien und Ratgeber über des Gärtners liebste Pflanze (die von mir vorgestellten Werke klammere ich mal aus!). Vielmehr ist es eine sinnvolle Ergänzung zu den bekannten und etablierten Büchern über die Gattung Rosa.
Reinhard Witt, Botaniker und Journalist, schloß mit "Naturnahe Rosen" eine große Lücke in die unübersichtliche Vielfalt von Englischen, Alten, Romantischen und was weiß ich noch für welche Rosen. Es sind die Eltern und Großeltern, die Ahnen und "wilden" Verwandten unserer hochgezüchteten Lieblinge, die in allen Facetten vorgestellt werden. Witt legt großen Wert auf die Gartenwürdigkeit hinsichtlich Blüte und Hagebutten. Letzteres wohl auch das Thema, was bisher bei allen anderen Autoren schlicht und ergreifend ausgelassen wurde. So stützen sich seine Aussagen auf eigene Beobachtungen und Zählungen (!) sowie befreundeter Rosenliebhaber. Im Schlußwort ruft er quasi die Leserschaft dazu auf, ihn für die nächsten Auflagen mit Informationen zu unterstützen.
Sicherlich mag dem einen oder anderen Leser die wissenschaftliche Herangehensweise zur Beurteilung der Blütendauer und -häufigkeit und Hagebuttenbildung für eine solche Pflanzenmonografie zu trocken erscheinen, sie bildet aber auch einen guten Schlüssel zur Entscheidungsfindung.
Das Werk, ja es ist ein "Werk" und kein banales Rosennachschlagebuch, unterteilt sich in zwei Hauptkapitel: dem Überblick über die Biologie und Ökologie heimischer Wildrosen sowie naturnahen Gartenrosen und den eigentlichen Rosenportraits.
Hervorheben möchte ich, wie bereits oben erwähnt, Witts Ausführungen zu den Hagebutten, die die Rose in einem neuen Licht erstrahlen läßt. Denn gerade bei einmal blühenden Rosen ist der Herbst- und Winteraspekt der Früchte ein interessantes Kriterium.
Die Vorstellung von ca. 150 Rosenarten und -sorten umfaßt nicht nur die üblichen Eigenschaften, sondern auch den ökologischen Wert hinsichtlich der Nutzung durch Insekten. Auch scheut Witt nicht Sorten negativ zu bewerten, wenn sie blühfaul oder nur einen schwachen Fruchtansatz haben ... und und und ...
Selbstredend (zumindest was die Ausführlichkeit dieses Buches betrifft) fügt Witt Bezugsadressen an, wenngleich manchmal nur auf eine "rosenspezifische Internetsuchmaschine" verwiesen wird, die es aber in sich hat (nicht Google, falls jemand fragen sollte).
Doch kein Rosenbuch ohne aussagekräftige Bilder. Und auch hier kann Reinhard Witt auf der ganzen Linie punkten. Es sind weniger verkaufsfördernde Stimmungsbilder als informative aber nichts desto weniger qualitativ hochwertige Abbildungen, die entweder den gesamten Habitus einer Pflanze oder dann wieder nur Büten vergleichend gegenüber stellt. Ach ja, nicht zu vergessen, die wohl einmalige Darstellung der Vielfalt von Hagebutten (allein derer man solche Rosen sammeln sollte!).
Abschließend mein persönliches Fazit:
ohne schlechtes Gewissen verteile ich 10 von 10 möglichen Stacheln (die Rose besitzt ja keine Dornen!) für das beste Garten-/Pflanzen-/Rosenbuch 2010. Sowohl inhaltlich als auch bildlich von herausragender und einmaliger Informationsdichte und Qualität, wie ich sie von großen Fachverlagen seit Jahren vermisse. Wer sich für das Thema "Naturnahe Rosen" interessiert wird an diesem Buch nicht vorbei kommen, denn selbst eine prüfende bzw verifizierende Internetrecherche meinerseits konnte mich nicht so überzeugen und zufrieden stellen wie "der Witt"!
Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass der nun neugierig Gewordene das etwas andere Rosenbuch nicht in den bekannten Online-shops erstehen kann, sondern auf Home: Reinhard Witt ordern muß, was aber dem Buch keinen Abbruch tut!
Nachsatz: 11 von 10 zu vergebenden Stacheln, denn Pionierarbeit muß gebührend belohnt werden!
