Hamburg und die olympischen Spiele

Roy Bär

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Oberschwaben
Ich kann das auch lassen, hier über vermeintlich interessante Themen zu berichten


schade. ich habe mal ganz nach hinten geblätter und festgestellt,
dass man vor jahren hier auch noch über andere interessante themen
geschrieben hat.
heute freut man sich nur noch, was ja sehr schön ist.
oder man wundert sich, ärgern kann man sich auch, und sogar
jammern.
interessanter und unterhaltsamer wäre es aber, sich mal wieder
über aktuelle themen zu unterhalten.




ok, ist jetzt nicht mehr ganz aktuell, aber trotzem,
was meint ihr denn zu hamburg und olympia?

hat die stadt eine chance vergeben.


ich habe es schon damals bedauert, dass es keine bewerbung
für die winterspiele gegeben hat, weil die bürger dagegen gestimmt haben.
 
  • falccone

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    Zweischneidiges Schwert - einerseits sind Olympische Spiele sicher ein Höhepunkt für Sportler und Zuschauer und Gäste. Andererseits sind sie inzwischen aber auch eine Höhepunkt für Prunksucht, Arroganz, Geldverschwendung und Korruption.

    Von daher darf man sich nicht wundern, dass viele Menschen anfangen nachzudenken, warum Olympia-Sportstätten für zig Millionen neugebaut werden müssen, während auf der anderen Seite nicht mal Geld für Schulsporthallen, Bolz- und Kinderspielplätze oder Schwimmhallen vorhanden ist.

    Wenn IOC und NOK irgendwann mal wieder auf dem Boden angekommen sind, haben sie auch meine Unterstützung - bis dato können sie mir mit ihren "Rolex-Spielen" den Buckel runterrutschen.

    Gruss
    falccone
     

    GHOST.Rider

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    Ich schließe mich falccone an.
    Einerseits wären Olympische Spiele in Deutschland schon toll, es ist schließlich ein riesiges und besonderes Sportereignis, aber es gibt eben auch die schon erwähnten negativen Dinge.
    Als deutscher Sportler, der vielleicht sogar die Chance hätte an den Spielen teilnehmen zu können, hätte ich sicherlich pro Olympia gestimmt. Aber als normaler Bürger hätte ich mich wahrscheinlich auch für ein NEIN entschieden.

    Es muss für solch ein Großereignis mittlerweile eine Wahnsinnsumme an Geld rausgehauen werden, dass man darüber nur noch den Kopf schütteln kann.
    Auch für die Sicherheit muss seit einigen Jahren immer mehr ausgeben werden.
    Bis zu Olympia 2022 in München und 2024 in Hamburg wären es zwar noch ein paar Jahre gewesen, aber wie viele Zuschauer würden zu den einzelnen Wettkämpfen gehen, wenn es dann vielleicht noch den IS gibt, von denen dann vorher angekündigt wird, vielleicht ein paar Bömbchen hochgehen zu lassen?

    Ja, und dann noch der Bau von neuen und hypermodernen Sportstätten, die danach kaum mehr dieselben großen Zuschauermassen anziehen würden oder auch kaum mehr benutzt würden. Um dort hinzukommen, müsste vielleicht auch noch die Infrastruktur erneuert und anders gestaltet werden.
    Als Bürger, der dort in der Nähe wohnen würde, hätte ich keinen Bock darauf, mich vor der Haustür Monate oder Jahre lang mit Baulärm, verschmutzen oder gesperrten Straße und Umleitungen herumärgern zu müssen.

    Und eben noch mal das viele Geld für alles.
    Alle Gemeinden müssen sparen, viele sind hoch verschuldet. Wie oft heißt es, dass für bestimmte Dinge einfach kein Geld vorhanden ist? Da werden Schwimmbäder und Bibliotheken geschlossen, in Schulen bröckelt der Putz von den Wänden, es gibt immer noch nicht überall ausreichend Kindergartenplätze, obwohl es die laut Gesetz nun geben sollte, und und und...
    Bei Hamburg hieß es, hätte die Stadt höchstens 1,2 Milliarden Euro dazugeben müssen - als ob diese Summe ein Klacks sei.
    Die Olympischen Spiele wären für die Anzugträger doch nur ein Prestige-Objekt geworden. Um Werbung für die Stadt zu machen und Touristen anzulocken, gibt es bestimmt auch andere gute Möglichkeiten, die man mit einem Bruchteil der 1,2 Milliarden finanzieren kann.

    Für die Fußball-WM 2006 in Deutschland wurde zwar auch einiges an Geld ausgegeben, aber da wurden auch nur die bereits schon vorhandenen Stadien benutzt. Die zwar teils ebenfalls etwas umgebaut wurden und auch rundherum wurden eventuell Straßen, Parkplätze und anderes vergrößert, verbessert oder neu angelegt, aber das blieb finanziell noch in einem akzeptablen Rahmen.
     
