Hey Leute,
es geht mir um eine eher (fachliche) Einschätzung von euch zu folgender Story:
Vorneweg, ich bin fachlich ein Laie sowohl was das Handwerk wie auch das Vertragsrecht angeht.
Ich hab vor einigen Tagen einen Handwerker kommen lassen damit er sich meinen alten Gartenzaun anschaut und mir ein Angebot erstellt für den Bau eines neuen Zauns. Nachdem ich erklärt habe, was mir so vorschwebt, welches Holz ich gerne nehmen würde, bat ich ihn einen Festpreis zu nennen für alle Arbeiten inkl. Beton und Kleinmaterial wie Schrauben. Das Material wie Holz und Pfosten wollte ich beisteuern.
Er hat mir auch Fotos von Gartenzäunen gezeigt, die er schon gebaut hat und die Zäune sahen wirklich gut aus. Der Mann konnte kein deutsch, hat aber fachlich einen guten Eindruck gemacht.
Mit dem Preis sind wir uns einig geworden obwohl er von allen Angeboten die ich eingeholt habe, der teuerste war, fast doppelt so teuer wie alle anderen. Trotzdem hat das in Summe für mich gepasst denn er trat als Firma auf und wir sagten dass alles sauber mit Papieren laufen wird. Er konnte auch sofort anfangen mit der Arbeit, was die anderen Handwerker nicht konnten. Ich bat ihn dann mir ein schriftliches Angebot zu erstellen. Das hat er auch gemacht, bis jetzt lief alles nach Plan. Im Angebot stand Gartenzaun und es stand drinn Pauschal xxxEuro. Dann noch einige Positionen mit den Arbeiten wie: alten Zaun ausgraben und entsorgen, Pfosten einbetonieren, Holz mit Öl behandeln und Zaun anbringen. Material: Beton und Schrauben.
Dann hat er auch zügig angefangen, hat den alten Zaun zunächst ausgegraben und entsorgt. Der alte Zaun bestand aus 10cm dicken Holzpfählen die nebeneinander in den Boden eingelassen waren und sich über 11m erstreckt haben. Auf der einen Seite der Pfähle waren Betonplatten senkrecht in den Boden eingelassen, diese hatten direkten Kontakt zu den Pfählen. Auf der anderen Seite der Pfähle war Beton im Boden.
Beim neuen Zaun sollten alle 1.8m ein Holzpfahl in den Boden einbetoniert werden und daran die Holzbretter montiert werden. Die Holzbretter haben dann keinen Kontakt zum Boden, nur die Holzpfähle im Beton sind mit der Erde verbunden. Nun, wie man sich vorstellen kann, auf der gesamten Länge des Zauns war jetzt ein Loch, da wo vorher die alten Holzpfähle drinn waren. Pflanzenwurzel alles, den ganzen Mist hat er aus dem Loch ausgegraben. Dann hat er die neuen Holzpfosten einbetoniert, schön sauber alle 1.8m ein Pfosten.
Dann sagt er zu mir, er könnte in das restliche Loch Erde einfüllen, aber das ist nicht gut weil die Betonplatten in der Erde nicht gut gestützt werden und sie würden im Laufe der Zeit umkippen. Besser wäre Beton einzufüllen. Kostet dann aber extra. Ich war dann etwas schockiert, da wir ja Festpreis ausgemacht haben und das Stützen der Platten wäre doch von Anfang an abzusehen gewesen und hätte für mich zum Komplettpreis dazugehört. Ich fragte ihn das, wieseo er jetzt erst davon spricht. Er meinte dass er unter den alten Holzpfählen Beton erwartet hätte. Das hätte man anfangs ja nicht sehen können. Ich hab gefragt was er empfiehlt? Er sagt 15 Säcke a 40kg Beton Estrich und Kieselsteine. Ich hab zugestimmt, hab Beton besorgt, er die Kieselsteine. Von Arbeitszeit und deren Kosten hat er nicht gesprochen damals explizit. Ich bin davon ausgegangen dass das im Pauschalpreis schon drinn sein wird und hab auch nicht nach Arbeitskosten gefragt. Denn korrekterweise hätte er etwas kommunizieren müssen, in der Art wie: wenn Erde eingefüllt und verdichtet wird, dauert die Arbeit 3h, bei Beton allerdings 10h, Differenz von 7h müsste er berechnen. Sein Stundenlohn wäre xx Euro. Oder alternativ ein Festpreis für die Zusatzarbeit. Hat er aber nicht, lediglich nur die Aussage, das wird mehr kosten. Letztlich hat er 11 Säcke (440kg Beton) eingearbeitet auf diese 11m (neben die Pfosten die ja schon einbetoniert waren) und kam in der Endrechnung mit 400Euro Arbeitskosten.
Ist das fair, wie seht ihr das?
Wäre das Stützen der Betonplatten mit Beton statt Erde nicht von vorneherein schon abzusehen gewesen? Ist das nicht üblich dass man immer Beton verwendet? Weil dann hätte er mich von Anfang an ja darauf hinweisen müssen und es auch einpreisen müssen in sein Pauschalangebot?
