gute süßkirsche gesucht

billymoppel

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da meine nachbarn und ich, unser 5000qm großes verwildertes nachbargrundstück mit nutzen (wir ernten da äpfel, rhabarber, sauerkirschen, holunder, haben riesige büsche dill und maggikraut - alles, was in unsere kleinen gärten nicht passt und keine tägliche pflege braucht (wir kommen in das grundstück nur, in dem wir über mauern klettern...) - eine gegenleistung für die trillionen von brennesselsamen, die in unsere gärten fliegen :D
zum teil sind das bestände, die noch aus der früheren gartenbewirtschaftung stammen, z.b. die apfelbäume, die ein nachbar auch immer bißchen hübsch macht. meine eine nachbarin hat ihre rosenzucht wegen überfüllung im eigenen garten auf die andere seite der mauer verlegt :D
eigentümer des grundstückes ist über eine zwischengesellschaft derzeit die kommune, die, wie der vorbesitzer, unser treiben stillschweigend duldet :D immerhin stehen nur wir zwischen dem grundstück und dem dschungel :D
und je, kommt mal ein neuer besitzer, der unsere pflanzen nicht haben will - er muss eh einen halben urwald roden (vor allem im unteren, schattigeren teil), da fallen unsere paar gewächse nicht ins gewicht.
nun sind wir zu dem ergebnis gekommen, dass wir dringend eine süßkirsche brauchen. der nachbarschaftliche konsens ergab folgendes: es sollte eine knackige würzige mittel bis dunkelrote herzkirsche sein, möglichst früh, möglichst gesund und natürlich total lecker :D hochstamm muss jetzt nicht sein, aber ein zwergl auch nicht - platz ist ja genug :D
das grunstück ist im oberen teil, wo der baum hin soll, sehr sehr sonnig, terassiert in südlage, unverschattet und durch geschlossene dazugehörige bebauung am nordrand (das ist ein ganzer häuserriegel), sowie eine gebäude/baumreihe am westrand auch überaus geschützt. gelegentliches wässern am anfang wäre kein problem, durch das grundstück fließt ein unterirdischer bach, der in zwei halbwegs zugänglichen zisternen zu tage tritt. wir müssen also kine 30m schlauch über die mauer wuchten :D
klimatisch insgesamt begünstigt (weinbaugebiet), allerdings ist mit wintern bis -20grad zu rechnen, wenn das ostwetter durchschlägt.
 
  • Ise

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    ich empfehle 1-2 Kirschenwoche... da sonnst die blöde Kirschfruchtfliege ihr Unwesen zu doll treibt und ihr ohne chemie nix mehr ernten könnt.
    Eine gut frühe Kirsche soll Burlat oder Kassins Frühe sein.
    Liebe Grüße
    Ise


    Und Kirschen schmecken aus Nachbar's Garten eh am besten....:pa:
     

    billymoppel

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    Und Kirschen schmecken aus Nachbar's Garten eh am besten....

    das ist fakt! :D ist ja fast geklaut :D dabei werden selige erinnerungen an die die kinderzeit wach und was wir alles angestellt haben - ich war die kleinste und leichteste - also immer oben :D - irgendwann hat der nachbar die einzig richtige entscheidung getroffen, er hat das tor offen gelassen und uns eingeladen, uns zu bedienen, wie wir wollen. hauptsache, wir ließen seine fliedersträucher (die kletterhilfe) und sein garagendach (die einflugschneise) in frieden. schnöde übern zaun klettern wäre ja was für anfänger gewesen :D von da an waren seine kirschen sicher und wir haben uns auf die - echt weltbesten - renekloden eines weiteren nachbarn verlegt :D und äppel hatte der....so große, flache und unglaublich saure....und nüsse....
    ich war übrigens nicht strafmündig und überhaupt ist alles längst verjährt :D
     
  • Rosabelverde

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    Sehr schön beschrieben, euer gemeinschaftlicher Raubgarten, Billy! :grins:

    Ich wollte jetzt keine Kirschensorte empfehlen, sondern was zu bedenken geben: frühe Sorte kann ihre Nachteile haben, wenn es nicht mehrere Frühkirschen in der Umgebung gibt.

