Foliengewächshaus - Planungsgrundlagen

Schwabe12345

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Hallo zusammen,

das Regen- und Kältedisaster dieses Jahr will mir eine Lehre sein... Daher plane ich gerade ein Foliengewächshaus. Hinter meiner Gartenhütte ist eine Fläche von 2 mal 3 Meter möglich. Da ich noch nicht weiß, ob mir ein Gewächshaus taugt, will ich (noch) keines aus Glas oder Polycarbonat bauen sondern ein paar Runden mit der Folienvariante drehen. Trotzdem habe ich ein paar Fragen und freue mich bereits jetzt auf eure Antworten:)

Mein Stöbern im Netz sehe ich oft Gewächshäuser, die vom Boden bis etwa 60 cm Höhe eine Mauer haben. Sind das im grunde integrierte Hochbeete oder haben die Mauern einen anderen Sinn?
Ich wäre nun mit der Folie bis auf den Boden gegangen, bin mir aber nicht sicher, wie ich den Abschluss hier machen soll. Soll ich die Folie ein Stück weit eingraben, um die Kältediffusion etwas zu minimieren? Oder habt ihr eine Idee, wie ich den Abschluss machen soll?
Das die Foliengewächshäuser nicht so gut sind, wie die gläsernen Varianten Inst mir klar. Bringen die aber trotzdem beispielsweise auch einen Schutz zum Pflanzen überwintern?

Kennt jemand ein gutes Buch, über die Theorie und den Bau von gewächshäusern? Also weniger wie ich Balken verbinde und Fundamente mache (das weiß ich nach 20 Jahren Häuser umbauen zu genüge) sondern eher die konstruktiv/technologische Seite (Lüftung, Kältebrücken, ...)?

Danke und schöne Grüße!
 
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  • Feli871

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    Für den Winter sind die, denke ich mal nicht so geeignet.
    Schneelast? Hab da allerdings keine Erfahrung.
    Um Pflanzen zu überwintern wirst du eine Heizung brauchen.
     

    Schwabe12345

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    Schneelast ist in der Auslegung mit drin. Wie gesagt, damit kenne ich mich aus. Mir geht's eher um die technologischen Aspekte.

    Danke für eure Antworten!
     
  • Gartentomate

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    Ein Folienhaus (und auch Eines mit dünnen Stegplatten) hat nachts im Inneren die gleiche Temperatur wie im Freiland, da ist nic mit frostfrei überwintern. Ich habe es letztes Jahr mit 3 Blumentopfheizungen geschafft, die Eisheiligen draußen zu lassen. Jetzt habe ich mir ein Anlehnhaus mit 10mm Stegplatten zum Überwintern gebaut, das werde ich noch zusätzlich mit Noppenfolie dämmen. Bin schon gespannt, was an Heizkosten im kommenden Winter anfällt. Letzten Winter habe ich in einem kleineren Haus aus alten Kastenfenstern ca. 50 l Heizöl gebraucht, das wird definitiv mehr.....
    Zurück zum Folienhaus: bei den ganz billigen zerfällt die Folie nach einem Jahr. Schau, daß Du "Made in Germany" bekommst, und achte auf Lüftungsmöglichkeiten.
    Wenn Du es für Tomaten willst (Regenschutz) reicht eigentlich auch ei Dach.
     
  • Schwabe12345

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    Ich baue das aus Holzbaken und verwende die grünliche Folie mit dem Gittereinsatz drin.
    Helfen denn die grabkerzen? Die sehe ich bei meinen Nachbarn immer im Gewächshaus stehen.
     

    Gartentomate

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    Bei der grünen Gitterfolie kommt es wohl auf die Herkunft an, was die Qualität betrifft. Ich hatte ein Haus "Made in China", die Folie zerfiel im zweiten Jahr, ein Kollege hat Eines "Made in Germany", die Folie ist schon etliche Jahre alt. Mit der Blumentopfheizung kann man geringe Minusgrade kompensieren, also z.B. die Eisheiligen, das habe ich in einem Haus mit 6mm Stegplatten (die auch nicht wirklich dämmen) geschafft. Gegen Dauerfrost helfen die eher nicht. Die Folie stellt ja keine Isolierung dar, sie hält nur die erwärmte Luft fest.

