Erdbeeren im Hügelbeet - ein Versuch

Taxus Baccata

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Seit Jahren bewundern wir den Anbau auf den Erdbeerfeldern, reiche Ernte auf vergleichsweise wenig Raum. Ein Meter Erdbeerfeld reicht an guten Tagen bereits, um seinen Korb zu füllen.
Deswegen wollten wir in diesem Jahr versuchen, selbst Erdbeeren auf dem Hügelbeet anzubauen -

20200421_193217.jpg

Wir haben dazu mit guter Erde einen 5m langen Hügel aufgehäuft, eine dunkle (Mulch) Folie darübergegeben, ringsum mit Fliesenverschnitt, den wir noch übrig hatten, befestigt, kreuzförmige Schlitze in die Folie gemacht, in der Mitte der Kreuze Kreise ausgeschnitten, Frigopflanzen eingesetzt und die Löcher unter der Plane noch ein wenig mit Erde aufgefüllt. Morgen bekommen alle Pflanzen noch ein wenig Dünger. (Und die übrigen 50 Pflanzen werden eingesetzt.)
Unter der Folie ist es - wie auf dem Erdbeerfeld - schön warm, die Nährstoffe werden bei Regen nicht ausgespült, man braucht kein Stroh, damit die Beeren nicht faulen, und es passt viel auf engen Raum.

Ob unser Versuch erfolgreich ist, wird der Sommer zeigen (wenn hoffentlich das Wetter mitspielt, im Moment sieht es ja sehr gut aus.)
 
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  • Rosabelverde

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    Interessant, ich schau dir gern weiter zu. Hab mein eigenes Erdbeerbeet letztes Jahr angelegt, auch mit Frigopflanzen.

    Aber hier auf den Erdbeerfeldern gibt's keine Hügel, deshalb wär mir das auch nicht eingefallen. Was soll denn der Vorteil der Methode sein?
     

    Taxus Baccata

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    Siehe oben, @Rosabelverde
    Unter der Folie ist es - wie auf dem Erdbeerfeld - schön warm, die Nährstoffe werden bei Regen nicht ausgespült, man braucht kein Stroh, damit die Beeren nicht faulen, und es passt viel auf engen Raum.

    Wir haben auf diese Weise auch deutlich mehr Pflanzen auf engeren Raum untergebracht, auf ebenem Grund würden sich in diesem Abstand die Wurzeln und das Blattwerk viel zu stark Konkurrenz machen.
    Da es hier auf den Erdbeerfeldern so gut klappt, wollten wir es auch auf diese Weise versuchen. Zum Beernten ist so ein Hügel auch ganz angenehm.

    Edit - der Temperaturunterschied an den Wurzeln soll mit Folie angeblich +2°C betragen. Selbst nachgemessen haben wir aber (noch) nicht, vielleicht machen wir das noch (je nachdem wie unser Anbau läuft)
     
  • Rosabelverde

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    Ich hätte Bedenken, dass es unter der dunklen Folie zu heiß wird. In welcher Gegend wohnst du? Vielleicht habt ihr ja ein anderes Klima als wir hier, das könnte die unterschiedlichen Anbaumethoden im Erwerbsanbau erklären.

    Andere Frage: welche Erdbeersorte(n) hast du gepflanzt?
     
  • Taxus Baccata

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    Wir wohnen in Bayern. Heiß kann es mitunter schon werden, das ist für die Pflanzen aber kein Problem, da die Blätter die dunkle Plane bald (fast) vollständig überdecken.
    Im Internet finden sich einige Informationen zum Anbau auf dem Hügelbeet oder Damm, so ungewöhnlich ist diese Anbauform nicht.

    Wir haben Ostara, Daroyal und Malwina gesetzt (die wir bisher immer in anderer Form angebaut haben).

    Ob es bei uns genauso klappt wie im Erwerbsbau bleibt abzuwarten. Einen Versuch ist es wert.
     
