Hilfe: hartnäckiges Unkraut

[no.peanuts]

Hallo Gartenfreunde,
habe mal zwei Fotos von ungemein hartnäckigen Unkräutern hochgeladen. Konnte diese bislang nicht identifizieren.
Foto 1: diese Pflanze entwickelt sehr sehr tiefe helle Wurzeln, die ich auch mit einem Unkrautstecher nicht vollständig eliminieren kann.
Foto 2: auch hier relativ tiefe Wurzeln, Wurzel ist dunkel. Wenn man an der Pflanze zieht, reisst diese sehr schnell ab, die Wurzel verbleibt im Boden.
Trotz anhaltender Bemühungen diese Unkräuter los zu werden, sehe ich nicht wirklich einen Fortschritt. Diese Unkräuter lachen mich aus!
Hat jemand für mich einen Tipp, wie diese Pflanzen heißen und insbesondere, wie ich diese aus meinem Garten verdrängen kann.
Grüsse von no.peanuts

 

[Wühlmaus75]

Nun das erste ist eine Distel, bekommt man am besten mit einem Distelstecher raus. Jedenfalls muss da unbedingt die Wurzel raus, da man sonst schnell mehr Freude damit bekommt. Das zweite ist Ackerschachtelhalm, tritt meistens in sandigen Böden auf. Und ist ein Zeichen dafür , das der Boden kalkarm ist , kalken wäre hier schon eine Möglichkeit. Geht auch nur mit ausgraben weg wenn überhaupt (Sorry, will dich nicht entmutigen , kämpfe mich auch mit dem Zeugs herum, allerdings ist es bei uns nicht ganz so heftig.

Hoffe dir etwas geholfen zu haben

Viele Grüße und schönes Restwochenende
die Wühlmaus

 

[niwashi]

Schachtelhalm ist eigentlich ein Zeiger für verdichtete Lehmböden ... stetes Auszupfen vor der Wedelentfaltung schwächt die Pflanze ... dauert aber gut 2-3 Jahre ... es gibt keine chemische Keule ...

niwashi, der zupft und reißt und tut ...

 

[pere]

Hallo,

du kannst den Schachtelhalm/Zinnkraut auch gut als Tee oder Jauchen ansetzen, soll gegen Braunfäule bei Tomaten und gegen Mehltau an Rosen helfen.
siehe hier, ganz unten sind die Gartentipps www.perfecthealth.de - Zinnkraut

Liebe Grüße
Petra, die so viele "Unkräuter" verwenden kann

 

[gartenmaus1951]

hallo und guten Abend,
wie die beiden vorherigen Gartenfreaks schon feststellten, handelt es sich eindeutig um Disteln und Ackerschachtelhalm.
Wie schon erwähnt: Disteln nur durch Ausstechen, haben eben sog. Pfahlwurzeln. Beim Schachtelhalm: nützlich als Jauche, wie schon erwähnt, insbesondere gegen die Kraut- und Braunfäule bzw. insgesamt gegen Pilzerkrankungen von Pflanzen. Habe mir extra schon den Extrakt von Neudorff dafür geholt.
Bezüglich Bodenverdichtung: da hilft nur Gründüngung in Form von z.B. Acker- oder sog. "Saubohnen" bzw. Dicke Bohnen. Schmecken erstmal sehr gut in einer Specksoße und bilden Wurzeln bis zu 1 m Tiefe, die den Boden auflockern und gesunden lassen. (mal im Internet schauen, habs halt in der Raiffeisenzeitschrift "im Garten" gelesen), aber auch Lupinen können helfen und andere Tiefwurzler. Weiterhin soll Mulchen wie z.B. vom Grasschnitt etc. helfen, die Bodenaktivitäten zu erhöhen oder wie oben genannt Gründüngung wie Phacelia, Senf oder Landsberger Gemenge etc.
Ich kämpfe zurzeit auch im Garten meines Vaters gegen Unkräuter wie Vogelmiere, Ackerwinde, und sonstiges Unkraut und versuche einen Großteil der Fläche durch Kartoffelpflanzen wieder auf Trapp zu bringen. Aufgrund seines hohen Alters konnte er die letzten Jahre die Flächen nicht mehr so bewirtschaften, hat es aber nicht zugegeben und mich auch nicht so rangelassen. Da ich immer nur am Wochenende dort bin, ist es schon ganz schön mühsam. Ich probiere auch schon mit einem Gasbrenner aus dem Baumarkt, der speziell zur Unkrautbekämpfung angepriesen wird, diese regelrecht "abzubrennen", da die Hitze angeblich bis zur Wurzel gehen soll und diese unschädlich machen soll.
Mal sehen, ob es hilft. Werde dann weiterberichten.

 

[no.peanuts]

Hallo,
zunächst mal vielen Dank für eure raschen Antworten. Es freut mich, dass beide Pflanzen eindeutig identifiziert sind.
@Wühlmaus75: ich werde es mal mit einem Distelstecher versuchen, allerdings befürchte ich, dass die Wurzel aufgrund deren ungeraden Wuchsweise vom schmalen Stecher abgetrennt wird und Reste im Boden zurück bleiben
@niwashi: bei mir ist es eindeutig der verdichtete Lehmboden, der dem Schachtelhalm zusagt
@pere: lieb gemeinter Vorschlag - aber ich kann diesen Biestern einfach noch nichts positives abgewinnen.
@gartenmaus1951: Tiefwurzler als Maßnahme klingt interessant. Aber es sollte nicht passieren, dass Lupinien oder Saubohnen fortan unwiederstehlich aus der Tiefe treiben.
Viele Grüße von no.peanuts

 

[gartenmaus1951]

hallo no.peanuts,
wenn die Ackerbohnen abgeerntet und abgeschnitten sind, verrottet der Rest im Boden und hinterlässt - so steht es in der Gartenliteratur geschrieben - einen lockeren luft- und wasserdurchlässigen Untergrund. Und die Lupinen sind einerseits schöne Stauden oder du mähst sie ab und lässt das Abgemähte als Mulch liegen, die Wurzeln siehe Ackerbohnen.
Übrigens werden die Ackerbohnen - auch Puffbohnen genannt - immer durch Auslegen der Bohnen (das sind die Samen der Pflanze) jedes Jahr neu herangezogen - wie Bohnen und Erbsen auch.