  • M

    marsusmar

    Guest
    Man schaue nur nach Brandenburg das teilen der Buga ging sowas von in die Hose. Die Deutschen wollen doch alle nur eines, selbst ganz oben auf der Treppe des Erfolges Stehen, ob sportlich oder Wissenschaftlich, Finanziell oder politisch das gibt doch nur Streit.
    Ich hätte auch nein gekreuzt, Wir sind lange nicht bereit für den Kommunismus.
     
  • klara1970

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    Meiner Meinung nach hat Hamburg eine große Chance vertan. Solche Ereignisse kosten zwar viel Geld, aber bringen auch eine Menge Geld ein.Das Konzept war gut und es war auch nachhaltig. Ich persönlich finde es sehr schade. Allerdings glaube ich nicht, dass Hamburg letztendlich die Spiele bekommen hätte. Dafür war die Konkurrenz zu groß.
    Ich finde es sehr schade, dass es in Deutschland keine Akzeptanz mehr für solche Veranstaltungen gibt. Ich habe aus beruflichen Gründen an einigen olympischen Spielen teilgenommen und es war immer toll. 2006 hatten wir während der WM eine super Stimmung in Deutschland. Ich finde, so was tut
    einem Land auch mal gut. Das ist jedenfalls meine persönliche Meinung.

    VG

    klara
     

    feiveline

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    Meiner Meinung nach hat Hamburg großes Glück gehabt dass es ein Referendum ermöglicht und somit die Bewerbung um die Olympischen Spiele verhindert hat...
     
  • falccone

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    Naja - ob Olympische Spiele Geld einbringen wage ich noch zu bezweifeln. Natürlich für das IOC & Co ist es eine Gelddruckmaschine - für die Bevölkerung und deren Belange bleibt nix übrig. Klar - die Magdeburger könnten sich dann über die moderste Ruderanlage der Welt freuen und Schwerin hätte einen Topp-Yachthafen... ja und? Wem nützt das was? Dem Sportlehrer welcher wegen paar Fussbällen betteln muss? Dem Kindergarten der seit Jahren ein neues Klettergerüst beantragt hat? Oder etwa der Seniorengruppe die nicht mehr schwimmen gehen kann, weil das Hallenbad wegen technischer Mängel gesperrt wurde?

    Man stelle sich vor, dass die Olympischen Spiele in London mit ca. 4 Milliarden Euro veranschlagt waren. Gekostet hat das ganze letztendlich 13,5 Milliarden Euro. Die durchschnittliche effektive Kostenüberschreitung bei Olympischen Spielen liegt bei ca 230% - und wer glaubt ernsthaft dass es in Hamburg anders wäre.

    Mit solchen Massen-Ereignissen hat man schon immer versucht Menschen zu beeinflussen und zu beeindrucken - egal ob vor 1000 Jahren oder heutzutage. Allerdings bleibt und blieb hinterher immer ein schaler Nachgeschmack. Und ich finde es gut, dass deshalb viele Menschen sich vorher gegen Pomp und Größenwahn entscheiden.

    gruss
    falccone
     

    Commander

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    ich denke das der zeitpunkt der abstimmung hamburg das genick gebrochen hat.
    der fifa skandal hätte vielleicht noch ausgeblendet werden können, aber die nummer in paris aht die leute verängstigt. was auch völlig nachzuvollziehen ist.
    sicherlich kostet so ein ereignis unmengen an geld, bringt der stadt aber auch ungeahnte möglichkeiten. infrastrukturtechnisch wäre so viel, in relativ kurzer zeit, umgesetzt worden wie sonst nicht in 20 jahren.
    aber egal, die bürgerschaft hat entschieden und basta.
     

    Commander

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    sorry, mein fehler. ich vergass das die bürgerschaft bei euch ja eine institution ist.
    bitte entschuldige auch wenn ich vielleicht aus unwissenheit das eine oder andere komma vergessen habe.:rolleyes:
     
  • Roy Bär

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    Oberschwaben
    sicherlich kostet so ein ereignis unmengen an geld, bringt der stadt aber auch ungeahnte möglichkeiten. infrastrukturtechnisch wäre so viel, in relativ kurzer zeit, umgesetzt worden wie sonst nicht in 20 jahren.


    ja so seh ich das auch. die straßen, bahnstrecken usw. kommen ja
    auch später der bevölkerung zu gute.
    und es gibt auf jahre hinaus erst mal jede menge arbeitsplätze.
    die firmen verdienen gutes geld, und führen dadurch wieder mehr steuern
    ab.

    zudem wäre es mir lieber, sie verpulvern die milliarden im eigenen land,
    als wie wenn sie auf nimmerwiedersehen irgendwo im ausland
    (griechenland oder sonstiges) verschwinden.



    terrorgefahr, dafür braucht es kein olympia, hat man ja in frankreich
    gesehen. und wer weiß schon was bis in 10 jahren los ist.
    würde man alle großveranstaltungen deswegen absagen, hätte die is
    schon eines ihrer ziele erreicht.
     

    klara1970

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    Ich bin mir ziemlich sicher, dass durch das "gesparte" Geld nicht eine neue
    Schule oder Kita mehr gebaut werden wird.

    VG

    klara
     
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