Dünger-Pellets: Die Qual der Wahl?

Antares

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Hallo.
Ich suche für meinen Problemgarten ja immer irgendwie den optimalsten Dünger.

Letztes Jahr hatte ich Hornspäne, Rinderdung und Mineralstoffdünger auf Algenbasis.
Da der Rindergung hier so viele Brennnesseln sprießen ließ und ich für dieses Jahr einen guten Bodenaktivator suche, bin ich auf meiner Suche auf einige andere Dung-Dünger gestoßen.

Schafdung
Hühnerdung
Pferdedung
Rinderdung
Brennnesselpellets
Wurmhumus


Was sind eure Erfahrungen mit den verschiedenen Biodüngern?

Den Rinderdung wollte ich nicht mehr nehmen, weil unser Grundwasser hier so Nitratbelastet ist und ich den Garten schon mit Brunnenwasser bewässere...
Aber wie schaut das mit den anderen Düngerpellets aus?
(Ja, der Wurmhumus ist kein Pellet, hat aber laut Produktbild eine recht grobkörnige Struktur).

Oder sind die Dung-Pellets alle so nitrathaltig?
 
  • ruppi

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    Lies einmal das: Düngen im Gemüsegarten
    Überdüngung im Garten - fast alle Kleingärten sind betroffen. Hauptproblem ist dabei das meist fehlende Wissen der Zusammenhänge von Boden, Kompost und Düngung. Bekannt sind seit längerem Zahlen zur Phosphat- und Kali-Versorgung. Weitgehend unklar war die Versorgung mit Stickstoff. Zur Klärung von Stickstoff-Überversorgung in bayerischen Hausgärten läuft derzeit ein Projekt an der Forschungsanstalt für Gartenbau in Weihenstephan. Zu empfehlen sind jährlich maximal 1 bis 3 Liter Kompost/m². Eine ergänzende Düngung sollte sich auf Stickstoffgaben begrenzen (z.B. Horngrieß, Kalkammonsalpeter). Da dem Boden über den Kompost ausreichende Mengen an Phosphat und Kali zugefügt werden, dürfen diese Elemente nicht zusätzlich gedüngt werden. Die meisten Hausgärten sind um ein vielfaches mit Phosphaten versorgt und brauchen noch Jahre, um in 'normale' Größenordnungen zurückzufinden. Eine umfassende Anleitung zur fachgerechten Kompostierung ist im „Leitfaden für die Kompostierung im Garten - Aus Abfall wird Dünger“ der Forschungsanstalt für Gartenbau Weihenstephan zusammengestellt. Sie finden den Leitfaden im Internet unter: www.fh-weihenstephan.de/fgw
     

    Antares

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    Jaaaaa, aber Kompostdüngung ist leider etwas, das ich nicht leisten kann.
    Ich hab nur zwei Komposter, die trotz Kompostbeschleuniger nicht so recht in die Gänge kommen. Der eine brauch noch, um fertigen Kompost zu bilden. Der andere ist halbleer. Das bissel Kompost da drin kann ich nur bei einigen ausgewählten Ecken im Beet anwenden.

    Ich muss also auf Pellets o.ä. ausweichen, da ich mangels Anhänger auch nicht mal eben zum Kompostierwerk fahren kann.
     
  • Frau B aus C

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    Du schreibst selbst: ...viele Brennnesseln Das sind N-Anzeiger. Also zu viel Stickstoff im Boden. Versuch es mal ohne Dünger.
    Noch besser: mal eine Bodenprobe nehmen und lass sie untersuchen. Dann hast Du Klarheit.
     

    Antares

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    Bodenanalyse hab ich schon machen lassen. Aber die testen kein Stickstoff.
    Mineralien sind genug vorhanden. Zink und Magnesium sind zu hoch, nur bei Eisen herrscht Mangel.

    Der pH-Wert ist auch zu hoch. Liegt so bei 7 - 7,5

    Ich versuche ja mit den Pellets irgendwie eine Bodenverbesserung (einen niedrigeren pH-Wert) zu erreichen. Der Boden hier ist sehr fest. Obwohl die Bodenanalyse einen hohen Humusanteil erbracht hat, ist der Boden sehr hart und sandig.
    Und wie gesagt... ich muss irgendwie den pH-Wert senken.
     