    Im Thread "golden-lotus-walipiniglueck-und-ihr-schoenes-gartenleben" (den ich mangels Beiträgen nicht verlinken darf) wird der Bau eines Erdgewächshauses beschrieben. Sie ist damit sehr zufrieden!
     
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  • Gartenfreund1985

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    Hier ein Video von YT für die Selberbauer:


    Zum probieren ist diese Variante sicher nicht schlecht, jedoch gegen Frost hilft eine Folie nicht wirklich, mit Heizlüfter mit Thermostat oder Grabkerzen um im Frühling ein paar Frostnächte ohne Schaden zu überleben OK, jedoch nicht um Pflanzen zu überwintern. Selbst bei meinen 16mm Doppelstegplatten würde es im Winter glaube ich nicht klappen ohne enorme Heizkosten.

    Fundament würde ich für so ein GWH keins machen da es wenn es nur für den Versuch ist später für ein anderes sowieso vermutlich nicht passt.

    Wie im Video aus Holz und den Rahmen dann mit Erdanker fixieren gegen Sturm.

    2x3m ist nicht viel und ein GWH ist nie groß genug, hättest du wo anders ein Fläche die noch mehr Platz bietet?
    Wenn sich nur das 2x3m ausgeht ein paar Überlegungen:

    Folienhaus: Günstig, gegen Regen genug Schutz, auf genug mögliche Öffnungen denken wegen Kondensbildung.
    Jedoch auch viel Arbeit beim bauen und wenns nur für 2-3 Jahre ist viel Zeit dafür.

    Fertiges GWH aus Doppelstegplatten oder Glas: Hat alles Vor und Nachteile,

    Oder wenn du wirklich was überwindern möchtest Eigenbauvariante.
    2x3m ist nicht so groß. Kennst du einen Fensterhändler? Oft gibt es vermessene Fenster sehr günstig zu haben.
    Dann könntest du 3fach verglaste Fenster reingeben die du kippen kannst, im Winter relativ die Temperatur frostfrei halten kannst. Als Dach würde ich aber dann vielleicht transparente Kunststoffwellplatten nehmen die du dann im Winter nochmal einpacken kannst mir Luftpolsterfolie,...

     

    Gartentomate

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    Stimmt, Haiko's Anleitung ist auch gut! Er hat ja unterdessen zwei solche Häuser und auch beachtliche Erfolge mit frühen/ späten Ernten. Einfach mal im Kanal stöbern ;)
     

    Schwabe12345

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    Hallo zusammen,

    Ich sehe häufig Bilder von Gewächshäusern, die einen etwa 80 cm hohen gemauerten Sockel haben. Andere Gewächshäuser haben das Glas bis zur Grundplatte. Was macht den Unterschied zwischen den beiden Bauprinzipien?
    Ich vermute, in den bodentiefen Gewächshäuser sind die Pflanzen direkt im Boden eingepflanzt? Die mit dem Mauersockel haben vermutlich Pflanzen in Töpfen und in Regalen?

    Vielen dank schon jetzt für eure hilfe!
     
  • Gartentomate

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    Ich denke, der Sockel ist ein Gestaltungselement. Und ob man direkt in die Erde pflanzt oder in Kübel ist Ansichtssache. Bei Kübeln ist der Austausch der Erde einfacher.
     
  • Galileo

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    Hallo zusammen :)
    Auf Grund der vielen Beiträge, wie
    zu diesem Thema unter Tubis bunter Beeren-Garten schreibe ich mal in diesem Fred hier weiter:

    Ein Foliengewächshaus sturmfest zu machen ist schon eine Herausforderung, selbst für versierte Heimwerker und Doit- yourself-Cracks.
    Die im Netz angebotenen Varianten für Privat-Gärtner haben vor allem eins gemeinsam – günstig und minderwertiges Material.
    Alle Kunsthoffolien werden mit der Zeit spröde und reißen, weil das UV-Licht die Weichmacher auslöst.
    Aber bei den hochwertigen dauert es entsprechend lange.

