Hilfe bei der Prüfung einer Bewässerungsplanung

dagor22

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Hallo zusammen,

ich möchte in meinem Garten eine automatische Bewässerung installieren.
Zuerst habe ich mir eine Planung erstellen lassen, mit der ich am Anfang als Leihe zufrieden war.
Um dennoch die Angaben des Planers zu überprüfen, habe ich mir die Demoversion der Planungssoftware "Rain Maker 7" heruntergeladen. Unter Berücksichtigung der Annahmen des Planers zur verfügbaren Wassermenge und Druck, fand ich heraus, dass die Planung einen Fehler enthält (zu viele Regner an einem Strang). Aufgrund der Tatsache fange ich an mich selbst in das Thema einzuarbeiten, es sind immerhin weit mehr als 1000€ Investitionskosten.

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Fragen beatworten:

1. Der statischer Druck meiner Pumpe ESPA Combipress 07 beträgt 4,5 bar. An der Entnahme stelle in der Garage wird ein 10 Liter Eimer in 15,5 Sekunden gefüllt. Meint Ihr die Annahme des Planers 1,6 m3/h und der Druck 2.5 Bar sind korrekt? In der Anlage habe ich die Kennlinie meiner Pumpe angehängt. Ich würde ungerne mehr als die vorgesehenen 5 Stränge verbauen.

2. Bei der Planung wurden wg. stärkerem Wind die Hunter Sprinkler MPR vorgesehen. Die sollten windstabiler sein. Stimmt das so?

3. Um richtig funktionieren zu können, benötigen die MPR's einen Druck von 2,8 bar. Wie kann ich sicherstellen, dass der Druck an den Regnern auch 2,8 bar entspricht? Oder gibt das meine Pumpe gar nicht hier?

Gruß
dagor
 

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    Moin Dagor,

    wenn der Eimer in 15,(5??) Sekunden voll ist, kannst Du in Deiner Kennlinie ablesen, daß Deine Pumpe 39 Liter ergo 2,33 m³/h bei 4,5 Bar bereit stellt. Deine Messung des statischen Drucks scheint daher überaus korrekt zu sein. Nicht ganz klar ist die Aussage, wo 1,6m³ bei 2,5 Bar anliegen sollen.

    Angesichts der Ausgangsparameter ist das auf jeden Fall keine „utopische Fehleinschätzung“. Da kommt es jetzt noch auf den Leitungsquerschnitt und die Verbraucher eines Strangs an. Hunter PROS Gehäuse zu verwenden, ist auch kein KO Kriterium für Deinen Planer. Das halte ich persönlich für eine gute Wahl. Was ich nicht einschätzen kann, ist die exakte Wasserverteilung eines MRP Regners. Ich hatte noch keinen in Händen. Jeder Sprühregner konventioneller Bauart bewässert sein Nahfeld unzureichend, weswegen man prinzipiell eine Kopf an Kopf Bewässerung plant. Regner A erreicht Regner B. Nicht die Bewässerungszonen sind überlappend zu planen, sondern die Regnerköpfe müssen sich mit ihrem Sprühfeld überlappen. Das wird bei MRP Düsen nicht anders sein. Das würde mich an dieser Planung stören, aber vielleicht machen das diese MRP Regner besser.

    Windstabil? Radien um die 6 Meter? 6 Meter Wurfweite würde ich nicht mit einer Sprühdüse bewässern. Wie gut das eine MRP Düse macht, kann ich nicht sagen. Für mich wäre das ein klarer Einsatz für einen Hunter PGJ.

    Drittens: Wenn die Leitungen der Stränge in mindestens 25mm PE ausgeführt werden, halte ich 2,8 BAR angesichts der Pumpenleistung für durchaus realistisch. Entscheidend ist die Anzahl der Verbraucherin in einem Strang und deren Wasserverbrauch.

    Viel Glück
     

    dagor22

    Neuling
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    Hallo Parzival,
    vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

    Inzwischen habe ich mir die Daten zu den PGJ und I-20 mit Flachstrahldüse angeschaut. Auch mir scheinen die Regner für weitere Distanzen besser geiget zu sein. Die werde ich auch bei meiner eigenen Planung berücksichtigen. Ich hoffe nur, dass die bei größeren Entfernungen z.B. 8 Meter nicht zu sehr windanfällig sind.

    An einer Stelle habe ich noch ein kleines Verständnisproblem.

    Am Anfang einer Planung sollte man den statischen Druck messen (bei mir 4,5 Bar). Anschließend sollte der Eimertest durchgeführt werden, um die Durchflussmenge an der Entnahmestelle zu ermitteln (bei mir 2,33m3/h). Wenn ich jetzt Anfangen möchte die Regner in meinen Plan einzuzeichnen, muss ich den später am Regner anliegenden Druck wissen, um aus der Tabelle die Wurfweite und die Durchflussmenge für den speziellen Regner bestimmen zu können. Der Druck kann aber –wie ich es bisher verstanden habe - nicht so einfach berechnet werden. Es bleibt mir also einen Druck anzunehmen. z.B. 2.5 bar. Wie hoch ist dann die Durchflussmenge? Was passiert, wenn die Annahme falsch ist (viel zu hoch/viel zu niedrig)? Was habe ich übersehen?

    Gruß
    dagor
     
  • Parzival

    Foren-Urgestein
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    Moin Dragor

    Irgendwo in diesem Forum gibt es eine Anfrage von Kash. Der hat eine bemerkenswerte Tabelle ausgebuddelt, die die Druckverluste in PE Rohr beschreibt. Das könnte man schon mal als Anhalt nehmen.

    Sicher gibt es auch Planungssoftware, die die Pumpenkapazität bei der Regnermodellauswahl berücksichtigt. Bei früheren Varianten der Gardena Software glaube ich das gesehen zu haben. Du hast nur die Wassermenge, die Deine Pumpe fördert.

    Empirisch geht man jetzt so vor, daß man Regnermodelle einplant, die je nach Düse mit dieser Wassermenge auskommen. Immer im Wissen, daß es auch Druckverluste in der Leitung gibt. Deine Pumpe wird sicher nur einen I-20 unterstützen. Die PGJ sind eine andere Leistungsklasse und könnten je nach Düse zu dritt an dieser Pumpe werkeln. Kleinere Verplanungen kann man bei den Getrieberegnern mit unterschiedlichen Düsen ausgleichen. Die Strahstörschraube muß ein wenig eingedreht sein.

    Vor dem Vergraben sollte man das noch einmal überirdisch testen. Ich kenne inzwischen die Leistung meiner Pumpe sehr genau und könnte die Bestückung eines Strangs mit verschiedenen Regnermodellen und Düsengrößen sicher ohne Zettel bestimmen. Ein Stück weit wirst Du das mit Deinen Rahmenparametern ausprobieren müssen. Wie gesagt, der Wasserverbrauch pro Regner ist der erste Ansatz.

    Viel Glück
     
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