Oder ist sein Argument fachlich stimmig, dass wenn unter den alten Holzpfosten ein Betonfundament gewesen wäre welches die Betonplatten stützt, dann für die oberen 20cm (praktisch an der Stelle wo der Holzpfahl unter der Erde war) Erde ausreichend wäre ?
Ich fühl mich echt verarscht, denn das ist so ähnlich als würde ich zum Zahnarzt gehen, und lasse mir meine Zähne untersuchen und der Arzt sagt, da ist eine Füllung welche nicht in Ordnung ist und muss getauscht werden. Ich frage ihn nach einem Angebot und diesen erstellt er mit Amalgam. Dann später, mitten in der Arbeit, nachdem die alte Füllung schon draussen ist, würde er sagen, das Loch ist riesig, Amalgam kann ich zwar verwenden aber das ist nicht zu empfehlen wegen Quecksilber und ist nicht mehr Stand der Medizin. Ich kann Kompositfüllung verwenden, kostet aber mehr.
Mir erscheint es so, dass er das am Anfang absichlich nicht angesprochen und eingepreist hat. Um dann noch das Zusatzgeschäft mitten in der Arbeit zu generieren. Aber dieses Zusatzgeschäft hat er dann leider auch nicht offen mit den damit verbundenen Arbeistkosten kommuniziert wie sich das gehört.
Auch würde mich interessieren ob seine Kalkulation für das Mischen des Betons mit den Kieselsteinen und Einlassen in das Loch, die 400 Euro rechtfertigt oder ist das ein überhöhter Preis? Hier hat er keine Arbeiststunden in der Rechnung aufgeführt. Allerdings bei einem anderen Zusatzgeschäft welches mit mir abgesprochen war, wollte er 37Euro/h . D.h. wenn man diese 37Euro/h zugrundelegt, hätte er bei 400Euro für das Betonfundament fast an die 11h gearbeitet. Ist das realistsisch? Ich hab da auf diese Arbeistzeit nicht darauf geachtet.
Das rechtliche kläre ich sowieso mit dem Anwalt, denn seine Rechnung ist sehr dubios, u.a. die Mwst.. ist nicht ausgewiesen und er will sie auf mich abwälzen. Er darf das jedoch nicht, da ich eine Privatperson bin. Aber auch andere Unstimmigkeiten sind enthalten, da werde ich Widerspruch einlegen, auf jeden Fall.
Danke
es geht mir um eine eher (fachliche) Einschätzung von euch zu folgender Story:
Vorneweg, ich bin fachlich ein Laie sowohl was das Handwerk wie auch das Vertragsrecht angeht.
Ich hab vor einigen Tagen einen Handwerker kommen lassen damit er sich meinen alten Gartenzaun anschaut und mir ein Angebot erstellt für den Bau eines neuen Zauns. Nachdem ich erklärt habe, was mir so vorschwebt, welches Holz ich gerne nehmen würde, bat ich ihn einen Festpreis zu nennen für alle Arbeiten inkl. Beton und Kleinmaterial wie Schrauben. Das Material wie Holz und Pfosten wollte ich beisteuern.
Er hat mir auch Fotos von Gartenzäunen gezeigt, die er schon gebaut hat und die Zäune sahen wirklich gut aus. Der Mann konnte kein deutsch, hat aber fachlich einen guten Eindruck gemacht.
Mit dem Preis sind wir uns einig geworden obwohl er von allen Angeboten die ich eingeholt habe, der teuerste war, fast doppelt so teuer wie alle anderen. Trotzdem hat das in Summe für mich gepasst denn er trat als Firma auf und wir sagten dass alles sauber mit Papieren laufen wird. Er konnte auch sofort anfangen mit der Arbeit, was die anderen Handwerker nicht konnten. Ich bat ihn dann mir ein schriftliches Angebot zu erstellen. Das hat er auch gemacht, bis jetzt lief alles nach Plan. Im Angebot stand Gartenzaun und es stand drinn Pauschal xxxEuro. Dann noch einige Positionen mit den Arbeiten wie: alten Zaun ausgraben und entsorgen, Pfosten einbetonieren, Holz mit Öl behandeln und Zaun anbringen. Material: Beton und Schrauben.
Dann hat er auch zügig angefangen, hat den alten Zaun zunächst ausgegraben und entsorgt. Der alte Zaun bestand aus 10cm dicken Holzpfählen die nebeneinander in den Boden eingelassen waren und sich über 11m erstreckt haben. Auf der einen Seite der Pfähle waren Betonplatten senkrecht in den Boden eingelassen, diese hatten direkten Kontakt zu den Pfählen. Auf der anderen Seite der Pfähle war Beton im Boden.
