Düngung der Staudenbeete - Düngerzusammensetzung

Shantay

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Liebe Gartenfreunde,

ich habe Fragen zur Düngung vom Staudenbeet (Blühstauden zum Teil Starkzehrer):
Bisher verwende ich einen Langzeitstaudendünger mit der Zusammensetzung NPK 14+7+14. Von der gleichen Firma gibt es einen organisch-mineralischen Bio-Naturdünger mit Guano NPK 9+7+4, der verspricht genau das Gleiche, nämlich kräftige Pflanzen, reichliche Blüten.

Und von einem örtlichen Hersteller bei mir in der Nähe gibt es einen rein organischen Dünger NPK 7+7+7, der ebenfalls kräftige Pflanzen, langanhaltende Blüten verspricht.

Wie kann es sein, daß Dünger mit so unterschiedlicher Zusammensetzung angeblich alle das Gleiche können?

Welcher Dünger eignet sich für Staudenbeete denn nun am Besten? Oder welchen Dünger sollte man für die Starkzehrer nach der ersten Blüte dann geben? Oder eventuell abwechseln?

Kompost ist keine Alternative, ist hier nicht abgepackt zu bekommen.

Danke schon mal für Eure Antwort!

LG Shantay
 
  • Shantay

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    Danke Dir, aber es geht mir ja nicht darum, daß ich unzufrieden bin. Mir geht es explizit um das Verhältnis NPK und warum bei unterschiedlichen NPK-Angaben die Dünger alle angeblich das gleiche können. Pferdemist Pellets haben höheren Kaliumwert und auch diese werden für alles und für jedes als "das Beste" angeboten.

    LG Shantay
     
  • tantemaral

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    Mmmhhh... ich dünge meine Staudenbeete unterm Jahr gar nicht. Sollte man?

    Zu den NPK-Werten kann ich dir leider nichts sagen, da kenn ich mich nicht wirklich aus, da ich eher mit Kompost, Hornspäne, Jauche und pellets dünge.
     
  • Shantay

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    Ich dünge eigentlich auch nur 1 x im Frühjahr, bin aber jetzt verunsichert, welchen Dünger ich überhaupt her nehmen soll, weil jeder Dünger, egal mit welchen NPK-Werten, scheint ja der beste und tollste zu sein...

    LG Shantay
     
    C

    Chrisel

    Guest
    Ich streue mit der Schneeschmelze Kalk und im späteren Frühjahr nochmal Pferdepellets.
     
  • Opitzel

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    Ich versuche es mit Kompostgaben und bei den meisten Arten, außer den Salzempfindlichen, mit zusätzlich ein wenig Blaukorn.
     

    Shantay

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    Danke Euch, wie schon geschrieben, kommt Kompost nicht in Frage, weil ich den nicht in Säcken kaufen kann und jede Kompostieranlage zu weit weg ist.

    @Chrisel
    Mißt Du dann jedes Mal den PH-Wert bevor Du Kalk streust?

    LG Shantay
     
    C

    Chrisel

    Guest
    Nein, mach ich nicht.
    Zum einen, da ich ja wenig Kalk streue und zum anderen hab ich ja durch die Nadelbäume von Haus aus sauren Boden.
     

    Frau B aus C

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    Ich kalke meinen großen Garten aller 3 Jahre., alle Kulturen (außer die Dauerkulturen die sauren Boden brauchen).
    Nur an die Obstbäume gebe ich im Frühjahr Blaudünger, und auf die Wiese im Frühjahr ein wenig. Aber auf das Ackerland kommt kein Kunstdünger.
    Ich habe viel Kompost im Angebot und viel Pferdesemmeln. Und damit wird nicht gespart. Z.B. habe ich jetzt auf die Himbeeren und Johannisbeeren viel aufgebracht. Bei den Stauden habe ich jetzt auch welche eingearbeitet.
    Und auf die Flächen, die jetzt im Herbst umgegraben werden kommt teils auch Pferdemist.
    Außer auf Flächen, wo im nächsten Jahr Wurzelgemüse hin kommt.
    Auf den in diesem Jahr zur Verfügung stehenden Pferdemist kann ich vertrauen. Habe zwei jungen, gesunde Pferde in einer Koppel in unmittelbarer Nähe. Diese zwei Jungpferde haben den ganzen Sommer die fast verdorrte Wiese abgefressen (haben mir schon etwas Leid getan). Aber es ging ihnen gut. Antibiotika o.ä. Medikamente haben sie auch keine bekommen, so dass ich auch keine Bedenken wegen evtl.Rückstände haben muss.
    Ich konnte auf dieser Wiese Pferdesemmeln einsammeln. War eine kleine Mühe.
    Ich gebe für den Kauf von Düngemittel sehr, sehr wenig Geld aus.

