Gründüngung mit Winterbohnen?

Knofilinchen

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Huhu ihr,

das kleine Beet in Nachbars Garten bepflanzte ich in diesem Jahr ja mit Kürbissen. Der Boden dürfte inzwischen also ziemlich ausgezehrt sein, und den würde ich aber natürlich gerne wieder aufbereiten.

Da es kaum noch oder gar keinen Kompost mehr gibt (und der wohl auch tendenziell zu wenig Stickstoff hat, so weit ich hier mal las), habe ich mal ein wenig geblättert und gefunden, dass sich wohl insbesondere Pflanzen aus der Familie der Hülsenfrüchtler anbieten, so von wegen Stickstoffbindung, Nun überlege ich: Es gibt doch Winterbohnen. Wäre es sinnvoll, diese jetzt (oder im Oktober?) auszusäen, im Frühling zu ernten und gut ist's für den Boden? Oder bringen die nichts, weil zu "schwach" oder zu langsam wachsend oder dergleichen?

Und: Sind Winterbohnen dasselbe wie Winterackerbohnen oder gibt es da auch noch mal Unterschiede? Das konnte ich noch nicht so ganz herausfinden.

Ich fände die Idee mit den Bohnen halt sehr schön, weil man so wenigstens noch etwas zu ernten hätte. Aber vielleicht habe ich das auch alles völlig falsch verstanden.

Gruß,
Knofilinchen
 
  • Gartentomate

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    Da ich noch nie was von Winterbohnen gehört habe, habe ich das mal gegoogelt.
    Aussaat im September und Ernte Ende Juli/ Anfang August, da ist dann nichts mit Folgefrucht ;)
    Zum Verlinken fehlen mir noch 4 Beiträge :p
     

    Kappesbuur

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    Bohnen eignen sich gut als Gründüngung, genauso wie Erbsen. Beides Leguminosen,
    reichern also den Boden mit Stickstoff an, und lockern nebenbei die Erde.
    Da kannst du kaum was falsch machen, schau einfach dass du günstiges Saatgut
    bekommst, irgendeine Ackerbohne und vielleicht auch Erbsen.
    Je früher die in der Erde sind, umso besser. Kannst du dann im Spätherbst umgraben,
    wenn die Pflanzen abgefroren sind (das soll so sein, sind nicht frosthart) oder noch besser,
    bis zum Frühjahr als Mulch liegenlassen, und dann bearbeiten.
    Aufpassen nur bei Flächen wo auch Erbsen oder Bohnen drauf sollen,
    da vermehrt man sich unter Umständen Bohnenschädlinge und -krankheiten.

    Einige Ackerbohnen kann man tatsächlich auch überwintern, aber die stehen dann locker noch
    bis Mai auf dem Feld, wenn du was davon ernten willst. Was soll denn da hin dieses Jahr?
    Wenn es eine späte Kultur ist, könntest du die Ackerbohnen ernten.
    So oder so, für den Boden keine schlechte Sache. Unkraut wird unterdrückt, und gleichzeitig
    Stickstoff eingebracht.
     
  • Knofilinchen

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    Danke erst mal für eure Infos.

    Ob es eine Folgefrucht geben wird, ist völlig unklar. Die müsste aber auch nicht auf diesem Beet sein. Es ist so, dass das kleine Beet zur Wohnung meiner Nachbarn gehört. Die konnten in diesem Jahr aber nicht mehr so wirklich, zum einen gesundheitlich, zum anderen zeitlich. Deswegen fragten sie mich, ob ich dort etwas anbauen möchte. Es ist momentan aber völlig unklar, ob sie mir das Beet für das nächste Jahr wieder anbieten, ob ich überhaupt eine Gründüngung in dieser oder lieber in einer anderen Form vornehmen soll oder ob sie das Beet selbst wieder bepflanzen möchten. Das muss ich erst noch abklären. Was ich jedoch auf gar keinen Fall möchte: das Beet völlig ausgelaugt hinterlassen. Deswegen überlegte und erkundigte ich mich, wie man an so etwas herangeht. Als bisher reiner Balkongärtner habe ich da ja nur begrenzt Ahnung. Als ich das mit den Hülsenfrüchten als sinnvollste Variante nach den Kürbissen las, erinnerte mich das an Bohnen und daran, dass mir letztens Winterbohnen über den Weg gelaufen waren, und entsprechend hatte ich die Idee, dass man da doch Düngung und Ernte miteinander verbinden könnte, sofern das als Düngung ausreichen sollte. Das weiß ich halt nicht, aber so wie ihr schreibt, wäre das wohl durchaus sinnvoll.

