Düngung nach Bodenanalyse

Alooha

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Hallo,

da das Gemüse in verschiedenen Teilen meines Gartens (ich habe 4 Proben genommen die separat analysiert wurden; außerdem hatte ich eine Probe genommen aus einem Feld, das seit Jahren brach liegt und in das ich Kartoffeln und etwas Kohl gepflanzt habe) nicht richtig wachsen will, habe ich mal wieder eine Bodenanalyse machen lassen, deren Resultate ziemlich kryptisch sind für einen Laien.
Bei dem Resultat gibt es auch eine Düngungsempfehlung: im Garten: überall 0; auf das Feld soll ich pro Ar 0,7 kg P2O5, 1,5 kg K2O und 0,9 Kg MgO einbringen.
Leider weiß ich aber nicht in welchem Dünger ich diese Elemente finde, resp. ob ich sie einzeln kaufen kann um sie selbst in der richtigen Mischung zusammenzumixen.
Kennt jemand sich damit aus?

Was übrigens ziemlich komisch ist, ist die Tatsache, dass ich gerade auf dem Feld die schönsten Kohlköpfe gezüchtet habe (trotz des Düngermangels), auch wenn viele davon gefault sind.

Mit freundlichen Grüßen
Alooha
 
  • thomash

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    Lass mich raten. Es war eine kostenlose Analyse mit Düngerberatung.

    Meine Oma hat gesagt: Was Nichts kostet ist Nichts wert. Was damals galt gilt heute noch.

    Ich hab mal mein Gewächshaus gründlich gedüngt und danach Bodenanlyse machen lassen: Ergebnis leicht gedüngt
    Der Rest des Gartens ungedüngt.

    Bei diesen Düngerbertungen würde es selbst dann noch heißen dass man nachdüngen muss wenn man Dünger pur bewerten lassen würde.

    P205 ist Phosphorpentoxyd als Phosphor
    K20 Kaliumoxid
    MGO Magnesiumoxid

    Vergiß den quatsch. Den größten Fehler den du machen kannst ist einzeln zu düngen. Dadurch ist die Gefahr viel zu hoch ungleichgewicht in die Erde zu bringen.
    Außerdem sind die Messergebnisse meist nicht besonders genau.

    Nimm abgelagerten Pferdemist und zuästlich Hornspäne wie es die Großeltern gemacht haben und gut ist.

    Im Mist ist alles enthalten was der Boden braucht nur ist meist der Stickstoff schon zu stark ausgewaschen daher zusätzlich die Hornspäne.
     

    Alooha

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    Hallo,

    vielen Dank für die Antwort.
    Falsch geraten: es ist eine kostenpflichtige Analyse, durch ein staatliches Agrarinstitut durchgeführt, sodass ich denke, dass das Resultat schoon seriöse ist.
    Bei dem Resultat dere Analyse gibt es noch ein Blatt mit Düngungsvorschlag. Laut diesem Blatt bräuchte ich keinen Dünger in den Garten einzubringen, sondern nur auf das Feld wo es einen großen Nährstoffmangel gibt.

    MfG
    Alooha
     
  • thomash

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    Dann kann man sich eher darauf verlassen.

    Evt gehst du dann wirklich so vor wie empfohlen. Möglicherweise wurde über Jahre falsch gedüngt.

    Solche Falsch Düngung passiert gerne durch eine zu hohe Gabe an Stickstoff. Mit Stickstoff wird das Pflanzenwachstum beschleunigt und man bekommt größere Pflanzen. Bei einer extremen Überversorgung mit Stickstoff kommt es sogar zum vergeilen von Pflanzen.

    Die Mischung macht es, dass Pflanzen gut wachsen können.

    Eine Übevesorung mit einem Element führt dazu dass andere Elemente nicht mehr so gut aufgenommen werden. Nur wenn die Nährstoffe gut abgewägt sind ist es auch ideal für die Pflanzen.

    Die einzelnen Zusammenhänge zu erklären würde den Rahmen des Beitrages sprengen lies einfach mal selber nach z.b. hier
    http://www.duenger-und-erde.de/hintergrundwissen/pflanzen-naehrstoffe.html
     
  • Alooha

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    Hallo,

    ich möchte schon so düngen wie vorgeschlagen, aber es gibt ja wohl keinen Dünger mit genau diesen Proportionen von jedem Element. Das ist mein Problem.

    Einen schönen Abend wünsche ich.

