Hallo... hatte gerade was rausgesucht für eine Rose meiner Mutter Gruß von Dagmar
Echten Mehltau an Rosen bekämpfen
Rosen werden im Sommer häufig vom Echten Mehltau (Sphaerotheca pannosa), einer Pilzkrankheit, befallen, die empfindliche Sorten stark schwächen kann. Man spricht von einem „Schönwetterpilz“, weil die neuen Triebe und Blätter bei anhaltender Trockenheit nicht voll ausreifen können, geschwächt werden und den Pilzsporen wenig Widerstand entgegensetzen. Zum Auskeimen der durch den Wind verbreiteten Sporen müssen die Blätter für einige Stunden feucht sein, wozu die nächtliche Taubildung meist schon ausreicht. Charakteristisch ist ein mehliger, abkratzbarer Belag an Blättern und Trieben.
Die beste Vorbeugung gegen diesen Mehltaupilz, der übrigens nur Rosen befällt, ist ein feuchter, nährstoffreicher Boden in sonniger Lage. Da humose Böden die Feuchtigkeit gut speichern, sollte schon beim Pflanzen reifer (zwei Jahre alter) Kompost oder Pflanzerde aus dem Fachhandel spatentief eingearbeitet werden. Bei Trockenheit sollte man speziell Jungpflanzen, die noch nicht gut eingewurzelt sind, aber auch empfindliche Sorten des Öfteren durchdringend wässern. Damit der Boden die Feuchtigkeit gut hält, wird er dick mit Mulch abgedeckt. Bewährt hat sich dafür weniger Rindenmulch, sondern eigener grober, abgelagerter Kompost oder solcher von den kommunalen Grüngutentsorgern, der in loser Form recht preiswert ist. Damit ist gleichzeitig ein langsamer Nährstoffstrom gesichert, in dem auch Kalium reichlich vorhanden ist; dieses stärkt die Abwehrkräfte. Generell gilt, dass ADR-Rosen („Anerkannte Deutsche Rose“), die nach 1980 die Anerkennung (siehe
www.adr-rose.de/html/main_adr_broschuere.htm) erhalten haben, auch gegen Echten Mehltau recht widerstandsfähig sind.
Relativ neu auf dem Markt ist das Pflanzenschutzmittel „Steinhauers Mehltauschreck“, das auch im biologisch orientierten Erwerbsgartenbau für Rosen eingesetzt wird. Man kann es sich auch selbst aus Zutaten zusammenmischen, die jede Küche zu bieten hat: Backpulver und Öl. Nachweislich hilft es gut gegen Echten und Falschen Mehltau auch an anderen Gartenpflanzen. Für eine 5-Liter-Spritzbrühe braucht man drei Päckchen Backpulver, 50 Milliliter Speiseöl, am besten Rapsöl und – damit es sich nach dem Vermischen nicht sofort wieder trennt – einen Emulgator, zum Beispiel einige Spritzer Spülmittel. Gefährdete Pflanzen werden damit, am besten vorbeugend, alle 10 bis 14 Tage abends eingesprüht. Der mehlige Belag verschwindet rasch fast völlig. Was nach einigen Tagen dann noch krank und geschädigt aussieht, wird am besten herausgeschnitten.
Bezugsquelle „Mehltau Kombipack“ (Steinhauers Mehltauschreck in Kombination mit Neemöl):
Im Fachhandel erhältlich oder zu beziehen beim
Rosenhof Schultheis
Bad Nauheimer Str. 3-7
61231 Bad Nauheim
Tel. (0 60 32) 8 10 13
Fax (0 60 32) 8 58 90
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Rosen von Schultheis