Gründüngung und Fruchtfolge

[engel-07]

Hallo nochmal,

hat jemand Erfahrung mit Fruchtfolge und Gründüngung?

Ich bekomme ein kleines Gemüsebeet und evtl. ein kleines Hochbeet (ist wirklich klein - aber mein).
Die Erde ist letzten Freitag "neu" gekommen (Humus), darunter liegt eine dünne Schicht Lehmboden.

Nun meine Fragen:

1. Soll ich eine Gründüngung über den Winter machen und wenn ja wie?
2. Wie ist das mit der Fruchtfolge? Ich kann meine Gurken immer nur an eine Stelle stellen (hatte sie in Töpfen ging super) - wenn sie jetzt im Hochbeet stehen würden, wären sie jedes Jahr an der gleichen Stelle.
Das soll man ja nicht machen - kann ich der Bodenmüdigkeit irgendwie vorbeugen??

Gruß engel-07

 

[Rhoener55]

Hi Engel,

Gründüngung kannst Du schon säen, aber es wird schwer vorhersagbar ob Du was davon hast (schließlich haben wir schon Oktober - wenn es sehr kühl wird dann u.U. keimt gar nichts mehr). In Hinsicht auf das Lehmschicht und die Keimtemperaturen wurde ich am ehehsten zu Wintergerste neigen (kann ab April gemät und eingegraben werden. Für Gelbsenf (easy Gründüngung bei Spätsommeraussaat) ist es (zumindest in meine Region) schon zu spät.

Auch auf ein Hochbeet (mit Biomassefüllung eine ertragreiche Beet), sollte man auf Fruchtfolge achten..... zugegebenermassen habe ich auch 2 Jahre hintereinander Starkzehrer auf's Hochbeet angebaut ohne negatives erleiden zu müssen. Die Fruchfolge für Gemüsesorten die von tierischen Bodenschädlinge (z.B. Möhren, Kohl) regelmässig befallen werden ist wichtiger als bei Gemüsesorten die kaum befallen werden. Dauerfruchterfahrung habe ich mit Gurken nicht (die sind für mich immer der "Lückenfüller" im Garten

LG,
Mark

 

[Calu]

Hallo Engel 07,

(cooler Name, jetzt hab ich nen Ohrwurm...) darf ich mich hier mal mit reinhängen? Damit nicht allzuviel zu diesem Thema geöffnet wird? Hab da nämlich auch mal Fragen zu, die Dir ja vielleicht auch helfen

Gründungung: hab ich vor 4 Wochen ins Hochbeet gehauen, ist super was geworden war eine Mischung aus vielerlei Sachen. Wenn ich das richtig verstehe, sammeln diese Pflanzen die ganzen guten Sachen "in Sich" die somit also nicht vom Regen/Schmelzwasser ausgewaschen werden können. Jetzt liest man ab und an mal "abfrieren lassen u. im Frühjahr entweder untrergraben oder einfach rausreißen". Aber wenn ich die rausreiße, dann haben doch diese Starkzehrer das ganze gute Zeug aus dem Boden gezogen und das hau ich doch dann in die Tonne/Kompost! Wenn ich es untergrabe, habe ich dann die ganze Hochbeetsaison mit nachwachsender Gründungung zu kämpfen? Weil teilweise fangen diese Dinger schon das blühen an, oder schaffen sie es nimmer zur Samenbildung?
Fragen über Fragen....

 

[Rhoener55]

Hi Calu,

nur das ich Dich richtig verstehe:

fragst Du theoretisch oder hast Du Gründüngung auf'm Hochbeet gesät?
Gründungungspflanzen sind kein Starkzehrer, speziell bei Leguminosen liegt der Vorteil beim Stickstoffsammlung und Speicherung im Boden.

LG,
Mark

 

[manure]

Servus,

fuer alle klassischen Zwischenfruechte ist es schon zu spät - auch fuer die hier angesprochenen Senf und Wintergerste, auch wenn Gerste in der Landwirtschaft jetzt noch als Körnerfrucht gesät wird.
Ich halte zum Festhalten der Nährstoffe im Oberboden und einer möglichst guten Durchwurzelung im zeitigen Fruehjahr nur die Aussaat von Triticale (Weizen-Roggen-Kreuzung) bis Mitte Oktober sinnvoll.
Saatgut gibt´s ueberall da wo Bauern Saatgut kaufen. Vielleicht finden das Scouts der Gartencenter hier als Möglichkeit, damit Triticale auch in kleinen Portionen angeboten wird.
Triticale macht in März und April schon enorm Biomasse und eignet sich wunderbar als regelmäßige Zwischenfrucht in der Gurkenmonokultur.
Wird Triticale im Fruehjahr oder Sommer gesät, geht sie nicht im selben Jahr in Bluete, schiebt aber ueberwintert schon Ende April und im Mai die Ähren, was sie als frueheste Futterpflanze zum Silieren neben Gruenroggen so interessant macht.

 

[Calu]

Hi Calu,

nur das ich Dich richtig verstehe:

fragst Du theoretisch oder hast Du Gründüngung auf'm Hochbeet gesät?
Gründungungspflanzen sind kein Starkzehrer, speziell bei Leguminosen liegt der Vorteil beim Stickstoffsammlung und Speicherung im Boden.

LG,
Mark

Ne is drauf auf dem Hochbeet und ist super angewachsen!
Ach so, ich dachte die Pflanzen speichern das "in sich" , in der Pflanze selber.... Also halten die das nur fest, oder wie? Also kann ich es dann auch rausrupfen im Frühjahr ohne wertvolle Sachen dabei zu entsorgen?

 

[Rhoener55]

OK, kannst Du im zeitigen Frühjahr rausrupfen oder untergraben (besser). Vorteile von Gründüngung liegt nicht nur an die Nährstoffspeicherung, sondern auch an den Lockerung. Ein frisch angelegtes Hochbeet braucht jedoch keins von beiden.

 

[Calu]

OK, kannst Du im zeitigen Frühjahr rausrupfen oder untergraben (besser). Vorteile von Gründüngung liegt nicht nur an die Nährstoffspeicherung, sondern auch an den Lockerung. Ein frisch angelegtes Hochbeet braucht jedoch keins von beiden.

Danke Dir, damit ist mir schon sehr geholfen.
Habe es in diesem Jahr neu angelegt und damit geerntet ohne Ende
Nun, jetzt ist es drauf und ich werde es dann untergraben!
Lieben Dank nochmal...

 

[engel-07]

Wow......

das sind ja wieder einmal tolle Tips!!!

Nun gut, bei uns in Bayern war´s zwar noch super schön die letzten Tage (so um die 23-25 Grad) - aber leider wird´s ab Freitag Sau-Wetter....

Da bin ich dann wohl zu spät dran dieses Jahr. Hoffe das die Erde nächsten Frühling trotzdem noch gut ist... (ist ja noch nix drauf gewachsen).

Wir werden sehen

Lieben Dank euch allen
Gruß engel-07

P.S. ich liiiiiiiiiiiiiiiebe dieses Lied einfach (daher der Name)