Beim neuen Zaun sollten alle 1.8m ein Holzpfahl in den Boden einbetoniert werden und daran die Holzbretter montiert werden. Die Holzbretter haben dann keinen Kontakt zum Boden, nur die Holzpfähle im Beton sind mit der Erde verbunden. Nun, wie man sich vorstellen kann, auf der gesamten Länge des Zauns war jetzt ein Loch, da wo vorher die alten Holzpfähle drinn waren. Pflanzenwurzel alles, den ganzen Mist hat er aus dem Loch ausgegraben. Dann hat er die neuen Holzpfosten einbetoniert, schön sauber alle 1.8m ein Pfosten.
Dann sagt er zu mir, er könnte in das restliche Loch Erde einfüllen, aber das ist nicht gut weil die Betonplatten in der Erde nicht gut gestützt werden und sie würden im Laufe der Zeit umkippen. Besser wäre Beton einzufüllen. Kostet dann aber extra. Ich war dann etwas schockiert, da wir ja Festpreis ausgemacht haben und das Stützen der Platten wäre doch von Anfang an abzusehen gewesen und hätte für mich zum Komplettpreis dazugehört. Ich fragte ihn das, wieseo er jetzt erst davon spricht. Er meinte dass er unter den alten Holzpfählen Beton erwartet hätte. Das hätte man anfangs ja nicht sehen können. Ich hab gefragt was er empfiehlt? Er sagt 15 Säcke a 40kg Beton Estrich und Kieselsteine. Ich hab zugestimmt, hab Beton besorgt, er die Kieselsteine. Von Arbeitszeit und deren Kosten hat er nicht gesprochen damals explizit. Ich bin davon ausgegangen dass das im Pauschalpreis schon drinn sein wird und hab auch nicht nach Arbeitskosten gefragt. Denn korrekterweise hätte er etwas kommunizieren müssen, in der Art wie: wenn Erde eingefüllt und verdichtet wird, dauert die Arbeit 3h, bei Beton allerdings 10h, Differenz von 7h müsste er berechnen. Sein Stundenlohn wäre xx Euro. Oder alternativ ein Festpreis für die Zusatzarbeit. Hat er aber nicht, lediglich nur die Aussage, das wird mehr kosten. Letztlich hat er 11 Säcke (440kg Beton) eingearbeitet auf diese 11m (neben die Pfosten die ja schon einbetoniert waren) und kam in der Endrechnung mit 400Euro Arbeitskosten.
Ist das fair, wie seht ihr das?
Wäre das Stützen der Betonplatten mit Beton statt Erde nicht von vorneherein schon abzusehen gewesen? Ist das nicht üblich dass man immer Beton verwendet? Weil dann hätte er mich von Anfang an ja darauf hinweisen müssen und es auch einpreisen müssen in sein Pauschalangebot?
Oder ist sein Argument fachlich stimmig, dass wenn unter den alten Holzpfosten ein Betonfundament gewesen wäre welches die Betonplatten stützt, dann für die oberen 20cm (praktisch an der Stelle wo der Holzpfahl unter der Erde war) Erde ausreichend wäre ?
Ich fühl mich echt verarscht, denn das ist so ähnlich als würde ich zum Zahnarzt gehen, und lasse mir meine Zähne untersuchen und der Arzt sagt, da ist eine Füllung welche nicht in Ordnung ist und muss getauscht werden. Ich frage ihn nach einem Angebot und diesen erstellt er mit Amalgam. Dann später, mitten in der Arbeit, nachdem die alte Füllung schon draussen ist, würde er sagen, das Loch ist riesig, Amalgam kann ich zwar verwenden aber das ist nicht zu empfehlen wegen Quecksilber und ist nicht mehr Stand der Medizin. Ich kann Kompositfüllung verwenden, kostet aber mehr.
Mir erscheint es so, dass er das am Anfang absichlich nicht angesprochen und eingepreist hat. Um dann noch das Zusatzgeschäft mitten in der Arbeit zu generieren. Aber dieses Zusatzgeschäft hat er dann leider auch nicht offen mit den damit verbundenen Arbeistkosten kommuniziert wie sich das gehört.
Auch würde mich interessieren ob seine Kalkulation für das Mischen des Betons mit den Kieselsteinen und Einlassen in das Loch, die 400 Euro rechtfertigt oder ist das ein überhöhter Preis? Hier hat er keine Arbeiststunden in der Rechnung aufgeführt. Allerdings bei einem anderen Zusatzgeschäft welches mit mir abgesprochen war, wollte er 37Euro/h . D.h. wenn man diese 37Euro/h zugrundelegt, hätte er bei 400Euro für das Betonfundament fast an die 11h gearbeitet. Ist das realistsisch? Ich hab da auf diese Arbeistzeit nicht darauf geachtet.
Das rechtliche kläre ich sowieso mit dem Anwalt, denn seine Rechnung ist sehr dubios, u.a. die Mwst.. ist nicht ausgewiesen und er will sie auf mich abwälzen. Er darf das jedoch nicht, da ich eine Privatperson bin. Aber auch andere Unstimmigkeiten sind enthalten, da werde ich Widerspruch einlegen, auf jeden Fall.
Danke