holzfussboden / unterlueftung - ich brauche eure tipps

joha

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hallo!

wie ihr anhand der fotos sehen koennt, sind wir im moment am renovieren. da die sufu leider nicht ausgespuckt hat, frag ich einfach mal hier nach:) also, wie gesagt bin ich im moment dabei unseren 50 jahre alten fußboden einen neuen belag zu gönnen. im moment folgende konstelation: unterlueftung(kriechkeller(mit abstand von boden zu den dielen 30cm, dazwischen ist nichts(ist jetzt im herbst schon richtig fußkalt) und dann halt die diele. jetzt habe ich vor, auf den dielen eine korkmatte 2mm stark und 18 mm dicke osb platten zu verlegen, darauf soll dann ein 2mm dicker pvc belag(höhenunterschied und "nicht_mehr_so_fußkalt". ich kenn die variante mit ausgleichsschüttung und trockenestrich, jedoch ist die erheblich teurer und arbeitsintensiver.....
habt ihr evtl. noch eine idee wie man den höhenunterschied(22 mm) incl. "fußwärme" bewältigen kann? bin um jeden tipp dankbar:) DSC01616.jpgDSC01618.jpg
 
  • K

    käferli

    Guest
    Hallo joha,

    um was für einen Raum handelt es sich denn - muss der Boden nass gewischt werden?

    Wenn Dich kleine Ritzen nicht stören: ich hatte mal Fichtendielen in der Küche, die waren wunderbar fußwarm. Waren völlig unkompliziert mit Nut und Feder zu verlegen, die Stärke dürfte in etwa hinkommen. Die Oberfläche war zwar weich, aber durch die Oberflächenbehandlung gegen Flecken sehr unempfindlich. Nur waren da eben, wie gesagt, die Zwischenräume.

    Bin mal gespannt, was Dir die Experten im Forum empfehlen.
     

    joha

    Neuling
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    hallo käferli

    wenn alles gut läuft:), soll der raum mal esszimmer werden und nebenan dann wohnzimmer - so sprach meine frau;)
     
  • Stellschnecklein

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    Der von unten fußkalte Boden ist eine Kondensatfalle, durch die sperrenden OSB-Platten und erst recht den dampfdichten PVC-Belag wird die Feuchtigkeit unter dem Boden nicht mehr entweichen können, Moder und Schimmel, im schlimmsten Falle Hausschwamm sind die Folge.

    Aufwändig aber sinnvoll wäre ein kompletter Unterbodenaufbau in dem folgende Punkte Beachtung finden könnten:

    - Abdichtung gegen Bodenfeuchte (Katja Sprint Folie o.ä.), Schüttung, z.B. Foamglas oder hydrophoben Blähton

    - XPS-Dämmschicht

    - Beton

    - Schüttung (Foamglas oder hydrophober Blähton)

    - Folie

    - Holzweichfaserplatten zwischen den Lagerhölzern


    Holzdielen schleifen/reinigen und neu ölen: sieht edel aus, hält viel aus und ist fußwarm.
     
  • P

    pere

    Guest
    Hallo Joha,

    mit deiner "Konstruktion" wird es, wie Stellschnecklein schon sagt, zu Schimmel- und Feuchtigkeitschäden kommen.

    Wir haben vor zig Jahren ein altes Haus renoviert und da war auch nichts weiter unter den Dielen. Wir haben die alten Dielen rausgenommen, den "Müll" darunter entsorgt und Estrich gemacht. Darauf Dampfsperre und Laminat mit Trittschalldämmung, was ja auch für ein Eßzimmer recht gut wäre...

