Flöhe Hüten, oder Hajo bastelt am Computer

[Pflanzbert]

Neben Garten, Metallurgie, Heimwerken und anderem, bricht bei mir immer wieder eine alte Idee durch, selbst Computerspiele zu entwickeln. Da es in den letzten Tagen mal in dem einen oder anderen Posting anklang, dass ich in der Richtung wieder aktiv werden will, ich aber zuerst nichts zudem Projekt sagen wollte, jetzt die Auflösung für alle, die sich gewundert hatten.



Ich habe das Project "Imp City" getauft, es geht darum, ein unterirdisches Reich zu errichten, Kreaturen anzulocken und bei Laune zu halten - daher der Subtitel "Flöhe Hüten". Begonnen habe ich damit irgendwann Anfang 2014, damals noch mit ganz anderen Ideen.

Der Spieler nimmt in dem Spiel nur indirekt einfluss auf den Spielablauf, er kommandiert eine Truppe von Imps, die Tunnel graben und Räume einrichten können. Alles andere erledigen die angelockten Kreaturen - oder eben auch nicht, wenn sie keinen Bock haben.

Um beim Bock zu bleiben - ich habe gleich mal den Bock zum Gärtner gemacht, und die Kraftschnecken für die Bestellung der Untergrundfarmen vorgesehen. Die Kreaturen wollen ja auch was zu Essen haben (und das Problem, dass ohne Sonnenlicht nichts wächst, habe ich großzügig ignoriert - es ist ja ein Spiel).

Bislang gibt es Schlafräume, die Gemüsefarmen, Schatzkammern, heilende Quellen und Vulkanschmieden.

Da ich ganz schlecht darin bin, bewegte Kreaturen zu zeichnen habe ich mir damit beholfen, alles sehr Comichaft zu halten, und mit Hüpfen oder Wackeln das Problem der Animation zu umgehen.

Bislang gibt es die Imps, das sind die kleinen runden, orangenen, die Conians, das sind die großen kegelförmigen, Kraftschnecken (in blau), Bücherwürmer (in grün), Höhlenmoskitoes und Zwergdrachen. Ach fast vergessen, Fett- aäh, Riesenkäfer gibt es auch. Die geben ganz gute Kämpfer ab.

Kämpfer werden später wichtig, wenn man sein Untergrundreich ausbauen will, und weitere Kreaturen anlocken will. Um an Reputation als Herrscher zu gewinnen, muss man Kreaturen auf Schatzsuche (aka Diebstahl) schicken, und Artefakte, Reliquien, Gold oder anderes Wertvollen von der Oberwelt beschaffen lassen. Je reicher man als Herrscher ist, und je mehr wertvolle Artefakte man besitzt, desto mächtigere kreaturen werden sich einem anschließen. Die braucht man auch, weil die Oberweltler nicht endlos zuschauen werden, wie immer mehr ihrer Artefakte und Schätze verschwinden. Irgendwann kommen sie, um, die Schätze zurückzuholen ...

Das ist aber alles noch Zukunftsmusik. Im Moment bin ich froh einiges an Grafioken beisammen zu ahben, damit es präsentierbar aussieht, und eine einfache KI für die Kreaturen zu haben. Alles andere, was ich oben beschrieben habe ist nich Wolkenkukucksheim, und ich habe es nur ganz selten geschafft eines meiner Projekte auch fertigzustellen.

Warum dann dieser Fred?

Manchmal habe ich Fragen, manchmal würde ich gerne Meinungen zu einer Idee hören, und da hier im Forum Leute sind die ich seit einiger Zeit kenne, und auch Leute die kreativ tätig sind, dachte ich, ich beginne mal einen Fred über das Projekt, die Fragen kommen dann bald.

Kosten wird es nichts, es ist alles Open Source:

http://sourceforge.net/projects/jewelhunt/files/imp_city/r013/

Wer es ausprobieren will klickt aif den Link oben, holt sich das impcity_r013.7z und packt es aus. Für Windows liegt ein "start.bat" bei, für Linux ein "start.sh" - und man muss Java installiert haben, mindestens in Version 7 (8 ist die aktuelle Version).

Ich hoffe in einigen Tagen (Wochen, Monaten ...) eine neue Version veröffentlichen zu können. Geplant sind einige Verbesserungen an der Benutzeroberfläche, und ein paar Neuigkeiten was die Schmiede, die Metallurgie und die Raubzüge angeht ...

Ich habe auch versucht eine Mini-Anleitung dafür zu schreiben - allerdings auf Englisch, da ich das Projekt bislang nur in englischsprachigen Foren angekündigt und diskutiert hatte, und die Leute daher eine englische Anleitung benötigten:

https://gedankenweber.wordpress.com/imp-city-underground-creature-keeping/

 

[Pflanzbert]

So richtig vorangehen will es nicht. Vor allem die Idee mit der Ausrüstung für die Kreaturen, die Schmiede und Rüstkammern braucht noch viel Arbeit im Detail.