    Also muss eine Entscheidung getroffen werden:
    • Günstig, mit dem Risiko, dass es beim 1. stärkeren Wind die Grätsche macht, vor dem Hintergrund des Klimawandels.
    • GG entsprechend beeinflussen, dass er die „PVC-Halle“ aufpeppt und sichert
    • oder langfristig investieren, aber kostenintensiver.
    Bei letzterer Entscheidung rate ich zu einer abgespeckten Version aus dem Profibereich von einem erfahrenen Hersteller, wie
     

    Taxus Baccata

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    Super Tipp, vielen Dank! (y) Für unseren Garten leider etwas zu groß, hier wird es auf feste Unterstände (selbst gebaut) hinauslaufen. Selbst zusammengebastelte Folien werden hier nicht reichen...
     

    Tubi

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    Nein, man muss einfach entscheiden, wofür man das Folienhaus möchte, @Galileo. Mein Haus hat 11 Jahre gehalten. Und insgesamt über 150 Tomatenpflanzen beherbergt. Ich hätte halt zum Herbst die Folie runternehmen sollen. Normalerweise baue ich es ab. Es ist nicht für eine Überwinterung geeignet gewesen.
    Das ist ja auch nicht nötig. Seinen Zweck hat es erfüllt.
    Wenn das nächste Folienhaus wieder 11 Jahre hält, wird danach wahrscheinlich eh keins mehr nötig sein.
     

    mahatari

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    @Tubi gibt es schon eine Entscheidung? Wir brauchen auch ein neues Haus..Unsere kleinen Häuser sind beim letzten Sturm arg mitgommen worden...Die kleinen Häuser sind schon mehr als 20 Jahre...da wir aber keine uns zusagende Alternative gefunden haben, wird wohl repariert. Wir suchen ein GWHs mit Doppelstegplatten...aber nicht mit dieser läppischen Klammerbefestigung. Die meisten der Platten waren schon mal weggeflogen und sind angeschraubt oder verleistet...aber GG weigert sich, beim neuen Haus wieder lauter Löcher in das Gerüst zu bohren...
    Am WoEnde wollen wir mal in eine Ausstellung...
     

    Gartentomate

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    Ich habe ein Anlehnhaus von GFP, da sind die Doppelstegplatten in die Profile eingeschoben. Schaut euch doch mal auf deren Webseite die verschiedenen Häuser an!
     

    Tubi

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    @Tubi gibt es schon eine Entscheidung? Wir brauchen auch ein neues Haus..Unsere kleinen Häuser sind beim letzten Sturm arg mitgommen worden...Die kleinen Häuser sind schon mehr als 20 Jahre...da wir aber keine uns zusagende Alternative gefunden haben, wird wohl repariert. Wir suchen ein GWHs mit Doppelstegplatten...aber nicht mit dieser läppischen Klammerbefestigung. Die meisten der Platten waren schon mal weggeflogen und sind angeschraubt oder verleistet...aber GG weigert sich, beim neuen Haus wieder lauter Löcher in das Gerüst zu bohren...
    Am WoEnde wollen wir mal in eine Ausstellung...
    Nein. Ich tendiere aber Richtung neues Folienhaus, wenn reparieren nicht geht. Eilt ja nicht. Ich bin ansonsten ganz gut ausgestattet habe auch ein sehr schönes GWH, das keinerlei Probleme mit dem Sturm hatte.
     

    mahatari

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    Ich habe ein Anlehnhaus von GFP, da sind die Doppelstegplatten in die Profile eingeschoben. Schaut euch doch mal auf deren Webseite die verschiedenen Häuser an!
    Danke für den Tipp, hier sind ja die Platten alle schon mit Aluleisten abgedeckt....ich denke, das könnte die einfachste Lösung werden...
     
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