Hornissenflug ... was suchen sie nur???

Beara

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:cool:*Hallo*

Vor einigen Tagen ist meinem Mann aufgefallen, dass wir plötzlich anfliegende
Hornissen haben, die sich einen unserer "Fliederbäume" auserkoren haben.

Sie sind uns gegenüber keineswegs aggressiv, sondern total entspannt und ruhig.

Trotz Suche konnten wir allerdings nicht erkennen/nicht zuordnen, was sie denn da genau auf oder an den Ästen suchen. Sie kommen angeflogen, umfliegen die Äste, landen zum Teil, laufen auf dem Ast herum und dann fliegt die eine davon und fast zeitgleich kommt schon wieder eine andere angeschwirrt.

Wer kennt sich hier denn aus?
Wir wohnen hier schon viele Jahre, aber dass habe ich noch nie beobachten dürfen.

Lieben Gruß,
Beara
 
  • T

    Tuffi

    Guest
    Hallo Beara,

    ich würde darauf tippen, dass die am Flieder ihr Flugbenzin zapfen. Sie beißen die Rinde auf und nehmen den austretenden süßen Baumsaft auf. Flieder gehört zu ihren bevorzugten Baumarten.

    Viele Grüße von Tuffi
     
  • Beara

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    hallo beara,

    ich würde darauf tippen, dass die am flieder ihr flugbenzin zapfen. Sie beißen die rinde auf und nehmen den austretenden süßen baumsaft auf. Flieder gehört zu ihren bevorzugten baumarten.

    Viele grüße von tuffi


    Besten Dank - tuffi - für deine Antwort :eek:!!! Faszinierend, was es um uns herum doch alles gibt !!!Frage mich nun wirklich, ob ich die Hornissen - in Bezug auf letztes Jahr - übersehen habe, oder ob es evtl. eine Neuansiedlung eines Nestes in unserer Nähe ist.
    Lieben Gruß, Beara
     
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    Beara

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    Ich habe das alle Jahre wieder.
    Ich habe es damals dokumentiert.


    Hallo rukakan,

    ich bin total beeindruckt, was für wundervolle Aufnahmen. Hier hast du ja zig Momente einfangen können. Ganz großes Kompliment!!!

    ... und "genau so" sieht es auch bei uns aus.
    Wieder etwas dazu gelernt :cool:!!!
    - lieben Gruß, Beara
     
  • astilbe

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    wo immer die Sonne scheint..
    die Hornissen nehmen sich die Rinde der Triebe für den Nestbau,bei meinen Fliedern machen die das auch--und die sind so clever,daß sie nie ganz rundum die Rinde abziehen,sonst stirbt nämlich das Ästchen-vielleicht auch nur Instinkt

    lg astilbe :)
     
    T

    Tuffi

    Guest
    die Hornissen nehmen sich die Rinde der Triebe für den Nestbau,bei meinen Fliedern machen die das auch--und die sind so clever,daß sie nie ganz rundum die Rinde abziehen,sonst stirbt nämlich das Ästchen-vielleicht auch nur Instinkt

    lg astilbe :)

    Das nennt man "Hornissenschäle" und dient ausschließlich dazu an den Saft zu gelangen. Zum Nestbau verwenden sie nur morsches Holz, keine geschälte Rinde.

    @Beara
    Hornissennester werden jedes Jahr neu gegründet. Da sie einen Leerraum brauchen kommt ein Raum der das Nest vom Vorjahr enthält nicht mehr in Frage. Erst nach ein paar Jahren wieder, wenn das Nest zerfallen ist kommen sie gerne wieder an einen alten Nistplatz.

    Viele Grüße von Tuffi
     

    Beara

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    Das nennt man "Hornissenschäle" und dient ausschließlich dazu an den Saft zu gelangen. Zum Nestbau verwenden sie nur morsches Holz, keine geschälte Rinde.
    @Beara
    Hornissennester werden jedes Jahr neu gegründet. Da sie einen Leerraum brauchen kommt ein Raum der das Nest vom Vorjahr enthält nicht mehr in Frage. Erst nach ein paar Jahren wieder, wenn das Nest zerfallen ist kommen sie gerne wieder an einen alten Nistplatz.
    Viele Grüße von Tuffi

    Hallo Tuffi,
    herzlichen Dank für die o.g. Infos bezüglich des Nestbaus. Meine Neugierde ist total geweckt, vielleicht kannst du mir noch sagen ob das "Schälen" sich auf bestimmte Monate beschränkt oder im kompl. Zyklus stattfindet.
    Überleben eigentlich nur die Königinnen oder doch der ganze Stock?
    Würde mich nochmals über eine kurze Antwort von dir freuen :cool:- liebe Grüße, Beara
     
    T

    Tuffi

    Guest
    Hallo Beara!

    Ich versuche es mal so gut ich das kann zu beantworten.