Zumindest konnte ich die Heilquellen verbessern - es gibt jetzt eine Art Welleneffekt für die Wassertrtopfen der Fontäne, wenn sie auf die Wasserfläche treffen:

[video=youtube;RZGPD2c6JoY]http://www.youtube.com/watch?v=RZGPD2c6JoY[/video]

... und ich habe in den sauren Apfel gebissen, und mir ein Youtube/Google+ Konto erstellt. Ich hoffe das wird nicht auch wieder eine Zeitsenke.

PS: Das Vorschaubild hat maßlos überdrehte Farben. Keine Ahnung warum. Im Video stimmen die Farben.

 

[Pflanzbert]

Irgendwann im Frühjahr hatte ich die Lust an der Arbeit an Imp City verloren. Zum einen ist die künstliche Intelligenz der Kreaturen eine knifflige Angelegenheit, es ist leicht dort Fehler zu machen, und schwer, diese zu finden und zu korrigieren. Auch die Arbeit an der Grafik ist zeitaufwendig, aber das trifft alle Computerspielprojekte gleichmässig, und dürfte kein Grund sein, warum ich mich in der Folge erst mal Solarex zugewandt habe, und versucht habe, eine richtige 3D Weltraumansicht dafür zu programmieren. Und danach war erst mal Pause mit Projekten am Computer und die Arbeit im Garten und später dann mit dem Tubufon nahm viel von meiner Zeit in Anspruch.


Nach längerer Pause bin ich dan zur Arbeit an Imp City zurückgekehrt und habe gestern eine neue Version veröffentlicht:


http://sourceforge.net/projects/jewelhunt/files/imp_city/r014/


Die meisten Änderungen betreffen die Benutzeroberfläche, man kann die Karte jetzt mit der rechten Maustaste verschieben, und die Icons aktiver Werkzeuge werden farblich hervorgehoben. Dazu kam eine neue Sorte Kreatur - Höhlenmoskitos. Und ich habe damit begonnen, Heilquellen https://www.youtube.com/watch?v=RZGPD2c6JoYzu implementieren, die später einmal zur Heilung verletzter Kreaturen nützlich sein sollten.


Wie es jetzt weitergeht weiss ich noch nicht. An die KI traue ich mich im Moment nicht so richtig heran, auch wenn das notwendig wird, um die Heilquellen zu nutzen. Und die anderen Ideen wie Fortschritte in der Metallurgie um nach und nach bessere Ausrüstung für die Kreaturen zu schaffen, und die Steigerung der Reputation als Kreaturen-Meister durch die Jagd nach Trophäen sind beide recht aufwendig, und im Moment etwas abschreckend, auch wenn ich beide Ideen als notwendig betrachte um den Schritt von einer Demo hin zu einem Spiel zu machen.

 

[Jazz Brazil]

Hej Hajo....ich will schon seit Tagen was dazu schreiben, kam aber rein mental nicht dazu, weil das Thema, um es richtig zu besprechen, in seine Bestandteile zerpflückt werden will.
Und da pfuscht mir derzeit so einiges zwischen die Denkräder, dieses Internet ist aber auch so ablenkend und zeitfressend und will ständig gefüttert werden.

Juut, aber da hast Du ja ne Mengen Arbeit in Dein Projekt reingesteckt, ganz liebevoll aufgebaut, da tummelt sich ja ne Menge unterschiedlichste Lebensform rum, von Fettkäfern über Bücherwürmer, schön dazu die fremdischen Namen, das muß man sich auch mal geschmacklich zergehen lassen.

Persönlich find ich es nun nicht ganz so spannend, nur iene gewisse Vorarbeit zu leisten, aber da mußte dich an meine Gene wenden, ich lehne da jegliche Verantwortung ab. Mag da eher hin und herwuseln müssen, immer schön mit der rechten Schielecke schauen, ob sich da nicht eine zernagte Zombie-Schönheit anschleicht, und mir eines auf die Rübe haut.
Aber doch, diese Deine da aufgebaute Welt ist hübsch. Das ist ja, und nun fehlt mir halt das Zocker-Vokabular, weil seit Jahren nicht mehr praktikabel verschnauft, eben diese 3D-Welt, die aber nur vorgibt eine zu sein....

Ein ähnliches Spiel ist da Torchlight, das hab ich mal ne Zeitlang gespielt, schön Spinnen zerhauen, Gold sammeln, Waffen einsetzen, und aufpassen, daß man immer genügend Trank am Gürtel trägt.