    Liebe Grüße
    Petra, die nur ihre Erfahrungen und Vorgehensweise hier schreibt
     

    joha

    Neuling
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    danke für die vorschläge, leider will ich der realität nicht ins auge sehen und nicht wahrhaben, das_das_alles_so_sein_muss;) wir haben am haus solche "lüftungslöcher", sind die nicht auch dafür da, damit die hinterlüftung trotz pvc funktioniert?
    die "boden raus und beton rein plus estrich variante" ist natürlich die beste, jedoch versuche ich das alles relativ preiswert und zeitnah(3 wochen für estrich)zu bewerkstelligen - jemand noch ein tipp?
     
  • billymoppel

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    das hauptproblem wird bei deinem vorhaben der sommer, dann kommt es - gerade wegen der löcher - zu extremen kondensat. und von oben trocknet dann nix mehr, weil dampfdicht.
    und wenns schnell gehen soll - es gibt ja auch trockenestrich.
    eine billige mal-eben-so lösung gibt es bei deinem vorhaben einfach nicht. das was du vor hast, ist schlimmer pfusch und führt soagr ganz sicher zu hausschwamm.
    ich habe bei meiner ollen bude folgenden aufbau nach ausschachtung (ich hatte keinen kriechkeller) gewählt: folie, schüttung, dämmung, unterbeton, estrich, bodenbelag (terracotta in meinem fall, da mit fbh und so gewüscht).
    ohne fbh kann ich dir nur zu einem holzboden raten - entweder die alten dielen oder neue oder parkett. vielleicht noch kork, wem es gefällt. das kannst du auch schwimmend verlegen, wenn du einen geraden untergrund hast.
    man sollte sich halt überlegen, ob man vielleicht lieber ein paar wochen/monate ohne wohnzimmer lebt - auch wenn das keinen spass macht und dann eine tragfähige lösung für jahrzehnte hat oder ob man in fünf jahren eine teure schwammsanierung haben möchte....
    alernativ würde ich vorschlagen sich für den winter mit einem dicken teppich zu behelfen, - über den winter wird dein boden nicht kondensatanfällig sein - und das ganze dann entspannt im frühjahr anzugehen, wenn man sein wohnzimmer auch schon mal nach draußen verlegen kann und überhaupt alles mehr spass macht.
     
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    Marsusmar

    Guest
    Ich denke an ein Netz aus Trägerbalken gefüllt mit Styroporplatten und wieder Holzfussboden das müsste doch als Feuchtigkeitsabfuhr reichen? Wenn man es dann schwimmend verlegt, also mit Spalten.

    Das haben wir hinten Wandpaneelen gemacht, um die Wänder der Wetterseite an Stadtrandlage zu Äckern etwas wärmer zu bekommen und haben so nichts abgedichtet (wobei das Haus ja eh gedämmt ist, von aussen) und es funktioniert trotzdem.

    Und würde ein Folie unter der Schüttung das ganze nicht auch so gegern dampf abschotten wie PVC obendrauf?

    Suse:confused:
     

    Stellschnecklein

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    Die Folie soll gegen Feuchtigkeit von unten abdichten. In der Tat ist so eine Abdichtung umstritten, da manche Standpunkte davon ausgehen, dass die Bodenfeuchte nun über die Wände ausweicht und für durchfeichtete Sockelbereiche sorgt.

    Wir sind bei uns gerade dabei, einen Erdgeschossraum ohne Unterkellerung zu sanieren: Wenn wir einen Eimer oder eine Kiste auf den nackten alten Beton stellen, finden sich nach ein paar Tagen an der Unterseite Kondenswassertröpfchen und es riecht muffig. Wir haben also zur Vermeidung schlimmer Bauschäden entweder nur die Alternative, so einen Boden sehr gut durchlüftet zu halten, dann ist er allerdings nicht mehr nach unseren heutigen Vorstellungen fußwarm, oder man macht einen fachlich korrekten neuen Bodenaufbau in der Art wie von Billymoppel beschrieben.

    Ich weiß, dass man bestimmt auch viele Heimwerker-Helden bzw. "Experten" findet, die zu OSB+PVC raten und derartige Böden auch selber verbauen.
    ich habe genug von solchen Buden besichtigt, den Geruch, der einem nach ein paar Jahren dort entgegenschlägt, kennt man derzeit vor allem in den Wäldern, aber dort ist er ungleich angenehmer.

