ehemaliger Rasen grossflächig abgestorben

zion111

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Hallo!

Wir haben vor 3 Jahren auf unserem Neubaugrundstück Rasen ausgesät.
Siehe Thread http://www.hausgarten.net/gartenforum/rasen/63719-neu-angelegter-rasen-will-sich-nicht-so-recht-entfalten.html .
Mittlerweile ist von dem Rasen grossteils leider nicht mehr viel zu sehen :-( engl. Rasen.jpg

Folgende Probleme sind mir inzwischen klarer geworden:
Der vom Galabauer vor 3 Jahren aufgebrachte Mutterboden war zu gering.
Der Garten hat Südwestlage, die Sonne knallt entsprechend den ganzen Tag drauf, wir bewässern grundsätzlich nicht.
Der Boden ist sandig/lehmig.

Wir haben nur mässig Interesse an Garten-/Rasenpflege, sind im Sommer z.B. 6 Wochen am Stück verreist und möchten die Freiflächen jedenfalls auch künftig nicht bewässern.

Wie könnten wir die Flächen (mit wenig Aufwand möglichst) sanieren, ohne den Rasen maschinell abzuschieben und mit Mutterboden erneut anzulegen?

Reicht das, wenn ich mit dem Vertikutierer in der stärksten Stufe kreuz und quer drüberfahre und anschl. ein paar cm frische Erde, vermengt mit Rasensaat, aufbringe?

Was sollten wir überhaupt aussähen, unter dem Gesichtspunkt: wenig Pflege, aber grün sollte es sein? Wiese? robuste Rasensorte?

Die künftige Grünfläche muss keinesfalls picobello aussehen,- wenn ihr euch auf dem Foto mal den Bereich hinten links, neben der Terrasse anschaut: so wär´s super (ich vermute, dass dort der Galabauer ne dickere Schicht Muttererde draufgepackt hat seinerzeit)!

Ich würd mich sehr über Anregungen freuen,- Danke!
 
  • H

    Herr Hübner

    Guest
    Neuanlage!
    Komplett!

    Werkzeug: Widehopfhacke, Grabgabel, Rechen, Spaten

    Ab dafür: Sauber durch hacken! Danach abbrechen. Alles raus was grün ist oder nicht zwischen den Fingern zerdrückt werden kann( damit meine ich die Steine aus deinem verlinkten Thread)

    Bitte beherzige auch die Tipps aus diesem.

    Danach pro Quadratmeter ungefähr 25 Liter guter(!!!) Gartenerde untergraben. Damit meine ich nicht einstreicheln sondern richtig ran. Ein Spaten Blatt tief einarbeiten.

    Danach planieren.

    Und dann Folge bitte einer der Zahlreichen Anleitungen hier im Forum zur Neuanlage.

    Mein Garten hat ähnliche Sonneneinstrahlung, ich fahre sehr gut mit einer RSM 2.3 (nach Recherche, danke @Silvaner). Es ist ein Sport und Spielrasen.

    Ich wünsche dir bei deinem zweiten Versuch viel Erfolg und ein wenig mehr Ehrgeiz in den Erhalt deines Rasen.
     

    feiveline

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    Baby, die beste Neuanlage bringt nichts, wenn man hinterher nur mäßig Interesse an der Fläche hat, nicht wässern will und im Sommer sechs Wochen nicht da ist.

    Da der Boden wohl eher mager ist, würde ich persönlich unter diesen Voraussetzungen eine Wildblumenwiese mit Gräsern säen... Anbieter dafür gibt es genügend im Internet.
    Diese braucht keine extreme Pflege wie die Monokultur Rasen, sieht auch schön aus und ist eine Bienenweide.
     
  • H

    Herr Hübner

    Guest
    Da mag ich dir ohne Abstriche zu stimmen.
    Ohne ein gesundes Mindestmaß an Pflege kann man keine Rasenfläche instand halten.

    Aber denken wir auch an die Nutzbarkeit kommt so eine Blumenwiese schnell an ihre Grenzen.

    Und ein wenig Pflege braucht diese schließlich auch. Die Maht wird auch eine andere Hausnummer als das gemütliche spazieren schieben des klassischen Rasenmähers.
     