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    Rosabelverde

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    Ah ja, dann schau ich mal nach Hügelbeet im Netz, danke. Na sicher ist das einen Versuch wert, wenn man den Platz hat! :)

    Daroyal kenn ich nicht, aber mit Ostara und vor allem Malwina habt ihr eine gute Wahl getroffen, finde ich. Bin gespannt, wie sich meine Malwinas jetzt im 2. Standjahr benehmen.
     
  • Taxus Baccata

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    Nun ist es fertig... und wir warten ab wie es den Pflanzen gefällt. Sonneneinstrahlung/Hitze stört sie bislang nicht im Mindesten.

    20200427_200753.jpg

    20200427_200835.jpg

    Für die nächsten Tage ist (dringend benötigter) Starkregen angekündigt, da sind die kleinen Pflänzchen unter der Plane eindeutig besser aufgehoben als im offenen Beet.
    Mal gucken wie es nach den Regenfällen aussieht.
     
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    Rosabelverde

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    Die Anlage sieht ja schon mal gut aus. Die Folie ist aber nicht wasserdurchlässig, oder doch?

    Dann hoff ich mal, dass das mit dem Regen bei euch auch stimmt. Hier waren es leere Versprechungen.
     

    Taxus Baccata

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    Hier kam schon einiges runter, was erfreulich ist, es darf aber gerne noch mehr werden.

    Genau, die Plane ist nicht wasserdurchlässig, rund ums Herz der Pflanzen ist aber noch genug Luft zum "atmen".

    Wir haben einfach versucht grob zu imitieren was wir auf dem Feld gesehen haben... mal sehen was dabei rauskommt.

    (Eins werden wir jedoch nicht nachmachen - der Feldbetreiber schreibt auf seiner Homepage, dass im ersten Jahr alle Blüten der neu gesetzten Pflanzen abgezwickt werden. Erst im 2. und 3. Jahr werden sie beerntet, und danach alles neu angelegt. So viel Geduld und Platz haben wir leider nicht.)
     

    Spätzin

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    Dein Hügelerdbeerbeet gefällt mir.
    Wie ist das mit dem Gießen, da die Plane außer an den Pflanzlöchern nicht durchlässig ist? Reicht der Wassersprenger/Wasserschlauch oder musst Du bei Bedarf Wasser in die einzelnen Pflanzlöcher fließen lassen?
    Wasser wird der Hügel bestimmt gut halten und den Pflanzen wird es gut gehen.
     
  • Taxus Baccata

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    @Frau Spatz es freut mich, dass unser "Versuchsaufbau" gefällt.
    Bisher scheint gut zu funktionieren, den gesamten Hügel mit der Brause zu wässern, allerdings bleibt abzuwarten wie es sich verhält sobald die Pflanzen den Hügel zugewuchert haben.
    Wie sie es auf dem Feld mit der Bewässerung auf dem Damm halten, darauf hatten wir leider nicht geachtet. Durch die geschlossene Plane wird hoffentlich nicht so viel verdunsten, dass man ständig gießen muss, doch das müssen wir sehen. Zum Glück sind es im Zweifelsfall nur fünf Meter und nicht 50 oder 500, nach dieser Saison wissen wir sicher mehr, und da Interesse besteht, werde ich gerne weiterhin berichten.
     
  • Frau B aus C

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    Taxus, Du schreibst: lt. Feldbetreiber im ersten Jahr alle Blüten abzwicken
    Ja, warum wohl ?
    Du hast jetzt im April die Erdbeeren gepflanzt. Sie müssen jetzt anwurzeln. Für Anwurzeln und Entwicklung von Früchten gleichzeitig reicht die Kraft nicht. Deshalb das Abzwicken der Blüten.

    Normalerweise werden die Erdbeeren Ende August gepflanzt. Da sind sie bis zum nächsten Frühjahr gut eingewurzelt und tragen im Sommer gut. So war es früher.
     