  • Supernovae

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    Also von Pellets aus Rinde habe ich noch nichts gehört oder gelesen.
    In meinem Vorgarten habe ich letztes Jahr Rindenmulch ausgebracht. Ich habe viel Löwenzahn und noch weitere Stickstoffzeiger.
    Bei dem Mulch muss man darauf achten, dass dieser nur zu Beginn den Stickstoff aus dem Boden zieht, bei der Zersetzung gibt er ihn wieder frei und erhöht die N-Konzentration noch zusätzlich.

    Antares, was möchtest du denn überhaupt mit deiner Düngung erreichen? Ist eine PH-Absenkung tatsächlich notwendig? Welche Pflanzen magst du ansiedeln und wo soll dein Ziel hin gehen?

    Harter Boden: Vielleicht Kartoffeln setzen?

    Zu hoher Stickstoff: wie wäre es mit einer Gründüngung mit Stickstofffixierern die in Symbiose mit Leguminosen leben?
     

    Antares

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    Ja, ich habe ganz viele Beerensträucher, Obstbäumchen und Kräuter im Garten. Die haben alle so ihre Probleme mit dem Boden. Das sieht man daran wie die Büsche wachsen und was sie für Erträge liefern.
    Eigentlich alle Pflanzen bilden nur sehr kümmerliche Blätter aus, die dann teils chlorotisch sind. Es werden nur sehr wenig Beeren/Früchte gebildet und ich habe jedes Jahr mit Pilzerkrankungen zu kämpfen.

    Ich hatte mal Gemüse im Garten, das ist aber nichts geworden. Kartoffeln haben keine Knollen gebildet, Möhren wurden nicht länger als 4 cm, Salate gingen nicht übers Keimblatt hinaus, Erbsen/Bohnen wurden nicht höher als 20 cm und hatten nur vereinzelt Hülsen gebildet.

    Beim Umgraben war mir schon oft aufgefallen, dass im Boden kaum Regenwürmer sind. Sogar Maulwürfe gibts hier nicht.

    Dieses Jahr pflanze ich kein Gemüse. Ich versuche erstmal die Beerensträucher und Obstbäumchen zu pflegen und zu päppeln.
     

    Pyromella

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    Ich denke, dass Supernovae einen wichtigen Punkt erwähnt hat: Gründüngung!

    Wenn du dich dieses Jahr eh eher um die Sträucher und Bäumchen kümmern möchtest, dann wäre es der perfekte Zeitpunkt, deinen Beeten mit Gründünger einen Startkick zu geben, damit langsam Humus aufgebaut wird.

    Irgendwo hatte Highländer mal eine tolle Übersicht verlinkt, welcher Gründünger für was gut ist. Wenn ich die Übersicht wiederfinde, verlink ich sie dir.


    Zwar nicht Gerds (Highländers) link, aber einer, den ich beim Überfliegen für brauchbar halte:

    http://www.bio-gaertner.de/Zusatzartikel/Gruenduengung-geeignete-Pflanzen-und-saisonale-Ideen
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Supernovae

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    Die Übersicht würde mich auch sehr interessieren.

    Dein Gemüse...mhm...
    Wäre es denkbar das der Boden einseitig überdüngt ist? (Bis auf die Kartoffeln sind das ja alles eher Mittelzehrer- schon mal ne Tomate versucht, oder einen Kürbis?)

    Das wäre auch bei der Cholorose denkbar. Meist ist das ja fehlendes Eisen, seltener aber auch Nitrat, Mg, Mn oder Molybdän. Oft auch der "zu hohe" PH-Wert...
    Passt ja soweit auch mit deiner Analyse!

    Bodenleben ist sehr wichtig. Und dass es bei dir nich vorhanden ist, dafür spricht ja auch dein Kompost, der nicht in Gang kommt.
    Mach mal ne Gründüngung mit Phachelia und Lupinie und arbeite die abgestorbenen Pflanzenteile dann ein.
    Evtl. auch mit Bodenaktivator, richtigem Kompost oder Wurmhumus arbeiten...
     
