feuchte Wände in altem Stall?

kleine Raupe

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Hallo zusammen,
habe eine Frage nach Euren Erfahrungen: Wir wohnen in einem Haus, das ürsprünglich mal ein alter Viehstall war. Vor knapp 10 Jahren wurde dieser renoviert und steht nun unter Denkmalschutz. Die dicken Außenwände sind mit einer Feuchtigkeitssperre ausgestattet. Nun haben wir aber ein Problem an einer Wand, die uns vom Nachbarhaus trennt (also keine Außenwand). An einigen Stellen wirft kurz über der Fussleiste die Farbe Bläschen. Es ist nicht dramatisch, aber es könnte doch ein Hinweis auf aufsteigende Feuchtigkeit sein, oder? Und: Was kann ich jetzt, wo ja noch nichts Schlimmes passiert ist (Schimmel, etc) schon machen, um einen Feuchtigkeitsschaden zu verhindern? Ich hört etwas von Injektionen? Die Wand ist mit Feinputz ausgestattet und mit weißer Farbe gestrichen, die Böden werden per Fußbodenheizung beheizt.
Liebe Grüße und schonmal herzlichen Dank im Voraus.
 
  • malcolm

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    Hallo nochmal, du kleine Raupe

    Das wird aufsteigende Nässe sein. Möglich ist auch, dass der Bau nie richtig ausgetrocknet war, dann fängt es jetzt an zu salpetern.
    Gibt es vielleicht bei euch ein Grundwasserproblem?
    Man könnte es mit dem Einbringen einer Sperrschicht versuchen.
    Oft wird beim Sanieren solcher alten Ställe nicht daran gedacht, den Bau richtig auszutrocknen. Der Putz wird aufgetragen und Farbe draufgemacht. So kann die Feuchtigkeit nicht aus dem Mauerwerk entweichen. Das geschieht dann erst später, wenn man evtl. schon drin wohnt.
    Ich selber habe schon alte Gebäude gesehen, bei denen der Putz untenrum 0,5m hoch entfernt wurde um die Wände auszutrocknen und ne Sperre reinzubringen. Der Zustand kann dann schonmal mehrere Monate andauern.

    Maik
     

    pinsel53

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    Wenn die kleinen Blässchen nicht weiter auffallen würde ich die betreffende Stelle / Wand in Teilbereichen mittels Drahtbürste abkehren und abwarten. Es wäre unsinnig sofort mit einer Sanierung wegen einer Wand zu beginnen. Mal sehen wie es sich entwickelt. Werden die Stellen größer, sollte schon etwas dagegen unternommen werden.
    Ich gehe davon aus da es Euch nicht bekannt ist welcher Putz bei der Sanierung aufgebracht wurde. Ist es ein Sanierputz, was folgerichtig wäre, handelt es sich um einen sogenannten Opferputz welcher nach ca. 10 Jahren (mehr oder wenig) seine Aufgabe (die Feuchteaufnahme und -abgabe) erfüllt hat und verschlissen ist. Das Erneuern wäre aber dann für mich immer noch die letzte (weil aufwendigste und teuerste) Möglichkeit. Da ich ebenfalls davon ausgehe das der Farbanstrichaufbau ebenso wenig bekannt ist, würde ich dazu raten, die alte Farbe zu entfernen (im Schadensbereich) und mit Silikatfarbe (100 % Wasserdampfdurchlässig) zu streichen. Hinweis: Die Farbe nicht mit Abbeizern oder ähnlichem versuchen zu entfernen, da dadurch noch mehr Feuchte eingebracht wird. Also abstoßen (Spachtel oder Drahtbürste oder Schleifmaschine - ACHTUNG Arbeitsschutz beachten!) Hohe Staubentwicklung! Eine Probe mit der Drahtbürste gibt Aufschluß über den Anstrich: Hinterlässt die Drahtbürste keine oder kaum Kratzspuren ist von einem Silikatanstrich auszugehen, da dieser mit der Oberfläche steinhart verkieselt. Bei Dispersionsfarben entstehen eindeutige Kratzspuren - also runter damit.
    Bilder wären vielleicht auch hilfreich um die Ferndiagnose zu spezifieren.

    rät Karl der Heinz
     
  • kleine Raupe

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    Interessant... Ich habe mal ein paar Fotos von den feuchten Stellen gemacht.
     

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    wenn es ein alter stall ist, kann man sowieso davon ausgehen, dass die wände mehr oder weniger voller salze sind, das liegt an den ausscheidungen der tiere - egal ob sie mal feucht von unten waren oder nicht. durchfeuchtet vom pipi und kondensat war in einem stall auch so jede wand
    diese salzausblühenungen (und anach sieht es für mich aus - nicht nach aufsteigender feuchte), kommen halt erst sichtbar,. wenn die wand trocknet und der jeweilige putz gesättigt ist. am längsten dauer das beim sanierputz, aber letztlich ist jede erstverputzung auf solchen wänden nur ein opferputz.
    ich habe ja auch eine ex-feuchte denkmaimmobilie, da ging es, bei den kalkverputzten wänden nach sanierung, trockenlegeung (horzontalsperre), bewohnen und beheizen nach etwa 2 jahren los mit den ausblühgen, ich hatte auch nicht anderes erwartet. da das räume geringer nutzung sind, belasse ich das erst mal und warte ab.
    auf den wänden, die sanierverputzt sind im eg herrrscht dagegen noch ruhe, sind ja auch erst 6 jahre :D
    kalk- oder silikatfarben - bei letzteren bitte kein billiger kram su dem baumarkt, da sind jede menge dispersionsanteile drin, sollten unbedingt auf solche wände. ich habe mich auch für silikat entschieden, weil es auch sonst (wischfestigkeit, robustheit) noch ein paar vorteile hat. billig ist aber anders. kalkfarben kann man dagegen auch selbst anmischen.

    ps: vielleicht könnte man das foto noch mal besser ausgeleuchtet bekommen?
     
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