Ja, ich war schon in Edingburgh, das ist aber jetzt schon lange her, 2004 im Sommer, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht..
Ich war mit einer Freundin unterwegs und wir hatten Quartier im Hostel für zwei Nächte vorreserviert - und haben dann noch einen weiteren Tag verlängert, weil uns die Stadt so fasziniert hat. Im Gegensatz zu unseren deutschen Jugendherbergen ist es in einem britischen Hostel ganz normal, wenn sich da auch Erwachsene einmieten. (Das Quartier hat bei mir aber keine nachhaltigen Erinnerungen hinterlassen.) Wir sind damals für drei Wochen mit einem Zugticket und ein bisschen Geld in der Reisekasse, sowie guten Englischkenntnissen (die Freundin stand kurz vor der Dolmetscherprüfung) durch Schottland getingelt.
Zur Orientierung in Edinburgh hat es uns sehr geholfen, erst eine Runde mit dem Touri-Hopp-on-hopp-off-Bus zu fahren. Danach war uns etwas klarer, wo welche kleinen Gassen hinführen könnten. Am besten kam man ansonsten zu Fuß zurecht.
Das Schloss wäre bestimmt interessant gewesen, war bei uns aber gesperrt, weil in ein paar Tage ein Musikfestival starten sollte und schon Tribünen usw aufgebaut wurden. Wer ein bisschen gründlicher plant, kommt entweder so, dass er das Festival mitfeiern kann, oder mit soviel Abstand, dass alles geöffnet ist.
Die kleinen Gassen habe ich mit vielen Geschäften mit Krimskrams - und für uns wichtig - mit Buchläden in Erinnerung, dazu an vielen Ecken Musik. Die Menschen relativ offen, man kam schnell ins Gespräch, aber das haben wir in ganz Schottland so wahrgenommen.
Wenn du kannst, dann lass dir ein paar Tage Zeit, aber wenn sich die Verbindungen nicht sehr gebessert haben, dann kann ich den Zug als Transportmittel nur bedingt empfehlen. Mit den Überlandbussen wären wir besser zurecht gekommen, aber wir hatten ja eine Art Nachfolger des Interrail-Tickets....
Mehr Zeit haben wir an der Westküste verbracht, zwei Tage auf den äußeren Hebriden, dann hoch bis zur Nordküste - auch landschaftlich wunderschön und gut, wenn man immer mal einen Tag wandern gehen möchte. Untergekommen sind wir häufig in den staatlichen Hostels, wenn nicht möglich in privaten Hostels (das konnten absolute Glückgriffe sein, konnten aber auch sehr eigene Quartiere werden, wo man froh war, am nächsten Tag weiter zu ziehen) und zwischendurch haben wir uns dann immer mal wieder ein Bed&Breakfast Quartier gegönnt. Darüber haben wir spannde Menschen kennengelernt und bekamen auch viel von der jeweiligen Gegend erzählt. Meist haben wir am Morgen überlegt, wie weit wir am Tag kommen würden und haben dann in der jeweiligen Touri-Info angefragt, wo es Quartiere am Zielort gäbe. Heutzutage würde man wohl eher mit dem Handy im Internet suchen. Aber es war nicht nötig, vorher Quartiere für die ganze Runde zu buchen.