    Nämlich hierzugarten steht der früheste Kirschbaum des Dorfes, mit dem Effekt, dass sämtliche Federviecher der Umgebung hier einfallen und alles ratzekahl fressen, weil woanders ja noch nichts ablenkend rot leuchtet.

    Ist vielleicht jetzt noch kein Thema für euch, denn ihr werdet ja vermutlich mit einem handlichen Bäumchen anfangen, über das man noch leicht ein Vogelschutznetz werfen kann? Also ich sag's ja erstmal nur. Vielleicht habt ihr ja das Glück, den Garten noch ein paar Jährchen länger nutzen zu können, dann könnt's besagtes Vogelproblem geben. Ich sag dir aus trüber Erfahrung: die Gefiederten lassen dir nichts übrig! Eine Nachbarin hat deshalb schlauerweise eine gelbe Kirsche gepflanzt. Da klaut kein Vogel was. Machen optisch nicht viel her, leider, sind aber geschmacklich erstklassig.
     
  • Desperado

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    Die gelben oder hellroten Sorten finde ich geschmacklich jetzt nicht so der große Hit.

    Ich hab auch eine Burlat-Herzkirsche - ein schöner, wüchsiger Baum, von dem ich allerdings seit Jahren schon nichts mehr geernet hab, weil die Äste einfach unerreichbar sind. Der steht eigentlich nur noch zur Zierde rum und befindet sich grad in der Blüte. Und ich bin mir sicher, dass der Frost von gestern und heute (-3°C) jegliche Befruchtung zunichte gemacht hat. Und selbst wenn er ein paar Kirschen tragen sollte, wären die eine sichere Beute für die vielen Vögel.

    Ich empfehle Dir als selbstfruchtbare Kirsche die Sorte "Grace Star".
     

    jomoal

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    Hallo Billymoppel,
    ich habe seit mehr als 30 Jahren eine Burlat und bin damit sehr zufrieden. Kann sie nur weiter empfehlen.

    jomoal
     
  • billymoppel

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    die grace-star finde ich attraktiv, weil auch selbstbefruchter - obwohl ich sicher z.b. noch ne wildkirsche setzen könnte ins gesträuch.
    und sie ist ne züchtung aus bologna - eine meiner lieblingsstädte :D
    man trifft entscheidungen ja aus den komischsten gründen. :D
    allerdings finde ich sie nur bei einem versender - als hochstamm, den ich jetzt nicht unbedingt wollte. weil, ich wollte die kirschenschon mehr oder weniger an meine grunstückgrenze setzen, mit meiner mauer als ernetehilfe. mein grunstück liegt etwa 1,50m höher (mit mauer sinds dann gute 2-2,50m) als die entsprechende terrasse auf dem nachbargrundstück. von mir aus gesehen wäre das richtung westen und ich möchte zu starke abendliche abschattungen vermeiden. und ich denke, ein hochstamm schafft irgendwann schon mal 5m? und als 60cm spindelstrauch - den finde ich der brennesselwüste ja in drei wochen nicht wieder :D
    und was ist ein spindelstrauch? ich hab keine erfahrung mit obstanbau.
    gefressen werden sie wohl zu jeder zeit - weit und breit ist kein anderer kirschbaum. und auf dem grundstück gibts eine lebhafte spatzenkolonie:D und sicher auch stare. und amseln. wenns für jeden mal eine zum naschen wird...an sich sterben wir hier nicht an kirscharmut, hier in der gegend sind das straßenbäume und es gibt auch noch eine bewirschaftete plantage, wo man frisch und lecker kaufen kann
     

    Rosabelverde

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    Die gelben oder hellroten Sorten finde ich geschmacklich jetzt nicht so der große Hit.


