Ich bin ehrlich gesagt immer froh, wenn jemand in seinem privaten Gartenblog über Dinge schreibt, zu denen ich Infos suche. Natürlich sind das auch alles individuelle Erfahrungen und manche machen da auch ziemlich seltsame Dinge, aber man merkt meist recht schnell, ob jemand einen ähnlichen Stil wie man selbst hat. Der große Vorteil dort ist: Die Leute schreiben in der Regel über Dinge, die sie wirklich gemacht haben, gepaart mit passenden Bildern, sie erzählen auch über negative Erlebnisse, wenn es sie gab und vor allem wissen sie auch um Dinge wie "bei mir ist es relativ warm, in anderen Gegend kann das anders laufen" oder dergleichen mehr, und erwähnen es dann in der Regel auch. Ähnlich ist es hier im Forum, sofern sich jemand findet, der Erfahrung mit genau diesen Sorten hat, was aber ja oft der Fall ist. "Wirklich gemacht" ist halt einfach etwas anderes als reiner "Verkauf".
Irgendwas zusammen googlen, daraus 'nen Artikel basteln und das ganze so schmücken (Schlüsselwörter), dass sie in den Suchmaschinen gut platziert werden
Mit Schlüsselwörtern kamst du in den 90ern bei Google rein, heute ist das weitaus komplexer. Aber grundsätzlich hast du natürlich Recht: Vorne bei Google und man wird angeklickt und kann seine Werbung zeigen, die wiederum die Einnahmen sichert. Trotzdem sollte man irgendwie doch ein bisschen Ahnung haben, und da unterscheiden sich die Firmen doch leider sehr.
Diese ganzen Internetrecherchen führen letztlich nur zu noch mehr Chaos im Kopf, schon allein wegen der Informationsmassen.
Diese Massen notiere ich mir gerade ganz konsequent. Etwas, das ich bisher nur wenig und sehr unvollständig machte, aber durch das Beet und die vielen Dinge, die ich damit vorhabe, muss ich das einfach viel stärker sortieren, sonst verzettle ich mich völlig. Stark-, Mittel- Schwachzehrer, Aussaatzeiten, Pflanzenfamilie, gute und schlechte Nachbarn, Pflanzabstände usw. usf. Das ist extrem viel Mühe, aber so nach und nach komme ich voran.
Manches kann man ja auch mit gesundem Menschenverstand lösen. Gestern las ich z. B. etwas von wegen 3 cm Pflanzabstand bei Mairübchen. Würde ich das befolgen, hätte ich am Ende schöne, kleine "Radieschen". Da schien mir jemand beim Schreiben die Aussaattiefe mit den Abständen durcheinander geworfen zu haben. In einem anderen Artikel zu den Ackerbohnen, die ich habe, wunderte ich mich über die seltsamen Angaben, die so gar nicht zu den bisher im Hirn abgespeicherten passten - bis Mitten im Text noch mal die Bohnensorte erwähnt wurde, die eine völlig andere war als zu der sie es notiert hatten. Copy & paste macht's möglich. Und was ich alles für Pflanzabstände einhalten soll - verschiedener geht's nicht mehr. Natürlich ist gerade mit den Abständen nichts in Stein gemeißelt, aber gerade wenn man bisher noch keine Erfahrung mit den Pflanzen hat und eben auch nicht weiß, wie sie sich so entwickeln und worauf es ankommt, wäre es natürlich schön, wenn sich die Angaben einigermaßen ähneln würden. Aber gut: Ich versuche dann einigermaßen zu mitteln - und wenn ich gar nicht mehr weiter komme, frage ich im Forum. Oder meckere, so wie hier im Thread.
Herausgeber meiner Tabelle ist die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft. Eventuell findest du sie auf deren Website?
Da werde ich mal suchen, wenn ich mal wieder nicht weiter weiß, danke! Neben privaten Gartenblogs sind auch Landwirtschaftsseiten oder eben alles, was sich professionell - und vor allem praktizierend - mit Pflanzen beschäftigt, gute Hinweise.
Danach gepflanzt hab ich noch nicht, denn gemüsemäßig bin ich noch immer Anfänger mit nur lückenhaften Zufallserfahrungen, abhängig davon, auf was ich grad Appetit hatte, als ich im Gartencenter vor der Wand mit den Samentütchen stand.
Du achtest also so gar nicht auf Fruchtfolgen & Co?