  • Frau B aus C

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    Ich habe jetzt mal das Ergebnisblatt meiner Bodenanalyse zur Hand genommen.
    N habe ich auch nicht untersuchen lassen. Aber grundsätzlich wäre das möglich.
    Aber ich habe Angaben zu Phosphat, Kalium, Magnesium und Spurenelementen. Und die sagen sehr viel über Überdüngung.

    Du schreibst, dass Kartoffeln nicht wachsen, Möhren nur 4 cm sind, Salat nur Keimblatt... Wenn das stimmt, dann ist etwas Grundsätzliches mit Deinem Boden nicht in Ordnung. Dann musst Du Dir fachliche Hilfe vor Ort holen. Normalerweise gibt es so etwas nicht.
     

    Antares

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    Du schreibst, dass Kartoffeln nicht wachsen, Möhren nur 4 cm sind, Salat nur Keimblatt... Wenn das stimmt, dann ist etwas Grundsätzliches mit Deinem Boden nicht in Ordnung. Dann musst Du Dir fachliche Hilfe vor Ort holen. Normalerweise gibt es so etwas nicht.

    Naja, im Prinzip weiß ich, was nicht passt.
    Das Grundstück hatte der Vorbesitzer noch sehr bewaldet gehalten. Überall Zypressen, Zierkischen, Tannen, Lebensbäume, Lorbeeren, Birken und Ebereschen (ohne Wurzelsperre). In den Nachbarsgärten, direkt an unser Grundstück angrenzend 10 dicke Eichen, 8 Eiben, 5 große Wacholder und eine Felsenbirne.

    Wenn ich in den Beeten grabe stoße ich spatentief auf ein dickes altes Wurzelwerk der ganzen Bäume, die hier gestanden haben. Die Wurzeln der Eberesche sind immer noch aktiv und jedes Jahr sprießen überall kleine Ebereschen aus den Beeten. Dazu kommt der harte Sand- oder Lehmboden, der zusammen mit dem dicken Wurzelgeflecht eine echt harte Schicht gebildet hat. Achja und in einem Teil des Gartens stand wohl mal eine Gartenhütte. Der Vorbesitzer war aber zu faul das Fundament raus zu holen und hat einfach nur etwas Erde auf die Bodenplatte geschmissen. Wir haben mal versucht die auszugraben, kommen aber ohne schwerem Gerät nicht wirklich weiter.
    Theoretisch müsste ich die gesamte Rasen- und Beetfläche einmal mit einem Bagger 1m tiefausgraben und neu aufschütten.
    Aber ich hab leider noch keinen Goldesel gefunden, der mir das bezahlt. Also muss ich mich da irgendwie so mit arrangieren und versuchen das Beste raus zu machen.
     

    Rentner

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    ...Was sind eure Erfahrungen mit den verschiedenen Biodüngern?...
    Hallo,

    ich finde es immer gut, wenn nach eigenen Erfahrungen gefragt wird (da muss man nämlich für eine passende Antwort nicht gugeln).
    Ich bin mit Hühnermist-Pellets äußerst zufrieden.
    Die verwende ich seit Jahren mit guten Ergebnissen sowohl im Garten, als auch bei Kübelpflanzen und kann sie deshalb wärmstens weiter empfehlen.

    Gruß,
    Pit
     

    Pyromella

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    Naja, im Prinzip weiß ich, was nicht passt.
    Das Grundstück hatte der Vorbesitzer noch sehr bewaldet gehalten. Überall Zypressen, Zierkischen, Tannen, Lebensbäume, Lorbeeren, Birken und Ebereschen (ohne Wurzelsperre). In den Nachbarsgärten, direkt an unser Grundstück angrenzend 10 dicke Eichen, 8 Eiben, 5 große Wacholder und eine Felsenbirne.