Also, weiterhelfen im technischen Bereich werd ich wohl eher nicht können, wuaaah, das wären jahre der Hirnalterung, aber wenns um Weiterentwicklung einer furzigen Idde für Höhlenmosquitos geht, oder was man noch so einbauen kann, dann bin ich dabei, phantasielos simma ja nu nicht....

 

[Pflanzbert]

Meist wird die Art der Darstellung "Isometrisch" genannt, manchmal 2.5D, aber technisch ist es eine 2D Sache, die mit Tricks in die höhe wachsen kann.

Man sieht es auch an einigen Grafikfehlern, dass es kein richtiges 3D ist, wenn sich Elemente falsch überlappen.

Ich habe auch schon an gruseligeren Projekten mitgearbeitet, aber das ist nichts für mich. Die Grafik hier ist ein Kompromiss zwischen dem was ich machen kann, und dem was funktioniert. Ich bin ja eigentlich Techniker, von der Ausbildung her, der sich ein wenig künsterische Fähigkeiten angelernt hat.

Ein bischen hatte ich gehofft, hier die Spielideen diskutieren zu können, aber dazu müsste ich erst mal alles beschreiben, was ich vor habe, oder schon gemacht habe. Vielleicht kommt das noch, aber die letzten Tage hatte ich auch Zweifel, ob dieses Forum der richtige Ort für eine Diskussion ist. Ich ging anfangs davon aus, das sich einige hier im Forum dafür interessieren, was ich ausser dem Garten und Fotografie noch so mache, aber dann war es doch sehr ruhig in diesem Thread. Ich muss jedoch auch zugeben, der Titel ist reichlich Obskur für Leute die den vorigen Diskussionen in Billas Schnickerschnack und Deinem Kreativ-Blog nicht gefolgt sind. Aber an die hatte ich mich auch nicht richten wollen.

Zurpck zu "Diskussion der Spielinhalte" - z.B. die Frage zu bringen, "Wie viele Stufen von Metallurgie haltet ihr für gut, und welche Metalle sollten es sein?" bringt nichts, wenn man sonst fast nichts über das Spiel und das Vorbild "Dungeon Keeper" weiss. Ich habe mich jetzt für Bronze, Eisen, Stahl, Mithril und Adamantit entschieden, wobei die letzten beiden magische Metalle sind, und die Namen aus anderen Spielen stammen, d.h. vermutlich muss ich andere Namen wählen um nicht in Konflikte über Namensrechte zu geraten.

Torchlight ist ein bischen ein anderes Genre, da spielt man eine Figur in der Welt, während das hier ein "God Game" ist, bei dem der Spieler nur indirekt in die Spielwelt eingreift. D.h. statt selbst zu kämpfen, lässt man hier kämpfen, aber bislang gibt es gar keinen Kampf in der Welt. Das kommt noch, aber vielleicht in sehr indirekter Form - man kann Kreaturen auf raubzug schicken, und sie kommen dann später zurück, mehr oder weniger aus der gruppe, mit mehr oder weniger Beute.



Die Expedition wird nur in Form eines Bereichts der Rückkehrer beschrieben. Hier gibt es ein paar Screenshots davon zu sehen:

http://forum.freegamedev.net/viewtopic.php?p=63432#p63432

Der ganze Bericht in Textform ist etwas länglich:

http://forum.freegamedev.net/viewtopic.php?p=63416#p63416

Für mich als Programmierer war es interessant so eine Simulatin einer Expedition zu programmieren, also einen Programmteil der einen einigermassen glaubwürdigen Ablauf einer Expedition duchspielt und als Text niederschreibt. Die Bewegungen, die grafische Darstellung kämpfender kreaturen liegt jenseits meiner Fähigkeiten. D.h. ich habe mnich auf die Textform beschränkt, weil das für mich machbar war, nicht weil ich denke, es ist das beste.

Seit vielen Jahren arbeite ich meist alleine an solchen Projekten, teils, weil ich ungefragt meine eigenen Ideen umsetzen möchte, teils weil ich zu faul bin mich mit anderen auseinanderzusetzten, und nicht zuletzt, weil ich ziemlich sprunghaft bin, was ich mache, und Projekte auch mal Monetelang liegen bleiben. Oder ganz sterben. Ich möchte das niemand zumuten solche Pausen durchzustehen oder für etwas zu arbeiten, dass eventuell aus eine Laune heraus gar nicjht mehr weiterentwickelt wird, weil ich "etwas besseres" finde um daran zu arbeiten.

D.h. es ist nicht schlimm wenn Du nicht helfen kannst, ich hatte das auch nicht erwartet. Das Projekt ist so aufgestellt, dass ich alles alleine machen kann, was gebraucht wird - oder andersherum - ich habe es so zurechtgestutzt, dass es nichts benötigt, was ich nicht machen kann.