    Taxus Baccata

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    @Frau B aus C
    es kommt darauf an was man setzt. Setzt man junge Pflänzchen wird man im selben Jahr natürlich kaum Ernte haben. Wir setzen deswegen seit vielen Jahren (ca. alle 3 Jahre) kräftige Frigopflanzen. Da ist die Erntemenge für den Durchschnittsverbraucher im selben Jahr durchaus sehr zufriedenstellend.


    @Frau Spatz wir sind auch gespannt, ich werde berichten.
     

    Taxus Baccata

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    @Supernovae, leider nicht, da es eine "zweckentfremdete" Plane ist, die mein Mann besorgt hatte, aber ich werde ihn auf jeden Fall fragen.
    (Wir hatten vor der Verwendung nochmal kurz recherchiert und kamen zu dem Schluss dass sie sich genauso eignen sollte)

    Eigentlich wollte ich normale "schwarze Mulchfolie" kaufen, soweit ich weiß gibt es die auch in extra stark/extra dick.
    Da hier die Baumärkte geschlossen hatten und Bestellungen auf dem Versandweg sehr viel Zeit brauchten, haben wir genommen was da war.

    Edit - mein Mann sagte gerade, dass er die Plane nicht besorgt hatte sondern dass sie von unserer Baustelle kam.
    Ich würde grundsätzlich eine (ggf. extra starke) schwarze Mulchfolie nehmen.
     

    Taxus Baccata

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    Die Erdbeerpflanzen gedeihen gut im Hügelbeet.
    Weder knallende Sonne noch Starkregengüsse scheinen sie sonderlich zu stören.

    20200512_150523.jpg 20200512_150550.jpg

    Bisher lässt sich der Versuch gut an.
     

    Silvaner

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    Nette Geschichte *Thumps Up*.

    Wir ziehen Erdbeeren in Kübeln (36l) und Tekus (11l). Dadurch, das die Behälter schwarz sind, haben die Plantjes immer schöne warme Füße, auch wenn es äußerlich kalt ist.

    Die Plants in den Kübeln wachsen wie doof und sind inzwischen über 30cm hoch. Diese Saison hängt alles voll mit Blüten und Früchten.

    Die erste Ananas durfte schon genascht werden ;)
     

    Taxus Baccata

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    Wir ziehen Erdbeeren in Kübeln (36l) und Tekus (11l)
    Wie viele Pflanzen setzt ihr pro Kübel?

    Wir haben die Frigos in diesem Jahr sehr spät gesetzt, dafür sind wir mit dem aktuellen Stand sehr zufrieden. Schön warm an den Füßen haben sie es unter der Plane und auf dem Hügel auch. In Kübeln hätte ich die 100 Pflanzen nicht untergebracht, das wäre mir zu aufwendig gewesen.
    Erdbeeren in großen Kübeln lohnen durchaus, nur ab einer bestimmten Anzahl Pflanzen wäre es mir zuviel Arbeit.
     

    Silvaner

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    In den Kübel sind jeweils 4 gesetzt, in den 11ern jeweils 2.

    Ich schau mal, das ich dir morgen Bilder mitbringe. Die Ernte ist bislang immer zufriedenstellen. Und Arbeit? Geht so viel leichter, als im Beet.

    Die Tekus und Kübel sind aufgebockt und stehen auf Pflastersteinen. Großartig bücken muss man sich nicht, kriechendes Getier schafft es nicht hoch, alles nur Vorteile.

    Und wenn es mal Frost gegeben hat, hat man die Dinger zusammen geschoben und mittels Jute abgedeckt... geht ratzs fatz ;)
     

    Taxus Baccata

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    Die Tekus und Kübel sind aufgebockt und stehen auf Pflastersteinen. Großartig bücken muss man sich nicht, kriechendes Getier schafft es nicht hoch, alles nur Vorteile.
    Das kann ich mir vorstellen, allerdings muss man die Möglichkeiten haben.
    Wir könnten die Kübel nur auf die Wiese stellen, da hätten die Schnecken ein leichtes Spiel, und erheblich mehr gießen als im abgedeckten Beet müssten wir auch.
    Zudem bringen wir auf dem Hügel flächenmäßig mehr Pflanzen unter.