  • Shantay

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    Egal, für was ihr Euch entscheidet: Beides braucht Pflege. Bei der Blumenwiese kann ich nicht mitreden. Was Rasen angeht, habe ich mit den gleichen Problemen angefangen und bin da mittlerweile recht "spießig" geworden: Rasen bedeutet Rasen ohne Unkraut (für mich). Dazu gehört 1 x wöchentlich mähen, bewässern, wenn es trocken ist und - je nachdem, wann die Saison angeht - 3 bis 4 mal im Jahr düngen.

    Wenn Du nun ausgerechnet in den Sommermonaten mehrere Wochen in den Urlaub fährst (was Dir ja gegönnt sei), dann brauchst Du entweder eine automatische Bewässerung oder einen Nachbarn, der bei Trockenheit gießt und natürlich auch mäht. Das Gießen gilt selbstverständlich nicht nur für den Rasen, sondern auch für die Rabatte und/oder Töpfe.

    Meine persönliche Meinung: Wer ein Haus mit Garten hat, ist in vielerlei Hinsicht privilegiert, denn er wohnt meist dort, wo andere Urlaub machen. Ich bin in der Großstadt im Hochhaus aufgewachsen und ich zahle gerne den Preis, erst im Herbst in den Urlaub zu fahren und dafür aber mindestens 6 - 7 Monate im Jahr meinen eigenen Garten genießen zu können.

    LG Shantay
     

    feiveline

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    @Baby, klar ist die Maht etwas anderes als der Rasenmäher, dafür aber auch nur ca. dreimal im Jahr und nicht wöchentlich..

    @Shantay, ich "muss" was meinen Rasen angeht leider auch etwas spießig sein, da unser Häuschen nur gemietet ist und es eine "Gartenordnung" des Vermieters gibt... sonst hätte ich eine Blumenwiese mit Gräsern und könnte für meine Langohren selber Heu herstellen... :grins:
     
  • H

    Herr Hübner

    Guest
    Ich gönne es jedem in seinem Garten glücklich zu werden und maße es mir in keinster Weise an etwas vorzuschreiben.

    Eine Blumenwiese finde ich optisch schön und auch ihr Mehrwert übersteigt den des Rasen bei weitem. Für mich aus Platzgründen leider nicht in Frage kommend, scheint der TE ein Grundstück zu haben, wo er eine Teilfläche als Nutzrasen und eine andere als Wiese anlegen könnte.
     

    zion111

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    Danach pro Quadratmeter ungefähr 25 Liter guter(!!!) Gartenerde untergraben. Damit meine ich nicht einstreicheln sondern richtig ran. Ein Spaten Blatt tief einarbeiten.

    25 Liter Erde wären ja gerade mal 2,5 cm, die drauf kommen - akzeptabel.

    Sag mir, Baby: kann ich mir nicht bei Obi einfach ne Gartenfräse ausleihen, die 2,5 cm aufbringen und dann alles 15 cm kräftig durchfräsen? Ich mein, incl. der Rasen- und Unkrautreste, die bei mir z.Zt. noch aus dem blanken Boden schauen? Und dann Rasen ansäen?

    Bzw besser: Durchfräsen und anschl. 2,5 cm Erde drauf, wobei ich diese schon gut mit Saatgut durchmischt habe (wir haben haufenweise hungrige Spatzen hier)?

    Grundsätzlich: ich werd mich dieses Jahr auf die Rabatten, Vlies, Mulch konzentrieren und die Neuanlage vermutl. auf nächstes Frühjahr verschieben.
    Muss mal in mich gehen, ob ich wirkl. bei meiner harten Linie, was die Nichtbewässerung des Rasens angeht, bleiben will. Die Sträucher lass ich ja neuerdings schon automatisch bewässern. Mir ist i.A. auch völlig unklar, wie man alternativ eine Wiese anlegen würde.

    Ich hatte ja übrigens seinerzeit einen Sport- und Spielrasen ausgesäht, weil ich vermutete, der sei wohl noch am anspruchslosesten, was fehlende Bewässerung angeht. Tatsächl. war/ist der schon ganz schön stachelig, wenn man mit nackter Fusssohle drüberläuft.

    Nun ja, man kann nicht alles haben im Leben... - meine 6-wöchige Sommerreise hat eindeutig Priorität gegenüber Gartenpflege, da steh ich zu :) Da kann die Alternative nicht die Whg. i.d. Trabantensiedlung sein.....
     
    H

    Herr Hübner

    Guest
    Nein, gute alte Handarbeit ist elementar für die Anlage eines Gartens und unerlässlich.