    Alooha
     

    thomash

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    Geh einfach in ein PFlanzenfachgeschäft und lass dich beraten einige Düngerbestandteile kann man einzeln kaufen.

    Aber nicht überdosieren. Mit Einzeldüngung muss man besonders genau sein.
     
  • jomoal

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    Hallo Alooha,
    hast du kein Lagerhaus in deiner Nähe, wo du dann gut beraten wirst und deinen Dünger bekommst.

    jomoal
     

    Pyromella

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    Hallo Alooha,

    ich habe da mal eine Frage. Auf was bezieht sich der Düngevorschlag? Ich meine, es werden fehlende Komponenten angegeben um was zu erreichen? Einen Boden, auf dem sich ein starkzehrendes Fruchtgemüse wie Kürbis, Tomaten, Zucchini wohlfühlt, oder soll ein Boden erreicht werden, der für Salat taugt? Da gibt es ja doch erhebliche Unterschiede. Wurde da irgendwas erwähnt?

    Ich habe noch nie eine Bodenanalyse machen lassen, weiß also nicht, wie das gehandhabt wird. In meiner Familie wird nach Erfahrungswerten und jahrzehntelanger Kenntnis des Bodens mit Kompost, Mist und Hornspänen gedüngt.

    Liebe Grüße, Pyromella
     

    thomash

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    Grundsätzlich sind die Elemente, welche die Pflanzen brauchen für alle dieselben.

    Aber natürlich gibt es auch besondere Ansprüche, welche eine andere Zusammenstellung bevorzugen.

    Blumen brauchen keine Früchte aber möglichst viel Blüten daher haben sie gern Phosphor.
    Stauden , Tomaten oder Starkzehrer im Allgemeinen müssen meist sehr viel Blattmasse bilder und sind daher mehr an Stickstoff interessiert.

    Gibt man einem Salat mehr Stickstoff als gut ist, dann wächst dieser besonders schön und wird groß, aber leider ist dies höchst ungesund da das übermaß an Stickstoff zu Nitrat und im Körper dann zu gesundheitsschädlichem Nitrit umgesetzt wird. Daher sind gekaufte Blattsalate schöner aber meist weniger gesund als eigene Salate.

    Jeder Grunddünger hat demzufolge auch die gleichen Bestandteile nur in anderer äZusammensetzung und auch die meisten Spezialdünger unterscheiden sich meist nur in der Zusammenstellung.

    Um den Planzen am besten gerecht zu werden gibt es nach meiner eigenen Theorie 2 Methoden.

    Die gängige und allen bekannte Methode ist die drei oder 4 Felderwirtschaft.
    1 Beet Schwachzehrer
    1 Beet Mittelzehrer
    1 Beet Starkzehrer
    (bei 4 Felder) 1 Feld als Brachland

    Das ist sicher auch die beste Methode.

    Meine Theorie ist die bunte Mischkultur. Sie beruht darauf dass Schwach- Mittel und Starkzehrer in einem Feld angebaut werden und nur rund um die Starkzehrer herum gedüngt wird. Die Pflanzen holen sich dann selber dass was sie brauchen aus der Erde und die Starkzehrer saugen den Boden so leer, dass die anderen ohnedies weniger zur Verfügung haben.

    Diese Methode ist aus meiner Sicht besser, dass wir Gärtner zumeist deutlich mehr Starkzehrer als Mittel und Schwachzehrer anbauen und insofern die 3 oder 4 Felderwirtschaft in der Praxis nicht praktikabel ist und natürlich weil ich tolle Ernteergebnisse hatte.

    Leider konnte ich meine bunte Mischkultur nicht weiterentwickeln weil mir der Garten wegen meiner Gesundheit zu groß wurde.
     

    Pyromella

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    Thomash, ich wollte aber wissen, was das Ziel der Leute ist, die die Empfehlung nach der Bodenanalyse ausprechen - ob sie den Boden für Starkzehrer oder für Schwachzehrer optimal versorgt wissen wollen.

    Dass du gerne alles gemischt anbaust, lieber Thomash, und dass das auch gut funktioniert, bedeutet ja nicht, dass die Leute vom Analyselabor das gleiche Ziel haben.
     
  • thomash

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    Die Frage ist nicht ganz unberechtigt;)

    Ich würde auch mal nachfragen wie das Labor dies einschätzen würde, wobei aus meiner Sicht die Antwort logisch ist:

    ein Starkzehrerfeld:

    Bei der 3 oder 4 Felder Wirtschaft wird nur das Starkzehrerfeld gedüngt.
     
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