    Aber die Gegebenheiten sind halt überall anders, und an jedem Standort ist eine andere Lösung die beste. Die zu finden, ist entscheidend.
    Ich freue mich auf die Fotos von eurem Anbau.
     

    Silvaner

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    Aber die Gegebenheiten sind halt überall anders, und an jedem Standort ist eine andere Lösung die beste. Die zu finden, ist entscheidend.

    Bingo,

    die Kübel stehen im Hof auf Pflaster. Lediglich Regenwürmer und Asseln quetschen sich durch die Ritzen.

    Erstaunlich, wie viele Regenwürmer sich im laufe einer Saison in den Kübel sammeln.

    Im Frühjahr werden die Kübel entleert, von den Wurzeln befreit und neu aufbereitet. Was ich dieses Jahr an Würmern gefunden habe, ist der Wahnsinn. Bedingt durch den milden Winter, sind die Würmer nicht tief abgetaucht.

    Nach dem Essen geh ich raus und nehm die Knipse mit,

    bis Peter.
     

    Tubi

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    Tolle Idee mit dem Hügel! Ich hatte immer Melonen in durchlässige schwarze Mulchfolie gesetzt. Das funktionierte supertoll. So lange, bis eine Wühlmaus, das "Feld" unter der Folie zerlegt und die Folie zerfetzte. Das ist der Nachteil, dass man sowas dann erst spät entdeckt.
     

    Taxus Baccata

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    Silvaner, danke fürs Zeigen, ich wünsche euch eine reiche Ernte!


    Tubi, da wir vor kurzem erstmals Wühlmausgänge im Garten gesichtet haben, stimmt mich dein Bericht nicht sehr zuversichtlich... als wir das Beet angelegt haben, gingen wir noch davon aus, wühlmausfrei zu sein.
    Mal abwarten wie sich die Sache entwickelt.
     

    Tubi

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    Ich weiß ja nicht, ob Erdbeeren die Leibspeise von Wühlmäusen sind. Letztes Jahr haben sie mir einen großen Bestand an Paprikapflanzen vernichtet. Ich stand persönlich daneben, wie die Pflanzen vor meinen Augen in der Erde verschwanden :mad: Und das, obwohl der Garten voller Dahlien war!
    Die letzten Pflanzen habe ich dann wieder ausgegraben und in Eimer gesetzt. Dieses Jahr werde ich alle mir wichtigen Paprika in Eimer setzen. An Tomatenpflanzen sind die Biester noch nie gegangen.
     

    Taxus Baccata

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    Tubi, das ist sehr ärgerlich. Da wäre ich auch sauer geworden.
    Wir könnten mit den Erdbeeren im schlimmsten Fall in Kübeln auf den Balkon ausweichen... wäre natürlich nicht die bevorzugte Lösung.
    An Tomaten sind die Wühlmäuse bei uns im alten Garten auch nie gegangen, ein anderes Forumsmitglied sagte, dass Wurzelgemüse bei den Plagenagern ganz hoch im Kurs stehen würden.
     

    Taxus Baccata

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    So hatten wir uns das vorgestellt:
    20200612_172304.jpg 20200612_172259.jpg 20200612_172313.jpg

    .... nur dass die leckeren Früchtchen von den Schnecken ausgehöhlt sind... das hatten wir uns natürlich nicht vorgestellt.
    Aber gut, der Anbau an sich ist genau so wie wir ihn uns vorgestellt hatten. Darüber sind wir sehr zufrieden.
     

    Rosabelverde

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    Elendes Viehzeug, Schnecken! Das sind auf jeden Fall die falschen Fans für eure Anbauweise. :mad:

    Rein optisch wirkt das Ganze sehr wohlgeraten. Bleibt denn für euch was zu ernten?
     