    Schönes muss mit Schweiß und Blut erkauft sein, um seinen wahren Wert schätzen zu können.

    Ich habe leider keine Erfahrungswerte was das nur einfräsen angeht, da man mich anderes lehrte. Aber Beispielsweise Löwenzahn wirst du ohne ihn anzusammeln nicht entfernen können.

    Dein Rasen aus dem von dir zitierten Thread sah gar nicht so unrettbar verloren aus. Deswegen würde ich von einem umfangreichen Austausch der Erde absehen.
    Starterdünger und Bodenaktivator so wie guter Gartenerde sollten ein guter Grundstein sein.

    Dann hängt es von deiner Pflege ab.

    Viel Erfolg:cool:
     
  • halcy84

    Neuling
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    Das Märchen mit dem Lichtkeimer wird überbewertet.
    Rasen ist in erster Linie Kontaktkeimer. Perfekter Bodenschluss des Samen ist unbedingt erforderlich. Wer schonmal Samen horizontal auf dem Boden liegend hat keimen sehen, weiß was ich meine.

    In deinem Fall würde ich folgendermaßen vorgehen:

    Neuanlage Wann?
    Am besten jetzt!
    Der September ist die Hauptwachstumszeit mit dem wenigsten Unkrautdruck.
    Neuanlage im Frühjahr ist dementsprechend nicht zu empfehlen.

    Roundup/Banvel oder wenn du das nicht willst, zumindest alles breitblättrige ausreissen, daraufhin fräsen oder gründlich auf tiefster Stufe vertikutieren.
    Glatt harken bzw. Walzen wenn du gefräst hast.
    Boden durchfeuchten, dann Starterdünger und Rasensamen per Schleuderstreuer ausbringen.
    Dann daß zuvor angedeutete 'Samen abdecken'.
    Streue per Hand eine dünne Schicht Torf oder einfache Blumenerde (ich benutze ein Blumenerde-Sandgemisch) auf die Saat, bis der Samen komplett abgedeckt bzw. nicht mehr zu sehen ist.
    Das hat die Vorteile das der Samen von Beginn an Bodenschluss hat, Feuchtigkeit hält und weniger schnell austrocknet, sowie von Regen nicht weg geschwemmt werden kann. Licht ist ihm definitiv nicht wichtig ;)
    Dann nochmal walzen oder festtreten.
    Mindestes drei Wochen Boden feucht halten und beim wachsen zuschauen :D
    Bei 8cm-10cm je nach Flächenetablierung 1/3 mähen und alle drei bis vier Tage Schnitthöhe verringern, bis die Zielschnitthöhe erreicht ist. Nach 4-6 Wochen nachdüngen.

    Für den Rasensamen vielleicht etwas mehr Geld investieren. Es gibt spezielle Trockenrasenmischungen welche später keine zusätzliche Bewässerung mehr benötigen, ausser im absolut trockenen Hochsommer.
    Google ist dein Freund.
    Stichwort: Tiefwurzelnder Rohrschwingel bzw. festuca arundinacea

    Ein no go ist, wenn du im Sommer 6 Wochen nicht mähst.
    Evtl. Verwandte oder Freunde dazu heranziehen dies zumindest alle zwei Wochen zu tun. :p

    PS.
    PH-wert Test des Bodens durchführen.
    Ein optimaler PH-Wert ist die Grundlage für Gräserwachstum und Nährstoffaufnahme. Dann je nach Ergebnis evtl. bei Ansaat kalken oder im umgekehrten Fall speziellen Bodenaktivator aufbringen.
     
    Zuletzt bearbeitet:

    zion111

    Mitglied
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    23
    Es gibt spezielle Trockenrasenmischungen welche später keine zusätzliche Bewässerung mehr benötigen, ausser im absolut trockenen Hochsommer.
    ................................
    PH-wert Test des Bodens durchführen.
    Ein optimaler PH-Wert ist die Grundlage für Gräserwachstum und Nährstoffaufnahme. Dann je nach Ergebnis evtl. bei Ansaat kalken oder im umgekehrten Fall speziellen Bodenaktivator aufbringen.

    Vielen Dank, halcy!

    Ich hab das für mich Wichtigste/Neuste oben kurz rausgezogen.
    Werde mich hierum auf jeden Fall kümmern.

    Gruss
    zion
     
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