    Mal ganz abgesehen davon, wie sich meine Nachbarn bezüglich Wiederaufbereitung und Fortgang des kleinen Beets entscheiden: Es gibt noch etwas mehr Beetfläche, die vor zwei Jahren eine Gründüngung erhielt und seitdem brach liegt. Egal, wie sich meine Nachbarn also entscheiden und egal wie lange die Bohnen bräuchten: Es wäre - aus meiner Sicht - tendenziell kein Problem, das aktuelle Beet ein Jahr lang den Bohnen bzw. dem anschließenden Brachliegen zu überlassen. Soll wieder angebaut werden - egal ob von ihnen oder mir - wäre ich bereit, den aktuell brachliegenden Teil freizulegen und das jetzige Beet aufzubereiten. Das ist zumindest der Vorschlag, den ich meinen Nachbarn machen werde.

    Bevor ich mit ihnen rede, wollte ich aber wenigstens wissen, ob meine Idee überhaupt sinnvoll ist, oder völliger Blödsinn.
     
  • Knofilinchen

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    Ach so, noch eine Frage: Ich hatte im Frühling auf einem kleinen Teil ein paar Zuckerschoten gepflanzt, also auch Hülsenfrüchtler. Wäre das bereits ein Problem hinsichtlich potentieller Krankheiten und Schädlingen? Davon hatte ich nämlich auch gelesen, von wegen x Jahre Anbaupause, aber da kann ich natürlich nicht beurteilen, wie problematisch das wäre.
     

    schreberin

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    Mit Winterbohnen könnten auch Dicke Bohnen (Puffbohnen) gemeint sein. Die kann man in milderen Jahren im Herbst stecken und sie überwintern und treiben früh aus. Die blühen auch wunderschön.
     
  • Knofilinchen

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    Oh, dein Beitrag wurde mir gar nicht angezeigt, schreberin, entschuldige bitte. Dicke Bohnen, Puffbohnen, Ackerbohnen - das ist alles dasselbe, so weit ich las. Man unterscheidet da zwischen den Sorten, die im Februar bzw. Ende Februar gesät werden und den Winter-Puffbohnen, die man im Oktober / November sät. Wobei ich da für meine Zwecke eigentlich nur die Sorte "Priamus" fand, für die man aktuell jedoch keine Samen findet. Scheinbar war 2020 ein schlechtes Jahr, so dass eine Verkaufspause eingelegt wurde. Blöd, denn gerade die erschien mir sinnvoll. Es gibt natürlich noch mehr Winter-Puffbohnen, die eignen sich aber mehr als Viehfutter bzw. gezielt für die Wiederaufbereitung des Ackerlands, und weniger zum Essen. Zumindest, so weit ich es bisher verstand.

    Die Sorten, die im Februar gesät werden, gingen in milden Jahren sicherlich auch schon im Herbst, aber das ist mir etwas riskant. Ich würde schon gerne auch etwas ernten und ich kann ja schlecht vorhersehen, ob der Winter nun eher 0 oder eher -12 Grad hat. Erst im Februar säen ginge natürlich auch, vom Erntezeitraum her nimmt sich das auch nicht so viel. Der Boden hat nur dann aber natürlich vier Monate weniger "Austausch", worum es mir ja auch ging. :unsure:

    Momentan bin ich jedenfalls an den Punkt, dass ich mir noch mal die Wintererbsen anschauen möchte. Vielleicht funktionieren die eher in meinem Sinn.
     

    Taxus Baccata

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    @Knofilinchen, wirst du das Beet im kommenden Jahr wieder bestellen? Kannst du dir nicht zwecks der Planung schon die Zusage oder Absage deiner Nachbarn holen? Oder sind sie sich noch unschlüssig und wollen erst im kommenden Jahr entscheiden?
     

    Knofilinchen

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    Das hat sich heute geklärt: Ich lege den aktuell brach liegenden Teil für das nächste Jahr frei und das aktuelle Beet hat dann Zeit genug, mit Nährstoffen gefüttert zu werden.
     
  • Knofilinchen

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    Ja, so war's gemeint, wenn auch für Außenstehende nicht unbedingt klar zu erkennen, ich gebe es zur. :)
     
  • Taxus Baccata

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    Ach, das ist erfreulich! :)
    Es muss ja kein ganzer Garten sein, aber so ein Beet eröffnet doch gleich noch mehr Möglichkeiten.
     
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