    Taxus Baccata

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    Da kann ich nur zustimmen, Rosabelverde, darauf, eine lokale Attraktion für die Schneckenpopulation zu bieten, könnte man gut und gerne verzichten.

    Ein bisschen was blieb für die erste Verkostung, und da fiel das allgemeine Urteil absolut positiv aus, lecker.
    Ich vermute fast dass es sich mit den Erdbeeren ähnlich wie mit Tomaten verhält, wäscht der Regen nicht die Nährstoffe aus der Erde, bleibt mehr Aroma übrig. (Wir hatten in letzter Zeit einiges an Regen.)
    Die Blätter und Früchte faulen durch den Hügelanbau auch nicht, und Vögel können auf dem Hügel ebenfalls nicht landen, um sich ihren Anteil abzuholen.

    Wir hoffen auf eine noch üppige Ernte. Nur wegen der Schnecken werden wir uns noch etwas einfallen lassen müssen.
     

    Taxus Baccata

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    Der Versuch hat sich - für uns - mehr als bewährt. Unser Fazit: Das Erdbeer-Hügelbeet trotzt Starkregen, Hitze, Trockenheit. Es ist ein absolut unkomplizierter Anbau, der, einmal angelegt, nahezu keiner weiteren Pflege mehr bedarf.
    Wir werden künftig bei dieser Anbauform bleiben.

    20200618_164608.jpg 20200618_164859.jpg
     

    Rosabelverde

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    Freut mich, dass euer Experiment gelungen ist! (y)

    Ja, das sieht wirklich ordentlich aus, nach guter und sauberer Ernte.

    Wird nächstes Jahr dasselbe Beet benutzt, oder muss man das dann neu anlegen?
     

    Taxus Baccata

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    @Frau Spatz solltest du es auch ausprobieren, würde ich mich sehr freuen, wenn du berichten würdest.


    Wird nächstes Jahr dasselbe Beet benutzt, oder muss man das dann neu anlegen?
    Die Pflanzen können erst einmal 2 Jahre so stehenbleiben, dann muss das Feld neu angelegt werden.
    Im Prinzip nicht anders als bei einem normalen Erdbeerbeet.


    wenn ich richtig gelesen habe, braucht man auch nicht zu wässern...?
    Wir haben die Pflanzen nur ganz am Anfang ein paar Mal gegossen bis sie angewachsen waren.
    Jetzt schützt die Folie vor Austrocknung und Erosion bei Starkregen.
    Das wirkt sich - soweit unser Eindruck - auch stark auf Aroma und Qualität der Früchte aus.


    Was ist der Vorteil von Frigo Pflanzen?
    Frigopflanzen sind im Prinzip gut für denjenigen, der es verpasst hat oder auch keine Zeit/Möglichkeit hat, im Vorjahr zu pflanzen.
    Man kann sie im Frühjahr setzen und im selben Jahr noch eine sehr gute Ernte haben.
    Frigopflanzen – Wikipedia
    Sie werden vor Allem im Erwerbsanbau genutzt, aber zunehmend auch im Hausgarten.


    und was wäre "gute Erde", im Hügelbeet?
    Die gleiche wie in jedem (Erdbeer)beet, wir haben guten Mutterboden/Humus verwendet, aufgebessert wird bei uns mit Kompost/Biodünger.
     

    mahatari

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    Danke für die Auskünfte...da ich meine Erdbeeren im vorigen Gartenleben mit Stallmist im Herbst , Frühjahr Kartoffeln und dann Ableger der Erdbeeren gepflanzt habe, muß ich den Wiedereinstieg ein bißchen durchdenken...der Anbau auf einem Hügelbeet hört sich ja gut und auch pflegeleicht an...
     

    Taxus Baccata

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    Er ist wirklich pflegeleicht. Und die Ernte gut.
    Hätten wir das Schneckenproblem nicht, könnten wir ständig 1-2 Schalen voll ernten.
    20200625_181739.jpg

    Allerdings setzen wir jetzt Ferramol ein, und das hat diese Ernte überhaupt erst ermöglicht.
    Die ersten Schüsselchen (und das waren einige) gingen vollständig an die Schnecken.
     