    Shantey, Du fragst, wie Du Kunstdünger anwenden sollst.
    Bevor Du Kunstdünger aufbringst, solltest Du mal Bodenproben nehmen. Dann kannst Du zielgerichtet düngen. Mit den Ergebnissen der Proben erhälst Du auch Düngeempfehlungen.
    Warum hast Du keinen Kompost? Was machst Du denn mit den ganzen Gartenabfällen? Kannst Du doch kompostieren.
     
  • L

    Lauren_

    Guest
    Shantey, Du fragst, wie Du Kunstdünger anwenden sollst.
    Nein, Shantay fragte nicht danach wie sie Kunstdünger oder Kompost oder andere Arten von Düng anwenden soll, sie wollte gerne wissen wie es sein kann, dass sich bei verschiedenen (Bio!) Düngern (genauso wie bei anderen) die NPK-Zusammensetzung unterscheidet, und die Dünger trotzdem "das gleiche können".

    Ich habe mich das auch schon gefragt.

    Vergleicht man die NPK-Zusammensetzung bei etlichen Bio-Tomatendüngern stellt man schnell fest, dass das Verhältnis bei jedem Dünger anders ist.

    Sie haben meiner Erfahrung nach auch tatsächlich nicht die gleiche Wirkung.
    Manche regen mehr das Blätterwachstum an (die Stickstofflastigen) und manche mehr die Blütenbildung (die mit mehr Phosphor).

    Im Detail kann ich es aber leider nicht fundiert erklären, weil ich mich mit dem Thema selbst nicht so gut auskenne.
     
  • Shantay

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    Ich werde nächste Woche mal bei unserem örtlichen Bio-Dünger-Hersteller nachfragen. Klar, der wird seinen Dünger sicherlich anpreisen. Damit hab ich kein Problem, da mir genau dieser Dünger eben auch von der örtlichen Hosta- und Staudengärtnerei Planwerk empfohlen wurde, weil die ihn eben ausschließlich verwenden. Aber vielleicht kann mir der Hersteller ja wenigstens mal genau erklären, für was die einzelnen Werte eigentlich wirklich gut sind.

    Welchen Kalk nimmt man für die Staudenbeete her? Ich hab nur Grünkalk für den Rasen zuhause.

    @Frau B aus C
    Ich hab keinen Komposter und fahre meine Gartenabfälle zum Wertstoffhof. Früher hatte ich mal einen mit Deckel drauf und da waren dann ständig nur die Ameisen drin. Hab ich wieder abgeschafft und jetzt ist mein Garten so gestaltet, daß ich keinen Platz mehr dafür habe. Den Rasen kalke ich so alle drei Jahre, die Bodenproben ergeben nach drei Jahren einen "leicht sauren" Wert. Bei den Beeten sieht es sicherlich besser aus, da kommt ja auch immer wieder neuer Humus mal hier und mal da drauf. Aber ich werde im Frühjahr mal testen, vielleicht tut Kalken ja hier auch mal ganz gut.

    Danke Euch allen!

    LG Shantay
     
    L

    Lauren_

    Guest
    Shantay, ich würde an deiner Stelle vorab mal googeln.
    Man findet im Internet schon einiges dazu, wofür Phosphor, Stickstoff und Kalium gut sind - so grob sollte man das vielleicht im Hinterkopf haben, damit einem nicht der nächste Händler die Story vom Pferd erzählt, wenn er einem etwas anpreisen und schmackhaft machen möchte. ;)
     

    ruppi

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    Welcher Düngergruppe, mineralische Dünger oder organische Dünger,

    man den Vorzug gibt, ist aus Sicht der Pflanzenernährung letztendlich egal und bleibt dem Geschmack des Gartenbesitzers überlassen. Auch mit organischen Düngern wird der Boden über düngt, wenn diese übermäßig angewandt werden. Ebenso kann eine zu starke organische Stickstoffdüngung die gleichen erhöhten Nitrat werte im Gemüse verursachen, wie eine über dosierte mineralische Stickstoffgabe.

    · Organische Dünger wirken langsamer als mineralische Dünger und sind zudem meist teurer.

    · Mineralische Dünger gibt es in großer Vielfalt. In den meisten Fällen ist man mit einem reinen Stickstoffdünger oder einem stickstoffbetonten Mehrnährstoffdünger gut und preiswert bedient.

    · Organisch-mineralische Dünger bringen gegenüber rein mineralischen oder rein organischen Düngern keine Vorteile.

