Ein Paar konkrete Fragen zu Trockenmauer

Kräuterhexe

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Hallo,

ich habe die Suchfunktion schon gestartet aber noch nicht zu allen meiner Fragen Antworten gefunden.

Unser Vordergarten liegt am Hang, von Nord ("oben") nach Süd ("unten"). Das ganze seitlich an der Doppelhaushälfte entlang (also nicht aufs Haus zu oder von ihm weg, sondern parallel zur Hausfront). Ich möchte das Gelände durch eine Terassenstufe ziemlich weit oben am Hang absetzen.

Der Höhenunterschied des Geländes ist 45 cm auf 7 m Länge, da komme ich also auf 15% Gefälle (?). Ich wollte aber nur 30-40 cm hoch absetzen und den Rest so lassen.

Die Stufe soll vom Haus weg quer durch den Vordergarten laufen. Sie soll am anderen Ende von einem großen (richtig großen), aufrecht stehenden Findling begrenzt werden (dieser Findling war schon vorher da).

Jetzt dachte ich mir, ich baue eine kleine Trockenmauer aus Natursteinen, um diese Stufe zu stützen. Sie wird also etwa 40 cm hoch und ca. 2,5 m lang.

1. Würdet Ihr das auch so machen, oder ist so eine "kleine" Trockenmauer zu viel Aufwand? Palisaden finde ich langweilig, ich hätte schon gerne eine "natürliche" Anmutung. Welche Alternativen gibt es?

2. Wie gestalte ich eine Trockenmauer so, daß an den Begrenzungen, also am Haus und am rund geformten großen Findling, die Mauer nicht abrutscht?

3. Welche Tiefe muß so eine Mauer mindestens haben? Direkt am Haus habe ich durch eine Wasserstelle nur begrenzt Platz.

4. Was muß ich im Berliner Sandboden bzgl. der Drainage beachten? Reicht es, wenn ich die Mauer mit Schotter hinterfülle? Wie breit sollte die Füllung sein?

5. In einem Gartenplaner-Buch habe ich den erschreckenden Hinweis gelesen, daß man so eine Maßnahme möglicherweise genehmigen lassen muß??!! Weiß jemand von den Berlinern hier darüber bescheid?

6. Ich muß noch Treppen einbauen, um den tiefer liegenden Gartenteil zu erreichen. Wie macht man das denn?? Bei ca. 40 cm reichen doch zwei Stufen, oder?

Fragen über Fragen. Bin schon gespannt auf Eure Meinungen. Vielen Dank im Voraus!! :)

Viele Grüße, Kräuterhexe :eek:
 
  • Kräuterhexe

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    Hallo, Eva-Maria,

    boah, so 'ne schnelle Antwort, danke!

    Den Text finde ich auch sehr informativ.
    Würde eine 40 cm hohe Trockensteinmauer mit einem nur 1/3 so breiten Fundament (aufgerundet 15 cm) wirklich halten? Da würde man wahrscheinlich eher ein breiteres Fundament bauen, oder?

    Da steht: Für die Ecken besonders große Steine auswählen. Reicht das wirklich aus, um die Sache stabil zu machen?

    Wurzeln in der Nähe: bei uns steht eine Birke in etwa 4 m Abstand zur zukünftigen Mauer. Ist das ein Problem?
    :cool:
     
  • blitz

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    Hallo, Eva-Maria,

    boah, so 'ne schnelle Antwort, danke!

    Den Text finde ich auch sehr informativ.
    Würde eine 40 cm hohe Trockensteinmauer mit einem nur 1/3 so breiten Fundament (aufgerundet 15 cm) wirklich halten? Da würde man wahrscheinlich eher ein breiteres Fundament bauen, oder?
    Nicht unbedingt. Für ein Fundament halte ich die Tiefe für entscheidender. Wie breit sind denn die Steine wenn sie verlegt werden? Genausobreit würde ich auch das Fundament machen. Und denk daran, ein gut verdichteter Boden ist mit das wichtigste.
    Da steht: Für die Ecken besonders große Steine auswählen. Reicht das wirklich aus, um die Sache stabil zu machen?
    Die Steine sollten auch über die ganze Länge gut ineinander verzahnt sein, nicht das einzelne Steine rausfallen können. Ab und zu einen längeren Stein setzen der ein Stück in den Hang geht stabilisiert zusätzlich.

    Wurzeln in der Nähe: bei uns steht eine Birke in etwa 4 m Abstand zur zukünftigen Mauer. Ist das ein Problem?
    Vier Meter sollten genügen. Eine Trockenmauer kann ja immer etwas arbeiten, da die Steine ja ohne Mörtel gesetzt sind.
    :cool:
    Grüße Blitz
     