Garten- und Wildformen
Reinhard Witt
Naturgartenverlag, Ottenhofen, 2010 (Selbstverlag)
ISBN 978-3-00-027547-0
364 Seiten, 742 Fotos, viele Tabellen und Diagramme, Großformat 23,5 x 28,5 cm, gebunden.
€ 39,95
nur über Home: Reinhard Witt
das Buch:
Nein! Dieses Buch ist wahrlich keines dieser unzähligen und teilweise überflüssigen Enzyklopädien und Ratgeber über des Gärtners liebste Pflanze (die von mir vorgestellten Werke klammere ich mal aus!). Vielmehr ist es eine sinnvolle Ergänzung zu den bekannten und etablierten Büchern über die Gattung Rosa.
Reinhard Witt, Botaniker und Journalist, schloß mit "Naturnahe Rosen" eine große Lücke in die unübersichtliche Vielfalt von Englischen, Alten, Romantischen und was weiß ich noch für welche Rosen. Es sind die Eltern und Großeltern, die Ahnen und "wilden" Verwandten unserer hochgezüchteten Lieblinge, die in allen Facetten vorgestellt werden. Witt legt großen Wert auf die Gartenwürdigkeit hinsichtlich Blüte und Hagebutten. Letzteres wohl auch das Thema, was bisher bei allen anderen Autoren schlicht und ergreifend ausgelassen wurde. So stützen sich seine Aussagen auf eigene Beobachtungen und Zählungen (!) sowie befreundeter Rosenliebhaber. Im Schlußwort ruft er quasi die Leserschaft dazu auf, ihn für die nächsten Auflagen mit Informationen zu unterstützen.
Sicherlich mag dem einen oder anderen Leser die wissenschaftliche Herangehensweise zur Beurteilung der Blütendauer und -häufigkeit und Hagebuttenbildung für eine solche Pflanzenmonografie zu trocken erscheinen, sie bildet aber auch einen guten Schlüssel zur Entscheidungsfindung.
Das Werk, ja es ist ein "Werk" und kein banales Rosennachschlagebuch, unterteilt sich in zwei Hauptkapitel: dem Überblick über die Biologie und Ökologie heimischer Wildrosen sowie naturnahen Gartenrosen und den eigentlichen Rosenportraits.
Hervorheben möchte ich, wie bereits oben erwähnt, Witts Ausführungen zu den Hagebutten, die die Rose in einem neuen Licht erstrahlen läßt. Denn gerade bei einmal blühenden Rosen ist der Herbst- und Winteraspekt der Früchte ein interessantes Kriterium.
Die Vorstellung von ca. 150 Rosenarten und -sorten umfaßt nicht nur die üblichen Eigenschaften, sondern auch den ökologischen Wert hinsichtlich der Nutzung durch Insekten. Auch scheut Witt nicht Sorten negativ zu bewerten, wenn sie blühfaul oder nur einen schwachen Fruchtansatz haben ... und und und ...
Selbstredend (zumindest was die Ausführlichkeit dieses Buches betrifft) fügt Witt Bezugsadressen an, wenngleich manchmal nur auf eine "rosenspezifische Internetsuchmaschine" verwiesen wird, die es aber in sich hat (nicht Google, falls jemand fragen sollte).
Doch kein Rosenbuch ohne aussagekräftige Bilder. Und auch hier kann Reinhard Witt auf der ganzen Linie punkten. Es sind weniger verkaufsfördernde Stimmungsbilder als informative aber nichts desto weniger qualitativ hochwertige Abbildungen, die entweder den gesamten Habitus einer Pflanze oder dann wieder nur Büten vergleichend gegenüber stellt. Ach ja, nicht zu vergessen, die wohl einmalige Darstellung der Vielfalt von Hagebutten (allein derer man solche Rosen sammeln sollte!).
Abschließend mein persönliches Fazit:
ohne schlechtes Gewissen verteile ich 10 von 10 möglichen Stacheln (die Rose besitzt ja keine Dornen!) für das beste Garten-/Pflanzen-/Rosenbuch 2010. Sowohl inhaltlich als auch bildlich von herausragender und einmaliger Informationsdichte und Qualität, wie ich sie von großen Fachverlagen seit Jahren vermisse. Wer sich für das Thema "Naturnahe Rosen" interessiert wird an diesem Buch nicht vorbei kommen, denn selbst eine prüfende bzw verifizierende Internetrecherche meinerseits konnte mich nicht so überzeugen und zufrieden stellen wie "der Witt"!
Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass der nun neugierig Gewordene das etwas andere Rosenbuch nicht in den bekannten Online-shops erstehen kann, sondern auf Home: Reinhard Witt ordern muß, was aber dem Buch keinen Abbruch tut!
Nachsatz: 11 von 10 zu vergebenden Stacheln, denn Pionierarbeit muß gebührend belohnt werden!