    Das erste was eine Königin macht nach ihrer Überwinterung ist einen Baum anzuzapfen. Sie braucht die Energie in Form von Zucker um ihre Stoffwechselfunktionen aufrecht zu erhalten. Sie muss fliegen, bauen, Brut versorgen und die Brut wärmen. Später wenn die Arbeiterinnen geschlüpft sind versorgen diese sich und die Königin mit dem süßen Saft. Bevorzugt werden der Saft von Eichen, Eschen, Birken, Weiden, Erlen, Pappeln, Flieder und Birnbäumen. Sie holen aber auch Nektar aus den Nektarien verschiedener anderer Pflanzen, wie Berberitze, Faulbaum und Cotoneasterarten. Da sie keine so lange Zunge haben wie die Bienen, kommen aber nur Blüten in Frage, wo der Nektar nicht zu tief liegt. Später im Jahr decken sie ihren Zuckerbedarf auch an Fallobst. Vor allem Birnen, Pflaumen, Mirabellen und Pfirsiche sind hier eine gute Quelle.
    Gegen Ende des Herbstes versiegt der zur Wurzel gehende Saftstrom in den Bäumen und auch das Obst ist aufgelesen oder verfault. Die Hornissen finden nichts mehr um ihre Lebensfunktionen aufrecht zu erhalten, das Nest stirbt. Nur die Königinnen überwintern in Kältestarre an einem frostsicheren Ort um dann im nächsten Frühjahr, wenn die Säfte wieder in den Bäumen aufsteigen wieder zum Leben zu erwachen. So beginnt der Zyklus von neuem.

    LG
    Tuffi
     
  • Beara

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    Hallo Beara!

    Ich versuche es mal so gut ich das kann zu beantworten.

    Das erste was eine Königin macht nach ihrer Überwinterung ist einen Baum anzuzapfen. Sie braucht die Energie in Form von Zucker um ihre Stoffwechselfunktionen aufrecht zu erhalten. Sie muss fliegen, bauen, Brut versorgen und die Brut wärmen. Später wenn die Arbeiterinnen geschlüpft sind versorgen diese sich und die Königin mit dem süßen Saft. Bevorzugt werden der Saft von Eichen, Eschen, Birken, Weiden, Erlen, Pappeln, Flieder und Birnbäumen. Sie holen aber auch Nektar aus den Nektarien verschiedener anderer Pflanzen, wie Berberitze, Faulbaum und Cotoneasterarten. Da sie keine so lange Zunge haben wie die Bienen, kommen aber nur Blüten in Frage, wo der Nektar nicht zu tief liegt. Später im Jahr decken sie ihren Zuckerbedarf auch an Fallobst. Vor allem Birnen, Pflaumen, Mirabellen und Pfirsiche sind hier eine gute Quelle.
    Gegen Ende des Herbstes versiegt der zur Wurzel gehende Saftstrom in den Bäumen und auch das Obst ist aufgelesen oder verfault. Die Hornissen finden nichts mehr um ihre Lebensfunktionen aufrecht zu erhalten, das Nest stirbt. Nur die Königinnen überwintern in Kältestarre an einem frostsicheren Ort um dann im nächsten Frühjahr, wenn die Säfte wieder in den Bäumen aufsteigen wieder zum Leben zu erwachen. So beginnt der Zyklus von neuem.

    LG
    Tuffi

    Ganz lieben Dank !!!!!!!!!!!!
    Herzl. Grüße - Beara
     
  • Frau Cross

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    Sehr interessant! Wir haben auch immer Hornissen im Garten die an umserem Apfelbaum rumknabbern bis der Saft rausläuft...
     

    hanspeter

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    Glückwunsch zu den interessanten Bildern, rukakan.

    Was für eine Kamera hast du dafür benutzt?

    Wie nah konntest du mit dem Objektiv an die imposanten Brummer herangehen, ohne dass sie wegflogen?
     
    R

    rukakan

    Guest
    Hallo Hanspeter
    Das war 2009. Die Kamera war damals eine Canon 300D mit normalem 18-55 Objektiv.
    Distanz nur etwa 20 cm. Die kamen in Minuten Takt.
    Ich habe auf sie gewartet und haben mich nicht beachtet.
    Vor Hornissen braucht man keine Angst zu haben, wenn man sie in Ruhe lässt.
    Letztes Jahr habe ich gefüttert mit reifen Früchten.
    Das gab ein paar schöne Aufnahmen.

    Anhang anzeigen 240668 Anhang anzeigen 240671


    Anhang anzeigen 240670 Anhang anzeigen 240669

    Anhang anzeigen 240673 Anhang anzeigen 240672





     

    hanspeter

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    Danke für die Informationen, rukakan.

    Deine Fotos und Filme sind ja galaktisch. Dazu die erstaunliche Tiefenschärfe!

    Besonders faszinierend finde ich das Ausschneiden einer Portion Obst mit anschließendem Abtransport.

    Und die beiden Bilder, auf denen eine Hornisse sich mit einem Bein am Zweig einhakt und in hängender Stellung ein Insekt zerlegt: Fantastisch.

    Die großen Canons sind schon was besonderes. Kommt natürlich darauf an, wer sie bedient ...

    Hornissen sind bei uns dieses Jahr rar. Nur eine einzelne fliegt öfter durch den Garten. Bei ihren Nachtpatrouillen macht sie gern Zwischenlandungen am Vorhang des Schlafzimmerfenster. Von da hat sie einen guten Überblick, was draußen abgeht. Sowie sie eine passende Beute erspäht, startet sie los.

    Hornissen haben eine angenehme, ruhige Art. Auch an unserem Einzelexemplar kann man in sehr kurzem Abstand vorbeigehen, ohne dass sie gleich wegfliegt. Bleibt einfach sitzen, als ob sie wüsste, dass man ihr nichts tut.
     
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