    Mit den hellroten geb ich dir recht. Mit den gelben ist das aber so eine Sache ... ich war auch erst sehr skeptisch, es fehlt einfach der farbliche Kirschenappeal ... aber wenn du sie mit geschlossenen Augen isst, kannst du tiefrote von gelben nicht unterscheiden!
     

    thomash

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    Klarer Fall für Burlat UND schwarze Knorpelkirsche. Ich lieb beide eigentlich gleich.
    Mit einem Kirschbaum wirst du nicht klar kommen, wenn kein geeigneter Befruchter in der Nähe ist.

    In der Theorie reicht ein Kirschbaum in 1 km Entfernung ab je dichter desto besser.
    Theoretisch kannst du auch auf einer Fläche auf der 1 Hochstamm passt 3 Buschbäume pflanzen. Pflanzabstand 2,5m. Wenn du 3 Kirschen pflanzt bekommst du nicht dreimal soviel Kirschen, sondern eher 4 mal soviel weil die Befruchtung dadurch nochmals optimiert wird.

    Wenn du diese in ein Brennesselmehr setzen willst, dann kannst du auch mit einer Spindel nichts anfangen weil diese sehr weit unten bereits Früchte tragen bzw. tragen sollten.

    Buschbaum wäre evt denkbar. Meine schwarze Knorpel links und rechts die Burlat sind beides Buschbäume.

    k-P1080697.JPGk-P1080698.JPG

    Du siehst, dass auch meine Obstbäume in einer Wildwiese (teilweise mit Brennesseln) wachsen müssen.

    Buschbäume sind sicher besser geeignet, es sei denn du willst eine Lieter über die Mauer werfen.

    Ansonsten wäre auch Halbstamm denkbar, welcher aber fast so hoch werden kann wie ein Hochstamm.

    Buschbäume haben ferner den Vorteil, dass diese vermutlich schon im Jahr der Pflanzung erste Früchte bringen, während Hochstamm und Halbstamm mitunter bis zu 3 Jahren nach Pflanzung dauern kann (meist aber früher).

    Nachteil an Buschbäumen ist, dass diese regelmäßige Pflege brauchen. Unter anderem müssen sie ein leben lang bewässert werden und an einem stabilen Pflanzstab angebunden sein.

    Als weitere Pflege müssen alle Baumformen jährlich geschnitten werden und was dringend in der wildwiese anzuraten wäre ist eine Baumscheibe. z.b. Häcksel oder Rindenmulch um den Stamm herum. Im Herbst muss dieses entfernt werden damit keine Wühlmäuse dort Winterschlaf halten.

    Habt Ihr Wühlmäuse auf dem Grundstück?

    Falls ja dann ist ein Wühlmausschutz in Form von Kanninchendraht im Pflanzloch noch anzuraten.

    Spaßhalber hab ich hier mal die Kosten aufgeführt, falls ihr euch für Buschbäume entscheiden solltet.

    17 € für Buschbaum 2 jährige Veredeleung bei meiner Baumschule.
    Im Internet kostet dieser ca. 24-39€ je nach anbieter + Fracht und ist meist kleiner und schmächtiger.
    5 € für Pflanzstab
    10 € für Erde
    =32 € * 2 = 64 € für das Geld kann man schon viele Kirschen kaufen und junge Kirschbäume tragen in den ersten Jahren noch nicht soviel.

    Aber es geht ja meist nicht ums Geld wenn man gärtnert, denn sonst gäb es wohl kaum noch Gemüsegärten;)

    Und ferner hast du den Vorteil, dass dein Kirschbaum süßere Früchte tragen dürfte als meiner. Zumindest behauptete dies Peter Alexander in seinem Lied "Die Kirschen in Nachbars Garten";)
     

    thomash

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    Zum Vogelproblem:

    Ich habe in drei Jahren bislang von 3 Süßkrischen ca. 30 Kirschen abbekommen.
    Also 10 je Baum. Mit dem Nachbarn geteilt bleiben 5 pro Familie.

    Buschbäume haben hier auch den Vorteil, dass man Netze darüberwerfen kann.
     
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