    Wenn ich in den Beeten grabe stoße ich spatentief auf ein dickes altes Wurzelwerk der ganzen Bäume, die hier gestanden haben. Die Wurzeln der Eberesche sind immer noch aktiv und jedes Jahr sprießen überall kleine Ebereschen aus den Beeten. Dazu kommt der harte Sand- oder Lehmboden, der zusammen mit dem dicken Wurzelgeflecht eine echt harte Schicht gebildet hat. Achja und in einem Teil des Gartens stand wohl mal eine Gartenhütte. Der Vorbesitzer war aber zu faul das Fundament raus zu holen und hat einfach nur etwas Erde auf die Bodenplatte geschmissen. Wir haben mal versucht die auszugraben, kommen aber ohne schwerem Gerät nicht wirklich weiter.
    Theoretisch müsste ich die gesamte Rasen- und Beetfläche einmal mit einem Bagger 1m tiefausgraben und neu aufschütten.
    Aber ich hab leider noch keinen Goldesel gefunden, der mir das bezahlt. Also muss ich mich da irgendwie so mit arrangieren und versuchen das Beste raus zu machen.



    Das ist ziemlich heftig, was dann bei dir an Wurzelmasse im Boden liegt.

    Bei meinem Vater im Garten kommen die Wurzeln von Nachbars viel zu hohen Fichten, die direkt am Zaun stehen (hatten mal Weihnachtsbäume werden sollen, wurden nie geerntet, inzwischen ist der Nachbar verstorben) ins untere Gemüsebeet und zu den Beerensträuchern. Um unseren eigenen Pflanzen noch ein bischen Chancen zum Leben zu geben, hat mein Vater jetzt am Zaum entlang mit dem Spaten einen Graben ausgehoben und bis in 1m Tiefe die Fichtenwurzeln gekappt. Die Hoffnung ist, dass so schon mal nicht ganz so viel Wasser und Nährstoffe abgezogen werden und die gekappten Wurzelteile mit der Zeit verrotten. Auf einer Zeite hat er auch Poycarbonatplatten als Wurzelsperre eingegraben.

    Alles eine wirklich kräftezehrende Arbeit, aber so lange die Baumwurzeln unter einem Grundstück noch wachsen, wirst du darauf nur wirklich schwer etwas anbauen können.

    Sobald unten kein Wasser und Nährstoffe mehr abgezogen werden hast du eine Chance, dass du mit Gründünger Humus aufbauen kannst und überhaupt irgendwo etwas drin wachsen kann. Ob es dir nämlich hilft, bei deiner Ausgangslage einfach Dünger - ob in Pellets oder sonst wie - draufzuwerfen, wage ich zu bzweifeln.
     

    Supernovae

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    Naja, im Prinzip weiß ich, was nicht passt.
    Das Grundstück hatte der Vorbesitzer noch sehr bewaldet gehalten. Überall Zypressen, Zierkischen, Tannen, Lebensbäume, Lorbeeren, Birken und Ebereschen (ohne Wurzelsperre). In den Nachbarsgärten, direkt an unser Grundstück angrenzend 10 dicke Eichen, 8 Eiben, 5 große Wacholder und eine Felsenbirne.
    Oh man! Harte Ausgangslage!
    Vielleicht hast du das schon mal irgendwo angemerkt, aber das ist nun wirklich ne wichtige Info.
    Was ich allerdings nicht verstehe, wieso ist dein Boden-PH-Wert dann nicht sauer?

    Aber ich hab leider noch keinen Goldesel gefunden, der mir das bezahlt. Also muss ich mich da irgendwie so mit arrangieren und versuchen das Beste raus zu machen.
    Ich sehe das leider wie Pyro. Solange die Wurzeln da sind kannst du düngen bis der Arzt kommt und die Nutznießer sind dann nur die Bäume deines Nachbarn.
    Sorry!
     

    Frau B aus C

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    Wenn Du wirklich durchwurzelten Boden hast, dann hilft nur eines: Stück für Stück tief umgraben (25cm) und mit guter Erde/Humus/Kompost/Mist anreichern. Du musst ja nicht alles auf einmal machen. Fange mal mit 3 m² an, pflanze Kartoffeln rein und Du wirst sehen, dass es geht
     