    · Spezialdünger für einzelne Pflanzenarten (Rosendünger, Tannendünger, Blumendünger etc. sind in den meisten Fällen nicht erforderlich. Sie sind teuer und bringen keine Vorteile.

    www.gartenakademie.rlp.de
     

    Opitzel

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    Pflanzen nehmen ihre Nährstoffe in Form von Ionen auf. Dabei kommt es auf eines heraus, ob diese Ionen, in die sich im Wasser alle diese Nährstoffe aufspalten, von Mineraldünger oder "vom Mistus" kommen.
    Bei Naturdünger müssen die Nährstoffe erst aus organischen Komplexen durch biochemische Prozesse freigesetzt werden, ehe sie in Ionenform von den Pflanzen aufgenommen werden können. Daher wirken Naturdünger langsamer.
    Die Ionen, die die Pflanzen aus der wässrigen Lösung aufnehmen, sind die gleichen, egal ob vom Mineraldünger oder vom Mist. Da gibt es letztlich keinen Unterschied.
    An "Chemie" kommen wir also nicht vorbei.
    Ruppi hat sehr richtig gesagt, dass es die Menge macht, und dass man auch "organisch" überdüngen kann. Die Nährstoffe sind lediglich im Mist nicht so konzentriert wie aus der Tüte, und deshalb muss man "aus der Tüte" sorgfältiger (und streng nach Gebrauchsanweisung) dosieren. Dann passiert nichts.
    Dass Kompost und Mist außerdem wertvolle Humusstoffe mitbringen, steht auf einem anderen Blatt Papier.
     
    Zuletzt bearbeitet:

    Shantay

    Foren-Urgestein
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    Erst mal vielen Dank für alle Eure Antworten!

    Heute bekam ich einen Anruf der Fa. COMPO, um dessen Langzeitstaudendünger bzw. Bio-Dünger mit Guano es mir ging: Kurz zusammengefaßt sagte mir der Herr, es käme in erster Linie auf den Boden drauf an, aber man sollte die einzelnen Werte NPK auch nicht überbewerten. Letztendlich käme es auf den einzelnen Verbraucher an, ob er lieber biologisch düngt oder mineralischem Dünger den Vorzug gibt.

    Wie hier schon öfter zu lesen war, hat auch er mir die Pferdedungpellets, seit letzten Jahr erst im Sortiment, sehr ans Herz gelegt, NPK 2,0+2,5+2,5. Dieses ausgewogene Verhältnis bestätigt mich allerdings wiederum darin, daß ich durchaus unserem örtlichen Bio-Düngemittel-Hersteller den Vorzug geben kann mit NPK 7+7+7.

    Einzig für meine Kübelpflanzen wie Zwergflieder oder Rosen muß ich mir wohl einen extra Dünger besorgen - oder kann ich da auch einen fürs Beet verwenden?

    LG Shantay
     

    hofergarten

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    Das Mischungsverhältnis Anteile. -7Teile N, -7 Teile,K, -7 Teile P Verhältnis ohne Zeit, in welcher Zeit aufgebraucht und Temperatur Angabe ist nur eine Ungefähr Angabe.
    In welcher Zeit, sich welche Nährstoffe lösen ist in Erde sehr wichtig!! Da kommen wir zu der Aussage:
    WIRKT BIS ZU 3 Monate oder 6 Monate :) Es kommt halt darauf an.
    Wenn du EM Aktiv oder Cannazym verwendest wird der Dünger viel schneller umgewandelt sein.
    Mineralische Dünger können sich zb in Sandboden schnell auswaschen dafür in Lehmboden lange verfügbar bleiben.
    Mineralische Dünger haben kein Ammoniak, was ein Nachteil bei Pflanzen sein kann.
    Pflanzen verbrauchen Nährstoffe in Lösung nicht immer konstant.
    Pflanzen geben Säuren und Stoffe ab und lösen so Nährstoffe aus der Erde die ihrem Bedarf decken.
    Im Wuchs / Vegetation lösen Pflanzen mehr N Stickstoff
    Die Blüte und Fruchtbildung verlangt mehr P Phospor
    Den Herbst Simuliert man mit Schwefel.

    Man versucht das natürliche Umfeld der Pflanze nachzuahmen.
    Im Frühjahr gibt es viel Schmelzwasser der pH Wert des Bodens steigt.
    Die "Mikroorganismen" erwachen im Frühling und zersetzen die abgestorbenen Pflanzen und Düngen.
    und so geht der natürliche lauf bis in den Herbst.

    Düngen ist ein kompliziertes Thema. In einem DWC Deep Water Culture System nimmst du nur Dünger,Wasser,Wasser Temperatur, Luft und Luft Temperatur,

    Es gibt auch Bodenpilze wie zB: Mykorrhiza, da hat die Wurzel fast keinen Kontakt mit der Erde.
    Hier ein DÜNGERSCHEMA !! für 3 Komponenten Dünger also ein Dünger den man selber mischt, sollte dir das anschaulich machen.


    Deshalb verwende ich gerne Urgesteinsmehl.
    Im Garten Dünge ich alles mit Regional Schafwolle Pellets. Rosen Stauden usw.
    Den Rasen mit Hornspäne.
    Nicht perfekt aber gut und Stresslos.!!!
    Ändert das Potential im (feuchten) Boden (Galvanotechnik) und gibt Kalk frei falls benötigt.
     
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