  • EvaKa

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    Da ich Deinen Garten, die Bodenbeschaffenheit und den wirklichen Abfall (nach unten) nicht kenne, mag ich da wirklich keine Prognose abgeben.
    Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur folgendes schildern... stell' Dir dazu auch noch ein paar Bilder ein:
    Wie Du gut sehen kannst, haben wir ein riesiges "Hangbeet", so ca. 60 qm. Höhenunteschied von oben nach unten ca. 2 m abfallend, dies auf einer Länge von oben nach unten von ca. 5 m - also ordentlich steil. Schaut auf den Bildern nicht so aus, glaub' mir, ist es aber :)
    Wir haben damals auch überlegt, ob wir einzelne, versetzte Terrassen anlegen und haben uns schlußendlich dagegen entschieden.
    Wir haben unten vor das Hangbeet eine "doppelte Reihe Feldsteine" als Mauer gesetzt. Insgesamt ist die Doppelreihe zwischen 60 - 100 cm dick, die untere Reihe Feldsteine haben einzeln ein Eigengewicht zwischen 30 - 60 kg, die Ecksteine hatten so bummelig 80 - 100 kg. Die hintere Reihe der Doppelreihe sieht man auf den Bildrn natürlich nicht. Diese hintere Reihe ist auch ca. 30 - 40 cm tiefer als die vordere, damit wir oben drüber noch Erde geben konnten und bepflanzen. Die vordere Reihe, also die, die Du auf den Bildern siehst, hat mein mein Mann auf eine dünne Mörtelschickt in Sand gesetzt, damit sie stabiler wurde. Hat mein Mann zusammen mit Freunden gemacht, ich durfte die Hifi-Arbeiten verrichten :)
    Rechts und links Richtung Terrasse hoch haben die Jungs dann auch eine solche Mauer aufgebaut, nach oben hin auslaufend - muß ja eher weniger Gewicht halten... ist mehr als Abschluß gedacht gewesen, damit es harmonisch ausschaut. Mittlerweile habe ich in die Stein-Zwischenräume alles mögliche gepflanzt, was gut mit solch' karger Umgebung auskommt, sieht klasse aus, wenn es dann "aus der Mauer blüht".
    Wir mussten was tun, da das Hangbeet so steil war, daß es uns regelmäßig die Erde bei stärkeren Regenfällen wegspülte...
    Viel Glück bei eurem Vorhaben,
    Eva-Maria
     

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    EvaKa

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    Noch was vergessen, die HÖHE der Feldsteinmauer VORNE, also da, wo sie in den Rasen übergeht, liegt bei ca. 1 m.
    Eva-Maria
     
  • Kräuterhexe

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    Vielen Dank für Eure Antworten!

    Eva-Maria: das sieht ja wunderschön aus (vor allem so grün! Freut Ihr Euch auch so auf den Frühling?). War ja eine Riesenarbeit und Kosten habt Ihr wohl auch keine gescheut!
    Glückwunsch! Es ist sehr schön geworden.

    @blitz: vielen Dank für die Angaben. Ich hatte mir das Ganze insgesamt mit kleineren oder besser gesagt flacheren Steinen vorgestellt, so daß mind. zwei Reihen übereinander liegen. Wenn die Steine flach und lang/breit sind, kann ich sie ja gut mit dem Gelände dahinter verzahnen.

    Also, ich hebe dann für das Fundament etwa 30 cm tief aus, verfülle die Hälfte davon mit Schotter, dann lege ich die ersten, großen und breiten Steine auf den Schotter. Die Steine würden unregelmäßig ca. 20 cm hinter der Mauer in die Verfüllung ragen. Die Verfüllung mit Schotter hinter der Mauer wäre also demnach ca. 30 cm breit?

    Die Mauerkrone hätte ich ehrlich gesagt gerne so höchstens 15 cm breit, denn auf der Oberseite kommt kein Beet, sondern Rasen und an der Wasserstelle wird's sowieso schon eng. Klingt das machbar oder ist das zu trockene Schwimmerei? ;)

    Die Oberseite der obersten Steine stelle ich mir ebenerdig vor, ruhig so, daß Rasen reinwachsen kann. Ist das ratsam oder nicht?

    Übrigens: Steine habe ich noch keine, die würde ich entsprechend besorgen. Für so ein kleines feines Projekt müßte man wohl behauene Steine nehmen vermute ich?

    Und Treppen? Kann man Treppen in so ein Mäuerchen integrieren? Um die Stufen herum muß die Mauer wohl breiter gebaut werden, damit man die Trittbreite der Stufen groß genug machen kann. Also, da habe ich noch keine Ahnung. Kann mir da jemand einen Tipp geben?

    Schönes Wochenende noch an alle! Kräuterhexe :cool:
     

    EvaKa

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    Also, die Kosten hielten sich in Grenzen.
    Die Feldsteine haben wir von einem Bauern gekauft, der sie uns sogar noch mit Traktor und Hänger bis vor die Tür gebracht hat. Das waren knapp 9 Tonnen Steine, z.T. haben wir die auch noch anderweitig im Garten genutzt.
    Der Mutterboden war da erheblich teurer!!!! Da hatten wir auch einenLaster voll kommen lassen, mußten das Hangbeet ja vorn hochziehen, vorher lief es ja einfach stein runter, mußt Du Dir vorstellen von Terrasse schnurzgrade runter, da wo Du Rasen auf den Bildern siehst.

    Und einen Tipp lass' Dir bitte geben: keinen Rasen zwischen Steinen, oben drauf und drum herum.... Du ärgerst Dich die Pest, spätestens im 2. Jahr.
    Kann man nicht gegen anarbeiten...
    Es sei denn Du willst irgendwie einfach mit dem Rasenmäher drüber.... dann tue es...
    Eva-Maria
     
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