    Tut Euch selber einen Gefallen und lasst von solchen untauglichen Lösungen ab. Styropor hat in so einem Bodenaufbau nur "ganz unten" als Dämmschicht einen Platz. In direktem Kontakt zu Holz würde ich es niemals verbauen, gerade weil Styropor keine bzw. so gut wie keine Feuchtigkeit aufnehmen kann und somit an den Kontaktflächen nicht unerhebliche Mengen Kondensat anfallen und das Holz durchfeuchten.
     

    billymoppel

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    suse, nicht bös, sein, aber dein vorschlag ist nicht gut, er ist weder für eine wand, noch und gleich gar nicht für einen fußboden geeigentet: an einer innenwand kann man noch hoffen, dass das irgendwie gut geht (aber vermutlich wird es das auch nicht über jahrzente), auf einem ganzjährig kalten fußboden fällen unmassen von kondensat an.
    und zum beweis: ich hatte hausschwamm (und braunen und weißen kellerschwamm) in meiner 200 jahre alten bude im fußbodenbereich: ursprünglich, so konnten wir beim schachten feststelle, war der boden unterlüftet - dann kamen die fortschritte des 19. jh - kanalisation, wasserversorgung und offentlicher straßenbau - die folge war wohl im lauf der jahrzente eine kräftige erhöhung des straßenniveaus. die hinterlüftung gabs nicht mehr. die erinnerung an ihren zweck schwand. und im zuge der letzten großen umbauten meines hauses um 1900 kam einer der experten. dem es sicher auch zu kalt von unten war, auf die idee, den hohlraum mit bauschutt zu verfüllen, mit dem ergebnis, dass die holzteile nun erdberührend waren...der rest ist (pilz)geschichte
     
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    käferli

    Guest
    Leuts, ich hab jetzt gerade ein Verständnisproblem.

    Einerseits bin ich von den geschilderten Erfahrungen und Lösungsansätzen beeindruckt. Andererseits kapiere ich nicht, wieso das so kompliziert sein muss.

    Kondensation kann von zwei Richtungen erfolgen: von oben und von unten. Wenn man die Dielen von unten her mit einer Lage Styroporplatten isoliert (dazwischen zur Sicherheit noch eine Dampfsperre), dann wäre doch einen Kondensation von unten unmöglich, richtig?

    Und was die Kondensation von oben anbelangt: wir befinden uns in einem beheizten Raum. Der Dielenboden ist nur geringfügig kälter als die Umgebung, und kann auch keine Wärme an den Untergrund abgeben. Wo also ist das Problem?

    (Ich setze mal voraus, dass die Wände ein ausreichendes Fundament besitzen und deshalb keine zusätzliche Feuchtigkeit vom Boden aufnehmen müssen)
     
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  • billymoppel

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    na weil du das kondensat dann von unten hast. und die unterlüftung dann futsch ist. denn in den hohlraum soll ja die dämmung - und selbst wenn sie noch minimal funktionieren sollte - vor allem im sommer wird das anfallende kondensat extrem sein, eine ablüftung ist dann aber absolut nicht möglich (ich hab nen vollerdkeller - ich weiß, wovon ich rede). und im winter gibts dann zusätzlich noch nässe von unten, drunter wird nicht viel als gestampfter boden sein, da gibts mit sicherheit keine halbwegs dichte betonbodenplatte
    und außerdem ist styropur doch kein tragfähiger fußbodenaufbau.
    das ist ein fußboden, kein dach, die vorrausetzungen sind einfach andere.
    ich meine, es gibt halt sowas wie stand der technik - da mag man im einzelnen und da, von ein fehler keine substanzschäden verursacht, auch mal von abweichen können, aber bei sanierung-altbau ist die nummer einfach durch. billig und einfach und schnell sind allernefalls als sehr kurzfristige überganglösungen möglich.
    falls gewünscht, suche ich gern die rechnungen raus, was der qm schwammsanierung gekostet hat, weil schwammsanierung ja nicht nur bedeutet, befallene hölzer zu entfernen, da die myzele auch in mauerwerk einwachsen...
     