    Desperado

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    Ich bin schon etwas verwundert, dass die größten Ökos hier (bzw. die, die tuen als ob) auf einmal mit dieser Plastikscheiße daherkommen, nur damit kein Unkraut durchkommt und die Erdbeeren zwei Wochen früher reif sind. Ist das nicht etwas arg widersprüchlich?
    Ungeachtet dessen halt ich aber auch nicht viel davon, weil die Erdbeeren durch die schwarze Folie sehr viel schneller einen Sonnenbrand bzw. Botrytis bekommen und sich darunter auch gerne die Schnecken tummeln. Für meinen Geschmack stehen die Erdbeeren auch viel zu eng. Normalerweise lässt man 35cm Abstand, weil sich die Erdbeeren ja auch ausbreiten und Platz für ihre Ableger benötigen
    Positiv sehe ich nur den Anbau auf Dämmen, wobei man nach der Blüte, wenn sich die Erdbeeren beginnen zu senken, besser mit Stroh mulchen sollte. Das Gelb des Strohs reflektiert die hohe Sonneneinstrahlung sehr viel besser und verhindert zudem, dass die Erdbeeren Kontakt mit dem Boden haben. Schwarze Folie nimmt man nur für Frühsorten, die bereits dann heranreifen, wenn es draußen noch deutlich kühler ist. Bei Spätsorten wie Malwina, die erst spät im Juni ausreifen, macht man das nicht, weil die Temperaturen sonst einfach viel zu hoch sind. Das Schwarz zieht nämlich die Hitze sehr stark an. Davor kann dann auch kein üppiges Laub mehr schützen
     

    Taxus Baccata

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    Bei Spätsorten wie Malwina, die erst spät im Juni ausreifen, macht man das nicht, weil die Temperaturen sonst einfach viel zu hoch sind.
    Die Erwerbsbauer in unserer Region machen genau das mit der Malwina, und sowohl deren als auch unsere Pflanzen wachsen und tragen sehr gut.
     
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    Rosabelverde

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    Schwarze Folie nimmt man nur für Frühsorten, die bereits dann heranreifen, wenn es draußen noch deutlich kühler ist. Bei Spätsorten wie Malwina, die erst spät im Juni ausreifen, macht man das nicht, weil die Temperaturen sonst einfach viel zu hoch sind.

    Vermutet hätte ich das zwar auch (siehe oben, das Thema hatten wir schon angerissen), aber vermutet ist eben nicht ausprobiert. Hier in der Region wird bei den Erwerbsanbauern überhaupt nicht mit Hügelbeeten gearbeitet, sondern mit Stroh gemulcht, und Frühsorten reifen in weißen Folienhäusern. Wenn man in Bayern auch Malwinas auf schwarzer Folie wachsen lässt, scheint das ja wohl zu funktionieren, jedenfalls sieht es bei Taxus Baccata ganz danach aus.

    Ob die verschiedenen Anbaumethoden an unterschiedlichen klimatischen Bedingungen liegen oder einfach traditionell begründet sind ... offenbar gibt es mehr als einen Weg in den (Erdbeer)Himmel.
     

    Taxus Baccata

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    Ob die verschiedenen Anbaumethoden an unterschiedlichen klimatischen Bedingungen liegen
    Ich vermute, dass das den Ausschlag gibt, auch im Erwerbsgartenbau. In unserem feuchten Klima bewährt sich Stroh leider nicht gut, durch die vielen Regenfälle und die hohe Luftfeuchtigkeit sind die Ausfälle durch Schimmel/Pilzerkrankungen einfach sehr hoch.
    Der Hügel umgeht dieses Problem geschickt.
    Ich habe mir diese Anbaumethode hier auch einige Jahre im Erwerbsbau angeguckt bis ich auf die Idee kam, es nachzumachen. Funktioniert hier prima.
    Kann gut sein, dass es an den heißesten, trockensten Stellen NRWs ein Flop wäre. (Wobei diese Anbauform vor Austrocknung schützt, und natürlich muss man nicht zwangsläufig eine schwarze Plane nehmen. An unserem eher kühlen Standort funktioniert es aber gut.)
    Gartenbau/methoden müssen immer an regionale/klimatische Besonderheiten angepasst sein sonst machen sie nur wenig Sinn.
     