    Antares

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    Im Moment befinden wir uns im Gespräch mit dem Nachbarn, dass zumindest 3 der großen Eichen weg kommen.
    Die haben bei dem Orkan einige dicke Äste verloren und sind wegen ihres Alters nicht mehr wirklich stabil. Da Nachbar aber auch nen armer Rentner ist, kann er eine professionelle Baumfällung nicht bezahlen. Wir schauen grade, ob wir das in Gemeinschaftsarbeit schaffen.
    Die Eiben sollen dieses Jahr hoffentlich auch weg. Die sind von irgendeinem Pilz befallen und gehen nach und nach ein.

    hat mein Vater jetzt am Zaum entlang mit dem Spaten einen Graben ausgehoben und bis in 1m Tiefe die Fichtenwurzeln gekappt. Die Hoffnung ist, dass so schon mal nicht ganz so viel Wasser und Nährstoffe abgezogen werden und die gekappten Wurzelteile mit der Zeit verrotten. Auf einer Zeite hat er auch Poycarbonatplatten als Wurzelsperre eingegraben.
    Ich schätze da bleibt mir auch nichts anderes übrig. Ich muss nur aufpassen, weil aus irgendwelchen Gründen genau auf der Ecke ein Starkstromkabel lang geht. Das haben wir beim ausbuddeln eines Betonpfeilers zufällig entdeckt o_O

    Warum der Boden eher basisch ist, weiß ich aber auch nicht. Ich hab bei Eichen auch mit saurem Boden gerechnet.
    Könnte das an Bauschutt liegen? Der Vorbesitzer (jaaa, der war keine helle Leuchte) hat hier und da irgendwelche Löcher mit Bauschutt gestopft. Keine Ahnung, was er da getrieben hat, aber beim umgraben kommt es schonmal vor, dass ich kaputte Dachpfannen, Fliesen, Kalksandsteine, Mörtelklumpen und Porenbetonreste finde.
    Ganz fürchterlich.
    Auf der anderen Seite hatte der Vorbesitzer in einigen Beeten massenhaft Hortensien sitzen. Wirklich riesige Büsche, die er da heran gezüchtet hatte. Die mögens ja eher sauer...
     

    Supernovae

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    Das mit dem Bauschutt ist hier auch so.
    Die Nachbarn erzählten, dass hier beim Bau die gute Erde abgetragen, verkauft und das hier mit allem Möglichen aufgefüllt haben.

    Der Boden wird sicher nicht basisch davon.

    Was ist mit deinem Wasser?
     

    feiveline

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    Im Moment befinden wir uns im Gespräch mit dem Nachbarn, dass zumindest 3 der großen Eichen weg kommen.
    Die haben bei dem Orkan einige dicke Äste verloren und sind wegen ihres Alters nicht mehr wirklich stabil. Da Nachbar aber auch nen armer Rentner ist, kann er eine professionelle Baumfällung nicht bezahlen. Wir schauen grade, ob wir das in Gemeinschaftsarbeit schaffen.
    Bitte daran denken, dass für solche Bäume auch auf Privatgrund eine Fällgenehmigung notwendig ist und, falls diese erteilt werden sollte, zwischen dem 01.03. und 30.09. nach dem Bundesnaturschutzgesetz jegliche Fällung strikt verboten ist.
     

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    Da gibt es schon eindeutige Ausnahmen:

    baumschnittf9s2x.jpg


    Quelle:

    http://www.baeumeundrecht.de/pdf/bndschutz.pdf

    Gruß,
    Pit
     

    feiveline

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    Aber auch:
    In allen Bundesländern muss ohne Ausnahme die Genehmigung für das Fällen eines Baumes, auch wenn dieser auf seinem ganz eigenen und persönlichen Grundbesitz steht, einholt werden.
    (...)
    Fakt ist nur, dass immer ein Antrag auf eine Baumfällgenehmigung gestellt werden muss, bevor ein Baum gefällt wird, ansonsten können den Besitzer hohe Geldstrafen bis zu einer Höhe von 50.000 Euro erwarten.
    https://www.pflanzenexperte.de/baumfaellgenehmigung/
     

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    ...dass..., zwischen dem 01.03. und 30.09. nach dem Bundesnaturschutzgesetz jegliche Fällung strikt verboten ist.
    Es geht um das strikte Verbot einer jeglichen Fällung nach dem Bundesnaturschutzgesetz und das gibt es nun mal nicht im eigenen Garten.