    M

    Marsusmar

    Guest
    Ich bin nicht böse. Ich erinnere mich nur daran, wie dumm ich geguckt habe, als mein Onkel (gelernter Maurer) ca. 1979 seinen Wohnzimmerfussboden rausholte und ihn zu erneuern. Der Bestand nur aus HolzBohlen darunter war direkt der Waldboden. Das Haus war nur Teilunterkellert. Es wurde im Winter mit dem Weihnachtsbaum, ohne Äste, zugeheitzt, der stand oft bis in den März. Und später ab 1982, nur noch als unsere Sommerresidenz (weil am Waldrand direkt an einem herrlichen Waldsee gelgen) genutzt. Ist noch vor der Wende, aber vollständig umgebaut worden. Mit Betonfussboden. Das es sowas noch gibt, hätte ich ehrlich nicht erwartet.

    Ich weiss das man von innen nur dämmen darf, wenn aussen gedämmt ist, Was bei unserem neugebauten Haus ja der Fall ist. Daher haben wir unsere echte Holzpaneele ja auch nicht völlig unterfüttert. Reste von deckenplatten sind dahinter verschwunden. Nur lose nicht geklebt oder sowas.

    Genau wegen der vielen unterschiedlichen Aussagen steht das Fragezeichen hinter meiner Idee.
    Sinnvoll wäre es doch eher einen Echten Fussboden einzubringen. Also eine Betonplatte.

    Gruß Suse
     

    joha

    Neuling
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    so, vielen dank für die vorschläge und anregungen.
    nach rücksprache und ortstermin mit unserem teppichhändler sind wir jetzt zu der übereinkunft gekommen, das es anscheinend kein problem ist, wenn man kompromisse macht.
    folgende konstellation:
    diele bleibt,
    18 mm osb platte mit 1 cm abstand zur wand,
    pvc drüber, ebenfalls 1cm zur wand
    fussbodenleisten.
    leider wird es dadurch nicht wirklich fussbodenwärmer, jedoch kann der kriechkeller noch "atmen".
    in 10 jahren machen wir dann den ganz grossen umbau und nehmen uns auch 3_wochen_estrich_trocken_zeit;)
     

    billymoppel

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    hast du das verstanden,was wir geschrieben haben? osb ist eine nahezu diffusionsdichte schicht - im sommer wird es von unten in deinem kriechkeller nass wie in einer tropfsteinhöhle! und von oben, weil ja osb - tut nix trocknen....
    ich versteh nicht, warum man einen aufbau wählt, der keinerlei komfortverbesserung bringt, aber auch nicht billig ist. warum verlegt ihr nicht dann einfach neuen dielenboden? (und erneuert bei der gelegnheit gleich mal die lagerhözer) eine einfachdielung kiefer/fichte mit astlöchern ist wirklich preiswert, sieht um klassen besser aus als pvc boden - selbst mit astloch -, ist, richtig geölt, pflegeleicht (es gibt keine flecken und wischen ist genauso einfach wie auf fliesen, man braucht nur das richtige pflegemittel) und diffusionsoffen.
    wenn der alte aufbau noch in ordnung und gerade ist, kann man die dielung möglicherweise auch quer zur jetzigen verlegen obenauf, wenn dann keine kollisionen mit der aufbauhöhe kommen.
    oder noch einfacher: man schleife den altboden einfach ab, flicke fehlstellen mit altdielen, öle...und fertsch
    ihr zieht doch nicht allen ernstes einen pvc-boden einem holzboden vor?
     
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