    Rosabelverde

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    In unserem feuchten Klima bewährt sich Stroh leider nicht gut, durch die vielen Regenfälle und die hohe Luftfeuchtigkeit sind die Ausfälle durch Schimmel/Pilzerkrankungen einfach sehr hoch.

    Ah, das leuchtet mir ein! Kühl und feucht mit viel Regen haben wir hier nur sehr selten. Heiß und zu trocken ist hier eher der Normalfall, vor allem in den letzten 3 Jahren (und in diesem bisher auch).

    Meine eigenen Malwinas in den Kastenbeeten sind ja auch mit Stroh gemulcht, deshalb schau ich schon immer nach, ob eventuell was schimmelt - ist bisher nicht der Fall. Mal sehen, wie das nach der angesagten Regenperiode ab Samstag aussieht.
     

    Taxus Baccata

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    Mal sehen, wie das nach der angesagten Regenperiode ab Samstag aussieht.
    So schnell geht es sicher nicht, wenn euer Klima davon abgesehen so trocken und heiß ist.
    Hier dagegen ist es oftmals über Wochen oder Monate hinweg nur feucht/ nass und kühl, das bietet eine ganz andere Grundlage für Pilzerkrankungen jeglicher Art.
     

    Taxus Baccata

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    Hier aktuell wieder Unwetterwarnung, Sturm, Hagel mit bis zu 2cm Durchmesser, Starkregen mit um die 40l/qm pro Stunde. Bei uns leider keine Seltenheit... Die Erdbeeren stehen gut, so wie sie jetzt stehen. Ich hoffe nur, dass der Hagel (sofern er hier runterkommen sollte) keine zu großen Schäden anrichtet.
     

    Rosabelverde

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    Dann will ich für euch mal die Daumen drücken!

    Hier das gleiche Spektakel wie immer: 1 Woche vorher verheißt die Wetterprognose eine Menge Regen, (20 l, was für hier sehr viel ist), dann wird die Regenmenge in den Vorhersagen von Tag zu Tag weniger, und aktuell sind es für morgen nur noch 7 Liter. Wir dürfen froh sein, wenn es dann in der Realität wenigstens 5 gibt. :rolleyes:
     

    Rosabelverde

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    Ha, was hab ich gesagt: die letzte Aktualierung des Wetterberichts verheißt jetzt nur noch 4,7 Liter für morgen-Samstag! Der Dienstagsregen ist ganz gestrichen.

    Ja, da muss ich mir um das Stroh unter meinen Erdbeeren keine Sorgen machen. :mad:
     

    Taxus Baccata

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    @Rosabelverde , wie ärgerlich. Habt ihr in der Zwischenzeit noch Regen bekommen?

    Das Hügelbeet gedeiht weiterhin, und die Ernte ist super.
    20200708_164338_resized_1.jpg 20200708_164334_resized.jpg

    Schön, wenn ein Versuch so gut funktioniert. Ist ja nicht immer der Fall.
     
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    Rosabelverde

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    Tatsächlich regnet es hier seit Tage immer wieder und ist dabei kalt und windig. So werden die Erdbeeren zwar schön dick, aber ihnen fehlt die Sonne für das volle Aroma. Und die Schnecken spazieren zwischen den Erdbeeren herum ... die trauen sich was! Vom Stroh lassen sie sich nicht stören.

    Gibt's Schnecken auch mal im Hügelbeet?

    Im übrigen freu ich mich mit dir über das Gelingen eures Experiments! (y)
     
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