    Gruß,
    Pit
     

    Antares

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    Die Eichen sind marode. Eine ist schon abgestorben (zumindest die Krone ist tot, weiter unten sind noch ein paar Äste, die letztes Jahr noch ein paar verlorene Blätter hatten), die anderen beiden haben Sturmschäden. Die müssen sogar weg, weil das zu gefährlich ist. Kippen die auf unser Haus, wird es teuer. Aber der Grundstücksbesitzer hat nicht das Geld um die Fällung zu bezahlen. Daher wollen wir das ja in Gemeinschaftsarbeit erledigen.

    @Supernovae
    Unser Brunnenwasser ist "eigentlich" sehr sauber. Die Wasseranalyse hat mich selber überrascht, wie sauber das Grundwasser ist. Sehr wenig Kalk.
    Das große Aber ist, dass wir hier eine recht hohe Nitratbelastung im Grundwasser haben. 150 mg/l. Ist ziemlich viel Landwirtschaft um uns herum.
     

    feiveline

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    Die Eichen sind marode. Eine ist schon abgestorben (zumindest die Krone ist tot, weiter unten sind noch ein paar Äste, die letztes Jahr noch ein paar verlorene Blätter hatten), die anderen beiden haben Sturmschäden. Die müssen sogar weg, weil das zu gefährlich ist. Kippen die auf unser Haus, wird es teuer. Aber der Grundstücksbesitzer hat nicht das Geld um die Fällung zu bezahlen. Daher wollen wir das ja in Gemeinschaftsarbeit erledigen.
    Ändert nichts daran, dass eine offizielle Fällgenehmigung beantragt und erteilt werden muss... sonst könnte das Bußgeld höher sein als jegliche Beauftragung einer (genehmigten) Fällung.
    Diese Genehmigung kostet unter 100 Euro, Bußgelder gehen bis 50.000 Euro.... und „aufmerksame“ Nachbarn und/oder Spaziergänger gibt es genügend.
     

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    Ändert nichts daran, dass eine offizielle Fällgenehmigung beantragt und erteilt werden muss...
    ..aber nur dann, wenn die jeweilige Stadt/Gemeinde eine entsprechende Baumschutzverordnung/-satzung erlassen hat. Gibt es keine Satzung, dann braucht man auch keine Genehmigung.

    Unsere Gemeinde hat beispielsweise keine Satzung erlassen. Ich kann im eigenen Garten fällen, schneiden wann ich will, sofern ich keine dort lebenden Wildtiere beeinträchtige.

    Abgekürzt, der §39 BNatSchG gilt nicht im eigenen Garten und eine Fällgenehmigung ist nur dann erforderlich, wenn eine Baumschutzverordnung erlassen wurde.

    Gruß,
    Pit
     

    Rentner

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    Hallo feiveline,

    in deinem obigen post zitierst du die Seite „Pflanzenexperte.de", ein Online-Angebot, also eine Hobby-Seite, der Advanco GmbH, die auch unser Forum betreibt.
    Die dort gemachte Aussage ist schlichtweg falsch.

    Wenn du mal eine amtliche Seite bemühst, in diesem Beispiel „Freistaat Bayern”, kannst du folgendes lesen:

    „Bevor Sie einen Baum, auch wenn er sich auf Ihrem eigenen Grund und Boden befindet, fällen, sollten Sie sich bei Ihrer Gemeinde erkundigen, ob sie eine Baumschutzverordnung erlassen hat. Bäume dürfen dann ggf. nur mit Genehmigung gefällt oder zurückgeschnitten werden.”

    Quelle: https://www.freistaat.bayern/dokumente/leistung/18108301606

    Ebenfalls lesenswert:

    „Vor jeder Fällung steht die Frage ob in Ihrer Gemeinde oder Stadt eine Baumschutzsatzung besteht und der entsprechende Baum unter den Schutz dieser Satzung fällt. Ist dies der Fall, so muss eine Genehmigung bei der entsprechenden Behörde eingeholt werden. Vorher darf der Baum nicht entfernt werden.”

    Quelle: http://www.der-baumpfleger.de/baumfaellungen.html

    Gruß,
    Pit
     
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